10 Fakten zum 14. Oktober

  1. Heute ist der Welttag der Standards, an dem die Arbeit der tausenden Experten geehrt werden soll, die für IEC, ISO und ITU an der Erarbeitung und Weiterentwicklung einheitlicher Standards arbeiten. Und der Deutsche Hospizbund hat den heutigen Tag zum Hospiztag ausgerufen.
    Alan und Gwendolin haben heute Namenstag.
  2. 1066 gelingt den Normannen unter Wilhelm dem Eroberer bei Hastings ein wichtiger Sieg zur Eroberung Englands über die Angelsachsen.
  3. Das Kinderbuch „Winnie-The-Pooh“ von Alan Alexander Milne erscheint heute im Jahre 1926. Auf deutsch heißt es Pu der Bär.
  4. Chuck Yeager durchbricht in einer Bell X-1 in etwa 15.000 m Höhe im Jahr 1947 als erster Mensch erwiesenermaßen die Schallmauer. Und Felix Baumgartner springt 2012 im Rahmen des Projekts „Red Bull Stratos“ aus 39 Kilometern Höhe ab und durchbricht als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer.
  5. Am 14. Oktober 1962 überfliegen amerikanische U-2-Flugzeuge Kuba und entdeckten sowjetische Techniker und Soldaten, die dabei sind, Abschussrampen für sowjetische SS-4 und SS-5 in der Nähe von San Cristobal aufzubauen (Bild). Die Kuba-Krise beginnt, die die Welt an den Rand eines großen Atomkriegs bringt.
  6. 1964 wird Nikita Chruschtschow als Regierungschef der UdSSR und Generalsekretär der KPdSU gestürzt. Sein Nachfolger wird Leonid Breschnew.
  7. Die erste IKEA Filiale in Deutschland eröffnet heute im Jahr 1974 bei München.
  8. Die Länder auf dem Gebiet der ehemaligen DDR werden 1990 gegründet und es finden direkt Landtagswahlen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern statt.
  9. Dwight D. Eisenhower wird 1890 geboren.
  10. Heinrich Lübke kommt 1894 auf die Welt.

10 Fakten zum 12. September

  1. Die Kapverden feiern heute ihren Nationalfeiertag, es ist der UN-Tag für Süd-Süd Kooperation und in Deutschland ist Tag der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft.
    Guido hat heute Namenstag.
  2. Reichskanzler Franz von Papen wird 1932 durch einen Misstrauensantrag gestürzt, Reichspräsident Hindenburg löst den Reichstag auf und bereitet so Adolf Hitler mehr oder weniger ungewollt den Weg.
  3. Die Höhle von Lascaux mit ihren Höhlenmalereien wird 1940 entdeckt.
  4. Theodor Heuss (F.D.P.) wird 1949 zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Er entwickelt sich schnell zu einer Identifikationsfigur der jungen Bundesrepublik („Papa Heuss“)
  5. Genau 10 Jahre später, 1959, scheidet Theodor Heuss aus dem Amt des Bundespräsidenten aus und sein Nachfolger wird Heinrich Lübke.
  6. Der ChaosComputerClub (CCC), der sich „grenzüberschreitend für Informationsfreiheit einsetzt und mit den Auswirkungen von Technologien auf die Gesellschaft sowie das einzelne Lebewesen beschäftigt“ wird 1981 in Berlin gegründet.
  7. Im Jahr 2001 erklärt die NATO einen Tag nach den Anschlägen vom 11. September zum ersten mal in ihrer Geschichte den Bündnisfall.
  8. Papst Benedikt XVI. hält 2006 seine Regensburger Rede, in der er den byzantinischen Kaiser Manuel den II. zitiert: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“
  9. Anselm von Feuerbach wird 1829 geboren.
  10. Jesse Owens kommt 1913 auf die Welt.

10 Fakten zum 1. Juli

kanada-flagge

  1. Kalenderblatt umdrehen, es ist Juli! Hier sind 10 Fakten zu diesem Monat.
    Kanada feiert heute mit dem Canada Day seine Unabhängigkeit von Großbritannien, die es durch den „British North America Act“ seit 1967 hat.
    Auch Ruanda hat seinen Staatsfeiertag – es wurde 1962 von den Belgiern in die Unabhängigkeit entlassen. Früher dran war Somalia, das heute seinen Staatsfeiertag begeht: 1960 vereinigten sich die italienische Kolonie Somalia und British-Somaliland und wurden gleichfalls unabhängig.
    Aaron, Dietrich und Dirk haben heute Namenstag.
  2. 1938 wird Wolfsburg als „Stadt des KdF Wagens bei Fallersleben“ durch die Nazis gegründet. Es sollte die Heimatstadt der Arbeiter werden, die den „Kraft durch Freude Wagen“, den spätere VW-Käfer, bauen. Die Stadt sollte eine große Residenz für Adolf Hitler und keine christlichen Kirchen bekommen.
  3. Heinrich Lübke wird 1959 von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt. Eine Übersicht aller Bundespräsidenten Wahlen finden Sie hier. Und Gustav Heinemann übernimmt 1969 das Amt als deutscher Bundespräsident, 1974 Walter Scheel, 1979 Carl Carstens, 1984 Richard von Weizsäcker, 1994 Roman Herzog, 1999 Johannes Rau und 2004 Horst Köhler.
  4. Sony bringt 1979 den ersten „Walkman“ auf den Markt.
  5. In Berlin findet 1989 die erste Loveparade statt. 150 Menschen feiern auf dem Kurfürstendamm.
  6. 1990 tritt die Währungsunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der „DDR“ in Kraft – die DM wird auch dort Zahlungsmittel.
  7. Der Regelbetrieb des D-Netz startet 1992 in Deutschland.
  8. Bei der Flugzeugkollision von Überlingen stoßen 2002 ein russisches Passagierflugzeug vom Typ Tupolew Tu-154 und eine Frachtmaschine der DHL vom Typ Boeing 757 in 11.000 m Höhe über dem Bodensee bei Überlingen zusammen und stürzen ab. 71 Menschen sterben.
  9. Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil kommt 1804 auf die Welt. Bekannt wird sie unter ihrem Synonym George Sand.
  10. Ignaz Semmelweiß wird 1818 geboren.

