Rezept: Die vielleicht einfachste Tajine der Welt – mit Rind und Feigen

Einfach und köstlich

Für vier Personen:

  • 1kg geschnittenes Rindergulasch
  • 200g getrocknete Feigen
  • 6 Zwiebeln
  • 500ml Rinderfond, Kalbsfond oder Gemüsefond.
  • 1 Zitrone (unbehandelt)
  • 2 oder mehr Esslöffel Marrakesch Gewürzmischung, z.B. diese hier
  • Salz

Die Zwiebeln schälen und grob vierteln, die Feigen halbieren.

In der Tajine etwas Olivenöl erhitzen, das Rindfleisch zusammen mit den Zwiebeln und zwei Esslöffeln Gewürzmischung anbraten. Die Feigen zugeben, gut umrühren, 400ml Fond angießen, einen weiteren Esslöffel der Gewürzmischung und mit geschlossenem Deckel leicht vor sich hinköcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Nach einer guten Dreiviertelstunde den Rest des Fonds angießen.

Nach 90 Minuten Kochzeit mit einem Zestenreißer Zitronenzesten dazugeben und Saft einer Zitronenhälfte. Wenn die Sauce zu dickflüssig ist, etwas Weißwein, weißen Traubensaft oder mehr Brühe angießen.

Nach insgesamt zwei Stunden ist das Fleisch schön weich, man kann es aber noch weiter garen lassen. Am Schluss mit Zitronensaft und etwas Salz abschmecken.

Als Beilage passen z.B. Bulgur oder Couscous. Wie hier aber auch gerösteter Ras-el-Hanout Blumenkohl aus dem Backofen. Darüber kann man – wie auch im Bild – Minze und Granatapfelkerne streuen.

Zur Frage, ob man eine Tajine braucht, habe ich übrigens hier etwas geschrieben.

Wer kommt?

Auch dieses Rezept war schon auf twitter – als Teil meiner Serie „Wer kommt?“

Braucht man eine Tajine?

Die Frage, ob es eine Tajine braucht oder ob es stattdessen nicht auch ein anderer Schmortopf tut, wurde mir gestellt, nachdem ich auf twitter meine Entenbrust mit Feigen, Pilzen und Maronen vorstellte, das Rezept dazu ist hier zu finden.

Doch erstmal, was ist eigentlich eine Tajine?

Es handelt sich dabei um ein in der nordafrikanischen Küche des Maghreb übliches Gefäß zum Kochen. Es ist ein rundes, traditionell aus Lehm gebranntes Schmorgefäß und hat einen gewölbten oder spitzen Deckel.

Mit der Tajine werden Schmorgerichte gekocht. Der Dampf steigt auf, die verdampfte Flüssigkeit sammelt sich am Deckel und tropft dann wieder auf das Gargut. Das Ergebnis ist eine besonders schonende Garung unter Beibehaltung der Aromen.

Tut es stattdessen auch ein Schmortopf?

Das Verfahren ist also im Prinzip nicht anders als in einem Schmortopf oder einer Kasserole mit Deckel. Und ich bin mir sicher, dass die oben angesprochene Ente aus dem Schmortopf auch nicht groß anders schmecken würde, würde man diesen statt der Tajine zur Zubereitung verwenden.

Ich gehe aber auch davon aus, dass durch den hohen Deckel in einer Tajine der Dampf am Ende etwas mehr abkühlt und sich daher insgesamt ein noch etwas sanfterer Garvorgang ergibt. Letztlich dürfte aber wie gesagt der Unterschied nicht wirklich schmeckbar sein.

Die Le Creuset Tajine

Das Bild oben zeigt die Tajine von Le Creuset, die ich auch verwende. Diese hat ein Unterteil aus Gusseisen und ein Oberteil aus Steingut. Diese ist bei der Verwendung dann also noch näher beim Schmortopf. Bestellen kann man diese übrigens hier bei Amazon und es gibt sie in vielen verschiedenen Farben.

Fazit

Im Regelfall sollte es also kein Problem sein, bei Rezepten für die Tajine auch einen Schmortopf zu verwenden – und umgedreht auch eine Tajine für andere klassische Schmorgerichte.

