10 Tipps, was Sie für die Umwelt tun können – nicht nur am Weltumwelttag oder am Tag der Erde

Am 5. Juni ist Weltumwelttag, am 22. April Tag der Erde – aber man sollte sich immer Gedanken um die Natur machen. Hier sind 10 Tipps, was Sie mit wenig Aufwand für die Umwelt tun können.

  1. Trinken Sie regional
    …das gilt bei allen Getränken: kaufen Sie das, was aus Ihrer Region kommt. Also z.B. Wasser von einem nahe gelegenen Mineralbrunnen, Bier von der städtischen Brauerei, Obstsäfte vom nächsten Bauern und – wenn Sie das Glück haben, einen in der Nähe zu haben – Wein vom nächstgelegenen Winzer.
    So vermeiden Sie nicht nur lange und überflüssige Transportwege, gerade von Wasser, sondern stärken auch die Anbieter in Ihrer Region. Extra-Tipp: Kaufen Sie gar kein Mineralwasser, sondern Trinkwasser aus dem Hahn. Wenn Sie die Kohlensäure vermissen, können Sie es ja aufsprudeln.
  2. Essen Sie regional
    …indem Sie z.B. zum nächsten Bauern fahren, und dort ihr Gemüse kaufen. Und auch im Supermarkt können Sie drauf achten, denn auch dort werden mehr und mehr regionale Produkte angeboten. Greifen Sie z.B. lieber zu den Erdbeeren aus dem Vorgebirge als zu denen aus Spanien.
  3. Lassen Sie das Auto stehen
    Schnell zum Briefkasten? Sonntagsbrötchen fürs Frühstück holen? Eine Kleinigkeit beim Einkaufen vergessen? Fahren Sie mit dem Rad oder gehen Sie zu Fuß. Damit tun Sie nicht nur der Umwelt etwas gutes, sondern auch für sich selbst. Und auch sonst können Sie überlegen, ob es nicht eine Alternative zum Auto gibt, z.B. mit der Bahn oder mit dem Rad zur Arbeit – besser als jeden Morgen im Stau zu stehen.
  4. Verpackungsmüll vermeiden
    Plastikmüll wird zum immer größeren Problem. Ganz einfach können Sie hier einsparen, wenn Sie sich eine feste Einkaufstasche oder Korb zulegen, statt immer Plastiktüten zu kaufen. Und wenn Sie diese einmal vergessen haben: kaufen Sie lieber eine Tragetasche aus Papier. Auch sonst können Sie darauf achten, Produkte zu kaufen, die mit möglichst wenig Verpackungsmaterial auskommen. Inzwischen gibt es auch Geschäfte, die gezielt auf Verpackungsmaterial verzichten, z.B. Freikost in Bonn. Im Zweifel greifen Sie zu Mehrweg statt Einweg.
  5. Palmöl vermeiden
    Vermeiden Sie Produkte, die Palmöl enthalten, denn die Palmölproduktion trägt entscheidend zur Zerstörung des Regenwalds bei. Palmöl ist oft Bestandteil von Brotaufstrichen wie Nutella, Margarinen, Süßwaren, Backwaren, Kosmetikprodukten oder auch Waschmittel. Wenn es keine Alternative ohne Palmöl gibt, sollten Sie darauf achten, dass das Palmöl aus Bio-Anbau kommt.
  6. Tun Sie was für die Bienen
    Bienen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Um so schlimmer, dass mehr und mehr Bienenvölker verschwinden. Dabei ist es einfach, etwas für Bienen zu tun, zum Beispiel Honig beim Imker vor Ort zu kaufen. Hier haben wir 10 Tipps, wie Sie Bienen helfen können, zusammengestellt.
  7. Bäume pflanzen
    Bäume sind für unsere Erde besonders wichtig. Wenn Sie einen Garten anlegen, pflanzen Sie einen heimischen Baum. Dieser produziert Sauerstoff und entwickelt sich zum Lebensraum für viele Tieren (siehe Bild). Daneben können Sie regionale und internationale Projekte unterstützen, die sich der Wiederaufforstung z.B. des tropischen Regenwalds widmen.
  8. Strom, Gas und Wasser sparen
    Achten Sie darauf, dass Sie möglichst wenig Strom, Gas/Heizöl und Wasser verbrauchen. Und bei Strom und Gas können Sie sich für einen Energieanbieter entscheiden, der auf grüne Energie setzt.
  9. Wenig wegwerfen
    Werfen Sie möglichst wenig weg: Gemüseabfälle z.B. können noch zu einer Gemüsebrühe verarbeitet, als Tierfutter verwenden (für die Kaninchen der Nachbarskinder) oder kompostieren. Bei Abfällen, die sich nicht anders nutzen lassen, sollten Sie darauf achten, dass diese ins richtige Recycling kommen: Stichworte sind Papiersammlung, grüne Punkt oder Bio-Tonne.
  10. Sagen Sie es weiter
    Sie selbst können viel tun, viele können mehr tun. Erzählen Sie weiter, was man mit wenig Aufwand für die Umwelt tun kann. Persönlich im Gespräch oder einfach, indem Sie diesen Beitrag teilen und weiterleiten.

