LMAAIFY: Warum ist es für alteingesessene Internet Nutzer nicht schön, gesiezt zu werden?

Das Empfinden rund um das „Siezen“ im Internet variiert stark von Person zu Person und hängt oft von kulturellen Normen, persönlichen Präferenzen und dem Kontext der Online-Interaktion ab. Für einige alteingesessene Internetnutzer kann das „Siezen“ aus mehreren Gründen als unangenehm oder unpassend empfunden werden:

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Angela Merkel CCXLIX

Angela Merkel CCXLIX.

„Das Internet ist für uns alle Neuland.“

Dieser Satz, ausgesprochen am 19. Juni 2013 nach einem Gespräch mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama, gehört sicherlich zu den prägendsten Angela Merkels.

Ich habe diesen damals sogar verteidigt – und irgendwie hat mein Text zur damaligen Neuland-Debatte nicht so viel an Aktualität verloren.

Karikatur mit Midjourney erstellt.

Was ist Regel 30?

Im Internet

Regel 30 (Rule 30) heißt im englischen Original

What has been seen cannot be unseen.

Also, was gesehen wurde, kann nicht ungesehen gemacht werden.

Im US-Zivilprozessrecht (FRCP)

Eine Partei kann höchstens 10 Einzelpersonen oder Vertreter von Organisationen auffordern, sich für höchstens einen Tag von 7 Stunden für eine Befragung zur Verfügung zu stellen, ohne die Erlaubnis des Gerichts zu erhalten.

Rule 30 in der Wissenschaft

Regel 30 ist ein eindimensionaler zellulärer Automat, der 1983 von Stephen Wolfram entdeckt wurde. Die Regel legt fest, wie sich der Zustand einer bestimmten Zelle in einem eindimensionalen Gitter verändert (schwarz oder weiß). Werden viele Ausführungen der Regel untereinander abgetragen, entsteht ein für die Regel typisches zweidimensionales Muster (siehe Abbildung unten). Nach Wolframs Klassifikationsschema gehört dieser zelluläre Automat der „Klasse 3“ an, was bedeutet, dass er nichtperiodisches, chaotisches Verhalten zeigt. Das Muster des Weberkegels (Bild) folgt Regel 30.

Bild: Von Richard Ling – Own work; Location: Cod Hole, Great Barrier Reef, Australia, CC BY-SA 3.0, Link

Was ist ein Fernsprechanschluss?

Ein Fernsprechanschluss ist nichts anderes als ein Festnetzanschluss. Da heute am Festnetz nicht nur der Fernsprecher, aka Telefon, sondern in erster Linie das Internet anliegen, ist der Begriff nicht mehr gebräuchlich und wurde daher folgerichtig aus dem Duden 2020 gestrichen.

Das Eifeltelefon ist aber sicher noch an einem Fernsprechanschluss angeschlossen…

twitter Tipp: Don’t Drink and Tweet

Das ist eigentlich einer der wichtigsten twitter Tipps überhaupt:

Nicht angetrunken oder gar betrunken twittern!

Denn Alkohol und twitter sind eine gefährliche Kombination, ist die allgemeine Diskussionskultur auf diesem sozialen Netzwerk ohnehin schon etwas direkter, lässt man sich nach dem Genuss des ein oder anderen Bieres, Weins oder anderem alkoholischen Getränks leichter zu Reaktionen hinreißen, die man später vielleicht bereut.

Und auch wenn mal einen tweet schnell löschen kann – Screenshots sind schnell gemacht.

Daher: tweets, die man in leicht angetrunkenem Zustand formuliert, lieber nicht veröffentlichen und unter den Entwürfen abspeichern und dann am Tag danach entscheiden, ob man sie wirklich veröffentlichen will.

 

 

Was bedeutet Kappa?

Kappa ist ein Emote bei twitch und zeigt einen etwas süffisant lächelnden Mann. Das Wort wird bei twitch.tv verwendet und kennzeichnet Sarkasmus, Ironie und Witze. Meist wird es am Ende eines Satzes gesetzt, um ihn dementsprechend zu kennzeichnen, damit auch wirklich jeder es versteht.

Außerhalb von twitch setzt sich diese Bedeutung erst in jüngster Zeit durch.

