Als Rattenkönig bezeichnet man mehrere Ratten – manchmal auch andere Nagetiere – deren Schwänze sich verknotet haben.
Meist werden diese nur tot geborgen.
Hier sind einige dokumentierte Fälle:
- 1725 Dorndorf/Werra. 11 lebende Ratten von einem Müller auf dem Dachboden gefunden, mit Gehilfen gejagt und im dann ertränkt, einzelne Ratten hatten sich zuvor noch losgerissen
- 1748 von Müller Johann Heinrich Jäger in seiner Mühle gefunden, 18 lebende Ratten.
- 1772 in Erfurt, Schlössergasse, beim Abbruch eines Kornspeichergebäudes – 11 Ratten. Ein Erfurter Arzt versuchte das Exemplar zu konservieren, was nicht gelang.
- 1822 in Döllstedt, zwei Rattenkönige: einer aus 14 und einer aus 28 Ratten.
- 1828 in Buchheim bei Eisenberg (Thüringen): Beim Abriss eines Kamins fand ein Müller eine Gruppe von 32 toten, ausgetrockneten und felllosen verknoteten Ratten. Diese sind heute im „Mauritianum“ in Altenburg ausgestellt.
- 1895: 10 Ratten, heute im Zoologischen Museum Straßburg.
- 1899: 7 Ratten, heute im Museum in Châteaudun.
- 23. März 1918 in Bogor auf Java: 10 Reisfeldratten.
- Februar 1963, vom niederländischen Landwirt P. van Nijnatten in Rucphen 7 verknotete Ratten gefunden.
- 10. April 1986, in Maché in Frankreich 9 Ratten gefunden, heute zu sehen im Museum in Nantes.
- 16. Januar 2005, in Võrumaa in Estland: 16 Ratten, davon rund die Hälfte noch lebend.
- 17. September 2018, in Wisconsin, USA, fünf junge Grauhörnchen, deren Schwänze untereinander – auch mit Grashalmen und Plastikstreifen – verknotet waren. Die Tiere konnten lebend getrennt werden.
- unbekanntes Datum: Hamburg, Zoologisches Institut der Universität Hamburg (Alkoholpräparat)
- unbekanntes Datum: Göttingen, Zoologisches Museum der Universität Göttingen (Alkoholpräparat und Röntgenaufnahme)