Bild: Pixabay.

Übrigens, wenn Sie kostenlose Bildrechte suchen, habe ich hier Tipps für Sie!

Die Themenschwerpunkte der bisherigen Bundespräsidenten

  1. Theodor Heuss: Vertrauen schaffen
  2. Heinrich Lübke: Humor und Afrika
  3. Gustav Heinemann: Bürgerpräsident
  4. Walter Scheel: Gesang
  5. Karl Carstens: Wandern
  6. Richard von Weizsäcker: Rede zum Tag der Befreiung
  7. Roman Herzog: Ein Ruck durch Deutschland
  8. Johannes Rau: Versöhnen statt Spalten, Skat spielen
  9. Horst Köhler: Afrika
  10. Christian Wulff: Kreditgeschäfte, Pressefreiheit, tätowierte Damen, Islam
  11. Joachim Gauck: Freiheit
  12. Frank-Walter Steinmeier: Schweigen

Warum Wulff untragbar und unerträglich ist

tl;dr: Christian Wulff hat im Interview mit ARD/ZDF gezeigt, dass er dem Amt nicht gewachsen ist. Das allein reicht für einen Rücktritt nicht aus, auch wenn dieser angemessen wäre. Sollten aber weitere Unwahrheiten herauskommen, insbesondere in Bezug auf den Anruf bei Kai Diekmann, ist ein Rücktritt unausweichlich.

Wenn ich an Bundespräsidenten zurückdenke, erinnere ich mich zunächst an Karl Carstens, der auf mich als siebenjährigen kleinen Jungen zumindest wie ein Präsident wirkte. Geprägt haben mein Präsidentenbild dann Richard von Weizsäcker und Roman Herzog, die beide für mich die herausragenden Präsidenten der Bundesrepublik sind. Doch dann begann der Abstieg. Setzte Johannes Rau mit seinen Grundsatzreden und seinen Äußerungen zur Tagespolitik immerhin noch Akzente, war dem von Merkel ausgesuchte Horst Köhler zwar moralisch unangreifbar, aber zu bieder – und letztlich für das Amt nicht geeignet, wie sein beleidigter Rücktritt zeigte.

Und dann kam Christian Wulff. Auch wenn ich Gauck nicht unbedingt für eine gute Wahl gehalten habe – er war die deutlich bessere Wahl als der Ministerpräsident aus Niedersachsen, der in meinen Augen in erster Linie nicht das intellektuelle Format für das Amt hatte und hat, der absehbar Präsident von Merkels Gnaden sein würde und ist, der zu sehr in den Tiefen des Alltagspolitikbetriebs verstrickt war und dessen Umgangs- und Freundeskreis nicht unbedingt dem entsprechen, was man von einem Bundespräsident erwarten sollte. Kurz nachdem bekannt wurde, dass Wulff Bundespräsident werden sollte meinte ein ein Geschäftsführer eines Hannoveraner Unternehmens beim Mittagessen zu mir: „Dass der sich das traut. Wenn rauskommt, mit wem der Geschäfte macht und wo der überall drinsteckt, muss er aber viel erklären.“ Vielleicht war dies Christian Wulff auch durchaus klar, als er einmal im Stern-Interview sagte, dass er das Amt des Kanzlers nicht anstrebe. Im Bund steht man nochmals unter ganz anderer Beobachtung. Und dass gute Landespolitiker eben nicht zwangsläufig gute Bundespolitiker sein müssen, haben schon andere bewiesen – wie z.B. Kurt Beck. Wulff konnte also durchaus wissen, was auf ihn zukommen könnte. Doch letztlich wird dann die Aussicht auf das prestigeträchtigste Amt des Landes verlockender gewesen sein dürfen.

Als Präsident war er bislang unauffällig. Seine Reden gehören sicher zu den flachsten, die je ein Bundespräsident gehalten hat (Lübke ist wegen seiner Krankheit entschuldigt), gespickt mit floskelhaften Plattitüden und verallgemeinernden Kalenderblatt-Weisheiten („Der Islam gehört zu Deutschland“). Aber – ich gebe es zu – wirklich gestört hat er nicht. Seine Reaktion auf die rechtsradikalen Morde ist sogar positiv hervorzuheben.

