Kurzkritik: Polyplay

Endlich bin ich wieder mal zum Lesen gekommen und durch das Amazon Empfehlungssystem bei „Polyplay“ von Marcus Hammerschmidt gelandet. Eine für mich perfekte Mischung – alternative Geschichte, Krimi und ein bißchen Science Fiction… Das Amazon System kennt mich ziemlich gut.

Deutschland nach der Wiedervereinigung: Modrow ist Staatsratsvorsitzender, Außenminister Joschka Fischer, „einer der wenigen Westlinken, die im Osten Karriere gemacht hatten“. Man sieht schon, die DDR hat diesmal die Bundesrepublik übernommen.

Kriminalkomissar Kramer ermittelt in einer Mordserie, bei der das alte DDR Videospiel Polyplay eine zentrale Rolle zu spielen scheint. Schnell interveniert die STASI und Kramer wird vom Fall abgezogen, doch ermittelt auf eigene Faust weiter – bis sich alle Rätsel auf verstörende Weise aufklären.

Wie üblich bei meinen Kurzkritiken nicht mehr zum Inhalt.

Polyplay hat mich schnell in seinen Bann gezogen: die Mischung ist ziemlich einzigartig, das Buch ist gut lektoriert und liest sich flüssig – man mag es kaum aus der Hand legen. Lediglich das Kapitel, in dem sich alles auflöst, ist etwas überzogen; hier hätte es auch eine Nummer kleiner getan.

Das Buch ist übrigens schon etwas älter – es erschien 2003 als Taschenbuch und wurde jetzt als eBook neu aufgelegt. Im Rahmen der Amazon Leihbücherei und Kindle Unlimited kann kostenlos ausgeliehen werden.

Polyplay (Marcus Hammerschmidt)

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 625 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 180 Seiten
Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
ASIN: B0197LZ4OY

Lesenswertes 7

lesenswertes-7

Die siebte Ausgabe der Lesenswertes Link:

  1. Mark Zuckerbergs Plans for Facebook
    Facebook wird viel mehr als ein soziales Netzwerk sein.
  2. Wenn Müller nur Müllerchen rekrutiert – Die Seilschaften-Politik der Deutschland AG #NEO15 @th_sattelberger @Breitenbach
    Der Titel sagt eigentlich schon alles…
  3. Der trübe Blick
    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und Terrorismus?
  4. Der Niedergang der Blogger-Szene
    In der Fashion Blogger Szene scheint es Streit zu geben…
  5. Luna Love als DoggyBi
    Kennen Sie Daggi B.? DoggyBi hat einiges mehr drauf.
  6. Future Visions: Original Science Fiction Inspired by Microsoft
    Kostenlose Science Fiction als eBook von Microsoft; andere Formate gibt es hier.
  7. The World of Tim Burton
    Beitrag zur Ausstellung in Brühl
  8. Zwei facebook Seiten zusammenführen
    Gute Anleitung für eine Frage, die ich mir auch schon gestellt habe.
  9. Why Rdio died
    The Verge über das Ende des Musikdienstes
  10. Von Terror, Trauer und Social Media Reflexen
    Kommentar von Carsten Drees, ob man sich nach Terroranschlägen in sozialen Netzen äußern sollte.

Bild: Ziffer Sieben auf dem Nummernschild eines Wagens der Bundespolizei.

Kurzkritik: Eternal – Metamorphose

In der Tat: in Area 51 wird ein UFO aufbewahrt, bei Ausgrabungsarbeiten wird unter einem T-Rex ein Tablet-Computer gefunden und Außerirdische greifen immer wieder leitend in das Leben auf der Erde ein. So auch, als Matt Sanders – ein an Krebs erkrankter Startup-Unternehmer im Bereich neuronaler Computer und Nano-Maschinen – in der Nähe ihrer Basis in den Anden abstürzt.

Das ist die Rahmenhandlung von Tom Schnellhardts Roman „Eternal: Metamorphose„. Und wie immer war es das auch zum Inhalt im Rahmen meiner Kurzkritiken.

