Meinung: Warum ich inzwischen für ein Feuerwerksverbot bin, obwohl ich Feuerwerk liebe

Ich liebe Feuerwerk und habe jedes Jahr einiges an Raketen gekauft. Den jährlichen „Brot statt Böller“ Aufruf habe ich immer belächelt und finde ich immer noch unangenehm moralisierend. Das Feuerwerkverbot im ersten Jahr der Pandemie hielt ich für einen Fehler und halte ihn auch im zweiten Pandemiejahr für falsch, jedenfalls mit der Begründung der Corona-Bekämpfung.

Trotzdem bin ich inzwischen für ein Feuerwerksverbot.

Nicht etwa, da dadurch die Notaufnahmen vielleicht minimal entlastet werden. Und auch nicht wegen der Tiere – als ich während meines Praktikums im Rechtsamt der Stadt Bonn ein Gutachten darüber schreiben musste, ob das Feuerwerk bei Rhein in Flammen wegen einer europäischen Vogelschutzrichtlinie untersagt werden müsse, sagte mir ein Ornithologe, für Vögel und andere Tiere sei ein Feuerwerk im Regelfall nicht schlimmer als ein Gewitter. Und der Hunger auf der Welt wird nicht nachhaltig reduziert, nur weil wir kein Feuerwerk mehr in den Himmel jagen.

Natürlich, ohne Feuerwerk wird es den ein oder oder anderen nicht abgerissenen Daumen geben, einige Haustiere, die sich nicht erschrecken und vielleicht etwas mehr Spenden für Hilfsorganisationen. Aber durchschlagende Gründe, die jeweils für sich allein genommen ein Verbot rechtfertigen würden, sind dies nicht. Auch, dass 2.050 Tonnen Feinstaub in die Luft geblasen werden, ist nicht schön, aber es gibt deutlich gravierendere Umweltprobleme.

Und natürlich ist ein Feuerwerksverbot auch kein dringliches Thema. Ich hätte nicht danach gerufen und die Diskussion darüber entfacht – aber jetzt liegt das Thema nun einmal auf dem Tisch, weswegen man es auch abschließend klären sollte.

Es ist die Summe der Gegenargumente, die für mich letztlich den Ausschlag geben, ein Verbot zu befürworten. Zu viele Menschen fühlen sich aus verschiedenen Gründen dadurch gestört, außer der Tradition spricht eigentlich nichts dafür, schwermetallbelasteten Feinstaub zu produzieren.

Feuerwerk ist also einfach nicht mehr zeitgemäß, ob privat oder zentral öffentlich veranstaltet, zumal es ja auch moderne Alternativen dazu gibt:  Laser- und andere Lichtshows oder orchestrierte beleuchtete Drohnen z.B. Ob man – zumindest für eine Übergangszeit – zentrale professionell veranstaltete klassische Feuerwerke zulässt, wäre zumindest zu diskutieren.

Klar, der ein oder andere wird jetzt rufen, ein Verbot sei immer illiberal. Ja, das mag sein. Aber in diesem konkreten Fall finde ich, dass die Summe der Belästigungen und Beeinträchtigungen Dritter deutlich größer ist, als das Eigeninteresse daran, zu böllern.  Und bloß um der Liberalität willen auf Feuerwerk zu bestehen, ist Vulgärliberalismus.

Man kann auch ohne klassisches Feuerwerk das neue Jahr angemessen begrüßen.

Abgespaced: Der Bereichsgott des siebten Quadranten

Der Bereichsgott des siebten Quadranten der siebten Galaxie (rot in der Mitte) umgeben von seinen Leibwächterinnen.

Abgespaced: Photonenschwänzlinge bei der Nahrungsaufnahme

Diese seltene Aufnahme zeigt Photonenschwänzlinge bei der Nahrungsaufnahme. Sie ernähren sich von Midi-Chlorianern. In den Teilen des Universums, in denen sich Photonenschwänzlinge aufhalten gibt es daher in der Regel keine Jedi – erfreulicherweise aber auch keine Sith-Lords.

Abgespaced: Der äonische Phönix

Alle sieben Milliarden Jahre formiert sich der äonische Phönix neu, um dann wieder Galaxien zu verspeisen.

Die Aufnahme zeigt ihn kurz nach seiner Selbstentzündung.

