10 Fakten zum 1. März

  1. Heute beginnt nicht nur ein neuer Monat, es ist auch meteorologischer Frühlingsanfang.
    Bis 153 v.Chr. feierten die Römer am heutigen Tage den Jahresanfang und entzündeten das Feuer im Tempel der Vesta neu. Auch in Folge sahen die Römer den März als ersten Frühlingsmonat an – was Auswirkungen auf viele Bräuche in Europa hatte:
    In einigen Teilen der Schweiz, insbesondere im rätoromanischen Sprachraum, wird heute Chalandamarz gefeiert. Die Kinder und Jugendlichen ziehen durch die Städte und vertreiben den Winter z.B. mit Glockengeläut und Peitschenknallen. Die Ursprünge des Brauchs gehen noch auf die Zeit zurück als Rätien römische Provinz war.
    In Rumänien und Bulgarien und davon ausgehend in mehr und mehr Regionen schenkt man heute den Frauen und Kindern ein „Märzchen“ (Mărțișor, Marteniza), meist zusammen mit einem Schneeglöckchen. Das Märzchen ist eine rot-weiße Schnur mit einem kleinen Anhänger, z.B. einem symbolischen Kleeblatt. Das Märzchen wird solange getragen, bis man einen blühenden Baum sieht: dann wünscht man sich etwas und wirft es in den Baum, was Glück bringen soll. Auch dieser Brauch geht ursprünglich auf den römischen Frühlingsanfang zurück.
    Die balearischen Inseln feiern außerdem heute den Balearentag. Anlass ist der seit 1983 bestehende Autonomiestatus.
    Bosnien Herzegowina feiert heute den Unabhängigkeitstag in Erinnerung an das Unabhängigkeitsreferendum vom 29. Februar und 1. März 1992.
    In der „DDR“ war heute der Tag der „Nationalen Volksarmee“. Die NVA hielt Militärparaden ab, in den Schulen und Betrieben wurden Auszeichnungen vergeben und es fanden Pioniermanöver statt. Der Tag galt der Wehrerziehung und der Militarisierung der Gesellschaft.
    Albin, David, Oswald, Roger und Rüdiger haben heute Namenstag.
  2. 1872 unterzeichnet US-Präsident Ulysses S. Grant das Gesetz, durch das der Yellowstone-Nationalpark als erster Nationalpark der Welt geschaffen wird.Der überwiegende Teil des Parks befindet sich im Bundesstaat Wyoming und bildet den Kern des Großen Yellowstone-Ökosystems. Der Yellowstone River, der größte Fluss im Park, gab ihm seinen Namen. Besonders bekannt ist der Park für seine geothermischen Merkmale, einschließlich Geysiren und Schlammtöpfen, sowie für die dort lebende Tierwelt, zu der Bisons, Grizzlybären und Wölfe zählen.
  3. Der Amerikaner Albert Berry springt 1912 als erster Mensch mit dem Fallschirm von einem Flugzeug aus ab.
  4. Der zweijährige Sohn von Charles und Anne Morrow Lindbergh wird 1932 aus der Wohnung des Pilotenehepaares entführt – der Beginn eines der spektakulärsten Kriminalfälle der USA.
  5. Samsung wird heute im Jahr 1938 in Daegu von Lee Byung-chull gegründet – das Unternehmen widmet sich zunächst dem Lebensmittelhandel.
  6. Die Bank deutscher Länder wird 1948 durch Gesetz Nr. 60 der Militärregierung in Deutschland in Frankfurt am Main gegründet. Sie ist der Vorläufer der Deutschen Bundesbank.
  7. 1956 entscheidet der Supreme Court (SCOTUS), dass die Universität von Alabama Autherine Lucy zum Studium zulassen muss, es ist die erste schwarze Studentin. Dies geschieht auch, doch direkt danach wird sie von der Universität wegen Verleumdung wieder vom Studium ausgeschlossen.
  8. 1983 wird in Zürich die Swatch vorgestellt.
  9. Sandro Botticelli kommt 1445 auf die Welt.
  10. Jitzchak Rabin, Friedensnobelpreisträger und israelischer Politiker, wird 1922 geboren.

Hier sind mehr Infos rund um den 1. März.