Das Buch selbst hat einen zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlassen. Die Idee, die dahinter steht ist gut und über weite Strecken ist es flüssig und spannend geschrieben. Es gibt jedoch drei dicke „Aber“:

  1. Ein bisschen mehr kritisches Lektorat hätte dem Buch ganz gut getan – das fängt an bei Rechtschreibfehlern und geht weiter in Sachen Grammatik und Ausdruck. Manche Formulierungen sind doch sehr verschwurbelt.
  2. Der Autor versucht, ein sehr komplexes Science-Fiction Universum zu schaffen – inklusive eigenen Begrifflichkeiten. Allerdings verliert er anscheinend selbst den Überblick darüber, so dass es Inkonsistenzen gibt.
  3. Manche Szenen sind einfach zu abgedreht und für die Handlung nicht wirklich wichtig; gerade die Traumszenen der Alien Kommandantin wirken wie Fremdkörper.

Trotzdem habe ich das Buch zu Ende gelesen – vielleicht aber auch nur, da ich 4,99 EUR dafür ausgegeben habe; eine kostenlose Ausleihe im Rahmen von Amazon Prime oder Kindle Unlimited ist nicht möglich.

Klar ist auch, dieser Roman war nur der Anfang und Eternal ist als Serie ausgelegt. Ob ich den zweiten Band lesen werde (zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension noch nicht erschienen) werde ich von der Leseprobe abhängig machen.

Wer komplexe SciFi Universen liebt und über die kleinen Schwächen hinwegblicken kann, ist mit „Eternal: Metamorphose“ sicher nicht schlecht bedient.

Update im August 2016 – ich habe Band 2 gelesen – und es lohnt sich!

Eternal: Metamorphose (Tom Schnellhardt)

Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 364 Seiten
ASIN: B015DC8J6Q

Kurzkritik: Zeitfuge

Michael J. Sullivan ist eigentlich eher Fantasy Autor. Mit seinem Roman „Zeitfuge“ begibt er sich in den Science-Fiction Bereich.

Dem todkranken und unglücklichen Ingenieur Ellis Rogers gelingt die Konstruktion einer Zeitmaschine. In der Hoffnung, dass seine schwere Lungenerkrankung im Jahr 2200 geheilt werden kann, will er 200 Jahre in die Zukunft reisen – landet allerdings 2000 Jahre später. Und wie man sich denken kann, haben sich die Menschen in diesen 2000 Jahren ziemlich verändert. Noch größer wird die Verwirrung, als dann Rogers‘ bester Freund aus der Vergangenheit auftaucht.

Wer technisch korrekte Science-Fiction Romane liebt, sollte hier vielleicht nicht unbedingt zugreifen. Über die Zeitmaschine und die Technologien in der Zukunft erfährt man nur wenige logische Erklärungen. Der Roman will aber auch kein technisches SciFi liefern. Vielmehr geht es hier um Philosophie, Religion, Liebe und Toleranz – nicht tiefschürfend, aber interessant und nachvollziehbar. Dazu dann noch einige Spannungselemente und ein… ach, das verrate ich jetzt nicht, schließlich ist das hier eine meiner Kurzkritiken.

Die deutsche Übersetzung von Oliver Plaschka liest sich zudem flüssig und ist gut lektoriert, so dass ich das Buch durchaus empfehlen kann.

Erschienen ist es als Taschenbuch und auch als eBook, z.B. für den Amazon Kindle; ebenso ist eine Hörbuchausgabe verfügbar. Eine Übersicht gibt es hier.

Eckdaten Taschenbuch:

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (8. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453316789
ISBN-13: 978-3453316782
Originaltitel: Hollow World

Eckdaten Kindle Ausgabe:

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1340 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 449 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (8. September 2015)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B011R9VF38
X-Ray: Nicht aktiviert
Word Wise: Nicht aktiviert
Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert

Kurzkritik: Paradox – Am Abgrund der Ewigkeit

Der Kontakt zu allen Raumsonden, die unser Sonnensystem verlassen, reißt in der gleichen Entfernung ab. Das führt dazu, dass die NASA gemeinsam mit einem Privatunternehmen – Elon Musk und Space X lassen grüßen – mit einem neuartigem Raumschiff an den Rand des Sonnensystems fliegt, um das Phänomen zu ergründen. Und das erweist sich in der Tat als beunruhigend, ebenso wie der Konflikt zwischen den USA und China auf der Erde, der sich immer weiter zuspitzt…

Und wie immer bei den Kurzkritiken soll es das zum Inhalt von „Paradox Am Abgrund der Ewigkeit“ von Phillip P. Peterson gewesen sein. Und nachdem mich „Transport“ von gleichen Autor begeistert hat, habe ich auch hier bei der Kindle Leihbibliothek zugegriffen.

