10 Fakten zum 8. März

  1. Heute ist der „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“, kurz auch „Internationaler Frauentag“ oder auch „Weltfrauentag“ genannt. Entstanden ist der Frauentag 1910 aus verschiedenen Bewegungen zur Einführung des Frauenwahlrechts. Seit 1997 wird er von der UNO ausgerufen. Weltweit wird in vielen Aktionen auf Frauenrechte und diesbezügliche Missstände aufmerksam gemacht. In Teilen Deutschlands ist der Frauentag gesetzlicher Feiertag.
    Johannes und Julian haben heute Namenstag.
  2. 1899 wird in Frankfurt der „Frankfurter Fußball-Club Victoria von 1899“ gegründet, aus dem sich später die „Eintracht“ entwickelt.
  3. Als erste Frau der Welt erhält Raymonde de Laroche heute im Jahr 1910 einen Pilotenschein.
  4. Der sowjetische Marschall Kliment Jefremowitsch Woroschilow gibt 1950 bekannt, dass die Sowjetunion über eine Atombombe verfügt.
  5. Der Pariser Flughafen „Charles de Gaulle“ wird 1974 eingeweiht.
  6. 1978 läuft in BBC Radio 4 die erste Folge des Hörspiels „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ von Douglas Adams (1978). Später wird daraus der gleichnamige Roman, der hierzulande auch als „Per Anhalter durch die Galaxis“ bekannt ist.
  7. IBM stellt 1983 den Personal Computer XT vor. Er verfügt über einen Intel 8088 Prozessor mit 4,77 MHz, eine 10 MB Festplatte  und 256 KB RAM. Als Betriebssystem kommt PC DOS 2.0 zum Einsatz, das erstmals Unterverzeichnisse unterstützt. XT steht für eXtended Technology und so stellt das Modell auch eine Verbesserung des IBM PC dar.
  8. Am heutigen Tag im Jahr 2012 findet die Verabschiedung des ehemaligen Bundespräsidenten Wulff mit einem großen Zapfenstreich statt. Es ist bezeichnend für die Veranstaltung, dass z.B. alle Altbundespräsidenten und Präsident und Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts der Veranstaltung fern bleiben. Berliner Bürger begleiten die Zeremonie mit Vuvuzelas.
  9. Antoine César Becquerel kommt 1788 auf die Welt.
  10. Otto Hahn wird 1879 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 8. März.

Foto: IBM XT; Bild von Ruben de Rijcke (dendmedia.com/vintage/)

Dokumentiert: Mainauer Deklaration 1955

Wir, die Unterzeichneten, sind Naturforscher aus verschiedenen Ländern, verschiedener Rasse, verschiedenen Glaubens, verschiedener politischer Überzeugung. Äußerlich verbindet uns nur der Nobelpreis, den wir haben entgegennehmen dürfen.

Mit Freuden haben wir unser Leben in den Dienst der Wissenschaft gestellt. Sie ist, so glauben wir, ein Weg zu einem glücklicheren Leben der Menschen. Wir sehen mit Entsetzen, dass eben diese Wissenschaft der Menschheit Mittel in die Hand gibt, sich selbst zu zerstören.

Voller kriegerischer Einsatz der heute möglichen Waffen kann die Erde so sehr radioaktiv verseuchen, dass ganze Völker vernichtet würden. Dieser Tod kann die Neutralen ebenso treffen wie die Kriegführenden.
Wenn ein Krieg zwischen den Großmächten entstünde, wer könnte garantieren, dass er sich nicht zu einem solchen tödlichen Kampf entwickelte? So ruft eine Nation, die sich auf einen totalen Krieg einlässt, ihren eigenen Untergang herbei und gefährdet die ganze Welt.

Wir leugnen nicht, dass vielleicht heute der Friede gerade durch die Furcht vor diesen tödlichen Waffen aufrechterhalten wird. Trotzdem halten wir es für eine Selbsttäuschung, wenn Regierungen glauben sollten, sie könnten auf lange Zeit gerade durch die Angst vor diesen Waffen den Krieg vermeiden. Angst und Spannung haben so oft Krieg erzeugt. Ebenso scheint es uns eine Selbsttäuschung, zu glauben, kleinere Konflikte könnten stets durch die traditionellen Waffen entschieden werden. In äußerster Gefahr wird keine Nation sich den Gebrauch irgendeiner Waffe versagen, die die wissenschaftliche Technik erzeugen kann. Alle Nationen müssen zu der Entscheidung kommen, freiwillig auf die Gewalt als letztes Mittel der Politik zu verzichten. Sind sie dazu nicht bereit, so werden sie aufhören, zu existieren.

Mainau/Bodensee, 15. Juli 1955

Kurt Alder
Max Born
Adolf Butenandt
Arthur H. Compton
Gerhard Domagk
Hans von Euler-Chelpin
Otto Hahn
Werner Heisenberg
George Hevesy
Richard Kuhn
Fritz Lipmann
Hermann Joseph Muller
Paul Hermann Müller
Leopold Ružička
Frederick Soddy
Wendell M. Stanley
Hermann Staudinger
Hideki Yukawa