10 Fakten zum 7. Februar

  1. Ava und Richard haben heute Namenstag.
  2. Berlin frohlockt: 1882 nimmt die Stadtbahn ihren Betrieb auf.
  3. Im Kohlebergwerk Luisenthal (Völklingen, Saarland) ereignet sich 1962 ein schweres Grubenunglück mit 299 Toten. Wahrscheinlich durch eine Zigarette kommt es zu einer Methangasexplosion.
  4. Die Schweizer sprechen sich 1971 in einer Volksabstimmung für die Einführung des Frauenwahlrechts auf Bundesebene aus. Zwar gibt es bundesweit 66% Zustimmung, in einzelnen Kantonen der Deutschschweiz sprechen sich jedoch über 70% der stimmberechtigten Männer gegen das Frauenstimmrecht aus.
  5. Der Astronaut Bruce McCandless führt 1984 bei der Space Shuttle Columbia Mission STS-41-B erstmals einen Außenbordeinsatz mit einem Düsenrucksack aus.
  6. Betty Mahmoody erreicht zusammen mit ihrer Tochter an diesem Tag im Jahr 1986 Michigan. Vorher wurden sie 1 1/2 Jahre von ihrem Mann in Teheran festgehalten. Mahmoodys Buch über die Flucht „Nicht ohne meine Tochter“ wird weltberühmt und auch verfilmt.
  7. 1992 wird der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, der die Europäische Union in ihrer heutigen Form begründet.
  8. Der japanische Kaiser Akihito eröffnet 1998 Jahren die XVIII. Olympischen Winterspiele in Nagano.
  9. Thomas Morus wird 1478 geboren.
  10. Charles Dickens kommt 1812 auf die Welt.

Hier sind weitere Infos rund um den 7. Februar.

10 Dinge, die man in Zürich gemacht haben sollte – Vorschläge von Karsten

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Zürich gilt als die kleinste Metropole der Welt. Auch wenn das Leben hier sehr teuer ist, spürt man die typische Schweizer Gelassenheit — wenn man nicht zu den Haupteinkaufszeiten unterwegs ist. Es gibt viele Highlights die man hier erleben kann, hier sind meine Favoriten:

  1. Den Sihlgraben vom Löwenplatz zum See entlang spazieren
  2. Bei dieser Gelegenheit am Bellevue Mittagspause machen mit Ausblick auf den See
  3. Mit der Seilbahn Rigiblick hochfahren und den Blick auf das Alpenpanorama genießen oder eine Theatervorstellung besuchen
  4. Eine Lehrveranstaltung an der ETH besuchen
  5. Eines der Zunfthäuser besuchen
  6. Ein Bier in der Bar in der Urania-Sternwarte zu sich nehmen
  7. Gelassen am Paradeplatz sitzen und das hektische Treiben der Finanzleute und Banker beobachten
  8. Im Zeughauskeller eine (oder mehrere) der kantonalen Wurstspezialitäten mit hausgemachtem Kartoffelsalat genießen
  9. Das grösste Ziffernblatt Europas an der Turmuhr der St. Peter-Kirche bewundern
  10. Für das Abendessen stilvoll im Viadukt einkaufen

In der Reihe “10 Dinge, die man in Zürich gemacht haben sollte” werden Orte, Dinge, Veranstaltungen und anderes vorgestellt, die man als Zürcher/Zürcherin gemacht haben sollte. Sie richtet sich in erster Linie an Menschen, die in Zürich wohnen – aber auch Besucher Zürichs finden hier sicher Geheimtipps. Wir freuen uns über weitere Listen – gerne auch aus anderen Städten.

Diese Liste hat Karsten Kroesch erstellt; der Bonner arbeitet seit 2007 als Softwareentwickler in Zürich