Buchkritik „Glücklich ohne Geld!“

gluecklich-ohne-geld-fellmeMit hohen Erwartungen bin ich an Raphael Fellmers Buch „Glücklich ohne Geld!: Wie ich ohne einen Cent besser und ökologischer lebe“ herangegangen, da ich grundsätzlich der Ansicht bin, dass unser derzeitiges Finanzsystem und die Art und Weise, wir wir mit unserer Umwelt und uns selbst umgehen, nicht richtig ist. Und auch wenn für die meisten von uns ein „Leben ohne Geld“ praktisch nicht machbar ist, ist es interessant, von exzentrischen Vorreitern zu lernen und zu sehen, welche Erfahrungen diese machen und welche gedanklichen Anstösse sie uns geben können.

Und natürlich spricht Fellmer in seinem Buch viele Missstände an. Im großen z.B. unser entartetes* Finanzsystem oder wie zerstörerisch und auch ökonomisch unsinnig viele Produktionsläufe sind – z.B. dass nach wie vor jeden Tag große Flächen Regenwald für Weideland, Futtersoja oder Kraftstoffplanzen gerodet werden. Oder auch den Skandal, dass in Deutschland jeden Tag große Mengen noch brauchbare Lebensmittel einfach vernichtet werden, nur da sie nicht bestimmten Normen entsprechen oder das Verfallsdatum gerade abgelaufen ist. Wenn man nicht gerade mit verschlossenen Augen durch die Welt geht, weiß man das aber und kann viele Möglichkeiten finden, dagegen etwas zu tun. Was „Glücklich ohne Geld“ hier aber lesenswert macht ist der Umstand, dass er bei seiner umfangreichen Reise selber vor Ort gewesen ist und somit anschaulich aus erster Hand berichten kann.

Schade ist dabei nur, dass der Schreibstil auf dem Niveau eines Oberstufen-Aufsatzes ist, was dann auf Dauer doch etwas ermüdend ist.

Und auch mit vielen Zahlen und Fakten nimmt er es nicht so genau. Nicht nur, dass praktisch keine Nachweise vorhanden sind (darüber kann ich sogar noch hinwegsehen, wir haben es ja schließlich nicht mit einer Doktorarbeit zu tun), leider sind viele der stichprobenartig nachgeprüften Informationen schlichtweg falsch. So schreibt er, um eine Tonne Aluminium herzustellen, würden 15.000kWh Strom verbraucht. Nun, schon dieser Wert ist nur grob gemittelt, was aber für ein Buch dieser Art völlig in Ordnung ist. Ärgerlich ist jedoch, dass Fellmer dann meint, dies würde der Menge an Strom entsprechen, die ein Europäer in 40 Jahren verbrauchen würde – leider falsch, 15 Jahre wäre hier der passendere Vergleichswert, hört sich aber natürlich nicht so dramatisch an.

Als wäre die mangelnde Faktentreue für sich nicht schon ärgerlich genug, so stört mich noch mehr, dass das gesamte Bucht von einer triefenden Süße durchsetzt ist, die oft ins esoterische abgleitet:

Ich bin ein Mensch wie Du und Gast auf dem demselben Planet wie Du.

…wieder einmal kam alles wie gerufen, denn Gedanken sind mächtiger als wir uns vorstellen können.

Wie oft die Dinge „von Herzen“ kommen, sich „Herzen öffnen“ oder „liebe Menschen aus tiefstem Herzen“ handeln etc. pp, kann man gar nicht zählen.

Darüber mag man noch hinwegsehen, doch blickt man hinter diese schwere Süße, erkennt man in Fellmer einen Egozentriker, der sich durchs Leben schmarotzt, für andere Menschen kein Verständnis hat und Zusammenhänge nicht versteht.

Besonders deutlich wird dies bei der Art und Weise wie er reist – vorzugsweise als Tramper, kostenlos als Mitreisender auf Schiffen, eingeladen in der Bahn. Er will damit Menschen zeigen, „dass auch Mobilität gänzlich geldfrei funktioniert„, übersieht aber dass die Menschen, derer er sich bedient, Geld ausgegeben haben, um ihn transportieren zu können – angefangen vom Kauf des Gefährts bis hin zu den laufenden Betriebskosten. Und wenn dann jemand andeutet, ob er sich an den Kosten beteiligen könne, ist reagiert Fellmer mit Unverständnis.

