LMAAIFY: Ist Erdogan ein Islamist?

Die Frage, ob Erdogan ein Islamist ist, ist nicht einfach zu beantworten, da es verschiedene Definitionen und Perspektiven gibt, was ein Islamist ist. Ein Islamist ist im Allgemeinen jemand, der den Islam als politische Ideologie vertritt und die Anwendung der Scharia in allen Bereichen des Lebens fordert. Einige Beispiele für islamistische Gruppen sind die Muslimbruderschaft, die Hamas, die Taliban und der Islamische Staat.

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Angela Merkel CLXXIII

Angela Merkel CLXXIII.

Am 4. April 2016 sagt Angela Merkel in einem Telefonat mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu, dass es sich bei Böhmermanns Gedicht über den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan um einen „bewusst verletzenden Text“ handelt.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Angela Merkel CLXVII

Angela Merkel CLXVII.

Am 29. März 2010 besucht Angela Merkel Recep Tayyip Erdoğan in Ankara.

Die Stimmung ist besser als erwartet, wenn auch nicht perfekt.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Angela Merkel CXLIV – der Nazi Vergleich von Erdogan

Angela Merkel CXLIV.

Am 6. März 2017 hält Angela Merkel eine Rede zur Festveranstaltung des 15.-jährigen Jubiläums der Festveranstaltung wellcome.

Allerdings steht die Rede unter dem Schatten eines Nazi-Vergleichs aus der Türkei: Aus Wut über die Absage mehrerer Wahlkampfauftritte türkischer Minister in der Bundesrepublik hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan Deztschland Nazi-Methoden vorgeworfen: „Eure Praktiken unterscheiden sich nicht von den früheren Nazi-Praktiken“, sagte der türkische Staatschef in einer Rede in Istanbul.

Merkel greift dies zu Anfang ihrer Rede auf und verbittet sich solche Vergleiche deutlich.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Dokumentiert: Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel beim „German Turkish Business Summit“ am 16. April 2007 in Hannover

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Erdoğan,
sehr geehrte Herren Präsidenten vom BDI und TUBB,
sehr geehrte Minister und Vertreter der Regierungen,
liebe Gäste,

ich freue mich, dass wir heute wieder ein deutsch-türkisches Business-Treffen eröffnen können. Es hat jetzt schon eine hohe Taktfrequenz, wenn ich mich daran erinnere, dass wir eines erst im letzten Oktober in der Türkei abgehalten haben.

Hier auf der Hannover Messe trifft es sich auch sehr günstig, dass der 13. Deutsch-Türkische Kooperationsrat parallel tagt, so dass auch alle Fragen neben der wirtschaftlichen Kooperation im kulturellen Bereich und im Bereich der politischen Zusammenarbeit in breiter Front diskutiert werden können. Das Ganze zeigt, auf welchen engen Verflechtungen unsere freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern beruhen.

Wir haben heute einen Rundgang durch die Ausstellungshallen gemacht, in denen der Schwerpunkt bei den türkischen Ausstellern beziehungsweise den Beziehungen deutscher Produzenten zur Türkei liegen. Ich muss sagen, dass es für mich persönlich sehr beeindruckend war, in welcher engen Form wir zusammenarbeiten – und das über die klassischen Bereiche Maschinenbau und Automobilbau hinaus. Hier zeigt sich, dass die technischen Innovationen besonders schnell vorangehen.

