Mein Abendessen: Rinderschmorbraten, Stampfkartoffeln und Sauerkraut

Rinderschmorbraten, dazu Stampfkartoffeln mit Bratensauce und Sauerkraut – ein perfektes Abendessen für kalte Tage.

Mein Abendessen: Präsidentenwecker

Eine Mischung aus Suppe und Eintopf, Mengen nach Gefühl:

Hackfleisch (gemischt) mit einer gehackten Zwiebel und Speckwürfeln anbraten, mit Rinderfond angießen, Sauerkraut und etwas Tomatenmark dazu. Etwas einköcheln lassen und dann etwas Schmand dazugeben. Mit Pfeffer, Salz und nach Geschmack etwas Tabasco abschmecken.

Mit einem Klecks Schmand servieren.

Was ist das deutsche Nationalgericht?

Viele Länder haben so etwas wie ein Nationalgericht, doch welches ist das in Deutschland?

Diese Frage habe ich in einer Umfrage auf twitter gestellt, die immerhin über 300 Teilnehmer mitgemacht haben. Zur Abstimmung stellte ich „Eisbein mit Sauerkraut“, „Schnitzel mit Pommes“, „Döner“ sowie die Möglichkeit, einen eigenen Vorschlag zu machen.

Die meisten Stimmen konnte „Schnitzel mit Pommes“ für sich verbuchen, gefolgt von „Döner“ und „Eisbein mit Sauerkraut“. Bei den individuellen Vorschlägen wurden u.a.

  • Currywurst (mehrfach)
  • Brot, insbesondere Roggenbrot (mehrfach)
  • Wurst (mehrfach)
  • Bier (mehrfach)
  • Spargel, Kartoffeln, Schnitzel
  • Grünkohl
  • Weißwürste mit Brezeln und süßem Senf
  • Grie Soß mit Kartoffeln und Ei und vorneweg ein lecker Handkäse mit Musik.Und dazu ein klaane Bembel Sauergespritzter…
  • Sauerbraten
  • Schweinebraten
  • Pizza

genannt.

Nun sind einige der genannten Gerichte typisch für regionale Küchen: Weißwürste in Bayern, Grünkohl im Norden, Sauerbraten im Rheinland oder die Grüne Soße in Hessen. Und so machten auch einige darauf aufmerksam, dass die Deutsche Küche doch eher regional geprägt sei.

Doch was ist ein Nationalgericht. Wikipedia schreibt:

Als Nationalgericht werden Speisen bezeichnet, die als typischer Bestandteil einer Nationalküche gelten. Mit dem Begriff ist im Allgemeinen die Vorstellung verbunden, es handele sich um traditionell überlieferte Gerichte, die im betreffenden Land von der Mehrheit der Bevölkerung gegessen werden.

Die regionalen Gerichte fallen damit weg – sie werden nicht von der Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland gegessen.

Viele Gerichte, die von der Mehrheit der Bevölkerung gegessen werden, sind andererseits kein Bestandteil der deutschen Nationalküche, zumindest noch nicht. Das gilt z.B. für Döner, Pizza und streng genommen sogar für Wiener Schnitzel.

Was traditionell tatsächlich überall in Deutschland gegessen wird, ist Sauerkraut. Nicht umsonst werden wir im Ausland als „Krauts“ bezeichnet und „Sauerkraut“ wurde in die englische Sprache übernommen. Und schon Heinrich Heine schrieb in Deutschland ein Wintermärchen:

Der Tisch war gedeckt, hier fand ich ganz die altgermanische Küche, sei mir gegrüßt mein Sauerkraut, holdselig sein deine Gerüche…

Und was passt dazu? Das Eisbein ist überall in Deutschland verbreitet, worauf auch die vielen regionalen Bezeichnungen wie Hachse, Haxe, Haxn, Schweinshaxe, Knöchla, Hechse, Hämmchen, Bötel, Haspel, Stelze, Schweinshaxn, Knöchla und Adlerhaxe hinweisen. Ein zweiter Kandidat ist die Bratwurst, die es in ganz Deutschland verbreitet ist. Da passt ja, dass beides oft zusammen auf sog. Schlachtplatten serviert wird.

Wem das zu traditionell ist, der kann zur Currywurst greifen, die inzwischen auch in ganz Deutschland verbreitet ist – auch wenn die Schwerpunkte in Berlin, Hannover und dem Ruhrgebiet liegen.

Und wem all das nicht schmeckt, der kann bei den vielen regionalen oder hier angekommen internationalen Spezialitäten zulangen.