Und das ist der rote Faden, der sich sich durch das ganze Buch zieht – der Autor übersieht einfach, dass fast alle Dinge, von denen er materiell profitiert, einfach mit Geldeinsatz geschaffen wurden und der – einmal vom „Lebensmittel retten“ aka „containern“ und Sperrmüll sammeln abgesehen – davon profitiert, dass andere bereit sind, ihm etwas zu schenken.  Im wesentlichen ist Fellmer auf Kosten Dritter „glücklich ohne Geld“ und lebt so seinen Traum aus.

Wie eingangs gesagt – ich stimme mit Fellmer überein, dass mit unserer Welt vieles im Argen liegt und wir vieles ändern müssen, insbesondere müssen wir das Dogma vom ewigen Wachstum überdenken. Aber der von ihm eingeschlagene Weg ist in vielen Punkten nicht der richtige.

Gleichwohl, sein Buch zu überfliegen kann einen auf interessante Gedanken bringen. Wer nun nicht das Geld für die Druckausgabe ausgeben möchte, kann es kostenlos für den Amazon Kindle herunterladen. Wer keinen hat – Amazon stellt kostenlose Reader Apps zur Verfügung.

* Ich benutze den Begriff hier bewusst. Verfallen Sie jetzt nicht in reflexhafte und unwissende „Hilfe, hier schreibt ein Nazi!“ Reaktionen.

Meinung: Auf zum Mars zur Sicherung des Weltfriedens, der Weltwirtschaft und des Weltklimas

Mission to Mars

„War ja mit zu rechnen, jetzt ist er endgültig durchgeknallt!“ werden Sie sich vielleicht denken, wenn Sie die Überschrift lesen. Aber es ist mein voller Ernst: Ein Wettrennen zum Mars wäre das beste, was uns auf unserem Planeten passieren könnte. Und zwar am besten mit mindestens drei konkurrierenden Teams: Zum ersten USA/Japan/Australien und weitere asiatische, pazifische sowie amerikanische Staaten. Dann die EU mit Russland und weiteren EMEA Staaten. Schließlich noch China mit seinen Verbündeten.

Warum ich daran glaube… read on.

Wir können nichts mehr

Denken Sie mal an erfolgreiche Großprojekte in den letzten 20 Jahren. Viel einfallen wird Ihnen da nicht.

  • Die USA versenkten 1,5 Billionen US$ (nein, das ist nicht der klassische Billion/Milliarden Übersetzungsfehler) mit dem F-35 Lightning II Joint Strike Fighter. Sehr interessant zu lesen ist der entsprechende F-35 Bericht des Director of Evaluation and Testing ans Pentagon.
  • Wir schaffen es hierzulande nicht mal, einen vernünftigen Flughafen in märkische versandete Sumpflandschaften zu rammen und brauchen einen Mehdorn – bitches, please – um das Projekt zu retten (Anmerkung 2015: hat auch nichts gebracht). Erst 2020 wurde er eröffnet und war dann auch noch mangelhaft…
  • Siemens brachte es lange Zeit nicht mal fertig, fehlerfreie Software für die Bremssysteme der ICE Züge der DB Baureihe 407 (Velaro) zu schreiben, weswegen das Eisenbahnbundesamt die Zulassung verweigerte.

„Erfolgreiches Großprojekt“ ist inzwischen schon fast eine contradictio in adiecto.

Und die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen: Columbia Absturz, Kabelprobleme beim Airbus A380, brandgefährliche Batterien beim Dreamliner, Boeing 737 Max, Abstürze, der Akku vom iPhone hält nur einen Tag und der Fusionsreaktor wird uns auch schon ewig versprochen. Ganz zu schweigen von der Lösung der Wasserversorgung in Afrika oder unserer Umweltprobleme.

Die falschen Ziele

Wer heute in den meisten Ländern „etwas werden“ will, studiert Jura oder BWL, um dann möglichst Investment-Banker zu werden. Wer kein Abi hat, macht keine Ausbildung zum Maschinenbautechniker oder als Chemisch Technische Assistentin mehr, sondern versucht sein Glück bei DSDS, bei GNTM oder bei TikTok und landet dann aber hinter der Theke von McDonalds. Wer mehr intellektuellen und missionarischen Anspruch hat, versucht sich in Sachen Gender Studies oder klebt sich auf die Autobahn und bettelt dann auf Social Media um Spenden.

Die sinnvollen Beiträge von Investmentbankern, Genderisten und McDonalds Aushilfen für die Gesellschaft sind aber gleichermaßen eher bescheiden, um nicht zu sagen negativ.

Schuld an dieser Entwicklung sind auch die boulevardisierten Massenmedien, die Teppichludern, Bushido und anderen sich mit Statussymbolen gerierenden Straftätern oder planlosen Aktivisten eine Bühne geben und sie so zum Vorbild machen.