Abgespaced: Sehnsucht nach den Amazonen

Sehnsüchtig blicken die Pygmaenianer auf das Amazonen Sternensystem, der Heimat der schönsten Frauen des Universums. Da die Pygmaenianer nicht die interstellare Raumschifffahrt beherrschen, würden sie immer unerreichbar für sie sein.

Abgespaced: Raumkreuzerabwehr auf Kaios 4

Allabendlich müssen sich die Bewohner von Kaios 4 gegen die Raumkreuzerangriffe Ihrer Nachbarn auf Kaios 5 erwehren.

Inzwischen genießen die Kaiosianer das farbenprächtige Schlachtgetöse, da ihre Strahlenkanonen zuverlässig durch eine Hyper-AI gesteuert alles abwehren.

Abgespaced: Der Untergang Nibirus

Nach dem Planeten Nibiru muss niemand mehr suchen, wurde er doch vor Äonen von den Venusianern zerstört, wie diese Übertragung aus dem Deep Space Network der Aldarianer beweist.

Abgespaced: Angriff der Elektro-Gang

Einmal jährlich werden die Bilche auf Gardanos von der Elektro-Gang angegriffen, deren Mitglieder sich von den Schnurrhaaren der kleinen Nagetiere ernähren.

10 Dinge, die man in Düsseldorf gemacht haben sollte – Vorschläge von Boris

zettel-duesseldorf

  1. Am Bilker Beach, (Hamburger Ecke Bremer Strasse) grillen. Wenn dann noch Japanfeuerwerk ist, Glückwunsch. Müllbeutel mitnehmen, damit es so gepflegt bleibt.
  2. Hier in Oberbilk ist der Bildhauer Bert Gerresheim zu Hause, seine Skulpturen erzählen greifbare Geschichten. Auch vor der Skulptur am Burgplatz kann man schonmal eine halbe Stunde verweilen.
  3. Nicht weit davon ist die urige Bar Cherie, einige Tische haben Schubladen, und die sind mit Zetteln gefüllt. Auf diesen haben Gäste Briefe verfasst: “Liebe Schublade, mich hat gerade ein Mädchen angerülpst. Ich hab´ sie trotzdem geküsst … “ (siehe Bild).
  4. Mittwochs im Sommer geht es auf die geschichtsträchtige Ratinger Straße, Bier am Büdchen holen und sich einfach zu den 1000 anderen Leuten auf die Straße stellen.
  5. Autonom und kunterbunt ist die Kiefernstraße: A la Streetart sind die Häuser kunstvoll bis zum Giebel bemalt. Wer sich auskennt, geht durch den Keller eines immer offenstehenden Hauses, durch das Loch in der Gartenmauer und steht in einer Bauwagensiedlung.
  6. Regenschirm und Krawatte kaufen! Bei Saß auf der Birkenstr. 77 gibt´s nix als Schirme, in einem Geschäft namens Krawattenmuseum auf der Graf-Adolf-Straße 20 gibt es Krawatten aus aller Jahrzehnten. Der gastfreundliche Besitzer bietet dazu Geschichten feil.
  7. Ab in´s Programmkino: Mit Cinema, Metropol, Bambi, dem Atelier im Savoy und dem Souterrain ist die Stadt gut aufgestellt. Zudem gibt es auch die Black Box im Filmmuseum.
  8. Pizza bei Cemo: Der unterhaltsame Türke macht die beste Pizza in der Stadt. Am Ende heisst es dann “… macht 21.000 €, tschüs bis morgen” Bilker Allee 178
  9. Eis essen bei Unbehaun auf der Aachener Straße 159
  10. Spanische Treppe am Burgplatz: Bier vom Büdchen, Pizza dazu und den Straßenkünstlern zuschauen. Das macht man vorzugsweise im Sommer.

In der Reihe “10 Dinge, die man in Düsseldorf gemacht haben sollte” werden Orte, Dinge, Veranstaltungen und anderes vorgestellt, die man als Düsseldorfer Bürger gemacht haben sollte. Sie richtet sich in erster Linie an Menschen, die in Düsseldorf wohnen – aber auch Besucher Düsseldorfs finden hier sicher Geheimtipps. Wir freuen uns über weitere Listen – gerne auch aus anderen Städten.

Boris Zorn ist Fotograf und macht Menschen nass.

Buchtipp: