24. April bis 15. Mai 1703 – Belagerung von Bonn

Im Rahmen des Spanischen Erbfolgekriegs hatte der Kölner Kurfürst Bonn den mit ihm verbündeten Franzosen übergeben, für die die Stadt der einzige und damit ein wichtiger Stützpunkt in der Region war. In Bonn waren sechs französische, zwei spanische und zwei kurkölnische Bataillone stationiert, die unter dem Kommando des Marquis Yves d’Alègre standen.

Die gegnerischen Konfliktparteien – das Reich und die Vereinigten Niederlande – beschlossen, den Stützpunkt einzunehmen, um die Franzosen strategisch zu schwächen. Sie zogen ein Corps aus 40 Bataillonen Infanterie, 60 Eskadrons Kavallerie, 140 schwere Belagerungsgeschütze und 50 schwere Mörser unter dem Kommando von Menno van Coehoorn, Friedrich von Hessen-Kassel und Franz Nikolaus Fagel zusammen.

Am 24. April 1703 wurde begonnen, die Stadt auszukundschaften. Schon am 25. April kamen erste Truppen an, die ihr Feldlager in Graurheindorf und auf dem Kreuzberg einnahmen sowie sofort das vor den Stadtmauern gelegene Poppelsdorf eroberten.

Am 3. Mai begannen die Angriffe auf die Stadt, in der Folge auch durch massives Bombardement. Am 13. Mai wurden die Kämpfe intensiviert und am 15. Mai kapitulierte Bonn. Nach den Kapitulationsverhandlungen rückte die Bonner Garnison nach Luxemburg ab.