Ganz so gepackt wie „Transport“ hat mich dieser SciFi Roman nicht. Die Grundidee ist sehr gut, doch leider nicht ganz logisch umgesetzt. Die Charaktere bleiben vergleichsweise flach, sind dafür aber zu ausführlich gezeichnet – zu vieles wiederholt sich dann einfach in den Beschreibungen und Dialogen. Und auch der Schreibstil ist für ein eBook dieser Länge nicht immer anspruchsvoll genug.

Gleichwohl bereue ich nicht, das Buch gelesen zu haben – im großen und ganzen hat es mir gut gefallen und ich wurde gut unterhalten.

Empfehlenswert für SciFi Fans.

Paradox

Kindle Ausgabe:
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 451 Seiten
ASIN: B011C6SRV4

ISBN-Quelle für Seitenzahl: 1515143597 (Taschenbuchausgabe)

Kurzkritik: Der Marsianer (Buch)

Mein Gott, ich komme gar nicht mehr zum Schlafen. Mit „Der Marsianer“ habe ich jetzt schon das zweite lange Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe.

Die Handlung des Erstlingswerks von Andy Weir ist schnell umrissen: Bei der Evakuierung einer Mars-Mission der NASA verunfallt der Astronaut Mark Watney und wird von der restlichen Crew für tot gehalten. Ist er aber nicht. Schade nur, dass er das niemandem mitteilen kann, da die Antenne der Station weggeweht wurde. So ist er auf sich allein gestellt, und muss sein überleben organisieren. Doch schließlich bemerkt die NASA, dass sich rund um die Station etwas tut und startet eine noch nie dagewesene Rettungsaktion.

Hauptsächlich handelt es sich um Logbucheinträge, die wir hier lesen. Und die sind ziemlich flapsig geschrieben. Auf der anderen Seite geht es um viel Chemie, Physik, Biologie. Alles sehr detailliert und realistisch. Hier geht es nicht um Aliens, sondern um die Frage, wie man Kartoffeln auf dem Mars anbauen kann.

„Der Marsianer“ ist kein Buch für jeden: man muss sich für Raumfahrt, Technik und Naturwissenschaften interessieren. Wenn man das tut, ist es aber ein absolutes „Must Read“.

Noch was zur Übersetzung, die von Jürgen Langowski stammt: ich finde diese im großen und ganzen sehr gut gelungen. Auch die Entscheidung, dass Mark den Leser siezt, finde ich richtig (das wird in manchen Kritiken anders gesehen). Eine Kleinigkeit hat mich an der Übersetzung dann aber doch gestört. Der erste Satz des englischen Originals lautet:

I’m pretty much fucked.

In der deutschen Übersetzung wird daraus:

Ich bin so was von im Arsch.

Besser wäre

Ich bin ziemlich gefickt.

Warum das so wichtig ist? Weil in diesem ersten Satz die wichtigste Charaktereigenschaft von Mark Watney deutlich wird. Auch in einer für andere ausweglosen Situation sieht er immer noch eine Chance. Er ist eben nicht „so was von im Arsch“ sondern nur „ziemlich gefickt“ – oder meinetwegen „ziemlich im Arsch“. Es wäre schön, wenn das in der nächsten Auflage geändert würde.

Der Marsianer
Broschiert: 512 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (13. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453315839
ISBN-13: 978-3453315839

Ist auch für den Amazon Kindle verfügbar.
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Kurzkritik: Engramm

In der Charts der kostenlosen Kindle Bücher bin ich auf „Engramm“ von Philipp Brettfeld gestoßen.

Die Handlung des Science Fiction Thrillers spielt in London in der nicht zu fernen Zukunft. Der Polizei steht über ein privates Unternehmen ein System namens EES (Engramm Extraction System) zur Verfügung, mit dem die Erinnerungen von Toten ausgelesen werden können, was die Aufklärung von Morden naheliegenderweise enorm erleichtert. Detective Inspector Aiden McDonald ist spezialisiert auf Gewaltverbrechen gegen Kinder, lässt sich aber zur Terrorismusbekämpfung versetzen, da ihn seine bisherige Arbeit zu sehr belastet. Sein erster Fall ist der Mord an einem der führenden Köpfe des Engramm Programms, der offensichtlich politisch motiviert ist. Und es sollte nicht der letzte bleiben.

