Angela Merkel LIV.
Manche Kinder erwarten den Nikolaus, es kommt dann aber leider nur der Krampus. Oder Angela Krampus.
Karikatur mit Midjourney erstellt.
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Angela Merkel LIV.
Manche Kinder erwarten den Nikolaus, es kommt dann aber leider nur der Krampus. Oder Angela Krampus.
Karikatur mit Midjourney erstellt.
Ganz früher war ziemlich klar, wer in Deutschland im Winter die Geschenke bringt: Meist der Nikolaus am 6. Dezember. Doch Martin Luther hatte es bekanntlich nicht so mit der Heiligenverehrung und drang daher darauf, die Bescherung auf Weihnachten zu verlegen.
Und so musste natürlich jemand her, der die Geschenke statt des Nikolaus bringt, es entwickelte sich im 16. Jahrhundert das Christkind, das mit Jesus wenig bis gar nichts, mit Engeln allgemein aber sehr viel zu tun hat. So wird es meist als junges Mädchen dargestellt, wie oben im Bild das Christkind in der Erstausgabe des Struwwelpeter von 1845. Stark geprägt wurde das Christkind-Bild auch durch das seit 1933 den Nürnberger Weihnachtsmarkt eröffnende Nürnberger Christkindl, das eine engelsgleiche blonde Frau mit blonden Locken im weißen Gewand ist.
Gefährdet ist das Christkind im übrigen durch den Weihnachtsmann, der ausgehend in mehr und mehr Teilen Deutschlands die Geschenke bringt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Unabhängig davon war Christkind eine Bezeichnung für Darstellungen des Jesuskind in der Krippe, meist als nackter oder spärlich bekleideter Säugling. Eine Ausnahme ist das Prager Jesulein mit seinen vielen Kopien, das einen etwas älteren Jungen darstellt, der rein theoretisch Geschenke tragen könnte, was er aber nicht macht. Um Verwechslungen zu vermeiden spricht man bei Darstellungen des kleinen Jesus inzwischen aber kaum noch vom Christkind, sondern eben vom Jesuskind oder vom Christuskind.
Des weiteren ist das Christkind allgemein jemand, der an oder um Weihnachten Geschenke bringt. Auch Menschen, die am 24. Dezember – vereinzelt auch an den Folgetagen – Geburtstag haben, werden oft Christkinder genannt. Und in einen Regionen, z.B. in der Eifel, ist ein Christkind jemand, der gerade stark betrunken ist – und das soll in den Weihnachtstagen ja nicht selten vorkommen.
Immer wieder wird behauptet, der Heilige Nikolaus sei Türke gewesen. Begründet wird das damit, dass er in Patara geboren wurde und in Myra lebte und wirkte. Und beide Städte liegen schließlich in der Türkei.
Mir ist es an sich egal, ob der Nikolaus Türke, Chinese, Deutscher oder Ägypter ist. Mir ist es aber nicht egal, wenn Unsinn verzapft wird.
Und um es gleich vorwegzunehmen. Nein, der Heilige Nikolaus war kein Türke.
Als er irgendwann zwischen 260 und 276 geboren wurde gehörte Lykien als Provinz „Lycia et Pamphylia“ zum römischen Reich, später dann zu Byzanz.
Kulturell war die Region hellenistisch geprägt, man sprach Griechisch. So hat er auch einen griechischen Namen: Νικόλαος Μυριώτης, Nikolaos Myriōtes.
Nikolaus war also Lykier und Bürger des Römischen Reichs. Möchte man mit modernen Begriffen hantieren, könnte man allenfalls sagen, er sei Grieche gewesen. Aber auch das ist nicht korrekt.
Was man aber ganz sicher sagen kann: er war kein Türke. Denn die Eroberung und Besiedlung der Region durch Turkvölker erfolgte erst mehrere hundert Jahre später. Und die Türkei wurde erst am 29. Oktober 1923 gegründet.
Ansonsten finde ich es schade, dass und wie diese Diskussion in den sozialen Medien teilweise geführt wird. Es ist ganz gleich, wo der Nikolaus herkommt und man muss nicht alles politisch aufladen.
Mehr Fakten über ihn gibt es ansonsten hier.
Bild: By Friedrichsen – Own work, CC BY-SA 3.0, Link
Bild: Nikolaus von Myra, gemeinfrei
Eines vorweg – wenn ich jetzt hier von Burkaverbot spreche, meine ich auch das Niqab Verbot. Also eigentlich andere Formen der islamisch-motivierten Vollverschleierung. Haarspaltereien wie sie von manchen „Ich-habe-noch-keine-Burka-in-Deutschland-gesehen“-Ideologen betrieben werden, halte ich für kontraproduktiv.
Vom reinen Bauchgefühl her bin ich für ein totales Burkaverbot.
Dann kommt aber der Jurist in mir durch… Und verfassungsrechtlich würde das tatsächlich schwierig. S/M Masken in der Öffentlichkeit, der Klu-Klux-Klan, Nikoläuse, Weihnachtsmänner, die Blue-Man-Group oder auch Karnevalisten könnten bei einer pauschalen Regelung in der Tat auch Probleme bekommen. Und zumindest irgendeines davon will irgendeiner sicher beibehalten.
Und daher bleibt wohl nur ein „Burkaverbot Light“. Insbesondere…
Zudem sollte man privaten Instutionen, Privatleuten und Unternehmen die Möglichkeit geben, kraft Ihres Hausrechts ein Burkaverbot auszusprechen. Gerade bei Banken oder Tankstellen hielte ich das für sinnvoll.
Hier finden Sie eine Liste mit Figuren, die rund um Weihnachten Geschenke bringen:
Weihnachtsmann
Santa Claus
Snegurotschka
Väterchen Frost