10 Fakten zum 13. Januar

  1. Heute ist St. Knut Tag. In Schweden, Norwegen und Finnland ist dies der 20. und letzte Tag der Weihnachtszeit. Die letzten Süßigkeiten werden gegessen (julgransplundring), der Schmuck vom Baum entfernt und der Baum selbst entsorgt. St. Knut wird dabei durchaus als kleines Abschlussfest der Weihnachtszeit zelebriert. IKEA hat „Knut“ zeitweise auch in Deutschland kommerzialisiert.
    In Solothurn in der Schweiz beginnt heute traditionell die Fasnachtszeit – es ist Hilari-Tag. Die Stadt nennt sich jetzt bis Aschermittwoch „Honolulu“ und die Rathausgasse wird „Eselsgasse“ genannt.
  2. Immer Afghanistan: 1842 unterliegen die Briten in der Schlacht von Gandamak gegen afghanische Kämpfer (Bild). Von 690 britischen und 2.840 verbündeten indischen Soldaten sowie rund 12.000 zivilen Begleitern überleben zunächst 6 berittene Offiziere. Von diesen erreicht aber nur einer, der Militärarzt William Brydon, das eigentliche Ziel des Trupps, Dschalalabad.
  3. In der Saarabstimmung 1935 entscheiden sich 90,7% der Teilnehmer für die Wiedereingliederung des Saargebiets in das Deutsche Reich. Vor der Abstimmung wird auch der Spruch „Heim ins Reich“ verwendet.
  4. 1957 werden die ersten „Pluto-Platten“ produziert, die als Frisbee-Scheiben ihren Siegeszug um die Welt antreten.
  5. Johnny Cash nimmt 1968 im Folsom State Prison in Kalifornien zusammen mit June Carter und den Tennessee Three das Album „At Folsom Prison“ auf. Es wird eines der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte.
  6. 1980 konstituiert sich in Karlsruhe auf ihrer ersten Bundesversammlung die Partei „Die Grünen“.
  7. 1993 gehen Margot und Erich Honecker ins Exil nach Chile.
  8. Die „Costa Concordia“ unter dem Kommando von Kapitän Francesco Schettino läuft in der Nähe der Insel Giglio auf Grund und kentert, da der Kapitän um diversen Leuten zu imponieren zu nah an der Insel vorbeifährt.
  9. Otto Lehmann, der Vater der Flüssigkristall Forschung, wird 1855 geboren.
  10. Alois Hitler junior, der Halbbruder von Adolf Hitler, kommt 1882 auf die Welt.

Hier sind weitere Infos rund um den 13. Januar.

10 Fakten zum 2. Januar

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  1. Heute ist Waldmännchentag, auch Waldfest genannt. In vielen Regionen Deutschlands war es früher aus Aberglauben untersagt, heute Waldarbeiten durchzuführen. Wer sich dem widersetzte, an dem würde sich das Waldmännchen, ein Kobold, rächen. Im 15. Jahrhundert kam der Schlägelstag dazu, an dem auch Arbeiten im Bergwerk unterblieben.
    In Teilen der Schweiz, in Liechtenstein und im Elsass ist heute Berchtoldstag (auch Bechtelstag, Bechtle, Bechtelistag, Berchtelistag, Bächtelistag, Bärzelistag). Teilweise werden Maskenfeste gefeiert oder man trifft sich zum gemeinsamen Essen. Der Herkunft des Namens ist unklar, dürfte aber auf eine burgundische Königin namens Berta zurückgehen, die in der Westschweiz viele Kirchen gegründet haben soll. In Teilen der Schweiz ist der Tag gesetzlicher Feiertag.
    Dietmar und Gregor haben heute Namenstag.
  2. Mercurius wird 533 Papst. Er ist der erste Papst, der sich einen neuen Namen gilt und tritt das Amt als Johannes II. an. Grund dafür ist, dass er nicht mit dem Namen eines römischen Gottes Papst sein möchte.
  3. 1492 kapituliert Muhammad XII., der letzte Emir von Granada, und übergibt die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón. Damit ist die Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch das Christentum abgeschlossen.
  4. Die ersten rund 1.000 Soldaten der Bundeswehr ziehen 1956 in die drei ersten Standorte Andernach (Heer), Nörvenich (Luftwaffe) und Wilhelmshaven (Marine) ein. Und 2001 beginnen an diesem Tag die ersten 244 freiwilligen Soldatinnen mit ihrer Grundausbildung.
  5. Beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg-Mürwik wird 1958 das Verkehrszentralregister, die „Kartei für Verkehrssünder“, in Betrieb genommen.
  6. Im Jahr 1978 werden heute sowohl das „heute journal“ (ZDF) als auch die „Tagesthemen“ (ARD) zum ersten mal ausgestrahlt.
  7. RTL plus beginnt 1984 seinen Sendebetrieb von Luxemburg aus.
  8. Die NASA-Sonde Stardust fängt 2004 das erste Mal Kometenstaub im All ein. Eingesammelte Teilchen des Kometen Wild 2 wurden am dann am 15. Januar 2006 zur Erde gebracht.
  9. Carl-Heinrich von Stülpnagel wird 1886 geboren.
  10. Isaac Asimov kommt 1920 auf die Welt.

