Ausgetrunken: Riedenburger Dolden Null IPA

Und noch ein alkoholfreies IPA, diesmal von Riedenburger das Dolden Null. Wie bei dieser Brauerei gewohnt: natürlich Bioland. Und wie von der Dolden Serie gewohnt ein schönes, modern gestaltetes Etikett.

Im Glas sieht das Bier aus wie ein normales IPA mit schönen Orangetönen. Zu bemängeln ist allenfalls, dass der anfangs sehr schöne Schaum vergleichsweise schnell abbaut. Aber das IPA ist ja auch zum trinken da…

Die Blume ist typisch IPA: Hopfig, mit fruchtigen Noten. Ich bemerke dezente Zitrone, etwas Orange, leichte Anflüge von Multivitaminsaft, aber von dem guten. Leicht maischige Ansätze, aber sehr im Hintergrund.

Der überaus positive Eindruck setzt sich beim Trinken fort. Direkt eine gewinnende IPA typische Bittere mit frischen Hopfentönen, begleitet von Orange, Zitrone, jetzt etwas Grapefruit. Die hintergründige und überhaupt nicht aufdringliche Restsüße sorgt dafür, dass das Dolden Null nicht wässrig wirkt. Sehr schöner hopfiger Abgang.

Das Riedenburger gehört zu den besten Alkoholfreien, die ich bisher getrunken habe. Das Kehrwieder alkoholfreie IPA ist einen Tacken „bieriger“ und komplexer, eben mehr IPA. Dafür ist das Riedenburger alltagstauglicher; es ist ein Bier, das man einfach so, aber auch gut zum Essen trinken kann.

Klare Empfehlung.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • Bittereinheiten: 42
  • Stammwürze: 6°
  • kcal je 100ml: 19
  • Kohlenhydrate: 4,3g
  • Zucker: 4,3g

Erhältlich in vielen Bio-Märkten.

Zur Frage, ob Alkoholkranke überhaupt alkoholfreies Bier trinken können, haben wir hier einen Artikel.

Ausgetrunken: Kehrwieder Ü.NN – IPA Alkoholfrei

Ein alkoholfreies IPA (Indian Pale Ale) – kann das funktionieren? Die Kehrwieder Kreativbrauerei  probiert es mit dem Ü.NN (Über NormalNull) – und ich probiere den Versuch…

Schenkt man es ein, sieht es aus wie ein typisches IPA. Leicht trüb, mit orangenem Leuchten. Es baut im Probierglas sogar einen dezenten feinperligen Schaum auf. Die nächste große Überraschung ist der Geruch: Hopfig, deutliche Fruchtnoten, genau so, wie ein IPA riechen muss.

Die allergrößte Überraschung aber ist der Geschmack: Hopfiger Antrunk mit sehr guter Bittere, deutliche Noten nach Früchten, ich schmecke Mango, Orange, Ananas und etwas Papaya, aber das wird Ihnen vielleicht anders gehen.

Und nun die Sensation: Es behält auch im Mittelteil seinen Körper und seine Komplexität. Die Bittere bestimmt den Grundton, die Fruchtaromen sorgen für Stabilität, die nun von einer angenehmen nicht zu starken malzigen Süße begleitet wird. Unglaublich.

Im Abgang setzt sich die Hopfenbittere wieder durch und im Mund verbleibt ein angenehmer Geschmack nach Hopfen und Frucht.

Die verwendeten Hopfensorten sind Simcoe und Mosaic. Als Malz kommen dunkles böhmisches Tennenmalz und Caramelmalz zum Einsatz sowie eine Hefe, die diese eben nicht zu Alkohol vergären kann – das sorgt für den Geschmack, im Gegenzug aber natürlich auch für den etwas höheren Kaloriengehalt als bei den meisten anderen Alkoholfreien Bieren.

Ich hätte es bislang nicht für möglich gehalten, dass solch ein Geschmackserlebnis (fast) ohne Alkohol möglich ist. Auf der anderen Seite ist dies logisch: die Möglichkeiten, die einem die bei Craftbeeren eingesetzten Malze und Hopfe bieten, sorgen dafür, dass eben ganz andere Aromaspielräume auch ohne Alkohol möglich sind. Ich glaube, die Craftbeerszene wird uns in Zukunft noch überraschen, was in diesem Segment geht.

Das ist – auch angesichts des Preises von knapp 3 Euro je 0,33l Flasche – kein Bier, das man einfach so trinkt. Aber ein echter Biergenuss, auch wenn man auf Alkohol verzichten will.

  • Alkoholgehalt: 0,4% (gilt als alkoholfrei, ist im Rahmen der meisten Alkoholfreien Biere)
  • Bittereinheiten: 45
  • Stammwürze: 7,5°
  • kcal je 100ml: 32
  • Kohlenhydrate: 6,8g
  • Zucker: 3,4g

Erhältlich im sehr gut sortierten Getränkefachhandel, in Bonn z.B. bei EDEKA Mohr.

DISCLAIMER: Auch wenn es sich vielleicht so liest. Ich habe für diesen Beitrag keine Vergütung, keine Warenprobe und auch sonst nichts erhalten. Ich hatte nicht einmal mit der Brauerei Kontakt. Dieses Bier ist für ein alkoholfreies einfach nur unglaublich gut.

Zur Frage, ob trockene Alkoholiker alkoholfreies Bier trinken, dürfen, haben wir hier mehr geschrieben.

Ausgetrunken: Liste Alkoholfreie Biere

Hier finden Sie die Liste der alkoholfreien Biere, die hier im Blog rezensiert wurden.

Allgemeines zu alkoholfreiem Bier

Liste

A

Andechs Weißbier Alkoholfrei *

„Ausgetrunken: Liste Alkoholfreie Biere“ weiterlesen

Ausgetrunken: Liste der IPAs im Blogmagazin

Diese IPA Biere (Indian Pale Ale) sind im Blogmagazin rezensiert:

Brouwerij ’t IJ IPA

Camba Imperial IPA

Himburgs Braukunstkeller Mandarina

Hoppebräu Fuchsteufelswuid

Kehrwieder Ü.NN IPA (alkoholfrei)

Riedenburger Dolden Null IPA (alkoholfrei)

Ausgetrunken: Himburgs Braukunstkeller Mandarina

80 Bittereinheiten sind eine Ansage – und so war ich auf das Himburgs Braukunstkeller Mandarina natürlich besonders gespannt.

Den Namen hat es von der neuen Hopfensorte Bavaria  Mandarina – und im Glas präsentiert es sich mit einem schönen tatsächlich auch an Mandarine erinnernden hellen Farbton.

Die überraschend leichten Mandarinentöne werden beim ersten Riechen von zarten Rauchmalztönen begleitet, ein Eindruck, der sich nach dem ersten Schluck fortsetzt. Erst im zweiten Moment setzt sich die Bittere durch, die aber keineswegs unangenehm ist. Im Abgang erahnt man nochmals die Zitrustöne.

An sich würde ich so ein Bier nicht als Essensbegleitung trinken – kann es mir aber sehr gut zu scharfen vietnamesischen oder thailändischen Gerichten vorstellen.

  • Brauart: IPA (Indian Pale Ale)
  • Alkoholgehalt: 6,9%
  • IBU: 80

Gibt es in Bonn z.B. beim EDEKA Mohr an der Bornheimer Str.

Ausgetrunken: Camba Imperial IPA

Auf der Jagd nach den Bittereinheiten habe ich das Imperial IPA entdeckt, das aus der Brauerei Camba im Chiemgau kommt.

Es ist kupferfarben mit leichten Orangetönung, entwickelt einen feinen Schaum und eine dezente Perlung. Deutlicher Geruch nach Hopfentönen (Columbus, Crystal, Citra, Amarillo). Nach dem ersten Schluck fragt man sich, wo die Bittere bleibt, verbirgt sich diese doch in einem massiven Malzkörper. Erst im zweiten Moment tritt diese auf, begleitet von leichter werdenden Malznoten und stärker werdenden Zitrusfrüchten. Lange anhaltende angenehmer Abgang. Den mit 8,9% recht hohen Alkoholgehalt bemerkt man nicht.

Definitiv eines der besten Biere, das ich je getrunken habe. Würde ich einfach so trinken. Sollte es etwas zu essen dazu sein: ein mit Rauchsalz gewürztes Steak.

  • Brauart: IPA, obergärig
  • Alkohol: 8,9%
  • Bittereinheiten (IBU): 77
  • Stammwürze: 19,9%

In Bonn z.B. bei EDEKA Mohr (Bornheimer Straße) erhältlich.

Ausgetrunken: Hoppebräu Fuchsteufelswuid

Das „Fuchsteufelswuid“ Double IPA von Hoppebräun erregte meine Aufmerksamkeit, da es mit 72 Bittereinheiten aufwarten kann. Zudem hat es 8,2% Alkohol…

Im Glas perlt es schön und hat eine leichte bernsteintönung. Dank der drei verwendeten Hopfen – Taurus, Galaxy und Calypso – riecht es fruchtig, begleitet von einer leicht malzigen Note.

Beides setzt sich beim Trinken fort: die Bittere und der hohe Alkoholgehalt fallen nicht so auf, wie man erwarten dürfte – die Fruchtigkeit und der malzige Geschmack bleiben im Vordergrund. Im Abgang bemerkt man dann die Bittere deutlicher.

Ein außergewöhnliches IPA, das gut zu Grillgerichten und auch scharfem passt!

  • Alkoholgehalt: 8,2%
  • Bittereinheiten: 72

Gibt es in Bonn z.B. bei EDEKA Mohr.

Dieser Beitrag stammt noch aus der Zeit, als ich noch Alkohol getrunken habe – warum ich dies nicht mehr tue, können Sie hier nachlesen.

Ausgetrunken: Brouwerij ’t IJ IPA

Dieses IPA (Indian Pale Ale) der Brouwerij ’t IJ aus Amsterdam überrascht mit einem ausgefallenen Etikett.

Die Farbe ist hell, mit einem leichten Stich ins orange, leicht trüb. Schöne stabile Perlung. Es riecht malzig, im Hintergrund eine leichte Grapefruit Note, die sich im Antrunk durchsetzt. Deutliche Bittere, die mit den den zusehends deutlich werdenden Zitrusnoten den Körper des Bieres bestimmt. Charaktervolles Bier.

Passt zu Burgern oder auch zur fruchtigen Cajun Küche.

  • Alkoholgehalt: 7%

In Deutschland erhält man es selten im sehr gut sortierten Fachhandel oder im Versand. In den Niederländern auch in Supermärkten verfügbar, so z.B. im Jumbo in Roermond.

Dieser Beitrag stammt noch aus der Zeit, als ich noch Alkohol getrunken habe – warum ich dies nicht mehr tue, können Sie hier nachlesen.