10 Fakten über Victoria Woodhull

  1. Victoria Claflin Woodhull Martin wurde am 23. September 1838 in Homer (Licking County, Ohio) geboren.
  2. Als siebtes von zehn Kindern ging sie nur bis zum 11. Lebensjahr zur Schule und schon im früh als Hellseherin und Wahrsagerin arbeiten, womit sie zum Lebensunterhalt der Familie beitrug.
  3. Sie kam 1868 nach New York und war als Wahrsagerin in Prostituiertenkreisen aktiv. Darüber erfuhr sie viele Börsengerüchte, die sie an den Unternehmer Vanderbilt weitergab. Dieser beteiligte sie an seinen hohen Gewinnen.
  4. Im Januar 1870 eröffnete sie zusammen mit ihrer Schwester das erste von Frauen geführte Maklerbüro an der Wall Street unter dem Namen Woodhull, Claflin & Co. und war damit zunächst sehr erfolgreich.
  5. Im April 1870 gab sie ihre Kandidatur für das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten für die Wahl am 5. November 1872 bekannt. Damit war sie die erste weibliche Bewerberin um das Amt und wollte für die von ihr mitgegründeten Equal Rights Party (Cosmo-Political Party) antreten. Sie wurde für die Wahl letztlich aber nicht zugelassen.
  6. Sie trat einerseits für freie Liebe ein, prangerte aber auch sexuelle Verfehlungen wie Kinderprostitution an, was sie wegen der Verbreitung osbzöner Schriften ins Gefängnis brachte. In Ihrer Zeitschrift „Woodhull and Claflin’s Weekly“ publizierte u.a. auch Karl Marx.
  7. Sie setzte sich sehr für Frauenrechte und die Gleichberechtigung der ehemaligen aus Afrika stammenden Sklaven ein.
  8. Nach dem Tode Vanderbilts 1877 erhielt sie für ihr Schweigen in Erbschaftsprozessen eine große Geldsumme unter der Auflage, nach England zu gehen.
  9. Dort setzte sie sich u.a. für Geburtenkontrolle ein, publizierte viel und heiratete einen vermögenden Bankier. Nach dessen Tod gründete sie u.a. eine alternative Schule und blieb sehr umtriebig.
  10. Sie starb am 9. Juni 1927 in Tewkesbury (England)

Köpfe: Jacqueline Morgenstern

Jacqueline Morgenstern (* 26. Mai 1932 in Paris; † 20. April 1945 in Hamburg) war ein jüdisches Mädchen, das von Kurt Heißmeyer und Hans Klein für medizinische Experimente missbraucht und schließlich in der Schule Bullenhuser Damm durch SS-Unterscharführer Johann Frahm ermordet wurde.

Jacqueline Morgensterns Eltern waren Charles und Suzanne Morgenstern. Ihr Vater betrieb bis 1941 einen Friseursalon am Place de la République. Die Familie floh vor der deutschen Besetzung nach Marseille, wo sie 1944 verhaftet wurde. Der Vater wurde ins KZ Dachau gebracht und starb kurz nach dessen Befreiung an den Folgen der Haft, die Mutter starb im KZ Auschwitz.

Jacqueline Morgenstern kam ins KZ Neuengamme, wo sie zusammen mit anderen Kindern absichtlich mit Tuberkulose infiziert wurde. Mit den Menschenversuchen wollte Heißmeyer beweisen, dass man Tuberkulose durch künstlich erzeugte Hauttuberkulose bekämpfen kann und dass „rassisch minderwertige Menschen“ eher anfällig sind für Tuberkulose. Kurz vor Kriegsende wurden die Kinder in die Schule Bullenhuser Damm gebracht und dort erhängt, um die Experimente zu vertuschen.

In Hamburg-Schnelsen wurde 1993 der Jacqueline-Morgenstern-Weg nach ihr benannt.

Köpfe: Heinrich Schulze

Heinrich Schulze (* 1817 in Northeim; † 2. Juni 1895 in Hannover) war ein deutscher Lehrer und Schulbuch-Autor.

Er besuchte das Hauptseminar zu Hannover und wurde Ostern 1841 am Progymnasium zu Northeim angestellt

1843 wurde Schulze an das Lyceum zu Hannover berufen, an dem er als Klassenlehrer vornehmlich in den unteren Klassen unterrichtete, aber auch französischen und lateinischen Unterricht erteilte.