Hier sind weitere Infos rund um den 2. Januar.

Bild: Muhammad XII. übergibt Granada von Francisco Pradilla y Ortiz, gemeinfrei.

Liste der Abkürzungen der Schweizer Kantonsnamen

Hier finden Sie eine Liste der Abkürzungen der Schweizer Kantonsnamen:

AG – Aargau
AI – Appenzell I. Rh.
AR – Appenzell A. Rh.
BE – Bern
BL – Basel-Landschaft
BS – Basel-Stadt
FR – Freiburg
GE – Genf
GL – Glarus
GR – Graubünden
JU – Jura
LU – Luzern
NE – Neuenburg
NW – Nidwalden
OW – Obwalden
SG – St. Gallen
SH – Schaffhausen
SO – Solothurn
SZ – Schwyz
TG – Thurgau
TI – Tessin
UR – Uri
VD – Waadt
VS – Wallis
ZG – Zug
ZH – Zürich

Kindle unlimited ist da – Fragen und Antworten

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Für mich etwas überraschend ist schon heute Kindle unlimited in Deutschland aufgeschlagen. Für 9,99 Euro hat man fast (dazu unten mehr) eine eBook Flatrate. Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten zu Kindle unlimited.

Was kostet Kindle unlimited?

Die monatlichen Kosten für Kindle unlimited betragen 9,99 Euro. Es gibt eine 30 tägige kostenlose Testphase – aber aufpassen – diese muss aktiv gekündigt werden!

Wieviele Bücher kann man gleichzeitig ausleihen?

Es ist möglich, 10 Bücher gleichzeitig ausgeliehen zu haben. Will man danach weitere Bücher ausleihen, muss man diese „zurückgeben“.

Wie ist das Angebot?

Es gibt derzeit laut Amazon 650.000 Bücher, davon 40.000 in deutscher Sprache. Das Angebot ist auf den ersten Blick etwas hochwertiger als bei der mit Prime verknüpften Amazon Leihbücherei, bei der man doch sehr nach gutem Lesestoff suchen muss. Auf der anderen Seite sind einige recht gute Titel nur in der Leihbücherei zu finden, aber nicht bei unlimited. Es wäre schön, wenn Amazon dies in Zukunft besser abstimmen könnte.

Eine Gesamtliste der Kindle unlimited Bücher gibt es hier; laut dieser sind es sogar insgesamt 720.000 Titel verfügbar. Tipp um „hochwertige“ Bücher zu finden: einfach in den einzelnen Kategorien auch mal nach „Preis absteigend“ sortieren lassen.

Klar ist aber, gerade im Belletristik Bereich fehlen aktuelle (deutsche) Bestseller und Highlights. Ob und wann sich das bessert, hängt davon ab, inwieweit Amazon sich mit den deutschen Verlagen einigt.

Allerdings: Besonders bei den Sachbüchern ist unlimited gut sortiert, so gibt es viele Gräfe&Unzer (G&U) Titel. Und auch viele aktuelle Marco Polo Reiseführer sind kostenlos ausleihbar. Und wer gerne englischsprachige Literatur liest, wird ebenfalls begeistert sein.

 Auf welchen Geräten ist die Ausleihe möglich?

Die ausgeliehenen Bücher können auf den Kindle Readern, den Fire Tablets und auch mit allen Amazon Kindle-Apps gelesen werden. Anders als die Leihbücherei geht es also auch auf Tablets wie Surface und iPad, Smartphones wie dem iPhone oder den Lumias, auf PC, Mac und eigentlich überall, wo es einen Browser gibt.

Wie leihe ich ein Buch aus?

Wenn ein Buch mit Kindle unlimited ausleihbar ist, ist es mit diesem Symbol gekennzeichnet:  kindle-unlimited-badge. Da wo der Kaufen-Button ist, ist dann oben rechts der GRATIS AUSLEIHEN Button. Man kann dann wählen, auf welchen seiner Reader das Buch geschickt werden soll.

Wie gebe ich ein Buch zurück?

