
Du lebst in einem verrückten Zeitalter — verrückter denn je, denn trotz großer wissenschaftlicher und technologischer Fortschritte hat der Mensch nicht die geringste Ahnung, wer er ist oder was er tut.
(Walker Percy)
Unsere Spezies ist 300.000 Jahre alt. In den ersten 290.000 Jahren waren wir Sammler, die sich auf eine Weise ernährten, die man immer noch bei den Buschmännern in der Kalahari und den Sentinelesen auf den Andamanen-Inseln beobachten kann. Selbst nachdem der Homo Sapiens die Landwirtschaft eingeführt hatte, ging der Fortschritt nur schmerzlich langsam voran. Einem Menschen, der 4.000 v. Chr. in Sumer geboren wurde, wären die Ressourcen, die Arbeit und die Technologie, die in England zur Zeit der normannischen Eroberung oder im Aztekenreich zur Zeit von Kolumbus zur Verfügung standen, durchaus vertraut. Dann, ab dem 18. Jahrhundert, stieg der Lebensstandard vieler Menschen sprunghaft an. Wie kam es zu dieser dramatischen Verbesserung, und warum?
(Marian Tupy)
Es gibt einen besseren Weg. Finde ihn.
(Thomas Edison)
Die Lügen
Wir werden belogen.
Uns wird gesagt, dass Technologie uns die Arbeitsplätze wegnimmt, unsere Löhne senkt, die Ungleichheit vergrößert, unsere Gesundheit bedroht, die Umwelt ruiniert, unsere Gesellschaft degradiert, unsere Kinder verdirbt, unsere Menschlichkeit beeinträchtigt, unsere Zukunft bedroht und immer kurz davor ist, alles zu ruinieren.
Uns wird gesagt, wir sollten wütend, verbittert und nachtragend gegenüber der Technologie sein.
Uns wird gesagt, wir sollen pessimistisch sein.
Der Mythos von Prometheus – in verschiedenen immer neuen Varianten wie Frankenstein, Oppenheimer und Terminator – geistert durch unsere Alpträume.
Uns wird gesagt, wir sollen unsere ererbten Fähigkeiten verleugnen – unsere Intelligenz, unsere Kontrolle über die Natur, unser Potential, eine bessere Welt zu schaffen.
Uns wird gesagt, wir sollen vor der Zukunft Angst haben.
„Das Techno-Optimisten-Manifest von Marc Andreessen – in deutscher Übersetzung“ weiterlesen