Außerdem ist Kappa ein japanischer Wasser Geist, das auf Gurken steht und ein Buchstabe des griechischen Alphabetes.

Meinung: Die Irre unserer Zeit, Dr. Andreas Püttmann und ich

Irre Zeiten

Wir leben in disruptiven Zeiten. Die fortschreitende Digitalisierung und die Migrationspolitik z.B. werden in vielen Bereichen große Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie wir in Zukunft leben. Besonders die Technologie entwickelt sich so irre schnell, dass man kaum noch mithalten kann.

Beiden Themenkomplexen aber ist gemein, dass sie weitgehend auf sich selbst bezogen isoliert diskutiert werden und Zusammenhänge und Einflüsse auf andere Bereiche, allen voran die Sozialpolitik, nicht gesehen oder zumindest nicht die notwendigen Schlüsse gezogen werden. Und während in Sachen Digitalisierung eine nur auf wenige Randbereiche – Stichwort 5G – oberflächliche Scheindebatte geführt wird, die die breite Öffentlichkeit aber kaum erreicht, wird über das Thema Einwanderung vehement gestritten. Irre, oder?

Das Problem: die Migrationsdebatte wird von nahezu allen Beteiligten ideologisch gefärbt geführt. Es gibt nur „Ja“ oder „Nein“, „Schwarz“ oder „Weiß“. Und wenn jemand versucht, auch die Grautöne zu sehen, wird dies geflissentlich ignoriert und in der öffentlichen Darstellung gleich die zwanghafte Einordnung in eines der beiden Lager versucht. Wer sich kritisch zu Migrationsfragen äußert, ist gleich rechts. Deswegen habe ich auch so viel zu Merz‘ Aussagen zum Asylrecht getwitter, da ihm unterstellt wurde, er habe es abschaffen wollen – was er allerdings nie gesagt hat. Aber so irre Unterstellungen sind heute eher die Regel denn die Ausnahme.

Symptomatisch für diese mangelnde Diskussionkultur sind jetzt auch die Vorgänge, die wir aktuell rund um die drei Bewerber um den CDU Vorsitz erleben. Die öffentliche Berichterstattung um die drei dreht sich fast nur um ihren Standpunkt zur Einwanderungspolitk und das Verhältnis zur AfD. Gab es 2015 eine Grenzöffnung oder nicht? Wie halten Sie es mit dem Asylrecht? Soll nach Syrien abgeschoben werden? Dass die Standpunkte der drei Bewerber – Kramp-Karrenbauer, Merz und Spahn – hier durchaus differenziert sind, geht dabei unter. Und noch mehr unter gehen andere Fragestellungen. Kramp-Karrenbauers Weltbild in Sachen Ehe für alle. Merz Einstellung zum Euro-System und zur Vergemeinschaftung von Schulden. Und was hat der Bundesgesundheitsminister als möglicher CDU Vorsitzender eigentlich in Sachen Gesundheitspolitik vor? Irre, dass hier nicht mehr nachgefragt wird.

Stattdessen – wie inzwischen fast immer – nur holzschnittartige Vereinfachungen.

Ein tweet von Dr. Andreas Püttmann brachte für mich das Fass nun zum Überlaufen und ich bezeichnete ihn als „irre“:

Klarstellen möchte ich zunächst, dass ich mit „irre“ keine psychische Erkrankung meine. Anders als von Püttmann angenommen hat das Wort diese Bedeutung medizinisch schon sehr lange nicht mehr. Sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich ihm dies unterstelle, so ist dies nicht zutreffend und ich möchte dafür ehrlich um Entschuldigung bitten.

Tatsächlich habe ich auf diesen tweet hin einen kleinen Shitstorm erhalten, Püttmann hat mich inzwischen blockiert und ich wurde natürlich als „Rechter“ bezeichnet. Mich einfach in eine politische Schublade – insbesondere diese – einzuordnen, dürfte sehr schwer fallen. Aber das ist ein anderes Thema.

Was aber habe ich also gemeint?