Unter amazon.de/meinkindle hat man eine Übersicht der ausgeliehenen Bücher. Klickt man auf die drei Punkte neben dem jeweiligen Titel, kann man „Dieses Buch zurücksenden“ wählen.

In welchen deutschsprachigen Ländern ist es verfügbar?

Derzeit nur in Deutschland und in Liechtenstein. Wenn es auch für Österreich und ggf. für die Schweiz verfügbar ist, werden wir es ergänzen.

Lohnt sich kindle unlimited?

Das muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Das Angebot ist für Vielleser grundsätzlich attraktiver als die „Leihbücherei“ und kann sich daher durchaus lohnen. Besonders das Angebot an ausleihbaren Sachbüchern ist recht gut, ebenso an „Indie eBooks“. Deutsche Belletristik-Bestseller sucht man aber vergebens.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, den kostenlosen Testmonat zu nutzen und sich selbst ein Bild zu machen. Hier ist der Link.

Bild: (c) Amazon

Stand 7.10.2014

10 Fakten rund um Barcodes

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Der erste Barcode wurde am 26. Juni 1974 in einer Filiale der Supermarktkette in Marsh in Troy (Ohio) eingescannt. Es handelte sich um eine Zehnerpackung Juicy Fruit Kaugummi von Wrigley.

Aus diesem Grunde 10 Fakten rund um Barcodes.

  1. Die Idee, Informationen über Strichcodes lesbar zu machen, ist aber schon viel älter: Norman Joseph Woodland und Bernard Silver führten bereits 1949 Versuche Barcodes durch und erhielten am 7. Oktober 1952 ein Patent dafür.
  2. In der Schweiz experimentierte die Migros in den späten 1960ern mit Barcodes, dies verlief aber im Sande.
  3. Maßgeblich für die Einführung der EAN Barcodes auf Produktverpackungen war der Druck, den Walmart in den USA in den frühen 1970er Jahre auf die Hersteller ausübte.
  4. 1976 wurden die EAN Codes in Europa eingeführt. Der Praxiseinsatz in Deutschland begann 1977, in Österreich 1979.
  5. Durchgesetzt auf Produktverpackungen haben sich GTIN (ehemals EAN-13) und GTIN Kurzcode (ehemals EAN-8). Letzterer wird auf kleinen Produktverpackungen eingesetzt. Auf Büchern wird der GS1-Pressecode eingesetzt.
  6. Die ersten Ziffern sind eine Länderkennung. Damit können Sie aber nicht zwingend erkennen, aus welchem Land das Produkt wirklich kommt. So wird oft behauptet, die erste Ziffer 4 stünde für Deutschland. Deutschland hat tatsächlich aber die Code Bereiche 400-440. 45 und 49 stehen z.B. für Japan, 46 für Russland. Aldi hat zudem die Codes 221 (Aldi Süd) und 229 (Aldi Nord). Die Anfangsziffer besagt  aber nur, dass der Code einem Unternehmen aus dem Land zugeteilt wurde – es kann diese dann aber auch für Waren verwenden, die in einem anderen Land hergestellt wurden.
  7. Der GTIN Strichcode (EAN) ist nicht der einzige Barcode, den es gibt. Die Post verwendet z.B. eigene Barcodes zur Lenkung von Briefen in ihren Verteilzentren. Mehr und mehr setzen sich auch QR Codes durch – z.B. bei DHL oder bei der Bahn, die deutlich mehr Informationen beinhalten können.
  8. Viele Esoteriker behaupten, die senkrechten Begrenzungslinien der EAN-Barcodes stellten die Ziffern 666 dar – die Zahl des Tieres aus der Offenbarung des Johannes. Andere glauben, dies seien Antennen für negative Energien. Manche Verbraucher „entstören“ die Barcodes durch einen senkrechten Strich. Inzwischen gehen sogar manche Unternehmen aus der Bio-Branche dazu über, diesen senkrechten Strich direkt aufzudrucken.
  9. Barcodes sind auch zu einem kulturellen Phänomen geworden. So gibt es ein Album von Dave Davies namens Afl1-3603, auf dem ein großer Barcode aufgedruckt ist, der dem Namen des Albums entspricht. In China gibt es Gebäude im Strichcode Stil, die Fassade der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) erinnert an Strichcodes. Auch T-Shirts mit Strichcodes sind sehr beliebt
  10. Das Ende des klassischen Barcodes ist aber schon absehbar: auf kurz oder lang wird er von RFID Chips abgelöst werden.