…und mehr will ich an dieser Stelle auch gar nicht verraten.

Fast hätte mich übrigens der folgende Hinweis vom Lesen abgehalten: „Dieses Werk wurde von einem Hobby-Autor geschrieben, ist nicht professionell lektoriert und daher kostenlos erhältlich. Es besitzt keine Verlagsqualität.“ Nichts stört mich mehr, als schlampig lektorierte Bücher.

Doch keine Sorge: das Buch hat weniger Fehler als viele (angeblich?) lektorierte Texte. Auch der Schreibstil ist flüssig, man kann sich kaum von dem Buch lösen. Brettfeld sollte hier ruhig selbstbewusster auftreten.

Gut gezeichnete Charaktere, eine packende Story und dazu eine logische Aufklärung. Leider war es viel zu schnell vorbei.

Klare Leseempfehlung. Ach ja, kostenlos ist es auch noch.

Format: Amazon Kindle
Dateigröße: 1732 KB
Entsprechend Print-Seiten (ca): 132
Verlag: BookRix (20. Juli 2015)
ASIN: B012A6DU0S

Empfehlenswerte Bücher in der Amazon Leihbücherei

Anmerkung: Dieser Beitrag wird laufend aktualisiert. Wer sich für Bücher in der Kindle Leihbücherei interessiert, kann also gerne öfter vorbeischauen. Die drei jeweils aktuellsten Empfehlung sind fett hervorgehoben.

Highlights finden schwierig – die Kindle Leihbücherei

Wer einen Amazon Kindle Reader mit einem Amazon Prime Kundenkonto verknüpft hat, hat Zugriff auf die Amazon Leihbibliothek. Man kann sich dann pro Monat ein Buch kostenlos „ausleihen“, das man so lange auf seinem Reader belassen kann, wie man möchte. Eine neue Ausleihe ist dann möglich, wenn man den ausgeliehenen Titel zurückgibt – mehr als ein ausgeliehenes Buch pro Kalendermonat geht aber eben nicht.

Was sich erst mal ganz gut anhört hat einen kleinen Haken: es sind nicht viele Bücher ausleihbar – und echte Perlen zu finden, ist etwas schwieriger, denn die meisten ausleihbaren eBooks kommen von Selbstverlegern.

Eine erste Quelle für lesenswerte ausleihbare Bücher ist freilich die „Bestseller Liste“ in der Leibücherei selbst – doch wird auch diese von Self-Publisher Büchern dominiert, die eben oft nur schwer einschätzbar sind. Daher hier einige von mir selbst ausgeliehene und gelesene Buch-Empfehlungen, aktuelle Bestseller und am Ende des Artikels Links zu weiteren Quellen und Titeln. Und natürlich bin ich für Tipps zu weiteren guten Büchern dankbar!

Übrigens, die meisten hier vorgestellten Bücher sind auch im Rahmen von Kindle Unlimited ausleihbar. Hier kann man pro Monat unbegrenzt viele Bücher ausleihen.

Von mir selbst gelesen

Fantasy

Am meisten beworben werden von Amazon die Harry Potter Bücher; kauft man die Bücher, so kostet jeder Band rund 8 Euro. Klar, die meisten Lesefreunde werden Harry Potter schon im Regal stehen haben. Für mich aber war das Angebot der Anlass, zum ersten mal in die Zauberwelt einzusteigen. Und ein halbes Jahr habe ich mich auf den Monatsersten gefreut, um den neuen Band herunterzuladen.

Ist es Fantasy oder doch eher Humor? Egal, denn „Es ist einmal“ von Andreas Schlussmeier macht einfach Spaß zu lesen. Einen Koch verschlägt es plötzlich in die Märchenwelt „Fairydale“, wo er zur Zofe der verwöhnten und verwunschenen Prinzessin wird und gemeinsam mit ihr zahlreiche Abenteuer erlebt. Bunter Misch aus Grimms Märchen, Herr der Ringe, 1001 Nacht, die Eiskönigin… Perfekte Strandlektüre. Kostet auch als Kaufbuch nur wenig mehr als 1 Euro, so dass man diesen in Erwägung ziehen sollte.