Dem Account @Puettmann_Bonn folge ich schon lange und kann ihm jeden grundsätzlich nur empfehlen. Püttmann ist unbestritten intelligenter als ich es bin und sorgt immer wieder für interessante Beiträge, auch wenn ich persönlich oft anderer Meinung bin als er. Aber gerade das halte ich für wichtig, auch anderen Ansichten zuzuhören und aufgrund dieser seine eigenen Standpunkte andauernd zu überdenken.

Was mich jedoch bei Püttmann zusehends gestört hat ist eben eine auch bei ihm immer stärker werdende vereinfachende Sicht auf die Dinge, oftmals unter Auslassung oder Verkennung von Fakten. Vereinfachend könnte man sein Weltbild derzeit so zusammenfassen: Merkel und Kramp-Karrenbauer sind die Guten, Merz und Spahn die bösen Rechten, die sich der AfD anbiedern und ein in Hinblick auf die Migrationsfrage unchristliches Weltbild haben. Einige seiner tweets zum Thema habe ich weiter unten zusammengefasst. Anmerken darf ich noch, dass er ansonsten bei seiner Wortwahl auch nicht unbedingt zimperlich ist und sich in Hinblick auf andersdenkende durchaus auch schon Formulierungen wie „Dummheit“ oder „Abschaum“ zu eigen gemacht hat. Aber auch das ist ein anderes Thema.

Der Duden definiert „irre“ u.a. als „merkwürdig“. Und auch sonst hat es – ich habe es ja schon einige male in diesem Text untergebracht – verschiedene Bedeutungen. Dem Wort schwingt immer auch ein „irren“ im Sinne von falsch einschätzen oder sich vertun (irren) bei. Auch „verwirren“, also in eine bestimmte (falsche?) Richtung führen steckt darin. Und genau so sehe ich angesichts vieler seiner Tweets Püttmann: Sachverhalte stark vereinfachend, undifferenziert, einseitig, Fakten verkennend. Das allein ist für mich schon irre.

Irre ist auch, dass ein so intelligenter Mensch so vereinfachend argumentiert.

Weiter kann man mal als irre auch eine gewisse „Besessenheit“ bezeichnen. Und diese sehe ich bei Püttmann eben auch – in seinen undifferenzierten reflexhaften Reaktionen auf Merz, Spahn und fast alles, was rechts von seinem Weltbild ist.

Würde ich Püttmann immer noch als irre bezeichnen? Vielleicht eher als irrend, um Missverständnisse zu vermeiden.

Eine kleine Auswahl an tweets von @Puettmann_Bonn

Wenn #Merz weiterhin auf eine Mischung aus Lucke/Henkel und Dobrindt/Seehofer macht, dann wird das Ergebnis entsprechend ausfallen. Für ihn und – wenn sie sich falsch entscheidet – für seine Partei.

Außerdem dürfte jetzt klar sein, dass jeder, der wie die breite Mehrheit der Deutschen will, dass Merkel bis zum Ende der Legislaturperiode Kanzlerin bleibt, nicht für Merz als Parteichef stimmen kann. Er würde die Partei spalten und binnen weniger Monate unter 20% drücken.

Übrigens kommt nur höchstens ein Drittel der AfD-Anhänger von der Union, und dieses hat sich großenteils so radikalisiert, dass es heute gar nicht mehr zur Union passt. Auf deren Heimholung kann man, jedenfalls ohne vorherige Detoxifikation, getrost verzichten.

Pardon, dieses 40%-#WirSchaffenDas erinnert an Möllemanns „Projekt 18“. Aus der Zeit gefallen! Ins gelobte Land so satter Weidegründe wird kein Messias die #CDU mehr führen. Mit AfD-Vernagelten schon gar nicht. Von Spitzenpolitikern erwarte ich, dass sie auf dem Teppich bleiben.

Für mich auch. Das hätte ihm nicht passieren dürfen. In Rechtsfragen muss ein CDU-Chef und Kanzler-Aspirant, der auch noch Jurist ist, präzise sein. Stattdessen delegitimiert er das Regierungshandeln der eigenen Partei und gibt dem AfD-Klientel Futter. Spahn-Syndrom. Bleibt: AKK.

