Auf ihr Brüder singet Lieder

Auf ihr Brüder singet Lieder
auf der goldnen Freiheit Wohl
jedem tönt’s im Herzen wieder
was der Mund jetzt singen soll
Auf und singt: Wer Freiheit ehret
Recht und Biederkeit uns lehret
lebe dreimal hoch!
lebe, lebe dreimal hoch!

Fern vom heimatlichen Herde
an des Rheines kühlem Strand
wo man Brudersinn uns lehrte
wo uns Freundschaft fest verband
hier entflamm uns der Gedanke
daß Germanias Mut nie wanke
dieser oft geprüfte Mut

Ja, so lange wahrer Adel
unsre Herzen noch entzückt
und so lange noch ein Tadel
der gekränkten Ehr uns drückt
sterb ich gern für euch, ihr Freunde
schlage mutvoll eure Feinde
wie sie einstens Hermann schlug

Flieht, Ihr Brüder, wo die Schande
der Verbindung Siegel ist
wo man treue Freuschachaftsbande
und ein Bruderherz vermißt
möchte doch von Germanias Söhnen
keiner je der Falschheit frönen
keiner je ein Feiger sein.

Anmerkungen:

Ob es in der zweiten Zeile der zweiten Strophe wirklich „des Rheines“ heißt, ist unklar, aber nicht unwahrscheinlich.

Text: Johann Christoph Friedrich Haug, um 1800
Musik: Schneider
aus „Allgemeines Deutsches Kommersbuch“

Das Lied zum Tage: Besuchen Sie Europa

Wer hätte gedacht, dass „Besuchen Sie Europa“ von Geier Sturzflug ein gewisses Revival erleben würde?

Hier die Lyrics:
„Das Lied zum Tage: Besuchen Sie Europa“ weiterlesen

Liedtext: Die Moorsoldaten

Wohin auch das Auge blicket,
Moor und Heide nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehen kahl und krumm.

Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!

„Liedtext: Die Moorsoldaten“ weiterlesen

Liedtext: Morgen (EAV)

Dieses Lied sollte sich jeder einmal anhören, der sich Gedanken darüber macht, ob er zu viel Alkohol trinkt:

Ich wach‘ auf am Nachmittag,
der Sodbrand ist enorm.
Ja, gestern war ich wieder gut in Form!

Im Gaumen sitzt der Belzebub,
das Aug‘ ist dunkelrot,
die Hypophyse spielt das Lied vom Tod!

Während ich mich übergeb‘ schwör‘ ich mir ferngesteuert:
Sofern den Tag ich überleb‘, es wird nie mehr gefeiert!

Ref:
Weil morgen, ja morgen, fang‘ ich
ein neues Leben an!
Und wenn net morgen,
dann übermorgen
oder zumindest irgendwann
fang ich wieder ein neues Leben an!

„Liedtext: Morgen (EAV)“ weiterlesen

Liedtext: Die Wissenschaft hat festgestellt…

1. Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt
daß Marmelade Fett enthält,
Fett enthält.
D’rum essen wir auf jeder Reise, jeder Reise, jeder Reise
Marmelade eimerweise, eimerweise.
Marmelade , Marmelade , Marmelade,
die essen wir alle so gern. „Liedtext: Die Wissenschaft hat festgestellt…“ weiterlesen

Liedtext: 10 kleine Negerlein – Kolonialedition I

 

Zehn kleine Negerlein schlachteten ein Schwein;
Einer stach sich selber tot, da blieben nur noch neun.

Neun kleine Negerlein, die gingen auf die Jagd;
Einer schoss den andern tot, da waren’s nur noch acht.

Acht kleine Negerlein, die gingen und stahlen Rüben;
Den einen schlug der Bauer tot, da blieben nur noch sieben.

Sieben kleine Negerlein begegnen einer Hex’;
Einen zaubert sie gleich weg, da blieben nur noch sechs.

Sechs kleine Negerlein gehn ohne Schuh und Strümpf;
Einer erkältet sich zu Tod, da blieben nur noch fünf.

Fünf kleine Negerlein, die tranken bayrisch’ Bier;
Der eine trank, bis dass er barst, da waren’s nur noch vier.

Vier kleine Negerlein, die kochten einen Brei;
Der eine fiel zum Kessel rein, da blieben nur noch drei.

Drei kleine Negerlein spazierten am Bau vorbei;
Ein Stein fiel einem auf den Kopf – da blieben nur noch zwei.

