Was bedeutet Wiesn?

Wiesn bedeutet auf bayerisch nichts anderes als Wiese. Spricht man im Rest Deutschlands aber von der Wiesn, meint man in der Regel das Oktoberfest, das jährlich – außer, es ist z.B. Pandemielage wie 2020 – auf der Theresienwiese in München stattfindet.

Auch einige andere Volksfeste werden Wiesn genannt.

Wiesn gehört zu den Wörtern, die neu in den Duden 2020 aufgenommen wurden.

10 Dinge, die man in Bayern gemacht haben sollte

Bayern hat die Alpen und Mittelgebirge. Zudem gibt es viele Seen und Flüsse. Auch die bayerische Tradition ist eine Besondere. Auf vielen großen und kleinen Festen lässt sich diese sehr gut live erleben.

Natur und Kultur in Bayern sind einzigartig, aber auch die Architektur und Historie locken den geneigten Besucher an außergewöhnliche Orte im deutschen Bundesland.

  1. Eines der bekanntesten Ausflugsziele in Bayern ist das Schloss Neuschwanstein. Der Bau steht im südlichen Bayern nahe Füssen und ist der idealisierten Vorstellung einer Ritterburg nachempfunden. Das um 1870 errichtete Schloss lockt mit seiner märchenhaften Kulisse jährlich über 1,5 Millionen Touristen an und ist damit ein Ziel, das unbedingt in Bayern besichtigt werden sollte.
  2. Im bayerischen Regierungssitz München spielt die erfolgreichste deutsche Fußballmannschaft. Wenn möglich sollte ein Heimspiel des FC Bayern in der Allianz Arena besucht werden.
  3. In Bayern steht der höchste deutsche Gipfel. Die Zugspitze ist 2962 Meter hoch und ist von Garmisch-Partenkirchen aus sehr gut zu erreichen. Mit verschiedenen Seilbahnen strömen jährlich über 500.000 Besucher auf das Gipfelplateau.
  4. Von Mitte September bis Anfang Oktober findet jährlich das Oktoberfest auf der Theresienwiese in München statt. Mit über 6 Millionen ist es das größte Volksfest der Welt. Auf der Wiesn sind die großen Bierzelte der Mittelpunkt. Hier lässt sich die bayerische Tradition sehr gut miterleben.
  5. Viele bayerische Großstädte verfügen über besondere hochklassige Restaurants. Der Mittelpunkt der bayerischen Küche befindet sich allerdings in München. Hier kann man ausländische aber besonders bayerische Küche sehr gut genießen. Und ist einem nach einem langen Tag voller Sightseeing nicht danach, in einem Restaurant zu essen, so kann man auch von Lieferservices traditionelle Küche in die Unterkunft liefern lassen.
  6. Ein weiteres sehr großes Volksfest ist die Erlanger Bergkirchweih. Ähnlich wie beim Münchner Oktoberfest kann man hier das bayerische Brauchtum sehr gut miterleben. Idyllisch am Burgberg unter großen Bäumen sitzen hier Tausende von Menschen, die teilweise in Tracht gekleidet, das Bier und Brezen genießen.
  7. Der Bayerische Wald ist ein Mittelgebirge. Hier geht es im Vergleich zu den Alpen noch sehr beschaulich zu. Im Winter kann man hier Ski- und Schlittenfahren oder auch eine Schneeschuhwanderung unternehmen. Aber auch im Sommer sind die kleinen Dörfer in und um das Mittelgebirge beliebte Ziele, um sich vom Alltagsstress in der Stadt zu erholen.
  8. Zur Adventszeit gibt es in jeder größeren bayerischen Stadt einen Weihnachtsmarkt. Der Berühmteste ist wohl der Chistkindlesmarkt Nürnberg. In der mittelfränkischen Metropole kann man sehr gut bei einem Glühwein und Lebkuchen durch die Gassen schlendern und bei den ausstellenden Händlern das eine oder andere Weihnachtsgeschenk kaufen.
  9. Die vielen Flüsse und Bäche in Bayern locken auch Aktivtouristen. Auf vielen Flüssen ist es möglich, Kanu oder Kajak zu fahren. Dabei sind die Wasserwege unterschiedlich wild und jeder findet somit Flüsse, die für den persönlichen Anspruch an die Tour auf dem Wasser geeignet sind.
  10. Im Zentrum der fränkischen Weinregion liegt Würzburg mit seiner imposanten Schlossanlage. Die Residenz Würzburg ist dem Schloss Versailles, der berühmten Anlage nahe Paris, nachempfunden. Seit 1981 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Besonders sehenswert ist das imposante Deckenfresco im freitragenden Treppenhaus.