Man muss schon weit rechts stehen, um @_A_K_K_ als „links“ oder im „linken CDU-Spektrum“ zu verorten. Aber das ist ja der neue Volkssport verwirrter Konservativer, den sie von Rechtsradikalen adaptiert haben: Alles was sich politisch in der Mitte bewegt, als links zu verschreien.

JU-Chef @PaulZiemiak redet gerade bei #Illner von Wählern, die „aus Verzweiflung“ über seine Partei glauben, AfD wählen zu „müssen“. Was für ein Bild der Anhänger einer rechtsradikalen Partei wird hier gezeichnet? Prompt beruft sich #Gauland auf diese „Analyse“. #SchussInDenOfen

So setzt man AfD-Wähler ins Recht und die eigene Partei ins Unrecht. So gewinnt man keinen Wähler zurück, sondern macht AfD-Wählern auch noch ein gutes Gewissen. Spahn auf dem erratischen Kurs der CSU. Weder als Vorsitzender einer christlichen Partei noch als Staatsmann geeignet.

#Spahns Sympathiewerte ähneln denen #Seehofers. Der steht kurz vorm Rücktritt. Der andere will damit Parteichef und nächster Kanzler werden. Das nennt man wohl #Hybris.

Quelle: @Puetmmann_Bonn

Screenshot oben zur Verfügung gestellt von @medienprolet.

Mehr zum Thema

Wer sich weiter für meine Meinung zum Thema Diskussionskultur und Internet interessiert, lese hier.

Godwin’s Law

Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit den Nazis oder Hitler dem Wert Eins an.
(Godwins Gesetz)

Im englischen Original lautet es:

As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches One.

Das sog. „Godwins Gesetz“ (Godwin’s Law) wurde am 16. Oktober 1989 von Mike Godwin in einem Usenet Post formuliert. Es basiert auf der Erfahrung, dass in längeren Diskussionen im Internet zwangsläufig ein Nazi-Vergleich kommt.

Oft werden sinnvolle Argumente auch einfach weggehitlert.

 

10 Tipps, wie man effizienter im Home Office arbeitet

Ich habe viele Jahre als selbständiger Berater im Homeoffice gearbeitet. Hier sind meine 10 wichtigsten Tipps zum Thema.

