10 Fakten zum 1. Oktober

  1. Es beginnt ein neuer Monat, zu dem Sie hier mehr Fakten finden.
    Heute ist der Internationale Tag der älteren Menschen, an dem es darum geht, die Verdienste älterer Mitbürger zu würdigen. Die UNO hat den heutigen Tag außerdem zum Weltmusiktag erklärt. Und seit 1977 wird der heutige Tag von der amerikanischen vegetarischen Vereinigung als Vegetariertag begangen.
    Die Volksrepublik China feiert heute ihren Gründungstag. Die kommunistische Republik wurde 1949 durch Mao ausgerufen. Weitere staatliche Gedenktage: Nigeria und Zypern feiern, dass sie 1960 von Großbritannien unabhängig wurden – und Tuvalu 1978. Auch Palau feiert, dass es seit 1994 ein unabhängiger Staat ist. Vorher wurden die Inseln im Pazifik von der UNO verwaltet.
    In Deutschland beginnt heute die Fledermausschutzzeit: Bis zum 31. März dürfen potenzielle Überwinterungsreviere von Fledermäusen nicht mehr betreten werden.
    Therese, Emanuel, Remigius und Werner haben heute Namenstag.
  2. Im Deutschen Reich werden 1907 einheitlich angebrachte Kraftfahrzeugkennzeichen eingeführt.
  3. 1929 wird der Küstriner Putsch gegen die Weimarer Republik am gleichen Tag von der Reichswehr niedergeschlagen.
  4. Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher endet im Jahr 1946 mit dem zweiten Tag der Urteilsverkündung.
  5. Der Arzneimittelhersteller Grünenthal bringt 1957 Contergan auf den deutschen Markt. Das Medikament wird gerne von Schwangeren als Schlafmittel eingenommen – führt in der Folge aber zu schweren Fehlbildungen bei Neugeborenen. Dies wird lange Jahre nicht erkannt und führt zum späteren Contergan Skandal.
  6. 1958 wird an diesem Tag in den USA die NASA gegründet.
  7. Im Jahr 1982 wird Helmut Kohl (CDU) vom Bundestag durch ein konstruktives Misstrauensvotum zum Bundeskanzler gewählt. Er löst Helmut Schmidt ab.
  8. In Dänemark tritt das am 7. Juni erlassene Gesetz über die registrierte Partnerschaft in Kraft. Damit ermöglicht Dänemark als erster Staat der Welt Homosexuellen eine eingetragene Partnerschaft einzugehen.
  9. Der Pianist Vladimir Horrowitz kommt 1903 auf die Welt.
  10. Der ehemalige US Präsident Jimmy Carter wird 1924 geboren.

Und hier haben wir mehr Fakten zum 1. Oktober.

Bild: (chineseposters.net)

Tofu – oder: seid doch alle mal unvoreingenommen

tofu-unvoreingenommen

Ich – derzeit Strohwitwer – habe mir am Sonntag Abend ein veganes Abendessen gekocht. Soba Nudeln mit Tofu und vielen Kräutern. Rezept gibt’s hier. Hat sehr gut geschmeckt.

Anruf meiner Mutter: „Und, was gab es bei Dir zum Essen?“
Ich: „Buchweizen Nudeln mit Tofu.“
Mutter (irritiert): „…Warum isst Du Tofu?“

Und auch die Kommentare auf facebook zu dem geposteten Rezept sind eher skeptisch. Da wird verkündet, dass man Tofu generell nicht möge und andere stellen sich die Frage, ob man sich jetzt Sorgen um mich machen müsse.

Dabei hatte ich einfach nur mal Appetit auf Tofu. Ohne jeden Hintergedanken. Wahrscheinlich würde ich – würde ich mir wirklich intensiv Gedanken über mein Essen machen – auch keinen Tofu mehr essen. Von wegen Zerstörung von Regenwald für Sojaanbau, Abwässer bei der Tofuproduktion in Asien, Ausbeutung, lange Transportwege und so. Ob die Ökobilanz bei Tofu wirklich so viel besser ist als bei einem Stück heimischen Bio-Rinds ist nämlich die große Frage und eine gesonderte Betrachtung wert.

Aber darum geht es hier gar nicht.

Vielmehr scheint die Aussage, dass ich Tofu esse und gar selber koche bei Teilen meines näheren und ferneren Umfelds gleich akute Vorurteile auszulösen. Wird aus dem jetzt auch ein Öko? Hätte ich mir einen deftigen Gemüseeintopf (auch vegan gut kochbar) gemacht, wären diese Reaktionen wohl ausgeblieben.

Verkrampfte Reaktionen, was Nahrungsmittel angeht, kenne ich sonst auch mehr aus der vegetarischen und veganen Ecke. Scheint es aber nicht nur dort zu geben.

Oder vielleicht waren meine Kontakte einfach nur besorgt, ich könnte jetzt selber so unentspannt werden, was Essen angeht – dann könnte ich die Skepsis sogar nachvollziehen. Sei’s drum.

Wenn wir alle ein bisschen unvoreingenommener, entspannter und toleranter wären, wäre schon viel gewonnen.

Nicht nur in Sachen Essen.

Liebe Vegetarier, wir müssen reden

Köln Hauptbahnhof am kalten Bahnsteig, der Zug hat 10 Minuten Verspätung, schon leicht genervt husche ich durch twitter und stoße auf den Link zu „Liebe Fleischesser, wir müssen reden„. Was wird das für ein missionarischer Schrott sein, denke ich mir, klicke aber trotzdem drauf. Zum Glück. Ein richtig guter Beitrag zum Thema, den zu lesen lohnt. Jetzt.

Ich bin Fleischesser. Mal mehr, mal weniger. Mal vernünftig, mal unvernünftig.

Und ich fände es einfach gut, wenn wir Fleischesser, die Pescetarier, Flexetarier, Vegetarier, Veganer, Frutarier und was es sonst noch so gibt, einfach vernünftig miteinander umgehen können ohne gleich in Grundsatzdiskussionen zu verfallen oder missionieren zu wollen.

Bitte, danke.