Ideensammlung: Was man besonders in Deutschland für die Umwelt tun könnte

Ich äußere mich immer wieder kritisch über die besonders in Deutschland geplanten Maßnahmen zum vermeintlichen Klimaschutz. Unabhängig von der Frage, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht, bin ich davon überzeugt, dass hierzulande ein nicht optimaler Ansatz verfolgt, um den Herausforderungen zu begegnen, die sich durch fortlaufende klimatische Änderungen ergeben.

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Angela Merkel IX

Angela Merkel IX.

Am 22. Oktober 2021 sprach Angela Merkel nach dem Treffen des Europäischen Rats am 22. Oktober u.a. über das Spannungsfeld Klimaschutz und hohe Energiepreise.

Die Karikatur mit Midjourney erstellt.

Meinung: Wie Mainstream ist Klima? Spoiler: mE außer in einer kleinen Bubble gar nicht

Sahra Wagenknecht hat in ihrem neuen Buch „Die Selbstgerechten“ behauptet, dass durch Fridays for Future die Akzeptanz für Klimaschutz gesunken sei, was auf twitter natürlich stark kritisiert wurde.

Der von mir sehr geschätzte Sascha Pallenberg schrieb auch dazu:

Die @FridayForFuture Bewegung hat mehr Aufmerksamkeit, Wandel und Sensibilitaet fuer den Klimaschutz in nur 2 Jahren generiert, als saemtliche Parteien und NGOs in den letzten 50. Und zwar zusammen! #Wagenknecht ist hier auf einem absoluten Irrweg!

Das ist eine Beobachtung, die ich so nicht teilen kann. Ich sehe in den sozialen Netzen und auch im privaten Umfeld einerseits Blasen, in denen es eine hohe Awareness für das Thema gibt, aber auch andere in denen das Thema nicht so ist, bzw. in denen FFF sogar inzwischen zu einer offenen Ablehnung führt. Nicht bestreiten möchte ich den großen Einfluss, den die Bewegung auf die Politik hat. Mir geht es aber im wesentlichen darum, dass sich dies einerseits – wie Wagenknecht es postuliert – eben nicht in Akzeptanz widerspiegeln muss, andererseits halte ich Pallenbergs Aussage, für grundfalsch. Daher schrieb ich Sascha, dass ich das anders sehe und begründete u.a.:

Das war und ist ein Prozess, der mit Greenpeace, der Anti AKW Bewegung, Berichterstattung über Waldsterben und Tschernobyl etc. etc. begonnen hat. Es gab immer wieder Zeiten, in denen sehr intensiv übers Klima gesprochen wurde. FFF wäre ohne diese Vorgeschichte so nicht möglich.

Dabei erinnerte ich mich an intensive Debatten in den 1980er Jahren: durch Waldsterben und Tschernobyl waren Umwelt und Klima damals wirklich in aller Munde und ein Mainstream Thema quer durch alle Schichten – anders als heute, wo es eben aus meiner Wahrnehmung heraus nur in bestimmten Bubbles dominierend ist.

Daher habe ich ausgewertet, wie viele Spiegel Titel es je Jahr gab, die sich mit Umweltthemen befasst haben. Ich denke, dass das Magazin und seine Themensetzung ein ganz guter Indikator dafür sind, welche Themen gerade dominieren:

Und tatsächlich: sogar von den 1970ern bis in die 1990er ging es viel öfter um die Umwelt als danach – und auch heute.

Als zweiten Indizwert habe ich hinzugezogen, wie oft im Bundestag die Worte „Umweltschutz“, „Klimaschutz“ und „Umwelt“ im Bundestag gefallen sind, wobei ich mich des Zeit Auswertungstools bediente. Auch hier zeigt sich, dass sich die Politik schon in den 1980ern und dann auch immer wieder die Themen intensiv behandelt hat:

Meine These ist daher, dass FFF und die Auswirkungen auf die Gesellschaft deutlich überschätzt werden – und ich werde mich auf die Suche nach weiteren Studien machen, um dies ergebnisoffen zu untermauern oder eben zu widerlegen.