Rezept: Einfacher und schneller Sauerkraut-Hackfleisch Eintopf

Dieser Eintopf ist deftig und schnell gemacht, für zwei bis drei hungrige Esser braucht man:

  • 500g Rinderhackfleisch oder “Halb-Halb”
  • ca. 600g Sauerkraut
  • 75g Speckwürfel
  • 2 Zwiebeln
  • Lorbeerblatt
  • 5 Wacholderbeeren
  • Pfeffer, Salz
  • Bier, Wein, Brühe oder Wasser
  • Rapsöl

Die Zwiebeln grob würfeln und in einem Topf zusammen mit den Speckwürfeln im heißen Rapsöl glasig werden lassen. Hackfleisch zugeben und unter Rühren anbraten. Die Temperatur reduzieren und das Sauerkraut zusammen mit dem Lorbeerblatt und den Wacholderbeeren zugeben. Gut umrühren und je nach Geschmack mit einem Schuss Bier, Wein, Brühe oder Wasser ablöschen. Bei niedriger Temperatur köcheln lassen und immer wieder einmal umrühren und ggf. Flüssigkeit zugeben.

Vor dem Servieren mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Gerne mit Petersilie bestreut servieren.

Die Garzeit richtet sich danach, wie weich Sie das Sauerkraut wünschen – zwischen 10 Minuten und einer Stunde ist alles möglich.

Tipp: Menge verdoppeln – schmeckt aufgewärmt am nächsten Tag.

Viele finden übrigens, dass Sauerkraut sowas wie das deutsche Nationalgericht ist.

Die Illustration wurde mit der Midjourney AI erstellt.

Lesenswertes 17

lesenswertes-17

Hier die 17. Ausgabe meiner lesenswerten Links.

  1. Daran wird der Euro zerbrechen
    Immer wieder lesenswert – die Kolumne von Wolfgang Münchau.
  2. VW Dieselgate
    Interessant, wenn Hacker die Software der VW Motorensteuerung genauer unter die Lupe nehmen.
  3. Science Fiction oder die dumme Seite der Macht?
    Könnten Lichtschwerter eigentlich funktionieren? Wir werden es wohl nicht mehr erleben.
  4. 2015 was the year big tech companies all started to look the same
    Interessanter Jahresrückblick bei The Verge.
  5. Telekom-Chef für bedingungsloses Grundeinkommen
    Bisher kam diese Idee meist von Sozialromantikern. Aber Timotheus Höttges hat die Zeichen der Zeit erkannt.
  6. Apple iPhone 7C
    Die wichtigsten Infos zum neuen iPhone 7C bei den Mobilegeeks.
  7. Riesling-Sauerkrautsuppe
    Zuerst dachte ich, das sei etwas deftiges für die Silvesternacht… doch lassen Sie sich überraschen. Wird in den nächsten Tagen auf jeden Fall ausprobiert.
  8. Kaczynskis langer Kampf
    Was die polnische Rechte wirklich antreibt.
  9. Elektrogeräte, die Kindern heute ein Rätsel sind
    Ich finde solche Listen ja immer sehr unterhaltsam, aber hier hat es die Post in ihrem Blog bei dem ein oder anderen Gerät ein wenig übertrieben.
  10. Bälle, Parties, Feuerwerk
    Ein Servicelink für die Bonner Leser – wo kann man in der Region Silvester feiern?

Bild: Darstellung der Zahl 17 im Vigesimalsystem der Maya. Dieses basiert auf der Zahl 20.

Ausgetrunken: Sauerkrautsaft

bio-sauerkrautsaft

Und wieder einmal etwas, was ich vorher noch nie getrunken habe: Sauerkrautsaft. Diesen hier habe ich im lokalen EDEKA Markt gefunden, aber auch in anderen gut sortierten Supermärkten, Bioläden oder Reformhäusern sollte man fündig werden. Wer von all dem nichts in der Nähe hat, bestellt online, z.B. bei Amazon.

Warum aber Sauerkrautsaft? Ich mag gerne saure Dinge und bin froh, wenn ich Alternativen zum Zitronensaft finde – wobei man beides geschmacklich nicht vergleichen kann, denn Sauerkrautsaft schmeckt tatsächlich so, wie man sich Saft von rohen Sauerkraut vorstellt.

Weiterer Vorteile: der Saft wirkt probiotisch und hat zudem kaum Kohlenhydrate (dieser hier gerade mal 1,5g pro 100ml, davon nur 1g Zucker). Nachteil: Man kann in der Tat nur kleinere Mengen trinken, da Sauerkrautsaft die Verdauung anregt.

Befindet man sich aber gerade in einer Ernährungsumstellung, Detox Phase oder will einfach nur so etwas für seine Gesundheit tun, dem kann ich nur zu einem gelegentlichen Glas Sauerkrautsaft raten.