10 Fakten zum 12. Oktober

  1. Die Länder Lateinamerikas, Spanien, Portugal und die USA begehen heute den „Columbus-Tag“ (Día de la Raza, Día de la Hispanidad) und gedenken damit der Entdeckung Amerikas am 12. Oktober 1492 durch ihn. Äquatorialguinea feiert zudem seine 1968 erlangte Unabhängigkeit von Spanien und Brasilien feiert heute mit „Nossa Senhora Aparecida“ seine Schutzpatronin, die Gottesmutter Maria. Verbunden ist dies mit einem Kinderfest. Außerdem ist heute Weltrheumatag, an dem an die Krankheit und ihre Folgen erinnert wird. Übrigens, mit richtiger Ernährung können Sie die Folgen von Rheuma lindern.
    Horst und Maximilian haben heute Namenstag.
  2. 1435 lässt Herzog Ernst von Bayern-München Agnes Bernauer, die Partnerin seines Sohnes Albrecht, verhaften und bei Straubing in der Donau ertränken. Die Geschichte der „Bernauerin“ wird literarisch oft verarbeitet.
  3. In Augsburg beginnt 1518 das Verhör Martin Luthers durch den päpstlichen Gesandten, Kardinal Thomas Cajetan (Bild).
  4. In München heiraten 1810 Therese von Sachsen-Hildburghausen und der bayerische Kronprinz Ludwig. Die Hochzeitsfeier findet auf der Theresienwiese statt und wird erst nach fünf Tagen am 17. Oktober enden. Diese Hochzeit ist die Keimzelle des heutigen Oktoberfests.
  5. Österreichs Fußballnationalmannschaft spielt 1902 gegen Ungarn und gewinnt 5:0. Es ist gleichzeitig das erste Länderspiel auf dem Europäischen Kontinent.
  6. Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, der Premier der UdSSR,  sorgt 1960 für Aufsehen in der UN-Generalversammlung, als er bei der Rede des philippinischen Gesandten Lorenzo Sumulong mit einem seiner Schuhe mehrfach auf seinen Tisch schlägt.
  7. Das sowjetische Raumschiff Woschod 1 startet 1964 mit den Kosmonauten Wladimir Komarow, Boris Jegorow und Konstantin Feoktistow an Bord. Es ist der erste Raumflug mit mehreren Personen.
  8. „Die drei ??? und der Super-Papagei“ erscheint 1979 in Deutschland als erste Hörspielfolge der Serie.
  9. August Horch kommt 1868 auf die Welt. Er ist der Gründer von Horch und später Audi.
  10. Edith Stein wird 1891 geboren.

Hier sind mehr Fakten und Geschichten zum 12. Oktober.

10 Fakten zum 26. September

  1. Heute ist der Europäische Tag der Sprachen, an dem an die Bedeutung der einzelnen Sprachen erinnert wird.
    Cosmas, Damian und Cosima haben heute Namenstag.
  2. Albert Einstein veröffentlicht 1905 die spezielle Relativitätstheorie in den Annalen der Physik.
  3. Das Musical West Side Story wird 1957 uraufgeführt.
  4. Im Jahr 1960 findet das erste Fernsehduell zwischen zwei politischen Kandidaten statt: John F. Kennedy und Richard Nixon, die beide Präsident der USA werden wollen, diskutieren miteinander. Nixon verliert das Duell wegen seines schlechteren Auftretens und dann später auch die Wahl.
  5. Die Grenzschutzgruppe 9 (GSG9) wird 1972 gegründet.
  6. 1980 erfolgt an diesem Tag das Attentat auf das Oktoberfest, bei dem durch die Bombe eines Neonazis 13 Menschen sterben.
  7. Danke an Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow: Am 26. September 1983 signalisierte das sowjetische Frühwarnsystem einen Atomangriff auf die Sowjetunion. Da Petrow als diensthabender Offizier es aber für unwahrscheinlich hielt, dass ein nuklearer Erstschlag mit nur fünf Raketen ausgeführt wird, unterließ er die Einleitung des Gegenschlags. Tatsächlich handelte es sich um einen Fehlalarm.
  8. Das Biosphäre 2 Experiment beginnt 1991.
  9. Iwan Pawlow wird 1849 geboren.
  10. T.S. Elliot kommt 1888 auf die Welt.