Dass die Tajine sich bei nordafrikanischen Gerichten auf dem Tisch sehr dekorativ machen kann, will man aus dem Kochgefäß servieren, ist allerdings ein anderer Punkt…

Rezept: Entenbrust mit Pilzen, Feigen und Maronen aus der Tajine

Die Tajine für den deutschen Herbst und Winter

Für zwei Personen:

  • zwei Entenbrüste
  • ca. 800g Pilze (z.B. Champignons, Kräutersaitlinge, Pfifferlinge)
  • 6 bis 8 Feigen, getrocknet oder frisch
  • 300g Maronen (gekocht)
  • Geflügel- oder Gemüsebrühe
  • Garam Masala Gewürzmischung, Kreuzkümmel, Zimt
  • Salz
  • Olivenöl

Die Pilze auf eine gewünschte Größe schneiden. In einer Tajine etwas Olivenöl erhitzen, die Pilze darin kurz andünsten und mit etwas Zimt, Kreuzkümmel und Garam Masala Würzmischung würzen. Nach ca. fünf Minuten herausnehmen und zur Seite stellen.

Feigen – am besten gemischt frisch und getrocknet – halbieren.

Die zimmerwarme Entenbrust mit der Hautseite in die Tajine – mehr zu diesem Topf hier – geben und dann von beiden Seiten anbraten. Wenn Sie sie umgedreht haben, nach einer Minute die Feigen, Maronen, nochmals Gewürze und zwei Esslöffel Brühe zugeben. Aufkochen, den Deckel auf die Tajine setzen und bei mittlerer Hitze 15 Minuten garen lassen.

Nach 15 Minuten haben Sie die Wahl: wollen Sie die Haut der Ente eher knusprig oder ist das egal?

Wenn es Ihnen egal ist, einfach die Pilze in die Tajine geben und bei geschlossenem Deckel fünf weitere Minuten garen.

Wenn es knusprig sein soll, ebenfalls die Pilze zur Tajine geben und bei geschlossenem Deckel ebenfalls fünf Minuten garen lassen, die Entenbrust aber herausnehmen und in einer anderen Pfanne auf der Hautseite nochmal knusprig anbraten und kurz ruhen lassen.

Dann in beiden Fällen wieder die Entenbrust in Scheiben schneiden, die Pilze abschmecken (auch mit Salz) und die Entenbrust auf der Pilzmischung anrichten. Nach Wunsch noch mit Minze, Koriander o.ä. garnieren. Auch sehr schön machen sich Granatapfelkerne.

Wer kommt?

Auch auf twitter war das Rezept sehr beliebt – als Teil meiner Serie „Wer kommt?„.

Rezept: Butternusskürbis mit Dattel-Tajine und Buchweizen

Dieses Rezept ist speziell für die Sirtfood Diät nach Goggins und Matten geeignet, eignet sich aber so, wenn Sie sich gesund mit sirtuin-haltigen Lebensmitteln ernähren wollen.

Für vier Portionen:

  • 1 1/2 Esslöffel kaltgepresstes Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Esslöffel frischer Ingwer, sehr fein gehackt oder gerieben
  • 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 2 kleine Tai-Chili, fein gehackt
  • 1 Esslöffel Cumin (Kreuzkümmel)
  • 1 Zimtstange
  • 2 Esslöffel Kurkuma
  • 800g gehackte Tomaten aus der Dose
  • 300ml Gemüsebrühe
  • 100g Medjool Datteln, entkernt und gehackt (gibt es im Reformhaus oder auch online)
  • eine 400g Dose Kichererbsen, abgetropft
  • 500g Butternusskürbis; geschält, entkernt und in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 200g Buchweizen
  • 5g Koriander, gehackt
  • 10g Petersilie, gehackt

Den Backofen auf 200° vorheizen.

In einem Bräter 1 Esslöffel Olivenöl erhitzen und Zwiebel, Ingwer, Knoblauch und Tai-Chili darin anschwitzen. Nach zwei Minuten Cumin, Zimt und 1 Esslöffel Kurkuma zugeben und weitere ein bis zwei Minuten unter Rühren garen.

Tomaten, Datteln, Brühe und Kichererbsen zugeben, alles gut verrühren und bei geringer Hitze für 45 bis 60 Minuten garen. Ggf. etwas Wasser zugeben.

Derweil die Kürbisstücke mit dem Rest des Olivenöls vermischen und im Ofen für ca. 30 Minuten garen, bis sie weich sind.

Gegen Ende der Kochzeit der Tagine den Buchweizen nach Anleitung kochen, dabei restliches Kurkuma zugeben.

Wenn alles gar ist, Kürbis zur Tajine geben und mit dem Buchweizen servieren, vorher mit Koriander und Petersilie bestreuen.

Dieses Rezept ist für vegane Ernährung geeignet.

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