Zwei kleine Negerlein, die wuschen am Nil sich reine;
Den einen fraß ein Krokodil – da blieb nur noch der eine.

Ein kleiner Negerlein nahm sich ’ne Mama;
Zehn kleine Negerknaben sind bald wieder da.

Liedtext: Kaffee

Caffee
trink nicht so viel Caffee.
Nicht für Kinder ist der Türkentrank,
schwächt die Nerven,
macht dich blaß und krank.
Sei doch kein Muselmann,
der ihn nicht lassen kann.

Karl Gottlieb Hering (1766-1853), 3 stimmiger Kanon

Ob das Lied heute noch politisch korrekt ist, soll jeder für sich selbst beurteilen.

Liedtext: Hütet Euch vor Liberalen

Ob der Autor dieses Liedes aus dem Jahr 1848 – Robert Prutz – insbesondere bei der ersten Zeile schon an die FDP, wie sie sich 2020 und jetzt wieder 2024 präsentiert, im allgemeinen und Christian Lindner im besonderen gedacht hat?

Hütet euch vor Liberalen
Die nur reden, die nur prahlen
Nur mit Worten stets bezahlen
Aber arm an Taten sind:
Die bald hier-, bald dorthin sehen
Bald nach rechts, nach links sich drehen
Wie die Fahne vor dem Wind.

Hütet euch vor Liberalen
Jene blassen, jene fahlen
Die in Zeitung und Journalen
Philosophisch sich ergehn:
Aber bei des Bettlers Schmerzen
Weisheitsvoll, mit kaltem Herzen
Ungerührt vorübergehn.

Hütet euch vor Liberalen
Die bei schwelgerischen Mahlen
Bei gefüllten Festpokalen
Turm der Freiheit sich genannt
Und die doch um einen Titel
Zensor werden oder Büttel
Oder gar ein Denunziant.

Bild: Pixabay

Liedtext: Zehn kleine Negerlein – DDR Version

Zehn kleine Negerlein, die saßen einst beim Wein;
das eine ahmte Ulbricht nach, da war’n es nur noch neun.

Neun kleine Negerlein, die hab’n sich was gedacht;
das eine hat zu laut gedacht, da war’n es nur noch acht.

Acht kleine Negerlein, die haben was geschrieben;
bei einem ist es rausgekommen, da war’n es nur noch sieben.

Sieben kleine Negerlein, die fragte man: „Wie schmeckt’s?“
Das eine sagte: „Schweinefraß!“ Da war’n es nur noch sechs.

Sechs kleine Negerlein, die haben laut geschimpft;
das eine hat man abgeholt, da war’n es nur noch fünf.

Fünf kleine Negerlein, die saßen am Klavier;
das eine spielte Musical, da war’n es nur noch vier.

Vier kleine Negerlein verhöhnten die Partei;
das eine griff der SSD, da war’n es nur noch drei.

Drei kleine Negerlein, die hörten Radio;
das eine stellte RIAS ein, da war’n es nur noch zwo.

Zwei kleine Negerlein, die glaubten, es hoert sie keiner;
das eine hat ’nen Witz erzählt; da war es nur noch einer.

Ein kleines Negerlein ließ diese Verse sehn;
da sperrt man es in Bautzen ein, und nun – sind’s wieder zehn!

Liedtext: Bald ist Wilhelm wieder da (Knallt ab den Walther Rathenau)

Lasst uns froh und munter sein,
Schlagt dem Wirth den Schädel ein.
Lustig, lustig trallerallala,
Bald ist Wilhelm wieder da!

Wenn einst der Kaiser kommen wird,
Schlagen wir zum Krüppel Dr. Wirth,
Knallen die Gewehre tack, tack, tack
Aufs schwarze und das rote Pack.

Haut immer feste auf den Wirth!
Haut seinen Schädel, dass er klirrt!
Lustig, lustig trallerallala,
Bald ist Wilhelm wieder da!

Auch Rathenau, der Walter,
Erreicht kein hohes Alter,
Knallt ab den Walther Rathenau
Die gottverdammte Judensau!

Gesungen zur Melodie von „Lasst uns froh und munter sein“.

Joseph Wirth war vom 10. Mai 1921 bis zum 14. November 1922 Reichskanzler der Weimarer Republik.
Walther Rathenau war Außenminister und wurde tatsächlich in diesem politischen Klima ermordet. Wirth hielt später anlässlich Rathenaus Ermordung eine Rede.

Die letzte Zeile wurde auch manchmal gesungen:

Die gottverfluchte Judensau.