„Schulze, G. Hr. L.“ gab gemeinsam mit Friedrich Wilhelm Steinmann den ersten Teil eines 1846 erschienenes Schulbuchs heraus, dessen zweite Auflage 1848 erschien: Der Kinderschatz war laut seinem Untertitel ein „Deutsches Lesebuch für das früheste Jugendalter [und] zugleich als Stoff für Erzähl- und Gedächtnisübung“ gedacht. Das Vorwort verfasste Adolf Tellkampf. Das mehrbändige, ab 1886 gemeinsam mit Friedrich Kiel herausgegebene Werk erschien zum Teil in Dutzenden Auflagen.

Ostern 1881 trat Heinrich Schulze in den Ruhestand.

Historische Köpfe: Oskar Schwarze

Oskar Oskar Schwarze (* 17. März 1866 in Ingeln, Kreis Hildesheim; † nach 1905) war ein deutscher Lehrer, Gesangspädagoge und Dirigent.

Oskar Schwarze besuchte von 1880 bis 1883 die Präparanden-Anstalt zu Wunstorf und vervollständigte anschließend von 1883 bis 1886 seine Ausbildung zum Lehrerberuf auf dem Wunstorfer Seminar.

Seine erste Anstellung nahm Schwarze von Michaelis 1886 bis Januar 1889 in Hassel bei Hoya wahr und bestand 1889 seine zweite Lehrerprüfung. In der Folge wirkte er drei Jahre als Lehrer in Bücken bei Hoya.

Zum 1. April 1892 wurde Oskar Schwarze in Hannover als Lehrer an einer Bürgerschule berufen. Parallel zu dieser Tätigkeit erteilte er einerseits von Michaelis 1901 bis Ostern 1904 den Gesangunterricht am Kaiser Wilhelms-Gymnasium, andererseits wirkte er von 1902 bis 1905 als Dirigent des Hannoverschen Knabenchors.

Zu Ostern 1905 wurde Schwarze als Gesang- und Vorschullehrer an die Oberrealschule I berufen.

Köpfe: Efraim ben Jakob

Ephraim bar Jakob von Bonn lebte wahrscheinlich von 1133 bis 1196. Er war ein berühmter jüdischer Gelehrter.

Dieser Artikel ist in der Serie Bonner erschienen. Ziel ist es, möglichst viele Bonner Köpfe vorzustellen.

Köpfe: Adolf Sigismund von Burman

Adolf Sigismund von Burman wird am 2. Februar 1637 in Bonn geboren.

Er war der Sohn von Peter Burman, einem späteren kurkölnischen Vizekanzler, und Gertrud Pallandt. Sein Großvater väterlicherseits, Adolf Burman, war Bonner Schöffe und Bürgermeister. Der Großvater mütterlicherseits, Johann Pallandt war Hofkammerrat. Auch einige seiner neun oder zehn Geschwister waren erfolgreich: So brachte es Johann Peter zum Weihbischof von Köln und Maximilian Heinrich wurde Weihbischof von Trier.

Burman selbst studierte an der Universität zu Köln und promovierte zum Dr. jur. utr.

1656 wurde er Kanoniker am Stift St. Cassius und Florentius (Bonner Münster). 1683 wurde er zum Priester geweiht, am 2. März 1684 wurde er Dechant. Sein höchstes geistliches Amt war schließlich das eines Apostolischen Protonotars.

In der kurkölnischen Verwaltung stieg er zum Mitglied des Hofrats, Direktor der Lehnskammer und zum Archivar des Kurfürsten auf. 1687 wurde er zusammen mit seinen beiden bischöflichen Brüdern in den Adelsstand erhoben.

Nachdem Bonn während der Belagerung 1689 weitgehend zerstört wurde, setzte sich Burman dafür ein, dass die Münsterkirche wieder hergestellt wurde – ohne seinen Einsatz würde es das Bonner Münster mit seinem Kreuzgang wohl nicht mehr so geben.

Am 8. September 1701 starb er.

Sie interessieren sich für das Bonner Münster? Hier sind 10 Fakten dazu.

Dieser Artikel ist in der Serie Bonner erschienen. Ziel ist es, möglichst viele Bonner Köpfe vorzustellen.

Köpfe: Christoph Peter

Christoph Peter (auch Petraeus) wurde 1626 in Weida geboren, gestorben am 4. Dezember 1669 in Guben, war ein Lehrer und Kantor in Guben.

Peter arbeitete zuerst als Lehrer und Kantor in Großenhain und wurde 1650 Kantor und Lehrer in Guben. 1656 erhielt er das Bürgerrecht.

