10 Gründe, warum ich mir ein Nokia 8110 4G kaufen werde – in Gelb

Ich werde mir ein Nokia 8110 4G als Zweitgerät anschaffen. Hier sind 10 Gründe dafür.

  1. Ich wollte schon ein 8110 haben, nachdem ich Matrix gesehen habe, hatte damals aber gerade meinen Vertrag mit einem 8210 verlängert.
  2. Gelbe Nokia Handys fand ich schon immer schön. Unvergessen mein Lumia 920.
  3. Downsizing liegt im Trend.
  4. 25 Tage Standby Zeit.
  5. Es hat eine Kopfhörer Buchse (3,5mm).
  6. Ich wollte schon lange wieder ein Tastenhandy haben.
  7. Man kann das Nokia 8210 als mobilen LTE Hotspot nutzen (Tethering).
  8. Retro ist wieder in.
  9. Es gibt eine twitter App.
  10. Endlich kann ich wieder Snake spielen.

Bild: (c) Nokia

HTC Desire HD vs. LG E900 Optimus 7 – mein persönlicher Test, Teil 2

Nachdem ich in Teil 1 des HTC DHD gegen LG Optimus 7 Tests mehr auf die harten Fakten geachtet habe, heute der zweite Teil, der noch subjektiver gehalten ist, als der erste – denn es geht darum, wie sich die beiden Smartphones in den Disziplinen schlagen, in denen ich sie wirklich nutze.

Texteingabe

Dieser Punkt ist übergeordnet – denn bei vielen Anwendungen muss man notwendigerweise Texte eingeben. Meist kürzere, gerne aber auch längere: z.B. bei E-Mails oder spontanen Blogbeiträgen. Eine gute Bildschirmtastatur mit guter Fehlerkorrektur/Vorschlägen ist also für mich ein Muss.

Der Punkt geht ganz klar an das LG Phone mit Windows Phone 7. Zumindest mit meinen Fingern treffe ich die Tasten deutlich zielgenauer als beim Konkurrenten von HTC. Und auch die Wortvorschläge sind wesentlich besser als beim Androiden. Nur kleine Details stören das Bild, so z.B., dass bei der Eingabe von Webadressen der Slash („/“ – Schrägstrich) nicht direkt verfügbar. ist. 4 Punkte ans LG, 2 ans HTC mit einer Gewichtung von 3.

Websurfen

Schnell sind sie, die beiden Browser. Doch sind beim Desire HD Websites wie Spiegel Online auf einen Blick lesbar, muss man beim WP7 Konkurrenten erst hineinzoomen – die Schrift wird zu pixelig dargestellt, was sich erst beim Zoom bessert. Zudem wird beim Internet Explorer viel Platz durch Steuersymbole oben und unten verschenkt, die erst verschwinden, wenn man ins Querformat wechselt – dann ist die Darstellung aber sehr gut. Der Android-Browser stellt darüberhinaus auch Flash-Inhalte dar, stürzt aber öfter ab. Der Punkt geht alles in allem an HTC: 4 zu 3 auch bei einer Gewichtung von 3.

E-Mail

Meine primäre E-Mail Adress ist eine von Windows Live. Beim Mail Client des DHD kann man diese auch sehr gut einrichten, da sich Hotmail/Windows Live nach außen hin auch als Exchange Server ausgeben können. Praktisch: so hat man immer einen einheitlichen „Mailstand“ auf dem Smartphone, in seinem Outlook und natürlich auch über das Webfrontend. Schade nur, dass HTML in den Mails nicht dargestellt werden.

Noch einfacher geht es auf dem Optimus 7: Windows Live Logindaten eingeben und das wars. Der Mailclient ist schnell, schlank, stellt HTML dar und sieht einfach nur „sexy“ aus.

Wenn man wie ich also eine Hotmail Adresse nutzt, geht der Punkt sehr klar an das LG Windows Phone: 4 zu 2, gewichtet mit 3.

facebook

Als facebook Fan ist mir natürlich eine gute facebook-App wichtig. In beiden Fällen habe ich die Original Apps genutzt, die auch recht gut machen, was mir bei facebook wichtig ist. Anders als bei der Android App unterstützt die Implementierung auf Windows Phone 7 keinen Chat, den ich unterwegs eh nicht nutze…

Ansonsten ist facebook beim LG einfach sehr gut und tief mit den Kernfunktionen des Telefons verknüpft und die App ist einfach eleganter. 4:3 für Windows Phone, gewichtet mit 3.

twitter

Ganz anderes Bild bei twitter. Die Android App lässt keine Wünsche übrig und ist schnell, elegant und einfach smart. Dahingegen wirkt die Windows Phone 7 Anpassung wie hingerotzt. 4:2 fürs Desire HD, gewichtet mit 3.