Hier sind mehr Infos und Fakten rund um den 26. September.

10 Dinge, die man in München gemacht haben sollte – Vorschläge von Dominik

10-dinge-in-muenchen

  1. Man sollte einmal mit der S-Bahn (S8) vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen Franz-Josef-Strauß fahren. Nach rund 45 Minuten wird man feststellen, dass ein Transrapid oder eine andere schnellere Anbindung gut gewesen wäre. Stoibers diesbezügliche 10-Minuten-Rede war zwar historisch-chaotisch, aber im Kern hatte er Recht :-).
  2. Man sollte einmal bei Föhn mit dem Auto bei Ramersdorf auf die Autobahn A8 in Richtung Salzburg fahren. Bereits auf Höhe des Münchner Vororts Unterhaching hat man den Eindruck, nur noch wenige Minuten von den Allgäuer Alpen entfernt zu sein. So einen Weitblick hat man dann die ganze A8 nicht mehr, sodass man an der Ausfahrt Taufkirchen-Ost schon wieder ab-, unter der BAB durch und drüben wieder Richtung München zurück fahren kann.
  3. Man sollte zur Oktoberfest-Zeit einmal unter der Woche auf die so genannte Mittagswiesn gehen und dort echte Münchner treffen. Am besten sogar auf der Oidn Wiesn, jenem Teil des Oktoberfestes also, wo es noch urtümlich zugeht. Dort kann man das tun, wovon viele nur reden: Entschleunigen. Natürlich sollte man dies in Tracht tun und ned im Landhausstil :-).
  4. Man sollte übrigens auch außerhalb der Oktoberfest-Saison einmal auf die Theresienwiese gehen und dort die Bavaria besteigen. Die rund 20 Meter hohe Bronzestatue der Schutzpatronin Bayerns überblickt die ganze Stadt und bei Föhn sogar das halbe Land. Und das Schönste: Sie teilt diesen Blick mit allen, die die etwa 60 Stufen in ihrem Innern bis in ihren Kopf hinauf klettern.
  5. Man sollte sich außerdem einmal das größte Parkhaus Europas anschauen. Ja, die Allianz-Arena im Norden der Stadt beherbergt es (am besten die U6 nehmen). Das Bauwerk ist eine architektonische Meisterleistung und nicht zuletzt deshalb auch für Non-Bayern-Fans attraktiv. Es gibt tolle Führungen und natürlich bietet die Erlebniswelt des FC Bayern München alles, was das Fan-Herz begehrt (#MiaSanMia).
  6. Man sollte natürlich auch einmal ins Hofbräuhaus am Platzl gehen, wohin schon dem Münchner im Himmel sein erster Weg führte, als er wieder Münchner Boden unter den Füßen fühlte. Im 1589 gegründeten Brauhaus werden nicht nur jährlich etliche Hektoliter kühlen Bieres ausgeschenkt, sondern das freistaatliche Finanzministerium zapft als Besitzer jedes Jahr eine Menge Steuergelder. Für Stammgäste mit langem Hofbräugänger-Stammbaum stehen übrigens eigene, in der Regel vererbte Schließfächer für ihre Bierkrüge bereit.
  7. Man sollte aber auch Alternativen ausprobieren. So geht’s zum Beispiel im Restaurant PLAYA im Asamhof moderner, aber nicht weniger, sondern allenfalls anders gemütlich zu. Die Inhaber dekorieren den Außenbereich das ganze Jahr über so eindrucksvoll, dass insbesondere asiatische Touristen nicht ohne Laute des Entzückens und eifrige Knipserei daran vorbei kommen. Im Winter sorgen Heizpilze, flauschige Sitze und Kuscheldecken für wohlige Wärme. Im Sommer spenden Palmen und andere Grünpflanzen schützenden Schatten. Natürlich schmeckt’s dort auch.
  8. Man sollte, wer Kinder oder sich seine kindliche Neugierde bewahrt hat, einmal das Deutsche Museum mit seinen Außenstellen besuchen. Ein Gang durch die unterirdische Bergwerk-Welt kann dabei ebenso spannend sein wie das Wandeln auf den Spuren der Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Da lassen sich Stunden bis zur Erschöpfung staunend verbringen.
  9. Man sollte einmal beim herrlichen Botanischen Garten im Norden des Nymphenburger Parks vorbei schauen. Im Handumdrehen kann man sich dort an ein Umfeld beamen, das die meisten Deutschen nur aus dem Fernseher und dort vom Dschungelcamp kennen. Der echte Dschungel ist im Münchner Nord-Westen (Nähe Olympia-Park)
  10. Man sollte schließlich zusehen, dass man mehr als nur zehn Dinge in München macht. Wenn es jedoch nicht mehr sein sollen, dann ist Schumann’s Bar am Odeonsplatz neben dem wunderschönen Hofgarten empfehlenswert. Denn zur Bar wird die Promi-Location erst ab Mitternacht. Mittags und am Abend ist sie ein gemütliches Restaurant, in welchem man schon mal vom Chef persönlich serviert bekommt.