Bild: GTIN Kurzcode auf einer Wrigley Verpackung,

Der Aufsichtsrat des FC Bayern München

Herbert Hainer

(Vorstandsvorsitzender Adidas)

Jeder Mitarbeiter hat ethisch zu handeln und die gesetzlichen Vorschriften derjenigen Rechtsordnung zu beachten, in deren Rahmen er handelt. Gesetzesverstöße und die Missachtung unserer internen Regeln müssen unter allen Umständen vermieden werden.
Verhaltenskodex Adidas

Rupert Stadler

(Vorstandsvorsitzender Audi)

Jeder Einzelne von uns hat Vorbildfunktion. Wir alle stehen für Respekt und partnerschaftliches Verhalten.
Rupert Stadler in „Verhaltensgrundsätze des Audi Konzerns

Timotheus Höttges

Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG

Die Einhaltung von Gesetzen, Verhaltensregeln und internen Richtlinien ist für die Deutsche Telekom sehr wichtig. Deshalb fördert der Konzern compliance-konformes Verhalten. Bei der Deutschen Telekom verstehen wir unter Compliance die Rechtmäßigkeit des Unternehmenshandelns. Darüber hinaus bedeutet es das klare Bekenntnis zu ethischen Grundsätzen wie Wertschätzung und Integrität.
Website Deutsche Telekom

Karl Hopfner

Fußballfunktionär

Geld schießt Tore. Das ist meine feste Überzeugung.
Im TZ Interview

Helmut Markwort

Focus

Das Beschreiben und Kommentieren von Fakten ist kein Rufmord… Am Ende des Textes schreibt y: „Steuerfehler, wie ich einen gemacht habe, kann man wieder gutmachen. Und genau das habe ich getan.“ Das moralische Motto für die Wiedergutmachung hat y gleich an den Anfang gesetzt. Dort schreibt y: „Das Konto war ein Fehler. Den bedauere ich von ganzem Herzen.“ Das klingt sehr gut und könnte einen berühren. Genau gesehen, spricht da aber kein ganzes Herz. Nicht einmal ein halbes. Das Bedauern von y hielt sich nämlich exakt an formale Grenzen. Auf y letzten Schweizer Konto lagen fast vier Millionen Euro. Ende 2013 hat y sich selbst angezeigt und, wie y schreibt, „für die letzten zehn Jahre Steuern nachgezahlt“, also von 2013 bis 2004. Mit diesem Zeitraum endete die Wiedergutmachung und auch das Bedauern „von ganzem Herzen“. … Deshalb lässt sich mit Gewissheit nur ausrechnen, dass y 15 Jahre plus X ohne Wiedergutmachung Steuern hinterzogen hat. Diese Summe ziehen wir vom Bedauern mit ganzem Herzen wieder ab.
Helmut Markwort über die Steueraffäre Alice Schwarzer.

Uli Hoeneß hingegen wird vorverurteilt, öffentlich verdächtigt, verleumdet. Ohne Kenntnis der Fakten entrüsten sich Politiker und Kirchenfürsten, lässt die Bundeskanzlerin ihren Regierungssprecher von der Leine und wollen CSU-Granden ihn nicht mehr gut kennen. Sie spekulieren plötzlich über die Gültigkeit von Gesetzen, die seit Jahren Teil dieses Rechtsstaats sind.
Helmut Markwort über die Steueraffäre Uli Hoeneß

Dieter Rampl

UniCredit Group advisory board chairman

Today, we are creating a strong corporate culture based on shared values that underpin our internal and external relationships. Our Group raises awareness of sustainability issues by engaging all of our stakeholders, particularly our employees. Sustainable practices are an investment in our enterprise, where our employees are our most important asset.Our approach seeks to encourage our staff, external collaborators and commercial partners to espouse principles of transparency and conscientious management in compliance with current legislation and in line with our Integrity Charter.
Compliance Richtlinien der Unicredit Group

Dr. Edmund Stoiber

Politiker

90 Prozent der Mitglieder und 92 Prozent der Fans wollen den Uli Hoeneß behalten. Da kann man nicht so ohne weiteres als Aufsichtsrat, so lange noch nichts entschieden ist, einfach jetzt Konsequenzen ziehen, die zum Schluss gar nicht gezogen hätten werden können, und dann ist der Schaden viel größer für den Verein.

