Meinung: Die Namen der Täterinnen von Freudenberg

Die Ermordung von Luise ist ein tragischer Fall, der sich im Jahr 2023 in Freudenberg ereignete. Die damals zwölfjährige Luise wurde am 11. März von zwei Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis erstochen. Der Mord soll ein Racheakt gewesen sein, nachdem sich die drei Schülerinnen im Vorfeld gestritten hatten

Die Tatverdächtigen waren laut verschiedenen Berichten 12 und 13 Jahre alt und die 13-Jährige soll sogar die beste Freundin sein, bei der Luise die Nacht davor übernachtet hatte und die sie dann bei den Eltern des Opfers als vermisst meldete. Sie erzählte ihnen am frühen Abend, Luise sei um 17:30 Uhr von ihr aus aufgebrochen, sie könne sie aber nicht erreichen, ob alles in Ordnung sei.

Aufgrund ihres Alters gelten beide als schuldunfähig.

Viele Menschen suchen jetzt im Internet nach den Namen der beiden Täterinnen, den die Staatsanwaltschaft und die Polizei angesichts des jugendlichen Täters der beiden mutmaßlichen Mörderinnen nicht veröffentlichen.

Ich weiß nicht, ob jemanden damit gedient ist, die Namen zu kennen. Vermeiden lassen, dass diese öffentlich werden, lässt es sich aber eh nicht.

Denn natürlich sind diese auf TikTok und anderen sozialen Netzen auch schon genannt worden, mit Verlinkung auf die Profile dort und allem, was dazu gehört. Wer sich auch nur ein bisschen mit dem Internet im allgemeinen sowie Social Media und Google im besonderen auskennt, konnte diese schnell finden. Und auch wenn diese inzwischen nach einigen Tagen gelöscht wurden, gibt es genug Screenshots und archivierte Videos.

Und in Freudenberg und Umgebung wird sowieso jeder wissen, wer dahinter steht.

Und auch ich kenne die Namen und Bilder, die ich aus verschiedenen Gründen hier nicht mitteilen werden – u.a. auch weil ich denke, dass man sie trotzdem schützen muss, weil sie noch Kinder sind. Nur soviel: beide Mädchen haben deutsche Namen. Eines hat offensichtlichen Migrationshintergrund, aber aus einem Land, das ganz überwiegend christlich ist, die Mutter stammte aus den Philippinen. Das andere Kind kann seine Wurzeln wohl von einer Seite auf Brasilien zurückführen.

Sich weiter mit den Täterinnen und den Ursachen der Tat im konkreten Fall zu befassen, sollte man mE – besonders in diesem speziellen Fall – aber den zuständigen Behörden überlassen.

Darüber nachdenken und diskutieren, wie man ein Umfeld, das solche Taten begünstigt, verhindert, sollten wir aber alle.

Und dazu gehört auch die Frage, ob die strenge Grenze der Strafunmündigkeit für unter 14-Jährige noch zeitgemäß ist oder ob nicht ein anderer Ansatz bei so jungen Tätern angezeigt wäre.

Fake: Nein, dieses Foto zeigt nicht das ICE-Mordopfer vom Frankfurter Hauptbahnhof

Dieses Bild kursiert derzeit besonders bei Facebook und soll das Opfer des ICE-Mordes in Frankfurt zeigen.

Bei dem Bild handelt es sich aber nicht um das Opfer, es ist ein Stockphoto, wie man selbst leicht über die Google Bildersuche herausfinden kann. Dazu habe ich hier extra das Gesicht ausgeschnitten, so dass Sie das – sollten Sie zweifeln – hier selber ausprobieren können. Klicken Sie auf die Kamera im Eingabefeld und geben Sie als URL einfach die folgende ein und sehen Sie sich die Ergebnisse an:

https://www.severint.net/wp-content/uploads/2019/08/bildersuche-oskar-ice-frankfurt.jpg

 

Hier habe ich auch einen direkten Link zu einer anderen Seite, auf der das Foto zu sehen ist. Von dem Jungen gibt es einige Bilder im Netz.

Ich finde es richtig, einem Opfer Namen und Gesicht zu geben. Aber in dem Fall ist das Gesicht falsch, der Name möglicherweise auch – jedenfalls wurde er bislang nicht bestätigt.

Und dass der Täter keine Aufenthaltserlaubnis hatte, stimmt auch nicht – er hatte eine in der Schweiz. Dass er aufgrund fehlender bzw. unzureichender Grenzkontrollen trotz gegen ihn dort vorliegenden Haftbefehls ganz ungehindert nach Deutschland einreisen konnte, ist ein ganz anderes Problem

Also: dieses Foto bitte nicht teilen.