dominik-faustDiese 10 Dinge, die man in München gemacht haben sollte, hat Dominik Faust zusammengestellt. Er lebt seit rund 16 Jahren in der bayerischen Landeshauptstadt und hatte sich schon vorher ins Voralpenland verliebt. Er ist CEO der viadoo Unternehmensberatung, die aus Medien Marken macht und aus Marken Medien.

Dominik Faust verfügt über langjährige Expertise im multimedialen Medienmanagement, im Markenmanagement, im digitalen Business Development sowie im Change Management. Er war unter anderem CEO einer TV-Produktionsgesellschaft und COO eines multimedialen Medienhauses. Darüber hinaus war er über viele Jahre verantwortlich für transmediales Markenmanagement (u.a. für die AIRBUS Group) sowie für crossmediale Medienproduktion (u.a. bei der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck).

Dominik ist ausgebildeter Redakteur, hat Internationale Beziehungen studiert und über die Effektivität und Effizienz von Organisationen promoviert. Er ist Lehrbeauftragter für Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation und bloggt u.a. auf dem Business-Portal marconomy, dem Future Media Blog seines Unternehmens sowie auf seinem privaten Blog.

Bleibt doch alle bei den Fakten

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Tage wie diese lassen mich langsam an Politik, Medien und „dem Netz“ verzweifeln. Aber der Reihe nach.

Unstrittig dürfte zunächst sein: in Köln kam es in der Silvesternacht zu Übergriffen auf junge Frauen, die es in dieser Dimension in jüngerer Zeit noch nicht gegeben hat.

Das Versagen der klassischen Medien

Berichtet wird darüber zunächst kaum. Die wenigen Meldungen finden sich einerseits sehr zurückhaltend in lokalen Medien einerseits und sehr reißerisch andererseits auf eher strammrechts zu verorteten Nachrichtenseiten und Blogs. Die überregionalen Medien schweigen.

Mutmaßlicher Grund für diese Situation: Bei den Tätern hat es sich nach übereinstimmenden Berichten um arabisch und nordafrikanisch aussehende Männer gehandelt. Möglicherweise Flüchtlinge? Was bei den besorgten Bürgern zu geifernder klammheimlicher Freude führt („Haben wir es nicht schon immer gesagt?“) begründet bei den klassischen Medien betretenes Schweigen („Was nicht sein darf, findet nicht statt.“).

Irgendwann ist der Druck aus den sozialen Netzwerken und den Blogs aber so groß, dass ab dem 4. Januar eine breite Berichterstattung stattfindet. Einen Tag später zieht dann auch das ZDF nach.

Das Versagen des twitter-Feminismus und über die Instrumentalisierung sexueller Gewalt

Um diese Zeit herum habe ich geschrieben, dass es gefährlich ist, wenn in Sachen Köln der #Aufschrei der Pegida Fraktion überlassen wird, die diesen in erster Linie für pauschale Hetze gegen Ausländer, Flüchtlinge und Muslime missbraucht. Denn von den üblichen twitter Feministinnen war zunächst nichts und dann nur eher beschwichtigendes zu lesen.

Hier zeigt sich ein weiteres Versagen: die Instrumentalisierung sexueller Gewalt und deren Opfer. Empört wird sich nur dann, wenn es den eigenen politischen Zielen dient und ins Weltbild passt.

Einerseits: Brüderle beleidigt mit einem Altherrenkompliment – Aufschrei. Flüchtlinge gehen junge Frauen an – lieber mal ruhig sein.

