2018 mit einem schlechten Start für Bahnpendler zwischen Köln und Bonn

Streckensperrungen zwischen Brühl und Sechtem

Wer derzeit zwischen Köln und Bonn pendelt ist ja Kummer gewöhnt. Besonders die Baumaßnahmen am Bonner Hauptbahnhof sorgen für Verspätungen.

Noch mehr Probleme wird es aber zwischen dem 3. Januar und dem 26. März 2018 geben, denn dann erneuert die Bahn die Oberleitung zwischen Brühl und Bornheim-Sechtem. Dazu wird es insgesamt vier Bauphasen mit Teil- bzw. Totalsperrungen geben:

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Was tun, wenn die Bahnverbindung zwischen Bonn und Köln mal wieder gestört ist?

Es ist leider so, dass die linksrheinische Bahnstrecke zwischen Bonn und Köln immer wieder gestört ist – von der Vollsperrung bis hin zum eingeschränkten Zugverkehr.

Hier sind Alternativen, wie man mit dem ÖPNV zwischen Köln und Bonn pendeln kann; Verbindungen können Sie über bahn.de oder mit der Bahn App planen. Bitte beachten Sie dabei aber, dass die genannten Alternativrouten oft nicht angezeigt werden – Sie müssen dann z.B. zuerst die Verbindung von Bonn nach Euskirchen und dann von Euskirchen bis Köln suchen.

Fernverkehr

Oft ist es so, dass nur der Regionalverkehr eingeschränkt ist, der Fernverkehr (IC, ICE) aber fährt. Manchmal gibt die Bahn diese Züge bei Störungen auch für VRS-Tickets frei, so dass Sie keinen Fernverkehrsfahrschein kaufen müssen. Fragen Sie einfach vorne bei der Info in der Halle nach – je mehr sich melden, um so besser. Es kann auch nicht schaden, die Bahn auf twitter anzusprechen.

Gibt es keine generelle Freigabe für den IC oder ICE kann man beim Einsteigen den Zugbegleiter (Schaffner) fragen – ich habe schon oft erlebt, dass diese einen dann mitfahren lassen.

Bahnhof Beuel

Was viele nicht auf dem Schirm haben – auch vom Beueler Bahnhof fahren Züge nach Köln. Der Bahnhof ist mit der Straßenbahn (62, 65) und zahlreichen Bussen (u.a. 529, 537, 603, 609, 608, 636) gut erreichbar. Der Bahnhof Beuel ist oft die schnellste Alternative, um zwischen Köln und Bonn zu pendeln.

Stadtbahn

Die Stadtbahnlinien 16 und 18 fahren vom Bonner U-Bahnhof (direkt am Hauptbahnhof) nach Köln und natürlich umgekehrt. Die Linie 16  braucht ca. 55 Minuten, die 18 etwas länger.

Bahnof Siegburg/Bonn

Mit der S-Bahn, Nahverkehrszügen und auch ICEs kommt man gut zum Bahnhof Siegburg/Bonn. Zwischen Bonn und Siegburg fährt man am besten mit den Stadtbahnlinien 66 und 67.

Bahnhof Köln/Bonn Flughafen

Zwischen dem Flughafen Köln/Bonn und dem Kölner Hauptbahnhof gibt es schnelle Zugverbindungen. Und mit dem Flughafenbus kommen Sie von Bonn zum Flughafen bzw. wieder zurück.

Über Euskirchen

Diese Route würde ich nur im Notfall wählen, aber manchmal ist ja auch ein Notfall. In rund 40 Minuten ist man mit der S-Bahn von Bonn in Euskirchen. Und dann braucht man nochmal gut 40 Minuten nach Köln.

GesperrteTeilstrecken überbrücken

Oft ist es so, dass die linksrheinische Hauptsrecke zwischen Bonn und Köln nicht komplett gesperrt ist, sondern nur auf einem bestimmten Abschnitt, z.B. zwischen Sechtem und Brühl. In diesen Fällen ist für den gesperrten Streckenabschnitt oft ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Alternativ können Sie den gesperrten Abschnitt mit Bus oder Stadtbahn fahren – das ist aber gerade bei dieser Strecke eher schwierig, so dass oft nur das Ausweichen aufs Taxi hilft.

Park & Ride

Ist nur eine Teilstrecke gesperrt, kann man – so vorhanden – mit dem Auto zu einem der Park and Ride Parkplätze an einem der Bahnhöfe fahren. Diese gibt es z.B. in Roisdorf und Sechtem.

Weitere Möglichkeiten

Daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten, von Bonn nach Köln und zurück zu kommen, z.B. mit dem eigenen Auto, dem Fahrrad, zu Fuß oder per Anhalter. Weitere sind hier zusammengefasst.

Meinung: Liebe Bahn, führt die dritte Klasse wieder ein

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Auf den ersten Blick hört sich der Vorschlag blöde an – warum sollte die Bahn die dritte Klasse wieder einführen.

Ganz einfach: um die Pendlerzüge zu entlasten. Auf bestimmten IC Strecken könnte man einen – oder auch mehrere – alte Wagen anhängen, die dann für Reisende mit Regionaltickets freigegeben werden.

So gäbe es für Pendler, denen es nichts ausmacht, dass die Wagen möglicherweise sehr voll sind und sie stehen müssen, eine günstige und schnelle Möglichkeit, von Stadt zu Stadt zu kommen. Am besten würde man ohnehin diese alten Wagen entkernen und als reine Stehplatzwagen anbieten.

Klar, umsetzbar ist das aus Eurer Sichtweise wahrscheinlich kaum… Für den Fernverkehr ist die DB, für den Nahverkehr die DB Regio verantwortlich. Und dann würden sich wahrscheinlich noch die privaten Bahnen beschweren, die viele Regionalstrecken bedienen. Und das Kontrollieren in diesen Wagen – viel zu aufwendig.

Ich bin mir sicher, all diese Probleme ließen sich mit etwas gutem Willen lösen – und das Bahnfahren für viele Pendler so etwas attraktiver machen.

Mal was zum Bahnstreik

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Wenn nicht noch ein Wunder geschieht kommt jetzt der Mega Bahnstreik kommt wohl. Von Donnerstag 2h nachts bis zum Montag 4h im Personenverkehr, im Güterverkehr läuft er schon.

Und Deutschland ist empört – zu Recht. Angestellte, die nicht rechtzeitig oder gar nicht zur Arbeit kommen. Kinder, die auf einsamen leeren Bahnsteigen warten müssen, Alleinerziehende, die es nicht rechtzeitig nach Hause schaffen, ausgefallen Fernbeziehungen, verdorbene Urlaubsfreuden und in Berlin dann noch die Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum des Mauerfalls. Ja, das ist Scheiße. Besonders auch, da ich am Donnerstag und Freitag davon betroffen sein werde.

Auf der anderen Seite ist es natürlich auch das gute Recht der GDL, zu streiken und das Streikrecht ist ein hohes Gut – auch wenn man über die Ziele der GDL und insbesondere ihres Vorsitzenden Weselsky durchaus geteilter Meinung sein darf.

Weiter mag man hier einwenden, dass man von einem Recht nicht nur Gebrauch machen sollte, weil man es hat – man kann auf seine Ausübung auch verzichten oder es rücksichtsvoll einsetzen. Unsinn, sagt die GDL, wenn es nicht weh tut, bewegt sich die Bahn nicht. Das stimmt auch wieder – wenngleich ich glaube, dass sich die GDL damit kurzfristig, mittelfristig und auch langfristig selbst schadet – angefangen kostenloser Werbung für Fernbusse, über Gesetze gegen Mini-Gewerkschaften bis hin zur beschleunigten Entwicklung des selbstfahrenden ICE, der den Lokführer dann ganz entbehrlich macht.

Doch eine Sache könnte die GDL machen, um einerseits massiv Druck aufzubauen, andererseits weniger Sympathien in der Bevölkerung zu verspielen und den Schaden für die Betroffenen Privatpersonen geringer zu halten: einfach nur den Güterverkehr zu bestreiken…

Surfen zwischen Köln und Bonn

Ich fahre häufiger mit dem Zug zwischen Bonn und Köln – und ärgere mich jedesmal über die auf dieser Strecke relativ schlechte Netzabdeckung, insbesondere was Daten angeht.

Früher schob ich das auf BASE, doch auch der Wechsel zur Telekom brachte keine Besserung. Testfahrten einer Vodafone und einer O2 Karte brachte ebenfalls nur Ernüchterung.

So weit so gut. Doch angesichts der laufenden Telekom Werbung „O2 can’t do.“ meldete ich mich über twitter mit dem Hinweis bei @telekom_hilft, das die Telekom es ja wohl auch nicht kann. Daraufhin erhielt ich den Link zur interaktiven Netzabdeckungskarte, derzufolge die gesamte Bahnstrecke Köln bis Bonn zumindest ein stabiles 3G Netz zur Verfügung stehen sollte.

Hier aber das Protokoll einer Zugfahrt, Freitag (2.12.11) zwischen 16:32h und 17h von Köln nach Bonn. Sitzdend im RE5 oben im Doppeldecker, also beste Empfangsvoraussetzungen. Testgerät HTC Desire HD, Telekom.de Karte. Ich gebe wieder, was das Smartphone als Netz angab. Traffic durch twitter, facebook und Surfen.

  • Abfahrt Köln Hauptbahnhof bis Köln Süd: Alles gut – sehe ein H für HSDPA und drei bis vier Balken.
  • Ab und in Köln Süd (Zug hält): ganz schwaches Netz (1 Balken) immer wieder Wechsel zwischen EDGE und 3G (UMTS). Daten sehr langsam.
  • Nach Köln Süd dann recht stabil EDGE. Daten OK.
  • Vor Hürth Wechsel zu HSDPA, dann wieder schwach 3G, dauernde Wechsel. Schlechte Übertragung.
  • Zwischen Hürth und Brühl Verbindungsabbrüche, obwohl der Zug langsam fährt. Zeitweise keine Abdeckung.
  • In Brühl Bahnhof (Zug hält) Anzeige 3G, aber kein Balken. tweets können nicht abgerufen werden, keine facebook Aktualisierungen, Website wird nicht gefunden.
  • Bei Ausfahrt Brühl Bahnhof kurz stabiles EDGE, dann wieder kein Netz und keine Datenübertragung möglich.
  • So geht es sehr wackelig weiter – mal EDGE schwach, dann 3G Versuch, dann wieder gar nichts – und wir sind hier nicht mit 250kmh im ICE sondern in der langsamen Regionalbahn.
  • Kurz nach Roisdorf dann wieder auf ein bis Bonn Hbf sehr stabiles 3G und HSDPA Netz.

Fazit: zwischen Hürth und Roisdorf ist es Glücksache, ob man eine stabile Datenverbindung hat – wenn man denn überhaupt eine hat. Die Erfahrung mache ich mehrfach wöchentlich und habe sie auch mit anderer Hardware (Nokia E7, LG Optimus 7) verifiziert.

Updates

4.1.2012 – Den Link zum Artikel hatte ich der Telekom mitgeteilt, danach hatte sich der Empfang signifikant verbessert.

21.02.2013 – Inzwischen ist mit dem Telekom Netz bis auf den Abschnitt zwischen Brühl und dem Bahnhof Hürth störungsfreies Surfen möglich.

26.06.2014 – Es ist nicht besser geworden – zwischen Brühl und Hürth geht mit dem Telekom Netz nach wie vor so gut wie gar nichts und auch auf den anderen Streckenabschnitten ist es wieder wackeliger geworden – wahrscheinlich, weil mehr und mehr Smartphones unterwegs sind.

