Der Fall Dennis Cooper – und warum es wichtig ist, Blogs selber zu hosten

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Jahrelang hat der Schriftsteller Dennis Cooper einen Blog auf Googles Plattform Blogger.com betrieben – bis Google plötzlich alle Inhalte löschte, anscheinend sogar aus dem Google Cache, wie die F.A.Z. berichtet.

Und auch Coopers Bemühungen, den Blog wiederherzustellen, scheinen bislang erfolglos gewesen so sein. Kein Wunder, wer schon einmal eine speziellere Anfrage bei Google, Apple, Facebook oder Microsoft rund um deren Webdienste hatte, wird sich sehr schnell wie bei Kafka in „Der Prozess“ fühlen.

Über die Hintergründe im konkreten Fall will an dieser Stelle gar nicht weiter schreiben, spekulieren oder diskutieren – das tun genug andere Seiten. Vielleicht war die Löschung nach den Blogger AGB berechtigt, vielleicht Zufall, vielleicht Willkür. Ja es mag sogar sein, dass aufgrund der großen medialen Aufmerksamkeit Coopers Blog bald wiederhergestellt wird. Dann hätte er Glück.

Denn jeden Tag verschwinden auf den großen Blog-Plattformen Blogs aus vielfältigen Gründen. Echte oder vermeintliche Pornographie, Urheberrechtsverletzungen oder Anschwärzungen durch Wettbewerber. Die Inhalte sind dann weg, die Google Rankings auch.

Zudem kann es einem passieren, dass ein Dienst einfach eingestellt wird, so geschehen z.B. bei den Live Blogs von Microsoft.

Daher mein dringender Rat: Wer wirklich etwas mit seinem Blog vor hat und wem seine Inhalte lieb sind, der setzt von Anfang an auf eine selbst gehostete Lösung, kümmert sich also mehr oder weniger selbst um die Technik. Zu den verschiedenen Möglichkeiten habe ich schon mal was geschrieben.

Und in jedem Fall gilt: regelmäßig seine Inhalte sichern.