Das, was eben von Herrn Erdoğan schon gesagt wurde, möchte ich auch noch einmal unterstreichen. Die nächsten Jahre werden die Weichen dafür stellen, wer weiter vorne mit dabei sind wird, zum Beispiel wenn es um Maschinenbauentwicklungen geht, die mit digitalen Entwicklungen verschmelzen und dann effiziente Technologien der Zukunft darstellen. Software und Hardware kommen jetzt immer enger zusammen. Ich glaube, dass sich mit Deutschland, das im Maschinen- und Automobilbau klassischerweise sehr gute Erfahrungen hat, aber auch mit der Türkei, das gerade auch im Automobilbau sehr gute Erfahrungen hat, sehr, sehr gute Möglichkeiten einer Intensivierung der Kooperation ergeben. Dass dabei das Thema Energieeffizienz eine große Rolle spielt, spürt man hier allerorten; ob das die Antriebstechnologien, ob das die effektivere Nutzung der Motoren ist – wir haben dazu bei Siemens ein sehr interessantes Beispiel gesehen –, ob das Kugellager oder ähnliches sind, die effizienter eingesetzt werden können, oder ob das elektronische Steuerungsmechanismen sind. All diese Dinge sind spannend und können unseren beiden Ländern auf den Weltmärkten wirklich auch weitere gute Absatzmöglichkeiten eröffnen.

Ich möchte – das sage ich im Namen der gesamten Bundesregierung – politisch unterstützen, dass diese wirtschaftliche Kooperation weiter gefestigt, noch enger und intensiver wird – nicht nur, weil die Türkei ein vorbildlicher Wachstumsmarkt ist. Die Zahlen sind in den letzten Tagen oft genannt worden. Selbst wir, die wir stolz auf unsere Wachstumszahlen sind, gucken mit großen Augen auf das, was in der Türkei an Dynamik vorhanden ist.

Die Türkei beweist durch mutige Wirtschaftsreformen, dass genau diese der Motor für Wachstum sind. Dies ist auch ein guter Ansporn für Deutschland, trotz guter Wachstumsraten bei den Reformen weiterzumachen und uns nicht auszuruhen. Denn die Welt wartet weder auf Deutschland noch auf die Türkei. Die Welt entwickelt sich sehr dynamisch vorwärts.

Viele werden sich erinnern: Im letzten Jahr war Indien das Partnerland der Hannover Messe. Es gibt viele große Märkte, aber es gibt in Zukunft auch viele Wettbewerber. Deshalb müssen wir uns, die wir uns schon gut kennen, noch enger zusammenschließen und weiter kooperieren.

Mir ist sehr wichtig, dass diese Kooperation – dazu kann auch das Treffen der Wirtschaftsfachleute beitragen – nicht nur eine Kooperation der großen Unternehmen ist, sondern auch der mittelständischen und der Familienunternehmen. Auch hier gibt es sowohl in der Türkei als auch in Deutschland eine breite Tradition. Gerade für die mittleren und kleineren Unternehmen ist die internationale Kooperation oft viel schwieriger, weil sie sich nicht so gut in den jeweiligen Regelungen auskennen und bürokratische Hemmnisse überwinden müssen. Solche Foren sind der geeignete Platz, um darüber ehrlich und offen zu sprechen und solche Barrieren auch abzubauen. Die Bundesregierung ist dazu jedenfalls bereit und auch sehr gut vorbereitet.

Wir werden, was die Kooperation in der Forschung anbelangt, unsere bilateralen Spielräume sicherlich noch stärken und das auch im Rahmen der EU-Kooperation tun. Die Türkei nimmt an vielen europäischen Forschungsaktivitäten teil. Dies kann verstärkt werden.

Ich möchte zum Schluss den Blick auf die Tatsache lenken, dass hier am Freitag unter dem Motto „TectoYou“. keine Techno-Veranstaltung stattfindet, sondern eine Werbe-Veranstaltung für junge Menschen, sich für neue Technologien zu interessieren. Die Jugend wird also im Mittelpunkt des Freitags stehen. Ich möchte diesem Jugendtag auf der Hannover Messe alles Gute wünschen und glaube, gerade mit Blick auf die Jugend können wir sehr gut zusammenarbeiten.

Ich glaube, Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen. Freuen Sie sich auf die nächsten Tage. Lassen Sie uns gut zusammenarbeiten. Ich möchte, dass die deutsch-türkische Freundschaft gestärkt wird. In diesem Sinne: Alles Gute und herzlichen Dank dafür, dass ich hier sein darf!