Was bedeutet Xenoformalitätenlutscher?

Bei Xenoformalitätenlutscher handelt es sich um ein in Deutschland in der Praxis wohl gar nicht gebräuchliches Schimpfwort. Es beginnt mit dem Anfangsbuchstaben X und hat 24 Zeichen.

Ein Xenoformalitätenlutscher bezeichnet umgangssprachlich und oft humorvoll oder ironisch eine Person, die sich übermäßig und unnötigerweise mit fremdartigen, unkonventionellen oder als überflüssig empfundenen Formalitäten beschäftigt. Dies kann sowohl bürokratische Prozesse als auch alltägliche, formelle Vorgehensweisen umfassen, die von der betreffenden Person in einer fast skurrilen oder übertriebenen Art und Weise gehandhabt werden.

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Der Begriff ist ein Neologismus im Jugendjargon, der sich aus den Teilen „Xeno-“ (fremdartig, ungewöhnlich), „Formalitäten“ (offizielle Vorgehensweisen oder Vorschriften) und „-lutscher“ (umgangssprachlich für jemanden, der sich mit etwas Unnötigem beschäftigt) zusammensetzt.

Synonyme sind

  • Bürokratie-Fanatiker
  • Formular-Fetischist
  • Regel-Reiter

Manchmal wird der Ausdruck verwendet, um eine humorvolle Kritik an jemandem zu üben, der dazu neigt, sich in Details zu verlieren oder unverhältnismäßig viel Zeit und Energie in Aufgaben zu investieren, die andere als trivial oder unnötig kompliziert ansehen. Es kann auch auf eine Person hinweisen, die Spaß daran findet, sich mit exotischen oder ungewöhnlichen Regeln und Vorschriften zu beschäftigen.

Die weibliche Form wäre Xenoformalitätenlutscherin, die gegenderte Xenoformalitätenlutschende.

Hier finden Sie mehr Schimpfworte, die mit X anfangen.

Was bedeutet Xantippe?

Bei Xantippe, auch Xanthippe, handelt es sich um ein in Deutschland gebräuchliches Schimpfwort für Frauen. Es beginnt mit dem Anfangsbuchstaben X und hat 8 Zeichen, bzw. in der Schreibung mit h 9 Zeichen.

Der Brockhaus von 1809 schreibt über sie:

Xantippe, die Gattin des Socrates – ein Name, der, wenigstens nach der gemeinen Vorstellung, kein Prädicat weiblicher Sanftmuth und Gelassenheit ist. Viel, sehr viel ist dieser freilich wohl sehr mürrischen und zänkischen Dame, welche selbst durch die Geduld und Sanftmuth eines Socrates nicht einmahl gemildert werden konnte, nachgesagt worden;  indessen ist es wohl möglich, daß viel von dieser üblen Nachrede übertrieben worden, um dadurch vielleicht noch mehr den echt philosophischen Charakter ihres Gatten hervorzuheben. Dieser, sagt man, kannte schon ihren bösen Humor, ehe er sie zur Gattin nahm; und als Xenophon ihn fragte, warum er sie dennoch geheirathet hätte, antwortete er: »Weil sie meine Geduld übt, und weil ich, sobald ich sie ertragen gelernt habe, alles andere zu ertragen im Stande bin.«

Daher ist Xantippe die Bezeichnung für eine böse Frau, insbesondere Ehefrau. Eine häufige andere Schreibweise ist Xanthippe, es gibt das Adjektiv xantippisch.