10 Dinge, die man in Wiesbaden gemacht haben sollte – Vorschläge von Dr. Kristina Schröder

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Wiesbaden ist die Landeshauptstadt Hessens. Als solche ist sie natürlich Standort von Landesministerien, der Staatskanzlei und des Hessischen Landtages. Will man die Stadt also nach politischen Gesichtspunkten erfahren, so wären diese Stationen sicherlich wichtig – Wiesbaden hat meines Erachtens aber noch sehr viel mehr zu bieten:

  1. Weinfestbesuch mit Freunden und Familie
    In Wiesbaden gibt es viele Feste, aber die Rheingauer Weinwoche, umgangssprachlich „Weinfest“ genannt, ist mein persönliches Lieblingsfest! Die Wiesbadener gehen mit der ganzen Familie dort hin oder treffen dort alte Freunde und Bekannte, die man das ganze Jahr nicht sieht. Auch Besucher von auswärts erfreuen sich am besonderen Flair und probieren sich durch das erlesene Weinangebot der rund 100 Rheingauer Winzer, die sich hier 10 Tage lang präsentieren.
  2. Essen gehen in der Wellritzstraße
    Die Wellritzstraße ist ein kunterbunter Ort. Hier treffen alteingesessene Bewohner auf Zuwanderer aus vielen Ländern. In den letzten Jahren hat sich diese Straße zu einem echten kulinarischen Geheimtipp in Wiesbaden entwickelt. Ob gegrillter Fisch, Couscous mit Lamm oder frische Baklava – einmal dort essen gehen, fühlt sich an wie Urlaub am Mittelmeer!
  3. Rheinstrand an der Reduit
    Das Beste an Mainz ist der Blick nach Wiesbaden, heißt es in Wiesbaden oft. Und natürlich finde auch ich unsere Rheinseite mit dem tollen Rheinstrand in Kastel viel schöner als die Mainzer Seite. Mit Buch und Roséwein lässt es sich hier im Sommer herrlich in der Sonne sitzen und entspannen.
  4. Ein Besuch der Kaiser-Friedrich-Therme
    Wiesbaden ist eine der ältesten Kurstädte Europas und verfügt über 26 heiße Quellen. Eine der größten Quellen versorgt die Kaiser-Friedrich-Therme im Herzen der Stadt mit Thermalwasser. Das Angebot des Bades reicht von Sauna über Dampfbad bis zu Massage und vielem mehr – ein Besuch hier lohnt sich also insbesondere zur kalten Jahreszeit und ist wie ein kleiner Wellnessurlaub mitten in Wiesbaden.
  5. Einmal im Stau stehen auf der Schiersteiner Brücke
    Der Klassiker! Wer einmal in und um Wiesbaden unterwegs war, wird schnell feststellen, dass die inzwischen marode Schiersteiner Brücke die Lebensader der Region ist. Viele Menschen wünschen sich schon seit Jahrzehnten eine neue Brücke, die sich derzeit auch im Bau befindet – was leider gerade in Stoßzeiten kilometerlange Staus verursacht. Jeder Wiesbadener hat hier schon mal Lebenszeit verbracht und darüber geflucht, dass die neue Brücke noch nicht fertig ist. Ich empfehle daher eine Fahrt über die Brücke im Berufsverkehr – für das echte Wiesbaden-Feeling ;-)
  6. Einen Sommertag im Opelbad
    Wiesbaden hat viele Schwimmbäder, aber das Opelbad, am Südhang des Nerobergs gelegen, bietet eine traumhafte Aussicht über die ganze Stadt. Man kann dort problemlos einen ganzen Tag verbringen und Bahnen ziehen mit Blick auf Wiesbaden.
  7. Ein Stück Sachertorte im Café Maldaner essen
    Das Café Maldaner ist das älteste Kaffeehaus Wiesbadens und eine Institution! Es gibt hier feinste Pralinen und Süßspeisen, kein Wunder also, dass man insbesondere am Wochenende hier ohne Reservierung keinen Tisch mehr bekommt. Ich persönlich komme ja an der Sachertorte (mit Marzipan und Nougat!) dort niemals vorbei und nehme immer ein Stück mit, wenn ich in der Nähe bin :-)
  8. Besuch im Schloss Freudenberg
    Das Schloss Freudenberg ist verwunschen und lehrreich zugleich. Es hat sich ganz der Erfahrungswelt der Sinne verschrieben. So kann man beispielsweise in der „Dunkelbar“ (einem Raum absolut ohne Licht) erleben, was es bedeutet, blind zu sein und alles ertasten zu müssen. Ein Besuch dort ist für Groß und Klein ein Erlebnis der besonderen Art.
  9. Samstagsmorgens einkaufen auf dem Wochenmarkt mit Marktfrühstück
    Wiesbadener lieben ihren Wochenmarkt. Am Samstagvormittag wird daher auch der Einkauf fürs Wochenende dort erledigt und die Ware direkt beim Bauern aus dem Umland bezogen. Frisches Obst und Gemüse sowie ein paar Blumen der Saison landen im Einkaufskorb, dann wird noch ein Kaffee, ein Croissant oder – wer es deftig mag – eine Currywurst „gefrühstückt“ und ein Schwätzchen mit Bekannten gehalten.
  10. Fahrradtour durch die östlichen Vororte mit Halt an der Hockenberger Mühle
    Auch für die Aktiveren und uns hat Wiesbaden etwas zu bieten, denn es lässt sich wunderbar durch die östlichen Vororte Wiesbadens radeln. Ich empfehle eine Radtour von Delkenheim, Erbenheim und Nordenstadt bis nach Medenbach, Auringen und Naurod mit Halt an der Hockenberger Mühle. Letztere ist einer der traditionsreichsten Landgasthöfe Wiesbadens und bedient mit Schnitzeln und Pommes auch die Vorlieben der Kleinsten.

