10 Fakten über den Faschingsdienstag

  1. Der Faschingsdienstag ist insbesondere in Süddeutschland der Höhepunkt des Faschings. Aber auch in einigen Orten im Rheinland ist er ein besonderer Tag im Rahmen des Karnevals.
  2. Der Faschingsdienstag ist der Tag der nach Rosenmontag und vor Aschermittwoch. Er ist in Deutschland kein Feiertag, in den entsprechenden Regionen geben ihn einige Unternehmen aber als Brauchtumstag frei.
  3. Der Höhepunkt des Faschings in München ist der Tanz der Marktfrauen (Marktweiber) auf dem Viktualienmarkt, der um 11h am Dienstag stattfindet,
  4. Der Tag heißt im Rheinland auch Veilchendienstag. Diese Bezeichnung rührt möglicherweise von Veilchensträußen her, die traditionell an Karneval besonders in Alfter bei Bonn von den Wagen geworfen wurden. Der Karnevalsumzug in Alfter findet nach wie vor am Dienstag statt, ebenso wie manche Züge in Kölner Vierteln oder in Rheinbach bei Bonn. Allerdings ist der Dienstag im Rheinland eher auf dem Rückzug – so fand bis vor wenigen Jahren z.B. der Zug in Bonn-Lengsdorf immer am Dienstag statt, inzwischen aber am Samstag vor Rosenmontag.
  5. Im französischsprachigen Raum wird der Tag Mardi Gras genannt, das heißt „fetter Dienstag“. Besonders bekannt ist der Mardi Gras durch die Karnevalsfeiern in den Südstaaten der USA, insbesondere New Orleans.
  6. Ansonsten ist dieser Dienstag im angelsächsischen Raum der Pancake Dienstag, an dem man Pfannkuchen oder Schmalzgebäck isst. Dies hängt mit der am nächsten Tag beginnenden Fastenzeit zusammen: Lebensmittel, die man in dieser nicht isst, werden noch verarbeitet.
  7. Dies wird auch darin deutlich, dass der Tag in und rund um Zürich „Schübligziischtig“ genannt wird. Der Schüblig, oder auch Schübling, ist eine Wurstsorte, „Ziischtig“ heißt Dienstag. Kinder laufen an dem Tag auch von Haus zu Haus, wo sie gegen ein Lied, Gedicht oder einen Spruch Gebäck oder Süßigkeiten bekommen.
  8. Einen ähnlichen Brauch gibt es in Westfalen, wo Kinder und junge Männer Eier und Mettwurst an den Haustüren erbetteln. Dieser „Klingeldienstag“ gerät aber mehr und mehr in Vergessenheit.
  9. In vielen Regionen gibt es dazu Bräuche, die die Karnevalszeit symbolisch beenden, so z.B. die Nubbelverbrennung in Köln: eine Strohfigur zieht alle Sünden des Karnevals auf sich und wird verbrannt. Alle anderen sind dann sündenfrei.
  10. Ganz ursprünglich war der Faschingsdienstag der Beichtdienstag, an dem die Fastenzeit mit 40-stündigem Gebet bis Aschermittwoch eingeleitet wurde.

10 Fakten zum Dienstag

  1. Der Dienstag ist nach ISO 8601/DIN 1355 der zweite Tag der Woche; bis 1976 war er der dritte Wochentag, wie es nach wie vor in einigen Kulturen der Fall ist.
  2. Der Name rührt vom lateinischen „Dies Martis“, also dem Tag des Mars her. Dieser entspricht auch dem „Mars Thincsus“, der wiederum dem Tyr (Bild) entspricht.
  3. Ursprünglich waren im deutschen Sprachraum die Bezeichnungen „Ziestag“ und „Ziostag“ gebräuchlich. Dies ist der Tag des Gottes Ziu, der auch dem Tyr entspricht. Erkennbar ist dies noch in der alemannischen Bezeichnung „Zischtig“ oder „Zischdi“. In Bayern ist auch der Name Ertag (Erchtag, Irda) gebräuchlich, was von Tag des Ares – entsprechend Mars – kommt. In einigen schwäbischen Gegend ist auch die Bezeichnung „Aftermontag“ verbreitet, was der Tag nach dem Montag heißt.
  4. Das Zeichen für den Dienstag ist ♂, das unter anderem für den Mann und auch den Planeten Mars steht.
  5. Als „Schwarzer Dienstag“ („Black Tuesday“) bezeichnet den 29. Oktober 1929, fünf Tage nach der US-Börsenkrise am „Schwarzen Donnerstag“. Dieser Tag und die darauffolgende Woche waren der Beginn der sogenannten Großen Depression in den USA und der Weltwirtschaftskrise.
  6. In Griechenland bezeichnet man als „Schwarzen Dienstag“ den 29. Mai 1453. An diesem Tag wurde Konstantinopel, die Hauptstadt des byzantinischen Reiches, von osmanischen Truppen eingenommen. Das byzantinische Reich ging unter und die türkischen Fremdherrschaft in Griechenland und auf dem Balkan brach an. Seitdem gilt der Dienstag in Griechenland bis heute als Unglückstag.
  7. Der Dienstag gilt in der Arbeitswelt als der produktivste Tag – scherzhaft wird er in Anlehnung an die englische Bezeichnung Tuesday auch „Tu-es-tag“ bezeichnet.
  8. In einigen Regionen ist der Karnevalsdienstag der Höhepunkt der Session, so z.B. in München (Faschingsdienstag) oder New-Orleans (Mardi-Gras).
  9. In Frankfurt am Main wird am Dienstag nach Pfingsten der Wäldchestag gefeiert, der als Frankfurter Nationalfeiertag gilt und an dem ein traditionelles Volksfest am Oberforsthaus im Frankfurter Stadtwald stattfindet. Die Ursprünge gehen auf alte Pfingstfeste im Mittelalter zurück, als oft noch Pfingstdiensttag gefeiert wurde.
  10. In den USA finden Präsidentschaftswahlen immer am Dienstag statt. Und am „Supertuesday“ finden in zahlreichen US-Bundesstaaten die Vorwahlen statt.