Thriller / Krimi

Für alle, die gerne gute Thriller lieben, hier ein echter Geheimtipp: Bringt sie zum Schweigen (Nordström & Shooter 1) von Ramon Maria Winter. In einem kleinen Ort im Niemandsland verhalten sich auf einmal die Hunde sehr auffällig, doch das ist nur der Anfang… einige Tote sollte man hier schon ertragen können. Fesselnde Spannung bis zum Ende mit interessanten Charakteren. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung, auf die es im eBook an Ende einen Ausblick gibt…

Eine interessante Mischung aus Fantasy und Krimi ist „Die Flüsse von London“ von Ben Aaronovitch, das sich gut liest und eine Zauberwelt ins moderne London bringt. Für mich eines der kurzweiligsten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe – und die Einstiegsdroge in die Folgebände, die es allerdings nicht kostenlos gibt. Sind aber jeden Cent wert.

Abibitur ist ein sehr fesselnder Krimi rund um eine Firma, die eigentlich… ach ich will hier nichts weiter verraten. Für alle die mehr wissen wollen, habe ich hier eine Kurzkritik.

Besonders spannend auch „EXCESS – Verschwörung zur Weltregierung“ von Mathias Frey, das sich gerade in Zeiten der Geheimdienstskandale gut liest. Großartige Idee, spannend bis fast zur letzten Seite – nur am Ende fällt es leicht ab und alles ist dann etwas vorhersehbar – ist es dennoch eine ganz klare Leseempfehlung nicht nur für Verschwörungstheoretiker unter den Thrillerfans.

Winterkartoffelknödel: Ein Provinzkrimi von Rita Falk spielt in der bayerischen Provinz. Zuerst gewöhnungsbedürftig geschrieben, aber wirklich unterhaltsam.

Eingesperrt von Kerry Wilkinson ist ein britischer Thriller. Keine große Literatur, etwas flach geschrieben aber dafür flüssig zu lesen und spannend. Kerry Wilkinsons Erstlingswerk hat ihn zu einem der erfolgreichsten britischen Krimi-Autoren der letzten Jahre gemacht.

Spannend geschrieben ist auch der Thriller Tiefschlaf, der in Köln spielt. Sprachlich nicht ganz so anspruchsvoll, aber dennoch flüssig zu lesen. Allerdings sollte man sich überlegen, ob man sich das Buch ausleihen soll, da es ohnehin nur 0,99 EUR kostet. Warum also nicht direkt kaufen? Die monatliche Leihe kann man dann für ein teureres Buch nehmen…

Ist es ein Krimi? Ist es Science Fiction? Man weiß es nicht so genau. Jedenfalls ist Zweipunktnull überaus spannend – es spielt zwar in unserer Zeit, doch hat eine geniale Wissenschaftlerin umwälzende Entdeckungen in der Genetik gemacht, die zu einer enormen Steigerung der menschlichen Intelligenz führen. Klar, dass sie gejagt wird. Furios geschrieben von Douglas E. Richiard, der selber Molekularbiologie studiert hat. In den USA erschien das Buch unter dem Titel „Wired“ und war ein New York Times Bestseller.

Und noch eine wilde Mischung aus alternativer Geschichte, Krimi und Science Fiction: Polyplay spielt in Berlin, wo es zu einer eigenartigen Mordserie kommt. Mehr in meiner Kurzkritik.

Die Stimme des Todes ist eine Art Agententhriller, der rund um den Afghanistankrieg konstruiert ist. Gute Idee mit kleinen Schwächen in der Ausführung, dennoch lesenswert (hier zur Kurzkritik).

Die letzten – Zerfall ist ein Endzeitthriller, der in Süddeutschland spielt. Fast alle Menschen sind tot, doch einige kämpfen ums Überleben. Auch hier gibt es eine kurze Kritik von mir.

