Wenn Windows nach dem Netzwerksicherheitsschlüssel fragt

Will man sich mit einem WLAN verbinden, kommt es beizeiten vor, dass Windows nach dem Netzwerksicherheitsschlüssel fragt.

Bei vielen Routern ist das kein Problem – man findet ihn in der Anleitung, auf einem Aufkleber auf der Rückseite o.ä. oder im Zweifel in der Administrationsoberfläche. Eingeben, fertig.

Ich hatte allerdings öfter das Problem, dass ich mein iPhone oder ein anderes Smartphone als WLAN Hotspot nutzen wollte und dabei auch nach dem Netzwerksicherheitsschlüssel gefragt wurde – es hat aber keinen bzw. kann man ihn nicht herausfinden.

Folgende Lösung hat aber bislang immer funktioniert: einfach als Netzwerksicherheitsschlüssel das auf dem iPhone gewählte Passwort eingeben und mehrfach bestätigen – die Fehlermeldung einfach ignorieren und nicht abbrechen.

Irgendwann verbindet sich dann der Notebook mit dem Hotspot.

10 Tipps zu sicheren Passwörtern

Immer wieder gibt es die Frage, was bei einem sicheren Passwort zu beachten ist.

Hier 10 Tipps, wie Sie mehr Sicherheit rund um Ihre Passwörter haben:

  1. Ein einfaches Standardpasswort ist OK  – für Standarddienste
    Das Passwort „1234567“ ist ok. Aber nur für Dienste und Seiten, bei denen nichts relevantes hinterlegt ist. Also z.B. bei Gewinnspielteilnahmen, Newsletterregistrierungen und anderen simplen Sachen, wo es um nichts geht.  Entlasten Sie also Ihr Gehirn und verwenden für unwichtiges immer das gleiche einfache Standardpasswort.
  2. Keine Wörter aus dem Lexikon und nichts zu persönliches
    Verwenden Sie ansonsten keine Wörter aus dem Lexikon, da diese bei sog. „Brute Force Angriffen“ oft automatisiert durchgefragt werden. Und auch persönliche Dinge wie das Geburtsdatum sollten nicht verwendet werden – diese können zu leicht erraten werden.
  3. Für alle wichtigen Dienste verschiedene Passwörter nehmen
    Für alle wirklich wichtigen Dienste sollten Sie jedoch unterschiedliche Passwörter verwenden! Also – nicht das gleiche Passwort für den Mailprovider, Facebook, twitter, Instagram, den Blogzugang oder gar den Webserver verwenden. Wird ein Dienst gehackt, haben Sie dann immerhin noch Sicherheit bei den anderen Passwörtern.
  4. Merksätze verwenden – oder verrückte Begriffe kombinieren
    Verwenden Sie als Vorlage für ein Passwort einen Merksatz. Zum Beispiel: „Am liebsten esse ich chinesische Frühlingsrollen und trinke dazu 3 Bier!“ – daraus wird dann „AleicFutd3B!“ oder „Meinen Hochzeitstag – am 17. Juli – vergesse ich zum Leidwesen meiner Frau regelmäßig.“ Wird „MH-a17J-vizLmFr.“ – letzteres hat den Vorteil, dass Sie dann auch immer an ihren Hochzeitstag erinnert werden.
    Oder doch alles zu kompliziert mit den Merksätzen? Dann kombinieren Sie verrückte Begriffe, die Sie sich gut vorstellen können. Mit einer Zahl und einem Sonderzeichen dazwischen, davor oder danach gibt es noch mehr Sicherheit. Beispiele gefällig? „2hippe-Hippopotamusse“, „5schnoddrige+Superhelden“ oder auch „Gute-n8-kuss“. Für mehr Vielfalt kombinieren Sie zusätzlich mit einem Kürzel für den verwendeten Dienst.
  5. Passwortvarianten verwenden
    Ja, aber – man soll doch Passwortvarianten verwenden. Auch da kann man den Überblick behalten! Bauen Sie sich ein Passwortsystem auf. Entscheiden Sie sich für ein Basiskennwort, z.B. „p08Ujd7$“, das Sie sich einprägen – oder Sie nehmen eben einen Merksatz. Und je nach Dienst, den Sie verwenden, variieren Sie es. Wenn Sie sich dann z.B. bei Facebook anmelden, nehmen Sie „p08Ujd7$Gn“. Warum gn am Ende? Weil das „G“ rechts vom „F“ auf der Tastatur ist und das „n“ rechts vom „b“. Bei Google nehmen Sie dann z.B. „p08Ujd7$Fp“. Sie verstehen? Wir verstehen uns!
  6. Besonders sichere Passwörter für kritische Systeme
    Für besonders kritische Systeme sollten Sie besonders sichere Passwörter verwenden. Dazu zählen Router, Webserver, online-Banking oder Datenbanken. Diese Passwörter sollten auch keinen Bezug zu anderen Passwörtern haben.
  7. Passwortmanager
    Sie verlieren leicht den Überblick bei den vielen Passwörtern, die Sie haben? Dann verwenden Sie einen Passwortmanager. Dieser verwaltet Ihre verschiedenen Passwörter sicher für Sie. Enpass ist eine gute Empfehlung, da es die App für viele Plattformen gibt. Seien SIe ansonsten vorsichtig beim Speichern von Passwörtern – es gibt Tools, mit denen die gespeicherten ***** in Eingabefeldern sichtbar gemacht werden können.
  8. Neue technische Möglichkeiten verwenden
    Verwenden Sie Alternativen zu Passwörten – z.B. FaceId bei Apple oder Windows Hello von Microsoft. In beiden Fällen werden die Anmeldeinformationen nur lokal gespeichert und gilt nur für das jeweilige Gerät, so dass sogar ein Windows Hello PIN im Zweifel sicherer ist, als ein Dienste-Passwort. Auch mit dem Thema Faktor-Zwei-Authentifizierung sollten Sie sich auseinandersetzen, wenn es Ihnen mit der Sicherheit wirklich Ernst ist!
  9. Passwörter nur im Notfall ändern
    Passwörter, die sicher sind, müssen und sollten Sie – anders als früher geraten – nicht regelmäßig ändern, sondern nur dann, wenn Sie erfahren, dass das Passwort in falsche Hände geraten ist oder ein Dienst kompromittiert wurde – ob dies der Fall ist, können Sie übrigens in Chrome oder Edge kontrollieren. Ansonsten gibt es dazu keine Notwendigkeit!
  10. Nie ein Passwort verraten oder aufschreiben
    Und wenn es der beste Freund, die beste Freundin oder wer auch immer ist – verraten Sie nie jemanden Ihr Passwort oder schreiben es auch nicht auf!