Diese Liste mit 10 Tipps, was man in Wiesbaden getan haben sollte, hat Dr. Kristina Schröder erstellt. Sie vertritt den Wahlkreis Wiesbaden im Deutschen Bundestag.

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Eine Liste mit allen „10 Dinge Listen“ finden Sie hier.

Bild unten: Portraitfoto von Laurence Chaperon.

Bild oben: By Photo: Arcalino / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, Link

10 Dinge, die man in Düsseldorf gemacht haben sollte – Vorschläge von Martin-Sebastian

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  1. Im Himmelgeister Rheinbogen spazieren
    Niederrhein mitten in Düsseldorf: das Naturschutzgebiet Himmelgeister Rheinbogen. Mit dem 835er oder vom Parkplatz „Kölner Weg“ lassen sich zu Fuß oder mit dem Rad viele Pflanzen- und Tierarten erkunden. Auf dem 5km langen Rundweg kommt man auch an einer der ältesten und schönsten Kirchen Düsseldorfs vorbei: St. Nikolaus.
  2. Auf´m Carlsplatz einkaufen
    Der wohl schönste Wochenmarkt in ganz Deutschland mitten im Herzen der Stadt: über 60 HändlerInnen bieten Obst, Gemüse, Lebensmittel, Pflanzen, Blumen und vieles mehr an. Egal ob Mittagspause oder Wocheneinkauf: hier findet man alles, frisch und lecker. Wenn Sie Samstags in der Schlange bei Bäcker Hinkel die selben Leute sehen, sind Sie richtig integriert :)
  3. Brückenrunde laufen
    Für EinsteigerInnen gibt es die kleine Strecke, die etwa 5km kurz ist: Start der Rundstrecke am Apollo-Variete über die Rheinknie- und Oberkassler Brücke. Einer der schönsten Laufstrecken überhaupt. Wer es ein bisschen ausgedehnter mag, kann die Runde über die Theodor-Heuss-Brücke auf 8,5km erweitern und für die Lauf-Besessenen: über die Flughafenbrücke (A44) nach Meerbusch rüber. Dann hat man 20km unmittelbar am Rhein geschafft.
  4. Auftanken an der Ratinger Straße
    „Die längste Theke der Welt“ wurde oft besungen und die Altstadt fehlt in keinem Touristenführer. Viele BesucherInnen gehen durch die Bolker Str. zum Rathaus und fahren dann weiter. Großer Fehler. Denn die Ratinger Straße beherbergt nicht nur das leckerste Bier (Brauerei im Füchschen) sondern viele andere legendäre Institutionen der Düsseldorfer Kneipenszene: Im „Ratinger Hof“ (Nr. 10) hatten die Toten Hosen bekanntlich ihre ersten Auftritte und im „Ohme Jupp“ (Nr. 19) kann man bis heute bekannte KünstlerInnen aus der benachbarten Kunstakademie treffen. Wenn alles zu hat oder ein Absacker gebraucht wird, ist das „Kreuzherren Eck“ am Kopf der Ratinger (jaja, eigentlich Altestadt) wohlgemeint die letzte Adresse ;)
  5. Flanieren in Flingern
    ja, der Stadtteil wurde und wird bis heute ordentlich „gehypt“, ständig mit Berlin-Kreuzberg oder sogar Williamsburg (Brooklyn) verglichen. Trotzdem mag ich ihn von allen Stadtteilen am liebsten, denn er ist ständig im Wandel und in Bewegung, liegt wunderschön zentral und bietet gastronomisch einiges. Die Ackerstraße zwischen Linden- und Beethovenstraße bis zum Cranchplatz ist das Herzstück des Stadtteils, wohlgemerkt „Flingern-Nord“. Der südliche Teil beheimatet unsere legendäre Fortuna am Flinger Broich. Das Paul-Janes-Stadion neben der Müllverbrennung und dem Allwetterbad gehört für mich mehr dazu als die Cafés auf der Ackerstraße. Die Siedlung aus Gartenhäuschen am Hagebuttenweg bietet abends Industrieromantik pur, wenn die Heißwasserkessel der Stadtwerke angestrahlt werden.
  6. Kaiserswerth entdecken