Science Fiction

Die Abnormen ist eine Dystopie von Marcus Sakey, bei der es darum geht, wie die Gesellschaft darauf reagieren würde, wenn plötzlich vereinzelt Kinder mit außergewöhnlichen geistigen Leistungen geboren werden – Krimi und SciFi-Elemente kommen hier nicht zu kurz. Schreit nach einer Fortsetzung, die inzwischen erschienen ist und genau so empfehlenswert ist: Eine bessere Welt. Mit einem dritten Teil ist erfreulicherweise zu rechnen…

Wer auf saubere Science Fiction steht, sollte sich Genesis. Die verlorene Schöpfung von Thariot ausleihen, zur Handlung will ich nicht zu viel verraten, es geht um die erste große interstellare Raumreise der Menschen und deren Folgen. Auch der Fortsetzungsband „Genesis. Brennende Welten“ kann erfreulicherweise kostenlos ausgeliehen werden, ist ebenso spannend, überzieht es am Ende aber mit einer bestimmten Szene (wenn Sie es gelesen haben, werden Sie wissen, was ich meine) – empfehlenswert bleibt es dennoch. Inzwischen ist hier auch der letzte Band in der Reihe erschienen (Genesis. Post Mortem (Band 3)), der die Geschichte zum Ende bringt und die erwähnte überzogene Szene letztlich erklärt und wiederum richtig gute Science Fiction Unterhaltung bietet.

Transport von Phillip P. Peterson ist ein solider, sehr spannender und gut zu lesender Science-Fiction Roman. Die Figuren könnten etwas mehr Tiefe vertragen, die Handlung manchmal etwas ausführlicher sein – aber ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch ausgelesen, so packend ist es. Auf die angekündigte Fortsetzung bin ich gespannt.

Und noch mal Science-Fiction Jenseits der Götter von Daniel Krinke ist gut geschrieben und kratzt auch religiöse und philosophische Fragen an, ohne dass „Action“ zu kurz kommt. 10 Jahre hat Krinke daran geschrieben, was man in den ersten 3/4 des Buches merkt. Danach geht es vielleicht etwas zu schnell zu Ende, aber auch hier eine ganz klare Leseempfehlung – und (noch) ein echter Geheimtipp!

Passend zur Eurokrise – die Dystopie „Der Untergang Europas: Vorbei und lange vergessen“ und der zweite Teil „Der Untergang Europas: Das Ende der Diaspora“ von Dietmar L. Kauscheder spielen in einem fiktionalen Europa des Jahres 2091. Die EU ist zerbrochen, es haben sich ganz neue Staaten gebildet. Große Teile der Bevölkerung wurden durch eine Grippeepidemie getötet, Strom ist kaum noch vorhanden, Langstreckenkommunikation ist durch Brieftauben möglich, der Klimawandel hat große Teile Europas faktisch unbewohnbar gemacht, es werden Kriege um Ressourcen geführt… Es gibt sehr viele verschiedene Handlungsstränge und sehr viele Personen, so dass man sich ein bisschen in das Buch hereinfinden muss – und auch kleine Fehler im Lektorat stören das Lesevergnügen etwas. Sieht man aber über letztere hinweg, hat man es mit einer detailliert gestalteten erschreckenden Zukunft zu tun, die so unwahrscheinlich gar nicht ist. Stundenlang fesselnder Lesestoff – den dritten Band kann ich kaum erwarten.

Sachbuch

Sie interessieren sich für Religion, insbesondere für das Christentums? Dann können Sie sich „Unterdrückte Informationen über Jesus Christus“ von Frank Fabian ausleihen, das sich im weitesten Sinne mit dem „historischen Jesus“ auseinandersetzt. An sich interessant, aber zu flapsig geschrieben und nur an der Oberfläche kratzend. Dennoch recht interessant zum Querlesen.

Weitere Highlights, Bestseller und Buchtipps

Weitere Links und Quellen zur Amazon Leihbücherei

Die Liste wird fortgesetzt, für Vorschläge bin ich offen!

Ergänzend – Kindle unlimited

Wem das nicht reicht – mit Kindle unlimited kann man sich bis zu 10 Bücher gleichzeitig ausleihen. Zudem ist das Angebot deutlich besser. Die meisten der hier vorgestellten Bücher sind auch über Kindle unlimited ausleihbar.

Weitere Buchkritiken in meinem Blog

Sie lesen gerne? Hier finden Sie mehr zum Thema Bücher in meinem Blog.

Bild: Lesendes Mädchen, (c) Allposters.de