Das Fake Posting von Jens Spahn in Sachen Frankfurt

Auf twitter und facebook macht ein angebliches sehr wirres Posting von Jens Spahn die Runde, das sich mit dem Bahnhofs-Mord an dem achtjährigen Jungen auseinandersetzt:

Jens Spahn – @jensspahn • 20 Juli

Die Tat in Frankfurt heute zeigt mal wieder ganz deutlich:

Die öffentliche Wahrnehmung im Bezug auf Kriminalität Von vermeintlich „nichtdeutschen“ ist sehr angespannt.
Dabei sollte man aber ganz nüchtern betrachtet einmal feststellen, dass wesentlich mehr Kinder 2019 an Masern verstorben sind, als bei Unfällen mit Zügen, Deshalb finde ich es wichtig und richtig, dass wir im Bundesministerium für Gesundheit das Gesetz zur Impfplicht gegen Masern auf den Weg gebracht haben.
So traurig dieser unfall auch sein mag, lasst uns dabei nicht Vergessen, dass Kinder an Krankheiten sterben die man verhindern kann.
Weiterhin soll man zum jetzigen Zeitpunkt auch keine voreiligen Schlüsse über den Hergang ziehen, Die Instrumentalisierung durch rechts ist bereits im vollen Gange, deshalb meine Bitte an euch:
Lasst den Hass nicht zu!
Meine Gedanken sind bei den Flüchtlingen, die jetzt wieder Tag für Tag abwertende Blicke von Einheimischen kassieren und um die an Bahnhöfen ein großer Bogen gemacht wird.

Bei diesem Posting handelt es sich um einen Fake, weder auf twitter noch auf facebook hat Jens Spahn etwas vergleichbares geschrieben, was man zunächst einfach kontrollieren kann, indem man diese besucht.

Wenn nun verschiedentlich behauptet wird, Jens Spahn habe diesen Beitrag gelöscht, so ist festzustellen, dass es nie einen auch nur ansatzweisen Hinweis dafür gab, dass es diesen gegeben hat – es gibt nur diesen einen Screenshot, keine Reste von Retweets bzw. Shares oder andere Indizien.

Für twitter ist es ohnehin zu lang, hätte Jens Spahn den Text als Grafik eingebunden, würde dies anders aussehen.

Und auch facebook kann es nicht sein, ein Ausschnitt eines Posts sähe anders aus:

Bei dem Fake fehlen insbesondere die Uhrzeit-Angabe und die Weltkugel für die Zielgruppe des Posts.

Nachtrag:

Inzwischen hat Jens Spahn dies auch auf seinem twitter Account klargestellt:

Im Netz kursiert die Fotomontage eines gefälschten Postings mit einem gefälschten Zitat von mir. Der entsetzliche Tod eines Kindes wird so für Stimmungsmache und Fake- News genutzt. Das ist besonders perfide und plump.

Nachtrag 2:

Inzwischen sind Varianten aufgetaucht, die Uhrzeit und Weltkugel ergänzt haben:

Verbrechen: Doppelmord von Schnaittach

Der Doppelmord von Schnaittach ereignete sich in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 2017 in Schnaittach. Ingo P. ermordete in der Hedersdorfer Straße 17 in Schnaittach mit einem Zimmermannshammer seine im Bett schlafende Mutter. Als der Vater Peter P. dazukam, erschlug er auch ihn mit dem Hammer. Die Leichen betonierten er und seine Freundin Stephanie P. in einem Nebenraum der Garage ein, in Salz eingelegt, um austretende Körperflüssigkeiten zu binden.

Ende Dezember 2017 meldeten sie die Eltern bei der Polizei als vermisst – einen Tag später heiratete das Paar.

Der Mord sorgte für großes mediales Aufsehen. Das 2019 wegen Mordes angeklagte Paar hatte im Januar 2018 im Franken Fernsehen die Bevölkerung aufgerufen, die angeblich plötzlich verschwundenen Eltern des Angeklagten Ingo P. zu finden und zurück nach Schnaittach zu bringen. Dabei waren die Eltern damals schon längst getötet und in der Garagenwand eingemauert worden, wo sie Monate später von Spürhunden lokalisiert wurden.

Im April 2019 verurteilte das Landgericht Nürnberg-Fürth Ingo P. und Stephanie P. wegen Mordes zu lebenslanger Haft.

tweet: Die Fehleinschätzung des Eike Lengemann

Eike Lengemann von den Grünen hat anscheinend nicht ganz verstanden, wo der qualitative Unterschied zwischen einem Mord und Unfällen ist.

Wenn ein Juraprofessor Morde und Tötungsdelikte durcheinander wirft

Iudex non calculat – der Richter rechnet nicht. Das ist bekannt und wundert mich auch nicht. Doch dass ein gestandener Strafrechtsprofessor wie Michael Kubiciel Morde und Tötungsdelikte nicht auseinanderhalten kann, irritiert dann aber doch sehr.

Jedenfalls twittert er:

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 380 Menschen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden, darunter auch Kinder. Es gibt eine – nur eine – statistische Auffälligkeit: Die Täter sind fast ausnahmlos Männer (die Meisten von ihnen Deutsche).
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/

In der Statistik, auf die er verlinkt, sind dann aber nur Morde und eben nicht Tötungsdelikte allgemein verlinkt.

Zum Originaltweet geht es hier.