    mit der U79 vom Hbf erreicht man den Klemensplatz in 20 Minuten. Hier landet man im Herzen des wohl schönsten Stadtteils. Über den Kaiserswerther Markt mit vielen kleinen Cafés und Geschäften gelangt man unmittelbar zum Rhein. Dort entlang zur St. Suitbertus Basilika am Stiftsplatz, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit vergoldetem Schrein für die Gebeine des Heiligen Suitbertus. Weiter entlang am Rheinufer erhebt sich die malerische Ruine der „Kaiserpfalz“ des sagenumwobenen Kaisers Friedrich Barbarossa. In unmittelbarer Nähe der Gemäuer findet sich der schönste Biergarten Düsseldorfs, der „Burghof“. Auf der Mauer beim Sonnenuntergang die Beine baumeln lassen – Heimatgefühle…
  7. Fortuna erleben
    „Wer Fortuna-Fan ist, braucht das Leben nicht zu fürchten“ hat Dieter Nuhr mal gesagt. Was steckt dahinter? Nach einer sehr erfolgreichen Phase (DFB-Pokalsieger 1979 und 1980) bis hin zur legendären Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1979 gegen den FC Barcelona (3:4 nach Verlängerung!), folgten Jahre des Absturzes. Der Tiefpunkt waren Heimspiele mit weniger als 2.000 Zuschauern am Flinger Broich in der vierten Liga. Als die Toten Hosen den Verein als Trikotsponsor vor der Insolvenz retteten (2001/2002) begann die Wende und die Fans trugen die Fortuna wieder zurück bis in die 1. Bundesliga. Fortuna ist launisch und unberechenbar, aber ein Besuch in der „Esprit-Arena“ kann ansteckend sein.
  8. Schloss und Park Benrath besuchen
    Eines der schönsten Gartenschlösser steht im Düsseldorfer Süden. Von 1756 – 1773 durch Architekt Nicolas de Pigage geplant und erbaut, diente das Schloss Benrath zunächst als Lust- und Jagdschloss für den Kurfürsten Carl Theodor. Das Ensemble gilt heute in seiner künstlerischen Einheit aus Bauwerken, Inneneinrichtungen und den riesigen Gärten als eines der in Europa selten gewordenen Gesamtkunstwerke des ausgehenden Rokoko. Einmal im Jahr gibt es ein Schlosskonzert mit Picknick und die es schnell mögen, können auch beim Benrather Schoßlauf alles im Lauftempo erkunden.
  9. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
    Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen vereint drei Ausstellungsorte: das K20 am Grabbeplatz, das K21 im Ständehaus und das Schmela-Haus in der Mutter-Ey-Straße. Als „heimliche Nationalgalerie“ bezeichnen Kritiker die Kunstsammlung wegen der außergewöhnlichen Qualität der Bestände. Dem Museum ist es während seiner 50-jährigen Geschichte gelungen, seinen Rang unter den großen deutschen Sammlungen in Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart und auch im internationalen Vergleich mit den großen Museen in Paris, London oder New York zu behaupten.
  10. Schlittschuhlaufen an der Brehmstraße
    Außerhalb Süddeutschlands ist die DEG der wohl traditionsreichste Eishockeyclub Deutschlands. Legendär sind die Erfolge der 90er Jahre aber vor allem die Fans, die für eine Gänsehaut-Atmosphäre im Eisstadion an der Brehmstraße gesorgt haben. Auch wenn die DEG hier nicht mehr spielt, ist die Brehmstraße ein beinahe heiliger Ort. Das beste: hier können Sie zu den Öffnungszeiten ein bisschen Atmosphäre schnuppern und Eislaufen.

Diese Liste hat Martin-Sebastian Abel erstellt, der bis 2017 für die Grünen im Landtag von NRW in Düsseldorf war.

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In der Reihe “10 Dinge, die man in … gemacht haben sollte” werden Orte, Dinge, Veranstaltungen und anderes vorgestellt, die man als in bestimmten Städten, Stadtteilen, Ländern oder Regionen gemacht haben sollte. Sie richtet sich in erster Linie an Menschen, die dort wohnen – aber auch Besucher und Touristen finden hier sicher Geheimtipps. Wir freuen uns über weitere Listen, die wir gerne veröffentlichen!

Bild oben: (c) Severin Tatarczyk