Andererseits: Flüchtlinge gehen junge Frauen an – Grenzen dicht und kastrieren! Der Huber Toni hat auf dem Oktoberfest der Marie untern Rock gegriffen – Mei, so ist es halt auf der Wiesn, die soll sich nicht so anstellen.

Sexuelle Gewalt ist sexuelle Gewalt. Völlig gleich, von wem sie begangen wird. Und sexuelle Gewalt muss thematisiert werden, ob es einem gerade ins Weltbild passt oder nicht. Da gibt es in keiner Richtung etwas zu relativieren oder aufzubauschen. Punkt.

Zynisch finde ich auch, wenn der von mir ansonsten sehr geschätzte Heinrich Schmitz im Tagesspiegel und bei den Kolumnisten zu Köln schreibt:

Gleichwohl wurden hier sexuelle Handlungen ganz offenkundig von Trickdieben eiskalt genutzt, um die Opfer zu bestehlen – und nicht in erster Linie um sie zu „erniedrigen“.

Sorry Heinrich, zum einen weißt Du nicht, ob es den Tätern nicht um Handys und sexuelle Erniedrigung ging (wovon die Polizei inzwischen ausgeht). Zum anderen ist das auch völlig egal – den betroffenen Frauen wird es wohl kein Trost sein, dass sie nicht aus sexuellen Motiven heraus massiv sexuell belästigt wurden.

Natürlich hat sich in den letzten Jahrzehnten und Jahren in Deutschland viel geändert. Kaum mehr vorstellbar, dass sich heutzutage noch ein Gericht äußern würde wie der Bundesgerichtshof 1966 (Urteil des BGH vom 2. November 1966, Az. IV ZR 239/65):

Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr … versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen.

Ich möchte aber nicht wissen, in wie vielen Ehen und Beziehungen das und schlimmeres Realität ist. Unter diesem Aspekt ist das aktuelle Interview mit der Aufschrei Initiatorin Anne Wizorek zu den Vorfällen in Köln durchaus lesenswert.

Wünschenswert wäre jedenfalls, wenn über alle Fälle sexueller Gewalt sachlich und ohne politische Vereinnahmung diskutiert werden könnte.

Das Versagen der Politik

Dazu gehört aber auch, nichts zu verschweigen und die Augen nicht vor den Ursachen zu verschließen.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich der Kölner Polizeipräsident Albers am 5. Januar hinstellt und sagt, er hätte keine Informationen über die mutmaßlichen Täter, wenn in einem Einsatzbericht vom 2. Januar zu lesen ist, dass es 71 Personalienfeststellungen, 11 Ingewahrsamnahmen und 4 Festnahmen gab – darunter waren einige syrische Flüchtlinge.

Entweder hat der Kölner Polizeipräsident seinen Laden nicht im Griff oder es sollten wieder nicht in die politische Lage passenden Informationen zurückgehalten werden. Vielleicht ist sogar beides der Fall.

Über die weiteren Versäumnisse, Fehleinschätzungen und Fehler der Polizeiführung und des Innenministers von NRW in der Kölner Silvesternacht wird man jedenfalls noch einiges lesen können.

Die Konsequenzen

All diese Ungereimtheiten und Vereinnahmungen führt zu einem weiteren Entfremden zwischen großen Teilen der ehemals meinungsführenden Medien und Politik einerseits und großen Teilen der Bevölkerung andererseits.

Nachdem am 7. Januar die Polizeiberichte veröffentlicht wurden, die viele der Aussagen aus Politik und Medien als unrichtig entlarvten, habe ich Begriffe wie Lügenpresse und Verräter von Menschen gehört und gelesen, von denen ich dies nie erwartet hätte.

Eine weiterer Vertrauensverlust in Politik und Medien wäre angesichts der zahlreichen bevorstehenden Herausforderungen mehr als bedenklich.

Und Vertrauen gewinnt man durch Ehrlichkeit.

Was bedeutet Schoaßwiesn?

Bei Schoaßwiesn handelt es sich um die in Bayern gebräuchliche Bezeichnung für eine gerade mit Mist gedüngte Wiese. Wörtlich übersetzt heißt es „Scheisswiese“, was die Sache ja trifft.

Schoaßwiesn wird aber auch als abwertende Bezeichnung für das Oktoberfest verwendet.

Das Wort beginnt mit dem Anfangsbuchstaben S und hat 11 Zeichen.