Köpfe: Joe Kaeser

Joe Kaeser ist Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Siemens Energy (Deutschland).

Kaeser ist Teilnehmer beim WEF 2023 in Davos.

Liste: Anbieter von Signaltechnik für Eisenbahnen

Siemens steht in der Kritik, das es sich an der Carmichael Kohle Mine des indischen Adani Konzerns in Australien beteiligt. Dabei liefert Siemens hier lediglich Signaltechnik für die Güterzüge, die die Kohle von der Mine zu den Schiffen transportieren sollen. Die entsprechende Mitteilung von Joe Kaeser haben wir hier dokumentiert.

Da in der Diskussion immer wieder angedeutet wird, hätte Siemens sich zurückgezogen, wäre das Projekt gescheitert und Siemens hätte damit den Stop auslösen können, haben wir hier haben eine Liste mit anderen Anbietern von Signaltechnik für Züge:

• Alsthom SA (geplante Fusion mit Siemens von der EU nicht genehmigt)
• Ansaldo STS
• Bombardier Inc
• China Railway Signal and Communication Co, Ltd
• Cisco Systems, Inc
• GE Transportation
• Hitachi Ltd
• Siemens AG
• Thales

(Railway Signalling Companies)

Dokumentiert: Joe Kaeser zum Adani Projekt

Hier dokumentieren wir die Stellungnahme von Siemens Vorstand Joe Kaeser zur Fortführung des Adani Projekts, die er auf twitter bekanntgegeben hat. Das englische Original finden Sie hier.

Das Projekt wurde von FFF, insbesondere von Luisa Neubauer, stark kritisiert. Kaeser bot Neubauer in dem Zusammenhang sogar einen Aufsichtsratsposten bei einer Siemens Tochter an, was von dieser aber abgelehnt wurde.

Anmerken möchte ich, dass es bei dem Siemens Beitrag für das Projekt nur um die Lieferung von Signaltechnik für die Bahnstrecke an der Mine geht.

Sehr geehrte Damen und Herren,
alle, die angeht,

Zunächst einmal möchte ich mich für die unzähligen Mails, Social Media Engagements und persönlichen Treffen zu diesem wichtigen Thema bedanken. Die überwiegende Mehrheit hat ihre Anliegen klar und mit Respekt angesprochen. Für mich hat dies nur die Bedeutung und die Notwendigkeit unterstrichen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Besonders die Botschaften, die ich von den Australiern erhalten habe, haben mich persönlich bewegt, als sie beschrieben, dass ihre Häuser und ihr Land brennen und unter diesen schrecklichen Bränden leiden.

Auch wenn wir keine eindeutigen Beweise dafür haben, dass die Waldbrände und dieses Projekt in direktem Zusammenhang stehen, empfinde ich Mitgefühl für all jene, die sich zu Wort gemeldet und vor einer Verschlechterung der Bedingungen gewarnt haben. Als eines der ersten Unternehmen, das sich zur Klimaneutralität bis 2030 verpflichtet hat, teilt Siemens grundsätzlich das Ziel, fossile Brennstoffe im Laufe der Zeit für unsere Volkswirtschaften überflüssig zu machen.

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Warum Luisa Neubauer den Aufsichtsratposten bei Siemens abgelehnt hat

Siemens Vorstand Joe Kaeser hatte der Friday for Future Aktivistin Luisa Neubauer medienwirksam einen Position als Aufsichtsrat in dem neuen Unternehmen Siemens Energy angeboten. Neubauer hatte kritisiert, dass Siemens zwar Klimaneutralität bis 2030 anstrebt, aber trotzdem ein Projekt unterstützt, das noch Jahrzehnte Kohle in Australien fördern soll, die Mine Adani; Kaeser hatte ihr dann ein Gespräch angeboten, was Neubauer annahm, und in dem Zusammenhang dann den Posten angeboten.

Teils wurde der Schritt als mutig und visionär bezeichnet, teils wurde es kritisch gesehen, dass eine 23 Jahre alte Aktivistin ohne hinreichende Erfahrung einen Aufsichtsratsposten in einem renommierten Unternehmen erhält.

Neubauer lehnte den Posten jedoch ab. Sie betonte dabei, unter anderem im Gespräch mit Bild plus, dass sie nach Annahme des Postens nicht mehr so frei sein könnte, Siemens unabhängig zu kritisieren. Diese Möglichkeit wolle sie nicht aus der Hand geben. Tatsächlich sehen die aktienrechtlichen Vorschriften für Aufsichtsratsmitglieder natürlich entsprechende Einschränkungen sowie Treuepflichten und Verschwiegenheitspflichten vor. Außerdem sagte sie, dass sie wichtigeres zu tun habe, nämlich Ihre Aufgabe bei FFF.

Stattdessen hat Neubauer Joe Kaeser vorgeschlagen, ein Mitglied von Scientists for Future in den Aufsichtsrat zu berufen.

Außerdem schaltete sich die Klimaaktivistin Greta Thunberg in die Auseinandersetzung im weitesten Sinne ein und forderte ihre Anhänger dazu auf, Siemens dazu zu drängen, sich aus dem Geschäft mit der australischen Kohle zurückzuziehen.