  1. Sorgen Sie für eine klare räumliche Trennung
    Mal mit dem Notebook auf dem Sofa, dann im Esszimmer oder gleich im Bett liegenbleiben – das darf nicht sein. Sie sollten sich ein Arbeitszimmer oder zumindest eine abgetrennte Ecke einrichten, in der Sie arbeiten. So trennen Sie ganz klar Privatbereich (Erholung) und Arbeitsbereich (Konzentration).
  2. Richtig einrichten
    Dennoch sollten Sie darauf achten, dass Sie das Arbeitszimmer so einrichten, dass Sie sich dort auch wohl fühlen und es dennoch zweckmäßig ist. Also genug Licht, Ablageflächen, Platz für Ihren Computer und natürlich einen guten Stuhl.
  3. Feste Zeiten schaffen
    Schaffen Sie sich Ihren Rhytmus – gerade wenn Sie Einzelkämpfer sind. Wer Mittags im Schlafanzug in sein Arbeitszimmer schleicht, hat schon verloren. Fangen Sie zu einer festen Zeit an: ob 5h morgens oder 11h ist dabei egal – passen Sie sich ihrem Körper an. Und auf jeden Fall sollten Sie sich vorher frisch gemacht und angezogen haben.
  4. Lassen Sie sich nicht stören
    Ein Bekannter klingelt an der Tür? Ihren Kinder ist langweilig und klopfen an die Arbeitszimmertür? Lassen Sie sich nicht stören. In einem Büro würde Ihnen das auch nicht passieren.
  5. Alles im Haus
    Achten Sie darauf, dass Sie immer genug von Ihren Arbeitsmitteln im Hause habe: also z.B. Druckerpatronen, Papier, Umschläge – eben alles, was Sie für Ihre Arbeit brauchen. Und wenn die Deadline drängt und sie nicht aus dem Haus kommen: eine Dose Ravioli, genug Wasser und Kaffe oder Tee sollten immer da sein.
  6. Für Bewegung sorgen – und auch sonst auf die Gesundheit achten
    Morgens 20 Schritte ins Arbeitszimmer, Mittags von dort in die Küche und zurück und Abends kommt der Lieferservice – das ist viel zu wenig Bewegung! Die meisten Menschen, die ich kenn, die auf Homeoffice umgestiegen sind, haben innerhalb kürzester Zeit deutlich zugenommen. Sorgen Sie für einen Ausgleich, denn 10.000 Schritte am Tag sollten es sein. Und noch eins: Trinken Sie genug Wasser, rauchen Sie nicht im Büro und ernähren Sie sich gesund!
  7. Gut angebunden
    Achten Sie darauf, dass Sie eine stabile Internetleitung haben – das ist Ihre wichtigste Verbindung zur Außenwelt. Auch sollten Sie im Blick haben, dass Sie ein gutes Mobilfunknetz haben (LTE Abdeckung), schließlich wollen Sie keine abgehackten Gespräche mit Ihren Kunden habe. Und fällt die Internetanbindung aus, können Sie sich dann immer noch per LTE Hotspot einwählen. Tipp: haben Sie schlechtes Netz, sprechen Sie mit Ihrem Anbieter. Oft können die Funkzellen dann neu ausgerichtet werden.
  8. Auch mal Ausnahmen zulassen
    Sie müssen einen langen Text schreiben und draußen ist so schönes Wetter? Dann setzen Sie sich doch mit Ihrem Notebook nach draußen. Sie sind im kreativen Tief? Warum nicht ein Spaziergang durch den Wald. Sie sollten sich aber im klaren sein, dass das Ausnahmen sind und es nicht einreißen lassen!
  9. Networking nicht vergessen
    Im Regelfall sind Sie im Homeoffice allein. Achten Sie daher darauf, dass Sie im Austausch mit anderen bleiben. Natürlich über soziale Netze, aber auch durch den Besuch von Veranstaltungen wie Barcamps oder auch Stammtische etc. Extra Tipp: es kann nicht schaden, auch mal einen Tag in einer Coworking Location einzulegen oder in ein Café zu gehen, in dem auch andere Webworker sind.
  10. Feierabend
    Vergessen Sie nicht, irgendwann ist Schluss und morgen ist auch noch ein Tag. Sonst droht der Burnout schneller, als Sie denken.

Dieser Beitrag ist Teil unserer Serie 10 Tipps.

10 Tipps zu sicheren Passwörtern

Immer wieder gibt es die Frage, was bei einem sicheren Passwort zu beachten ist.

Hier 10 Tipps, wie Sie mehr Sicherheit rund um Ihre Passwörter haben:

  1. Ein einfaches Standardpasswort ist OK  – für Standarddienste
    Das Passwort „1234567“ ist ok. Aber nur für Dienste und Seiten, bei denen nichts relevantes hinterlegt ist. Also z.B. bei Gewinnspielteilnahmen, Newsletterregistrierungen und anderen simplen Sachen, wo es um nichts geht.  Entlasten Sie also Ihr Gehirn und verwenden für unwichtiges immer das gleiche einfache Standardpasswort.
  2. Keine Wörter aus dem Lexikon und nichts zu persönliches
    Verwenden Sie ansonsten keine Wörter aus dem Lexikon, da diese bei sog. „Brute Force Angriffen“ oft automatisiert durchgefragt werden. Und auch persönliche Dinge wie das Geburtsdatum sollten nicht verwendet werden – diese können zu leicht erraten werden.
  3. Für alle wichtigen Dienste verschiedene Passwörter nehmen
    Für alle wirklich wichtigen Dienste sollten Sie jedoch unterschiedliche Passwörter verwenden! Also – nicht das gleiche Passwort für den Mailprovider, Facebook, twitter, Instagram, den Blogzugang oder gar den Webserver verwenden. Wird ein Dienst gehackt, haben Sie dann immerhin noch Sicherheit bei den anderen Passwörtern.
  4. Merksätze verwenden – oder verrückte Begriffe kombinieren
    Verwenden Sie als Vorlage für ein Passwort einen Merksatz. Zum Beispiel: „Am liebsten esse ich chinesische Frühlingsrollen und trinke dazu 3 Bier!“ – daraus wird dann „AleicFutd3B!“ oder „Meinen Hochzeitstag – am 17. Juli – vergesse ich zum Leidwesen meiner Frau regelmäßig.“ Wird „MH-a17J-vizLmFr.“ – letzteres hat den Vorteil, dass Sie dann auch immer an ihren Hochzeitstag erinnert werden.
    Oder doch alles zu kompliziert mit den Merksätzen? Dann kombinieren Sie verrückte Begriffe, die Sie sich gut vorstellen können. Mit einer Zahl und einem Sonderzeichen dazwischen, davor oder danach gibt es noch mehr Sicherheit. Beispiele gefällig? „2hippe-Hippopotamusse“, „5schnoddrige+Superhelden“ oder auch „Gute-n8-kuss“. Für mehr Vielfalt kombinieren Sie zusätzlich mit einem Kürzel für den verwendeten Dienst.
  5. Passwortvarianten verwenden
    Ja, aber – man soll doch Passwortvarianten verwenden. Auch da kann man den Überblick behalten! Bauen Sie sich ein Passwortsystem auf. Entscheiden Sie sich für ein Basiskennwort, z.B. „p08Ujd7$“, das Sie sich einprägen – oder Sie nehmen eben einen Merksatz. Und je nach Dienst, den Sie verwenden, variieren Sie es. Wenn Sie sich dann z.B. bei Facebook anmelden, nehmen Sie „p08Ujd7$Gn“. Warum gn am Ende? Weil das „G“ rechts vom „F“ auf der Tastatur ist und das „n“ rechts vom „b“. Bei Google nehmen Sie dann z.B. „p08Ujd7$Fp“. Sie verstehen? Wir verstehen uns!
  6. Besonders sichere Passwörter für kritische Systeme
    Für besonders kritische Systeme sollten Sie besonders sichere Passwörter verwenden. Dazu zählen Router, Webserver, online-Banking oder Datenbanken. Diese Passwörter sollten auch keinen Bezug zu anderen Passwörtern haben.
  7. Passwortmanager
    Sie verlieren leicht den Überblick bei den vielen Passwörtern, die Sie haben? Dann verwenden Sie einen Passwortmanager. Dieser verwaltet Ihre verschiedenen Passwörter sicher für Sie. Enpass ist eine gute Empfehlung, da es die App für viele Plattformen gibt. Seien SIe ansonsten vorsichtig beim Speichern von Passwörtern – es gibt Tools, mit denen die gespeicherten ***** in Eingabefeldern sichtbar gemacht werden können.
  8. Neue technische Möglichkeiten verwenden
    Verwenden Sie Alternativen zu Passwörten – z.B. FaceId bei Apple oder Windows Hello von Microsoft. In beiden Fällen werden die Anmeldeinformationen nur lokal gespeichert und gilt nur für das jeweilige Gerät, so dass sogar ein Windows Hello PIN im Zweifel sicherer ist, als ein Dienste-Passwort. Auch mit dem Thema Faktor-Zwei-Authentifizierung sollten Sie sich auseinandersetzen, wenn es Ihnen mit der Sicherheit wirklich Ernst ist!
  9. Passwörter nur im Notfall ändern
    Passwörter, die sicher sind, müssen und sollten Sie – anders als früher geraten – nicht regelmäßig ändern, sondern nur dann, wenn Sie erfahren, dass das Passwort in falsche Hände geraten ist oder ein Dienst kompromittiert wurde – ob dies der Fall ist, können Sie übrigens in Chrome oder Edge kontrollieren. Ansonsten gibt es dazu keine Notwendigkeit!
  10. Nie ein Passwort verraten oder aufschreiben
    Und wenn es der beste Freund, die beste Freundin oder wer auch immer ist – verraten Sie nie jemanden Ihr Passwort oder schreiben es auch nicht auf!

Der 1. Februar ist der „Ändere Dein Passwort Tag“. Daher ist dieser Artikel auch einer der Artikel des Tages, die auf der „heute Seite“ erscheinen.

Weitere interessante Beiträge hier rund um Passwörter:

Und hier gibt es mehr Listen mit 10 Tipps.

Dieser Artikel wurde am 19. September 2022 aktualisiert.