Was bringt eigentlich ein Mundschutz?

In Asien gehört er in Erkältungszeiten zum Straßenbild, in Europa und Deutschland ist er noch wenig zu sehen: Der Mundschutz.

Jetzt wird er aufgrund der Corona Pandemie 2020 auch hierzulande diskutiert. Doch was bringt er eigentlich?

Wenn man nicht mit Corona – oder einem anderen Virus – infiziert ist, ist der Nutzen eines einfachen Mundschutzes gering, da dieser nur einen geringen Filtereffekt hat und zudem die Atmung ja auch am Rand vorbei erfolgt, so dass mit Viren belastete Atemluft eingeatmet wird. Ein geringer Schutzeffekt, z.B. wenn man direkt angehustet wird, ist natürlich vorhanden und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion wird gesenkt, aber man ist eben nicht vollumfänglich gesichert.

Anders sieht es aus, wenn man infiziert ist: Gerade wenn man hustet ist in ausgeworfenen Tröpfchen die Konzentration an Viren sehr hoch. Durch den Mundschutz werden solche Tröpfchen, um nicht zu sagen Tropfen, wirkungsvoll zurückgehalten. Das Risiko, dass man Flächen kontaminiert oder andere direkt infiziert, ist dadurch deutlich verringert. Und da man ja gerade am Anfang nicht sicher weiß, ob man infiziert ist oder nicht, ist es eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, einen Mundschutz zu tragen.

Insoweit gibt es in Zeiten von Corona drei Argumente für das Tragen eines Mundschutzes:

  • Als Infizierter verringe ich das Ansteckungsrisiko für Dritte deutlich.
  • Als Gesunder minimiere ich mein Ansteckungsrisiko zumindest.
  • In beiden Fällen trage ich zur sozialen Akzeptanz des Mundschutzes bei.

10 Fakten über EHEC

  1. EHEC steht für „Enterohämorrhagische Escherichia coli“ und ist eine bestimmte Form des E Coli Bakteriums.
  2. Der Erreger kann zu Übelkeit, Erbrechen und starken Durchfällen führen, die auch blutig sein können.
  3. Eine extreme Form der Erkrankung ist HUS, das Hämolytisch urämische Syndrom, auch Gasser Syndrom genannt. Dabei kommt es insbesondere zu Nierenversagen. Auch bleibende Schäden und ein tödlicher Verlauf der Erkrankung sind möglich.
  4. Man kann auch mit EHEC infiziert sein, ohne entsprechende Symptome auszubilden. Dennoch kann man die Krankheit dann übertragen.
  5. Der Erreger kommt natürlich im Kot von vielen Tieren vor, insbesondere Rindern und anderen Wiederkäuern. Daher sollte man sich nach dem Besuch auf dem Bauernhof oder im Streichelzoo die Hände gut waschen.
  6. EHEC kann bei der Schlachtung von Rindern das Fleisch infizieren und insbesondere durch nicht hinreichend gegartes Hackfleisch zu Infektionen führen. In den USA heißt die Krankheit daher auch „Big Mac Attack“.
  7. Auch Gemüse, das mit Tierkot (Gülle) gedüngt oder z.B. mit Klärschlämmen gewässert wurde, kann infiziert sein.
  8. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich. Händewaschen schützt!
  9. 2009 wurden 836 HUS Fälle gemeldet, in letzten großem Infektionswelle in Deutschland im Jahr 2011 waren es über 1.500 (Stand Juni 2011).
  10. Auslöser der damaligen EHEC Infektionswelle waren Sprossen. Es wird daher geraten, gekaufte Sprossen gut zu waschen oder sogar durchzugaren und beim Selberziehen von Sprossen peinlichst auf Hygiene zu achten!