Prof. Dr. Martin Winterkorn

Vorstand Volkswagen

Der Volkswagen Konzern fühlt sich seit jeher nicht nur an gesetzliche sowie interne Bestimmungen gebunden. Auch freiwillig eingegangene Verpflichtungen und ethische Grundsätze sehen wir als integralen Bestandteil unserer Unternehmenskultur und als Richtschnur, an der wir unsere Entscheidungen ausrichten.
Compliance Richtlinien Volkswagen

Uli Hoeneß

Finanzkünstler

Warum die Schweizer Haftbefehle gegen die drei Steuerfahnder richtig sind

Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden haben Haftbefehle gegen drei deutsche Steuerfahnder erlassen, da diese mit dem Ankauf der sog. „Steuer CD“ möglicherweise gegen schweizerische Strafgesetze – Schutz des Bankgeheimnisses und Wirtschaftsspionage – verstoßen haben. Über ein Rechtshilfe-Ersuchen wurde jetzt die Vernehmung der drei Beamten in Deutschland durch deutsche Behörden beantragt. Soweit ein ganz normaler rechtstaatlicher Vorgang.

Angesichts der vorherrschenden hysterischen Reaktionen in der deutschen Politik müssen sich die drei Steuerfahnder aber keine großen Sorgen machen: „Für mich ist das ein ungeheuerlicher Vorgang. Wir verwahren uns als Land Nordrhein-Westfalen davor, dass unsere Mitarbeiter in ein kriminelles Licht gerückt werden.“ meint die derzeitige und wohl auch zukünftige Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft. Auch ihr halbherziger Herausforderer Norbert Röttgen stößt ins gleiche Horn: „Wir sind natürlich mit unseren Beamten solidarisch und diese Haftbefehle waren vollkommen inakzeptabel.“ SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann will die drei Steuerfahndern sogar mit dem Bundesverdienstkreuz auszeichnen, da sich diese „um den Rechtsstaat verdient gemacht haben“. Gerade von Oppermann ist diese Kritik verwunderlich, ist dieser doch sonst ein großer Verfechter des Schutzes der Privatheit von Daten vor staatlichem Zugriff.

Es gilt aber das, was Finanzminister Wolfgang Schäuble erkannt hat: „Die Schweiz hat ihr Strafrecht, und in der Schweiz ist die Verletzung des Bankgeheimnisses mit Strafe bedroht.“ FDP Generalsekretär Döring merkt ebenfalls an: „Es ist nicht verwunderlich, dass die Schweizer Behörden kein Interesse daran haben, dass Straftaten in ihrem Land belohnt werden.“

Und nicht nur die Schweiz hat ihr Strafrecht: Die drei Beamten könnten sich auch nach deutschem Recht möglicherweise strafbar gemacht haben, da der Ankauf der Steuer-CDs durchaus gegen § 17 Abs. 2 UWG (Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen) verstossen haben oder zumindest eine strafbare Begünstigung (§ 257 StGB) der illegalen Beschaffung darstellen könnte. Um dies abschließend zu beurteilen, müsste man freilich mehr Hintergrundinformationen über den Vorgang haben – und diese wird es wohl nicht geben. So hat das Bundesverfassungsgericht die Verwertung von Steuer CD-Daten in einem konkreten Fall zwar zugelassen (2 BvR 2101/09 vom 9.11.2010), weist aber auch auf die unklare Vorgeschichte hin. Sollte es aber stimmen, dass den Verrätern konkrete Anweisungen gegeben wurden, dürfte eine Strafbarkeit der drei Finanzbeamten auch nach deutschem Recht unstreitig sein.

Sicher, Sigmar „Siggi Pop“ Gabriel ist zuzustimmen, wenn sagt „Wer sein Geld am Finanzamt vorbei in die Schweiz schickt, handelt nicht nur asozial, sondern ist Straftäter in Deutschland.“ Aber die eine Straftat rechtfertigt nicht eine andere. Der Rechtsstaat darf sich eben gerade nicht der Mittel seiner Gegner bedienen. Insbesondere aber sollten wir auch die Souveränität der Schweiz achten und nicht mit einer „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ Attitüde abtun, sondern diese Gesetze ebenso achten, wie wir erwarten, dass unsere Gesetze geachtet werden.