Das alles änderte sich erst, als die Kreditaffäre hochkam. Hätte Herr Wulff sich sofort nach dem Bekanntwerden des Häusle-Kredits hingestellt und in etwa gesagt:

Liebe Bundesbürger, es ist richtig, ich habe von einer befreundeten Unternehmerfamilie einen günstigen Kredit erhalten. Ich habe im Landtag von Hannover auf eine entsprechende Nachfrage zumindest missverständlich geantwortet. Diesen Kredit habe ich dann mit einem zinsgünstigen Darlehen bei der BW-Bank abgelöst, wobei ich verstehen kann, dass das jetzt zu Irritationen führt. Daher werde dieses Darlehen jetzt mit einem üblichen Immobilienkredit bei der XY Bank ablösen, zu der ich sonst keinerlei Geschäftsbeziehungen unterhalte. Als Ministerpräsident von Hannover war ich notwendigerweise mit der dortigen Wirtschaft teilweise auch freundschaftlich eng verbunden, teilweise vermutlich sogar zu eng. Dies hat aber keine Auswirkungen auf meine Amtsführung als Bundespräsident mehr. Ich werde durch meine Anwälte alle Kontakte und diesbezüglichen Unterlagen ins Internet stellen lassen und dann Ihre Fragen in einer Pressekonferenz beantworten. Die entstandene Situation tut mir leid und ich werde mich bemühen, den entstandenen Schaden durch eine untadelige Amtsführung wiedergutzumachen. Als erstes berufe ich eine Ethik-Kommission unter Leitung von Hans-Jürgen Papier ein, die Grundsätze für den Umgang zwischen Politikern und Wirtschaftsführern erarbeiten soll. Daran werde ich mich messen lassen. Zudem werde ich nach Ablauf meiner Amtszeit auf die Ruhebezüge des Bundespräsidenten verzichten. Ich danke Ihnen.

Es wäre reiner Tisch gewesen und die Affäre wäre wahrscheinlich längst ausgestanden.

Stattdessen wutentbrannte Anrufe bei der Bild-Zeitung, Zugeben nur, was eh schon offensichtlich ist, falsche Aussagen zum Zustandekommen von Verträgen, immer neue Enthüllungen über Verquickungen im Sumpf von Hannover, langes Schweigen…

Das gestrige Interview hat die Situation nur noch verschlimmert:

  1. Hat Wulff gezeigt, dass er dem Amt nicht gewachsen ist und immer noch erst hineinwachsen muss. Er ist sozusagen „Präsident in Ausbildung“ – das macht er selbst deutlich wenn er sinngemäß sagt, dass er erst ein präsidiales Verhältnis zu den Medien entwickeln muss oder wenn er darauf hinweist, dass der Sprung von Ministerpräsidenten zum Bundespräsidenten ein großer ist. Lächerlich gemacht hat er sich auch mit Aussagen wie „Menschenrechte gelten auch für Präsidenten“ oder dass angesichts der Recherchen „das ganze Dorf aufgeschreckt war“.
  2. Nach Aussagen der Bild Zeitung spricht Wulff hinsichtlich des Anrufs auf Herrn Diekmanns Anrufbeantworter die Unwahrheit, wenn er sagt, er habe nur um eine Verschiebung des Artikels um einen Tag gebeten. Hier kann an sich nur die Offenlegung des Mitschnitts durch die Bild helfen. Und am saubersten wäre es, wenn Herr Wulff dazu sein Einverständnis gäbe.
  3. Viele Fragen bleiben offen: Warum reist Gehrkens beim Ministerpräsidenten mit, wenn er doch nur ein väterlicher Freund ist? Wurde mit dem Kredit nicht doch gegen das Ministergesetz verstoßen? Wie ist das Verhältnis zu Herrn Maschmeyer? Was ist mit Eventmanager Manfred Schmidt? Was trug sich wirklich mit dem Redakteur der Welt zu? Und nicht zuletzt: bezahlt Frau Schausten wirklich 150 Euro für Übernachtungen bei Freunden?

Es bleibt also zunächst die Sache der mangelnden Eignung. Deswegen muss niemand zurücktreten, auch wenn schön wäre. Sollte er aber gegen das Ministergesetz verstoßen haben, ist ein Rücktritt nach seinem bisherigen Kurs unausweichlich. Und erst recht gilt das, sollte Wulffs Darstellung des Telefonats auf Kai Diekmanns Mailbox falsch sein. Denn dann hat er die Republik belogen.

Wenn jetzt gesagt wird, wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein dann antworte ich, dass ich nicht ohne Schuld bin. Die meisten seiner Kritiker sicher auch nicht. Ich bin aber auch nicht Bundespräsident und weiß, dass ich dem Amt moralisch und intellektuell nicht gewachsen wäre.

Der Amtsinhaber aber sollte ein moralischer und intellektueller Leuchtturm sein. Und das ist Christian Wulff eben nicht.