Dokumentiert: Das Walther Lübcke Zitat, das zu seiner Ermordung führte

Dieses Zitat Walther Lübckes anlässlich einer Bürgerversammlung in Kassel am 14. Oktober 2015 wurde von seinem späteren Mörder Stephan Ernst als Motiv für die Tat angegeben:

Ich würde sagen, es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten… Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist.

Öffentlich einsehbares Facebook-Profil von Hussein Khavari aus Freiburg

Screenshot des öffentlich einsehbaren Facebook-Profils von Hussein Khavari aus Freiburg, des mutmaßlichen Mörders von Maria L.

hussein-khavari-freiburg

10 Fakten zum 10. Oktober

  1. Die WHO und hat den heutigen Tag zum „Welttag für die geistige Gesundheit“ ausgerufen. Außerdem ist heute Welttag gegen die Todesstrafe, der von Amnesty International ins Leben gerufen wurde. Luxemburg gedenkt seiner Opfer des zweiten Weltkriegs, Taiwan begeht heute seinen Nationalfeiertag und die Fidschi-Inseln freuen sich über ihre 1970 erlangte Unabhängigkeit von Großbritannien. Nordkorea feiert heute ebenfalls: den „Tag der Gründung der Partei der Arbeit Koreas“ – es finden viele pompöse Aufmärsche statt. Und noch ein Fest: das österreichische Bundesland Kärnten feiert heute das Ergebnis der Volksabstimmung von 1920, bei der sich Südkärnten für den Verbleib beim Land und gegen den Anschluss an den SHS Staat entschied.
    Florentin und Gereon haben heute Namenstag.
  2. Die Alma Mater Berolinensis, die heutige Humboldt-Universität zu Berlin, nimmt 1810 ihren Lehrbetrieb auf.
  3. Liberale entwerfen 1847 auf der Heppenheimer Tagung im Gasthof „Zum halben Monde“ (Bild) ein politisches Programm zur Einigung Deutschlands und zur Einführung von Bürgerrechten. Das Ereignis gilt als wegbereitend für die Märzrevolution und die Frankfurter Nationalversammlung.
  4. Südtirol wird 1920 von Italien annektiert.
  5. Das Kontrollratsgesetz Nummer 2 wird 1945 verabschiedet, mit dem zahlreiche Nazi Organisationen aufgelöst werden.
  6. In „Der Spiegel“ erscheint 1962 der Artikel „Bedingt abwehrbereit“ von Conrad Ahlers, der die Verteidigungsmöglichkeiten der Bundeswehr im Falle eines sowjetischen Angriffs kritisiert. Die Spiegel-Affäre nimmt ihren Lauf, die die junge Bundesrepublik erschüttern wird,
  7. 1981 findet im Bonner Hofgarten eine der bekanntesten und größten Demonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik statt: 300.000 laufen gegen den NATO Doppelbeschluss im besonderen und Atomwaffen im Allgemeinen.
  8. Am 10. Oktober 1986 wird der Diplomat Gerold von Braunmühl in Bonn von der RAF erschossen.
  9. Guiseppe Verdi kommt 1813 auf die Welt.
  10. Im Jahre 1861 wird Fridtjof Nansen – norwegischer Zoologe, Polarforscher und Diplomat, Friedensnobelpreisträger – geboren.

10 Fakten zum 26. August

  1. Miriam und Teresa haben heute Namenstag.
  2. Vorbildlich fortschrittlich: Das Königreich Bayern führt 1807 als erstes Land der Welt die Pflichtimpfung gegen die Pocken ein.
  3. 1883 bricht der indonesische Vulkan Krakatau aus. Es handelt sich dabei um den zweitgrößten Vulkanausbruch der Neuzeit. So ist der Knall noch in 4.800km Entfernung zu hören, die Flutwelle wird auch in Europa registriert und die Asche sorgt weltweit für Verdunklungen.
  4. Reichsfinanzminister Matthias Erzberger wird 1926 durch die rechtsgerichtete Organisation „Consul“ ermordet. In Erinnerung daran wurde am heutigen Tag im Jahr 2011 der Festsaal des Bundesfinanzministeriums der „Matthias Erzberger Saal“ getauft.
  5. Die erste „Bravo“ erscheint 1956. Auf dem Titel sind Marylin Monroe und Schauspieler Richard Widmark. Dr. Sommer gibt es noch nicht.
  6. Die NASA Raumsonde Voyager 2 fliegt 1981 am Saturn vorbei und liefert viele Fotos des Planeten, seiner Ringe und Monde.
  7. 2004 stürzt ein Lastwagen von der Wiehltalbrücke, wobei der Fahrer ums Leben kommt. Die Brücke wird dabei so schwer beschädigt, dass umfangreiche Reparaturarbeiten nötig werden, die über 32 Millionen kosten. Damit ist dies der – zumindest hinsichtlich Sachkosten – bislang folgenreichste Autounfall Deutschlands.
  8. Abchasien und Südossetien werden 2008 von Russland als souveräne Staaten anerkannt.
  9. Peggy Guggenheim wird 1898 geboren.
  10. Anjezë Gonxhe Bojaxhiu, bekannt als Mutter Theresa, kommt 1910 auf die Welt.