Der 1. Februar ist der „Ändere Dein Passwort Tag“. Daher ist dieser Artikel auch einer der Artikel des Tages, die auf der „heute Seite“ erscheinen.

Weitere interessante Beiträge hier rund um Passwörter:

Und hier gibt es mehr Listen mit 10 Tipps.

Dieser Artikel wurde am 19. September 2022 aktualisiert.

facebook vs. Google+ – und wer wirklich gewinnen wird

Allenthalben wird diskutiert, wer den Zweikampf zwischen facebook und google+ gewinnen wird. Und in diesem frühen Stadium von google+ ist dies sicherlich noch ein gutes Stückchen Glaskugelleserei, denn bei beiden Plattformen ist nur schwer abzusehen, in welche Richtung sie sich entwickeln.

Mein erster Eindruck ist: google+ entwickelt sich eher zur Gefahr für twitter und für professionelle Netzwerke wie xing und LinkedIn, während facebook sich zu einem Entertainment-Netz für die Freizeit entwickeln wird. Doch so oder so wird es in jeder Hinsicht große Überschneidungen zwischen beiden Plattformen und der Nutzerschaft geben.

Daher wird es zwei Gewinner geben.

Zunächst sind das Sie. Denn facebook wie Google werden alles tun, um das beste Umfeld für Sie zu bieten. So trivial, so klar, so gut.

Besonders interessant ist aber ein anderer Aspekt. Erste Unternehmen sind dazu übergegangen, in ihre facebook-Seiten mehr Energie zu stecken, als in ihre klassischen Websites, manchmal leiten Domains nur noch auf facebook-Präsenz. Auf Plakaten, in TV-Spots und in Print-Anzeigen springt einem statt der Webadresse das f entgegen. Diskussionen verlagern sich von Blogs und Foren auf facebook und Flirtseiten werden zu facebook-Apps. Die Frage, ob das Web 3.0 einfach nur noch facebook heißt, stand durchaus im Raum.

Und jetzt das alles auch noch einmal auf google+? Den Aufwand, hier parallel in gleichem Umfang tätig zu werden, ist für die meisten Unternehmen zu groß und nicht zielführend. Andererseits werden sie um Aktivitäten auch dort nicht herumkommen. Daher werden sie ihre Hauptaktivitäten auf einen anderen Ort im Web verlagern: die klassische Website.

Und damit steht der wahre Gewinner fest: das Web wie wir es kennen, bestehend aus Millionen Sites, mit seiner Anarchie, mit seiner Freiheit, mit all seinen Stärken und Schwächen.

facebook und google+ werden Aggregatoren sein, die das zusammenfassen, was uns interessiert. Sie werden gleichsam zu Suchmaschinen, die vorher wissen, was wir suchen wollen werden und uns diese Ergebnisse in ihren Streams präsentieren. Dabei werden Sie auf eigene Inhalte aber in erster Linie auf klassische Websites verweisen.

Die mögliche Machtbalance zwischen facebook und google+ wird damit die Rettung des freien Internet sein, wie wir es kennen.