Godesberg in Herders Conversations-Lexikon von 1855

Godesberg, Dorf 1 St. oberhalb Bonn mit den Ruinen eines ehemals kurfürstl. kölnischen Schlosses, herrlicher Aussicht.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855,

Godesberg in Meyers Großes Konversationslexikon von 1907

Godesberg, Dorf und Badeort im preuß. Regbez. Köln, Landkreis Bonn, in reizender Lage am linken Rheinufer, an der Staatsbahnlinie Köln-Koblenz und einer Dampfstraßenbahn nach Bonn, mit einer evangelischen und 3 kath. Kirchen, Synagoge, Pädagogium, Mineralquelle (Draitschbrunnen, eisenhaltiger Säuerling) und prachtvollem Badehaus, mehreren Sanatorien, Kurpark, vielen Villen, Steppdeckenfabrikation, Fabrikation Schillerscher Verschlüsse, Dampfschiffahrt, Ziegelbrennerei und (1900) 8927 meist kath. Einwohnern. Die Zahl der Kurgäste beläuft sich jährlich auf 6000. Dabei liegt die malerische Ruine des 1208–1213 vom Erzbischof Dietrich I. erbauten, 1583 von den Bayern zerstörten Schlosses G. mit 30 m hohem Rundturm. Vgl. Schwann, G., Luftkur- und Badeort (Bonn 1888); Dennert, G., eine Perle des Rheins (2. Aufl., Godesb. 1900).

Aus Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907

Godesberg in Pierers Universal Lexikon von 1859

Godesberg, katholisches Pfarrdorf im Kreise Bonn des preußischen Regierungsbezirks Köln, am Fuße eines Berges, auf dem die Ruinen des 1210 vom Erzbischof Dietrich von Köln erbauten u. 1583 zerstörten Schlosses Godesberg stehn; Postexpedition, Weinbau; 1180 Ew. In der Nähe eine schon den Römern bekannte Mineralquelle (Chlornatrium, Eisen, Kalk, Magnesia), mit schönen Anlagen, Draitscher Gesundbrunnen genannt. Auf dem Berge soll vormals der Gott Goden (Wodan)[437] verehrt worden u. daher der Name entstanden sein. 1582 ließ Kurfürst Gebhard von Köln das Schloß befestigen u. floh nach seiner Absetzung hierher. Der Gegenkurfürst, Ernst von Baiern, zerstörte es zum Theil u. nahm die holländische Besatzung gefangen. Im Dreißigjährigen Kriege wurde es abwechselnd von den Schweden u. Kaiserlichen besetzt, nachher demolirten es die Franzosen gänzlich. 1842 gab hier der rheinländische Adel dem König von Preußen das Ritterfest auf G.

Pierer’s Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859

Godesberg in Brockhaus‘ Kleines Konversations-Lexikon von 1911

Godesberg, Landgemeinde und Bad im preuß. Reg.-Bez. Köln, l. vom Rhein, (1900) 8927 E., alkalisch-salinische Stahlquelle, Schloßruine.

Quelle: Brockhaus‘ Kleines Konversations-Lexikon, 1911