Genauso setzen aber die Staaten und die Notenbanken auch die falschen Ziele und schaffen die falschen Ideale, indem Investmentbanken für systemrelevant erklärt werden und das Finanzsystem mit Billionen US$ und EUR gestützt wird. Es wäre sinnvoller gewesen, die kranken Systeme zerbrechen zu lassen und aus den Trümmern heraus etwas neues zu schaffen. Ein Neuaufbau aus dem Totalzusammenbruch hat selten geschadet, so auch Deutschland nach 1945 nicht.

Aber ich schweife ab: das Problem ist einfach, dass es „uncool“ ist, Physik, Chemie, Mathematik oder Maschinenbau zu studieren oder eine sinnvolle Ausbildung zu machen.

Doch Juristen, Banker, Dieter Bohlen und Crackhuren entwickeln keine Züge, Flugzeuge, Brennstoffzellen-Autos, neue Medikamente, Wasseraufbereitungsanlagen, Fusionsreaktoren und den WARP Antrieb. Ganz im Gegenteil, sie behindern diese Entwicklungen.

Wir brauchen eine mitreißende Vision

Es treibt uns Menschen an, immer neues zu entdecken. Von den Bäumen in die Savanne, aus der Savanne in die ganze Welt, von der Erde zum Mond – immer auf der Suche nach neuen Grenzen.

Als John F. Kennedy 1961 das Ziel ausgab, bis zum Ende des Jahrzehnts Menschen zum Mond und wieder heil zurück zu bringen, hat dies nicht nur 400.000 Arbeitsplätze rund ums Apollo Programm geschaffen, sondern auch einen Run auf technische Studiengänge geschaffen. Der langfristige indirekte Einfluss des Apollo Programm darf damit nicht unterschätzt werden und hat zur starken Vormachtstellung der USA in den 1960er bis 1990er Jahre geführt. Es ist interessant zu beobachten, dass der Niedergang in den Jahren einsetzte, in denen die Ingenieure und Wissenschaftler der Apollo-Generation langsam in den Ruhestand gingen und aufgrund neuer Prioritäten (Wallstreet) keine neuen nachkamen.

Übrigens, auf heutige Maßstäbe umgerechnet hat das Apollo Programm ca. 120 Milliarden US$ gekostet. Für das Geld rettete man in der letzten Finanzkrise kaum eine Schrottbank.

Ich bin mir sicher, dass sich die Menschheit wieder begeistern ließe, im Wettbewerb eine neue Grenze zu erobern und sich Vorbilder zu geben, die wirklich etwas leisten. Das hat im kleineren Maßstab Felix Baumgartner mit seinem Sprung gezeigt.

Und auf solche Visionen sollten wir uns wieder besinnen. So schrieb Anatol Johanson am 8. Dezember 1972 in der „Zeit„:

Mit ihren Auswirkungen auf politische Vorstellungen, die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft, die industrielle Produktion, ihre Werkstoffe und Methoden; auf Management-Systeme und Organisationsformen; auf unsere Vorstellungswelt und Ideen sowie viele andere Bereiche muß die Raumfahrt in unserer Zeit als das Neue schlechthin angesehen werden. Auf ihre Stimulanz, Produktivität und Genialität kann schon gegenwärtig nicht mehr verzichtet werden – ganz gleich, ob wir das heute schon einsehen oder erst in fünfzig Jahren.

Seitdem sind 50 Jahre vergangen. Es ist Zeit.

Space, the final frontier. Let’s go to Mars.

Dies ist der Artikel des Tages zum „Welttag Wissenschaft für Frieden und Entwicklung“ (Weltwissenschaftstag), der jedes Jahr von der UNESCO am 10. November begangen wird sowie für den „Tag der bemannten Raumfahrt“, der jährlich am 12. April stattfindet.

Den Artikel habe ich 2013 geschrieben und mehrfach leicht überarbeitet, zuletzt am 10. November 2022.

Bild: By NASA/Paul DiMare – http://mars.nasa.gov/multimedia/images/?ImageID=6200, Public Domain, Link

 

Der Lorax – das Kinderbuch von Dr. Seuss

Es ist tatsächlich eine Kindheitserinnerung von mir – das Buch „Der Lorax“ von Theodor Seuss Geisel, der als Dr. Seuss bekannt wurde und einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren der angelsächsischen Welt ist.

Lange war das Buch vergriffen, doch jetzt wo der gleichnamige Film erschienen ist, wurde es neu aufgelegt.

Das Buch ist eine absolute Empfehlung um Vorschulkinder an die Umweltproblematik zu führen.

Was ist nur mit Apple los?

Sehr schöner Artikel:

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