WordPress

Die WordPress App für Windows Phone 7 lehnt sich hingegen wieder an den Metro Look (so heißt die Benutzeroberfläche von WP7) an und macht daher einfach nur Spaß. Außerdem ist die App stabiler als das Android-Variante, die recht oft mit Fehlermeldungen nervt.

4 zu 3 bei einer Gewichtung von 1.

Apps allgemein

Bei Android gibt es eine ungleich größere Auswahl an Apps als bei Windows Phone 7 (rund 400.000 gegen rund 12.000), es gibt mehr kostenlose Apps und die kostenpflichtigen sind meist günstiger. Allerdings: die für mich wichtigsten Apps gibt es von wenigen Ausnahmen abgesehen auch bei WP7. 4:2 für Android bei einer Gewichtung von 2.

Synchen/Kontakte/Kalender/Notizen/Wunderlist

Beide Telefone synchen Kontakte und andere Daten mit Windows Live oder Google und haben einen ordentlichen Kalender an Bord.

Beim HTC Desire HD kann ich außerdem direkt über das Kabel mit meinem Outlook synchronisieren, was beim LG Phone nicht möglich ist. Auch ein direkter Zugriff auf die Speicherkarte ist bei letzterem nicht möglich, man muss zum Datenabgleich die doch etwas schwerfällige Zune Software verwenden.

Bei Notizen sind bei Windows Phone 7 mit OneNote sehr schön gelöst, bei Android muss man sich eine entsprechende App erst herunterladen, wobei mich keine so recht überzeugt hat. Dafür gibt es für WP7 keine Wunderlist App.

Unterm Strich tun sich beide nicht viel: Je 4 Punkte bei einer Gewichtung von 2.

Tethering

Tethering nennt man die Verwendung des Phones als Modem für den Notebook. Und das funktioniert beim HTC Desire HD einfach tadellos, sowohl per Kabel als auch per Bluetooth. Windows Phone 7 kann kein Tethering. Daher ganz klar 5:0 bei einer Gewichtung von 2.

Zwischenstand 2

HTC Desire HD LG E900 Optimus 7
Texteingabe 6 12
Websurfen 12 9
E-Mail 6 12
facebook 9 12
twitter 12 6
WordPress 3 4
Apps 8 4
Synch&Co 8 8
Tethering 10 0
Summe 74 67

Diese Runde geht ans HTC Desire HD, ausschlaggebend ist das fehlende Tethering bei Windows Phone 7. Würde dieses beim Optimus 7 möglich sein, würde es auch im zweiten Teil des Tests vorne liegen.

10 Dinge, die ich machen würde, um Windows Phone 7 zu pushen

Windows Phone 7 ist da – und wahrscheinlich wirklich Microsofts letzte Chance, im mobile Bereich eine wirkliche Rolle zu spielen.

Ich hatte inzwischen Gelegenheit, ein Windows Phone 7 etwas ausgiebiger zu testen, und zwar ein HTC HD7alt. Die Benutzeroberfläche hat mich sehr überzeugt und ist deutlich übersichtlicher als beim iPhone und bei den Android GUIs, die mir bislang untergekommen sind. Auch die Grundfunktionen sind sehr eingängig und smart umgesetzt. Sicher, wenn man in die Tiefen des Systems einsteigt, ist noch nicht alles rund, z.B. fehlt das vielzitierte Copy&Paste, aber das meiste dürfte sich über Updates mit der Zeit beheben lassen.

Das Problem ist freilich, dass die direkten Konkurrenten iPhone, Android und Blackberry schon viel länger im Markt sind. Es gibt für diese Systeme mehr Apps und mehr mediale Aufmerksamkeit. Ganz entscheidend aber: wer sich ein neues Smartphone kauft, wird sich in seinem Bekanntenkreis umhören und da herrschen die Mitbewerber vor.

Hätte ich bei Microsoft (Deutschland) Marketingverantwortung, würde ich mich bemühen, die Stärken des Systems zu nutzen und die Schwächen zu beseitigen:

  1. Zielgruppe Frauen: Windows Phone 7 ist chic 
    Windows Phone 7 hat derzeit zwei große Stärken im Vergleich zum Wettbewerb: die wirklich ansprechende und übersichtliche Benutzeroberfläche und die gute Integration von facebook.
    Allgemein sollten daher bei der Kommunikation Frauen besonders angesprochen werden. Klar, dazu gehört, dass man in Bunte & Co. entsprechende Anzeigen schaltet. Begleitend sollten aber B/C/D-Promis, die von der Zielgruppe wahrgenommen werden, kostenlos mit Windows Phone 7 Smartphones ausgestattet und A-Promis als Werbegesichter gewonnen werden. Warum z.B. kein HTC HD7 Christina Aguilera Edition?
  2. Zielgruppe XBox User: Mit Vergünstigungen anbieten
    Eine weitere Funktion, auf die Microsoft zu recht stolz ist, sind die Gaming-Funktionen von Windows Phone 7 und da besonders die Verbindungen mit der XBoxalt (was ich mangels Konsole nicht testen konnte). aber auch diese Zielgruppe verlangt nach besonderer Ansprache. In Österreich hat es A1 schon vorgemacht: zum Verkaufsstart der Windows Phones gab es eine XBox kostenlos dazu. Warum nicht umgedreht registrierten XBox Usern Rabatte beim Kauf eines passenden Handys geben? Mit einem 50 Euro Gutschein oder vergünstigten Tarifen würde sich der ein oder andere überzeugen lassen.
  3. Die Blogosphäre entern
    Es gab jetzt schon eine recht halbherzige Kampagne von Microsoft, bei der 10 deutsche Blogger ein Testgerät erhalten konnten. Die 5 besten Tester dürfen es dann behalten. Soweit so gut – aber um damit nachhaltig in den Blogs etwas zu bewegen, ist das viel zu wenig.
    500 Testgeräte an deutsche Blogger, gleich mit einer Prepaid-Karte für 1 Monat Flatrate-Surfen. 250 Blogger, die gut/reglmässig über ihre Erfahrungen berichtet haben, dürfen es dann behalten. Die übrigen 250 Testgeräte gehen dann wieder raus und die 125 besten Tester können sich über ein neues Smartphone freuen usw. usw.
    Damit sind nicht nur die Blogs voll mit dem Thema sondern auch gleich 500 "persönliche" Multiplikatoren unterwegs.
  4. Ran an facebook
    facebook User sind eine der Hauptzielgruppen für das Smartphone. Ein Monat lang werden jeden Tag fünf Smartphones an "Fans" des Gewinnspiels vergeben, die nach verschiedenen Kriterien bestimmt werden: die fünf mit den meisten Freunden, die 5 mit den meisten Fotos, die fünf, die am längsten auf facebook sind, fünf, die an dem Tag Geburtstag haben, fünf, die ein Bild von ihrem kaputten iPhone einstellen…
    Auch damit wird Aufmerksamkeit erzielt und die Zielgruppe "Generation facebook" wird "geimpft".
  5. Windows 7 Scouts
    Zudem sollten über eine online-Kampagne 1.000 "Windows 7 Scouts" rekrutiert werden. Das können Künstler sein, Fremdenführer, PC-Trainer, Journalisten, Verkäufer, DJs… einfach Menschen, die viel mit anderen Menschen zu tun haben, kommunikativ sind und sich für neue Trends begeistern. Diese sollen als Multiplikatoren für WP7 dienen.
  6. Begehrt werden lassen
    Die drei vorgenannten Aktionen sollten nur für eine begrenzte Zeit laufen, maximal 6 Monate lang. Dann wurden darüber rund 1.650 Windows 7 Phones in den Markt gedrückt und entsprechend viele Multiplikatoren gewonnen. Es soll jedoch nicht der Eindruck entstehen, die Handys würden "verscherbelt". Vielmehr sollten bestimmte Modelle/Editions sogar künstlich verknappt werden.
  7. Entwickler verwöhnen
    Viele gute Apps sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein mobiles Betriebssystem. Und daher sollten die Entwickler verwöhnt werden. Zum Beispiel, indem man ihnen leihweise ein Windows Phone 7 zur Verfügung stellt, solange sie regelmäßig Apps abliefern.
  8. Offenheit bei den Apps
    Windows Phone 7 hat die Chance, das beste aus der Apple Welt (stabiles System und hohe Kompatibilität) und der Android Welt (Offenheit und daher größere Vielfalt bei den Apps) zu verbinden. Es sollte nicht der Fehler gemacht werden, im Marketplace ähnlich streng zu "zensieren", wie Apple das tut.
  9. Kostenlose Apps
    Eines der Erfolgsgeheimnisse von Android sind die vielen kostenlosen Apps. Es sollten daher zum einen durch Microsoft selbst zahlreiche kostenlose Anwendungen bereitgestellt werden und zum anderen herausragende kostenlose Anwendungen von Entwicklern finanziell oder anderweitig honorieren. Warum nicht für eine bestimmte Zeit für "einmalige" innovative Apps dem Entwickler 1.000 Euro zahlen?
  10. Laufend Updaten
    Einer der großen Fehler Microsofts bei den vorigen Versionen (Windows mobile) war, dass es zu selten Updates gab. Bei Windows Phone 7 sollten regelmäßig und schnell neue Funktionen wie z.B. Copy&Paste, Tethering, Multitasking oder eine bessere Sortierung der installierten Anwendungen ausgeliefert werden.

Am wichtigsten wäre es mE, die 1.650 WP7 Smartphones an Multiplikatoren und Meinungsführer zu versenden. Das würde Microsoft in Deutschland in Sachen Hardware-Wert eine gute halbe Million Euro kosten – und damit nicht mehr als ein gutes Dutzend 30-sec-Spots zur Prime-Time bei RTL…

Und noch was: Lieber Achim Berg, wenn Sie das Lesen, denken Sie an mich ;)