07.10.2014 – Ich habe dem Thema mal einen neuen Artikel gegönnt…

Zugbegleitung

Irgendwann habe ich hier mal vollmundig angekündigt, dass ich Ideen verschenke, also lasse ich den Worten einmal Taten folgen.

Rund um das Stichwort Zugbegleitung könnte man einige Projekte hochziehen:

  • Verabredungen von Menschen, die jeden Tag mit dem Zug pendeln – ob einfach zum Reden, Zeitungen tauschen oder gar zum Flirten (Fahre jeden Morgen mit der MRB 26 von Bonn nach Köln. Mit der "Bild" bin ich aber schon ab Sechtem durch – wer tauscht mit mir gegen die FAZ?)
  • Reisepartner/Gesprächspartner für eine lange langweilige Zugfahrt finden (Muss am 26.07.2012 mit dem Zug von Köln nach Moskau. Wer leistet mir Gesellschaft?).
  • Spontan jemanden im Zug finden (Bin gerade im ICE 2304 nach Berlin. Wer hat Lust im Speisewagen einen Kaffee mit mir zu trinken?)
  • Besonders interessant ist aber der Effekt der Fahrtkostenoptimierung. Es gibt viele Fahrscheine, bei denen man eine oder mehrere Personen umsonst oder stark vergünstigt mitnehmen kann. (Ich fahre mit dem Schöner-Tag-Ticket am Samstag von Augsburg nach München. Für 2 Euro könnt ihr mitkommen.) Hier sehe ich einen Hauptnutzen der Idee.

Daneben sind weitere Services denkbar. Es sollte eine Website mit korrespondierender App geben, die beide stark mit sozialen Netzen verbunden sind. So sollte z.B. ein spontaner Aufruf auch gleich auf twitter veröffentlicht werden.

Refinanzieren kann sich das ganze über den Verkauf von Fahrkarten und sonstigen Dienstleistungen und redaktionell eingebundene Empfehlungen. "Sie fahren jeden Tag mit dem Zug? Abonnieren Sie die FAZ." oder "Jetzt kostenlosen Kindle-Reader für Ihr Smartphone herunterladen und E-Books lesen").

Wenn einer aus den Ideenansätzen etwas macht oder es eine solche Plattform schon gibt, freue ich mich über Feedback.

Taktik für Bahnpendler – Teil 1

Ich habe einen langen Nachhauseweg mit dem ÖPNV vor mir. Zuerst mit der S13 zum Kölner Hauptbahnhof, dann mit der MRB26 nach Bonn und dann weiter mit dem Bus (VRS 603). Hört sich schlimmer an als es ist, immerhin schreibe ich auf diesen Fahrten an umstellung.info – oder gerade an diesem Blogbeitrag.

An manchen Tagen gibt es aber folgende Situation. In Köln Ehrenfeld ertönt die Durchsage, dass aufgrund einer liegengebliebenen S-Bahn die Fahrt hier vorerst endet, man solle mit der Straßenbahn oder mit den Regionalzügen aus weiterfahren. Schnell mit der Bahn App gecheckt, dass der nächste Regionalexpress erst um 17:54 ab Ehrenfeld fährt. Damit ist die Mittelrheinbahn um 17:56 nicht mehr zu kriegen. Straßenbahn dauert noch länger. Wenn ich die MRB verpasse, bin ich wegen Taktzeitverlusten 50 Minuten später zuhause.

Es ist 17:45h und die Massen steigen aus der S-Bahn aus.

Tun Sie das nicht!

Verlassen Sie in solchen Situationen den Zug erst kurz bevor die spätere Alternative fährt. Denn es kann sein, dass Ihr Zug plötzlich doch wieder fährt – und das ist fast eher die Regel denn die Ausnahme. So auch hier. Um 17:50 setzt die S-Bahn ihre Fahrt fort und kommt rechtzeitig in Köln HBf an. Es geht pünktlich nach Hause.