Spam: Achtung – täuschend echt gemachte Kreditkartenmail von „Amazon“

Momentan kursiert folgende E-Mail, die angeblich von Amazon kommt:

Aktualisierung Ihrer Zahlungsinformationen ‏

Sehr geehrte/r Kunde/in,
Wir brauchen Ihre Hilfe, aufgrund der steigenden Zahlungsausfälle mittels Lastschrift- und Rechnungszahlungen,
ist es in Zukunft leider nicht mehr möglich, eine Zahlung bei Amazon.de mit diesen Zahlungsarten ohne hinterlegte Kreditkarte zu tätigen. Daher ist es notwendig, dass alle Kunden eine Kreditkarte als Zahlungsmittel hinterlegen.

Sollten Sie bereits eine Kreditkarte hinterlegt haben, bitten wir Sie, die bereits hinterlegte Kreditkarte zu verifizieren. Sollten Sie noch keine Kreditkarte besitzen, legen wir Ihnen gerne die Amazon VISA-Kreditkarte ans Herz.

WICHTIG: Sollten Sie keine Kreditkarte hinterlegen, so ist die Benutzung Ihres Amazon-Kundenkontos in Zukunft leider nicht mehr möglich.

Was mache ich jetzt?

Nutzen Sie zur Verifizierung bitte den folgenden Link:
Zum Sicherheitsverfahren!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Amazon.de Kundenservice

 

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Anders als viele andere Phishing Mails sieht sie verblüffend echt aus:

amazon-spam-mail1

Klickt man den Link dann an, landet man auf einer ebenfalls täuschend echt gemachten Seite:

amazon-spam-mail2

Man ist jedoch nicht auf Amazon, sondern auf www.kundencenter.gateway-login-ssl.ru/ (der Internet Explorer macht das sehr schön deutlich, wie man im Screenshot sehen kann.

Wir haben uns dann mal mit imaginären Anmeldedaten eingeloggt… die natürlich umgehend akzeptiert wurden:

amazon-spam-mail3

Die Hintermänner dieser Phishing Attacke kommen nicht nur an die Amazon Logindaten dran, sondern fragen dann viele weitere Infos ab.

Auch wenn man an vielen kleinen Details erkennt, dass diese E-Mail nicht von Amazon kommt, sieht sie für den normalen Nutzer doch verblüffend echt aus.

Die große bunte Apple Pay Show

nfc-apple-payment

Apple inszeniert seine Shows großartig und schafft wirklich ein Reality Distortion Field – anders ist es nicht zu erklären, dass gestandene Techblogger wie Sascha Pallenberg – der sonst nicht als iSheep verdächtig ist – in unkritische Lobeshymnen ausbrechen oder Michael Spehr angesichts der iWatch alles andere nur noch für Elektroschrott hält (fragen wir ihn mal, wenn er die Uhr in einem halben Jahr testen konnte).

Gut, „Palle“ hat recht, wenn er von gutem Kino aus Cupertino spricht – jedenfalls wenn man bedenkt, dass im Kino Illusionen verkauft werden. Zum Beispiel die, das iPhone 6 sei ein Highend-Smartphone (das 6 Plus ist aber eins). Oder die Mär, Apple hätte jetzt das mobile Bezahlen neu erfunden.

Doch der hinter Apple Pay stehende Visa Token Service wird für alle mobilen Plattformen verfügbar sein. Hauptsache, das mobile Gerät unterstützt dann auch NFC. Passenderweise zeigt die Visa Seite, die den Service vorstellt, auch Android Geräte… Und ebenso ist die „Brieftasche“ in Windows Phone schon eingebaut – siehe Bild oben. Visa Token zu integrieren ist auch hier also kein Problem.

Visa hat jedenfalls schon bekanntgegeben, dass man daran arbeite, die Technik auf andere Plattformen und auch in andere Länder zu bringen. 2015 dürfte Europa dran sein.

Letztlich ist Apple Pay also nichts anderes, als eine App auf dem iPhone, die mit TouchID gesichert über NFC auf die von den Kreditkartenfirmen gestellte Technik zugreift. Praktisch ist dabei, dass man seine bei iTunes hinterlegte Kreditkarte direkt importieren lassen kann. Das gleiche können aber auch Google (Play Store) und Microsoft (Windows Store) tun.

Zugutehalten muss man Apple, dass der Bezahlvorgang mit Apple Pay anscheinend besonders rund läuft – und so ist es Apple auch gelungen, seine Partner zu überzeugen, 0,15% vom Umsatz jeder Transaktion abzugeben. Ob dies den Konkurrenten gelingen wird, bleibt abzuwarten. Spannend ist auch die Frage, ob Apple diese Konditionen in anderen Märkten erzielen wird, in denen das iPhone nicht so dominant ist, wie noch in den USA – und ob Apple den Bezahldienst dann für solche Märkte nicht anbietet bzw. sperrt.

Bewundernswert an der ganzen Geschichte ist, dass Apple es schafft, nahezu die gesamte „Fachpresse“ nachplappern zu lassen, dass das Payment Gesamtpaket eine Apple Technologie und Erfindung sei.

Spam: Bestellnummer 74527611736‏

Diese Art von Spam ist besonders perfide, es wird einem vorgegaukelt, man hätte etwas bestellt und die Kreditkarte würde belastet. Vor lauter Aufregung öffnet man die Anlage und schon ist der Trojaner installiert… Kommt von verschiedenen Absendern und Absendernamen, hier z.B. von Till Hamann  (auftrag@werth-und-schulz.de).

Vielen Dank dafür, dass Sie Dienste unseres Geschäfts ausnutzen!
Ihre Bestellung #74527611736 wird 02.06.2014 verschickt werden.

Datum: 02.06.2014 09:57:25
Summe: €131.45
Bezahlungstyp: Kreditkarte
Transaktionsnummer: 79470D7BEECE4D5E5B

Die Gesamtrechnung werden Sie in der Datei order1199.zip finden

Mit freundlichen Grüßen,
Verkaufsabteilung
Till Hamann
+4943421624666

Update: Inzwischen erreichte auch uns eine weitere Fassung dieser E-Mail mit dem Betreff „Bestellnummer 94562537231‏“. Der Text lautet dann

Vielen Dank dafür, dass Sie Dienste unseres Geschäfts ausnutzen!
Ihre Bestellung #94562537231 wird 02-06-2014 verschickt werden.

Datum: 02-06-2014 17:29:05
Summe: €183.58
Bezahlungstyp: Banküberweisung
Transaktionsnummer: B743DF7DC7F616107D

Die Gesamtrechnung werden Sie in der Datei bestellung3597.zip finden

Mit freundlichen Grüßen,
Verkaufsabteilung
Friedhelm Markgraf
+49-7541-7352-670

Und noch eine Variante ist bei uns aufgeschlagen:

Vielen Dank dafür, dass Sie Dienste unseres Geschäfts ausnutzen!
Ihre Bestellung #11753379087 wird 07-06-2014 verschickt werden.

Datum: 02-06-2014 10:54:49
Summe: €115.44
Bezahlungstyp: Kreditkarte
Transaktionsnummer: 73EDBB468F650BB9

Die Gesamtrechnung werden Sie in der Datei buchung4675.zip finden

Mit freundlichen Grüßen,
Verkaufsabteilung
Rahmee Heber
+49-3585-4024-436