Meinung: Regenwälder als Schutzzonen unter internationale Verwaltung stellen

Kurz und knapp, die großen Regenwälder und andere große Urwälder sind zu wichtig für uns, als dass man sie einfach abholzen kann. Sie sind extrem wichtige grüne Lungen, dazu noch Lebensräume für viele Arten. Nicht nur aus Selbstzweck angesichts ihrer Bedeutung für das Klima sollten wir sie also schützen.

Tatsächlich halte ich den Erhalt der Ur- und Regenwälder – nach dem Stoppen des Bevölkerungswachstums – für die vorrangigste Aufgabe auf dem Planeten.

Dabei bin ich der festen Überzeugung, dass die Aufgabe des Erhalts der Regenwälder nicht in die Aufgabe einzelner Staaten gelegt werden darf. Dass dies nicht funktioniert, zeigt das Beispiel Brasilien.

Aus diesem Grunde plädiere ich dafür, wichtige Regenwälder und Urwälder zu Schutzzonen unter internationaler Verwaltung zu stellen, idealerweise sogar als staatenlose Gebiete. Eine Abholzung ist strikt untersagt, ebenso zunächst jegliche kommerzielle Nutzung, also auch Tourismus. Die betroffenen Staaten werden entsprechend entschädigt, auf eine Verrechnung mit bislang entstandenen und verursachten Schäden wird ggf. verzichtet.

Sollten die jeweiligen Staaten hierzu nicht in der Lage sein, sind weitergehende Schritte möglich. Auch wenn ich die UNO für keine ideale Organisation halte, sollte die internationale Verwaltung der Gebiete von einer noch zu gründenden Unterorganisation der UN ausgeübt werden. Die Grenzen der Regenwälder werden militärisch geschützt (UN-Blauhelme, Mandatstruppen). Neben den dort lebenden indigenen Völkern können bestehende Siedlungen bestehen bleiben, werden aber als Basis für Forschungsstationen und ggf. als Basen einer späteren sanften touristischen und ggf. kommerziellen Nutzung dienen.

Mir ist klar, ein solcher Plan hört sich zunächst utopisch an, doch müssen wir uns vom kleinen Denken lösen, wenn wir die Probleme auf der Erde wirklich nachhaltig verändern wollen.

Wenn Sie jetzt schon was für den Schutz der Regenwälder tun wollen, haben wir hier 10 Tipps für Sie.

Meinung: Was man auf diesem Planeten direkt ändern sollte

  1. Bevölkerungswachstum stoppen
    Die Überbevölkerung halte ich aus einer Vielzahl von Gründen für das Hauptproblem auf der Erde. Leider handelt es sich dabei um ein großes Tabuthema. Dabei wäre es mit recht einfachen – und ethisch mE nicht fragwürdigen – Methoden möglich, das Bevölkerungswachstum zu stoppen und damit dann auch langfristig einen Bevölkerungsrückgang einzuleiten. Warum das wichtig ist und wie das funktionieren kann, habe ich hier aufgeschrieben.
  2. Regenwälder als Schutzzonen einrichten
    Die großen Regenwälder sollten unbedingt geschützt werden – am besten, indem man sie als Schutzzonen unter strikte internationale Verwaltung gestellt werden. Dazu habe ich hier etwas.
  3. Wiederaufforstung
    Mit massiven Bewaldungsprojekten kann man das Ausbreiten von Wüsten stoppen, mehr Ackerland gewinnen und was gegen zu viel CO2 tun. Daher sollten Wiederaufforstungs- und Bewaldungsprojekte massiv vorangetrieben werden. Eine Liste mit Projekten und Hintergrundinfos gibt es auf dieser Seite.
  4. Energieversorgung 
  5. Handelsverkehr
  6. Auf zum Mars
    Mit einem Wettrennen zum Mars könnte man den Naturwissenschaften einen neuen Schub geben. Warum das wichtig wäre? Lesen Sie!

Die Liste wird fortlaufend ergänzt und ich werde neue Punkte auf twitter kommunizieren. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, folgt mir dort.

Foto „Blue Marble“, entstanden anlässlich der Apollo 17 Mission.

10 Tipps, wie man dem tropischen Regenwald helfen kann

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Der 14. September ist der Tag des Tropenwaldes, der 1999 vom WWF initiert wurde. Gewählt wurde das Datum, da an diesem Tag im Jahre 1769 Alexander von Humboldt geboren wurde, der sich um die Erforschung der Regenwälder verdient gemacht hat.

Leider ist der tropische Regenwald sehr gefährdet. Daher haben wir hier 10 Tipps, was man selbst machen kann, um die Zerstörung zumindest ein bisschen zu verhindern:

  1. Vermeiden Sie Produkte, die Palmöl enthalten. Denn dafür wird großflächig Regenwald abgeholzt. Es gibt zwar auch Bio Palmöl sowie anderweitige Zertifikate, doch sind diese umstritten.
  2. Kaufen Sie keine Möbel aus Tropenhölzern – z.B. Teak – sondern greifen auf Produkte aus heimischen Holzsorten zurück.
  3. Tanken Sie keinen Biosprit. Dieser wird sehr oft aus Pflanzen gewonnen, die auf den Flächen ehemaliger Regenwälder angebaut wurden.
  4. Augen auf auch beim Grillkohle Kauf: Oft stammt diese aus Hölzern aus dem Regenwald.
  5. Auch der Abbau seltener Erden bedroht den Tropenwald, diese sind z.B. in Smartphones und anderen elektronischen Geräten enthalten. Benutzen Sie Ihre elektronischen Geräte möglichst lang und geben diese zum Recycling ab. Sie können auch auf Gadgets zurückgreifen, bei denen von Anfang an auf nachhaltige Produktion geachtet wird, z.B. das Fairphone.
  6. Kaufen Sie ein Stück Regenwald! Es gibt viele Organisationen, bei denen Sie sich am Ankauf von Schutzflächen im tropischen Regenwald beteiligen können. Anlaufstellen hier sind die großen Naturschutzorganisationen. Übrigens: ein Stück Regenwald ist auch eine gute Geschenkidee!
  7. Kaufen Sie keine geschützten Pflanzen, Tiere oder andere Produkte aus dem Regenwald. Das gilt ganz besonders, wenn Sie als Tourist vor Ort sind. Aber auch hierzulande werden oft illegale Produkte angeboten. Wenn Sie hier zugreifen fördern Sie die Abholzung und Ausbeutung der tropischen Wälder.
  8. Essen Sie weniger Fleisch, besonders, wenn es aus Südamerika kommt. Denn dort werden große Regenwaldflächen für Weiden und zum Futtermittelanbau abgeholzt. Diese Futtermittel werden übrigens auch nach Europa verkauft. Generell gilt: lieber seltener Fleisch, dafür dann hochwertiger. Übrigens, auch Tofu wird aus Sojabohnen gewonnen; greifen Sie als Vegetarier oder Veganer lieber auf Proteinquellen aus heimischer Produktion zurück, z.B. Bohnen.
  9. Sparen Sie Papier! Grundsätzlich gehört Altpapier in die entsprechende Sammlung. Und gerade bei Toilettenpapier sollten Sie darauf achten, dass dies aus recycelten Materialien hergestellt wird.
  10. Weitersagen: Es kommt auf jeden einzelnen an! Erzählen Sie in Ihrem Umfeld, wie man dem tropischen Regenwald helfen kann und teilen Sie diesen Beitrag!