Peter gab 1655 die Andachts-Zymbel heraus. In diesem Gesangbuch ist erstmals die Melodie zu dem von Martin Rutilius gedichteten Lied Ach Gott und Herr (EG 233) zu finden. Auch eine Reihe von Liedern des Gubener Bürgermeisters Johann Franck sind in diesem Werk oder in Geistliches Sion (1672) von ihm vertont. Später setzten sich für Francks Lieder jedoch andere Melodien durch.

Köpfe: José Mangual

José Mangual. Sr., geboren am 18. März 1924 in Juana Díaz und gestorben am 24. September 1998, bekannt als Buyú, war ein puerto-ricanischer Perkussionist.

Mangual zeigte bereits zehnjährig die Qualitäten eines professionellen Perkussionisten. 1939 ging er mit seiner Familie nach New York und trat dort zunächst in kleinen Clubs auf. Seine musikalische Laufbahn begann 1942, als Chino Pozo und Tito Puente Machitos Orchester verließen und er an den Timbales und Pilidor Allende an den Bongos sie ersetzten. Als Puente kurze Zeit später zurückkehrte, wechselte Allende zur Conga und Mangual zu den Bongos.

In den achtzehn Jahren, in denen er Machitos Afro-Cuban All-Stars angehörte, nahm er an internationalen Tourneen teil, trat mit Musikern wie Stan Kenton, Dizzy Gillespie, Buddy Rich, Flip Phillips und Charlie Parker auf und wirkte an mehr als dreihundert Aufnahmen der Gruppe mit. 1959 trennte er sich von Machito, um mit dem Flötisten Herbie Mann aufzutreten. Außerdem tourte er mit Carlos Valdéz durch Afrika und arbeitete als Begleitmusiker von Abbie Lane und Nancy Ames.

Durch Valdéz lernte er den Pianisten Erroll Garner kennen, mit dem er in Europa und den USA auftrat. Nach dessen Tod wurde er der Star im New Yorker Cheveré Social Club. Zu den Musikern, mit denen Mangual in seiner Laufbahn auftrat, zählen auch Eddie Palmieri, Chico O’Farrill, Cal Tjader, das Count Basie Orchestra, Sarah Vaughan, Dexter Gordon, Cachao, Ray Charles und Tito Rodríguez. 1977 erschien sein einziges Soloalbum mit dem Titel Buyú. Mangual hatte sechs Kinder, von denen die Söhne José Jr. und Luis ebenfalls als Musiker bekannt wurden.

Köpfe: Eduard Reichenbaum

Eduard Reichenbaum (* 15. November 1934 in Kattowitz; † 20. April 1945 in Hamburg) war eines der zwanzig Kinder, die am 20. April 1945 in der Schule am Bullenhuser Damm erhängt wurden, nachdem der SS-Arzt Kurt Heißmeyer an ihnen im KZ Neuengamme Experimente mit Tuberkulose-Erregern durchgeführt hatte. Als Mahnmal für dieses grausame Verbrechen wurden im Hamburger Stadtteil Schnelsen sechzehn Straßen, ein Marktplatz, zwei öffentliche Gebäude und ein Park nach den ermordeten Kindern benannt. So entstand auch der Straßenname „Eduard-Reichenbaum-Weg“.

Historische Köpfe: Heinrich Schaefer

Heinrich Schaefer (auch Henri Schaefer; * 15. Mai 1851 in Uelzen; † nach 1904) war ein deutscher Pädagoge, Schuldirektor und Schulrat der Provinz Hannover.

Heinrich Schaefer besuchte zunächst die höhere Bürgerschule in seiner Heimatstadt Uelzen und absolvierte von 1861 bis 1870 das Lyceum I zu Hannover. Von Ostern 1870 bis 1873 studierte er in Göttingen und Heidelberg alte Sprachen und Deutsch. In der Folge arbeitete er von Michaelis 1873 bis 1874 als Probekandidat und zugleich wissenschaftlicher Hilfslehrer am Johanneum zu Lüneburg. Zum 1. Oktober 1874 wurde er nach Hannover an das Lyceum II berufen, an dem er als ordentlicher Lehrer, ab Oktober 1888 als Oberlehrer, ab Ostern 1893 als Professor und schließlich vom 18. August 1896 bis 1. April 1904 als Direktor angehörte.

Am 1. April 1904 wurde er Heinrich Schaefer zum Provinzial-Schulrat in Hannover ernannt.