10 Fakten über den Gründonnerstag

  1. Gründonnerstag ist der Donnerstag in der Karwoche, der Tag vor dem Karfreitag. Das Datum berechnet sich also nach dem Osterfest. Der frühestmögliche Termin ist damit der 19. März, was zuletzt 1818 der Fall war. Der späteste möglichste Termin ist der 22. April, was das nächste mal 2038 sein wird.
  2. Christen gedenken an diesem Tag des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern.
  3. Die Herkunft des Namens „Gründonnerstag“ ist unklar, es gibt verschiedene Theorien dazu:
    So soll er vom „Greinen“ (auch weinen, den Mund verziehen) der Büßer an diesem Tag kommen.
    Der Gründonnerstag soll ein Tag des Pflanzens und der Aussaat gewesen sein.
    Es soll ein altes Fest des Donar gegeben haben, an dem man grüne Kräuter gegessen habe. Aus diesem sei dann der Brauch entstanden, auch am Gründonnerstag grüne Kräuter zu essen – eine Variante, die die Gebrüder Grimm in ihrem Wörterbuch bevorzugen.
    Grün sei früher die liturgische Farbe des Tages gewesen sein.
  4. Andere Namen sind „Hoher Donnerstag“, „Heiliger Donnerstag“, „Weißer Donnerstag“ oder „Palmdonnerstag“.
  5. Bei den Katholiken wird am Abend die Messe vom letzten Abendmahl gefeiert, die frühestens um 16 Uhr, spätestens um 20 Uhr beginnt. Während des Glorias läuten alle Glocken, danach „fliegen sie nach Rom“ und schweigen bis zum Gloria der Osternacht. Ein besonderer Brauch ist auch die traditionelle Fußwaschung.
  6. In den evangelischen Kirchen wird ein oft besonders ausgestaltetes Abendmahl gefeiert.
  7. Gründonnerstag  ist in Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und Belgien kein staatlicher Feiertag, allerdings teilweise stiller Tag – so sind in Nordrhein-Westfalen z.B. Tanzveranstaltungen ab 18h verboten. Frei ist aber z.B. in Norwegen, Dänemark, Island, Spanien und vielen ehemals spanischen Ländern wie z.B. Argentinien, Mexiko, Peru oder Kolumbien.
  8. Traditionell isst man an Gründonnerstag grüne Speisen, z.B. Spiegelei mit Spinat.
  9. Ansonsten gibt es traditionell viele unterschiedliche Bräuche. In manchen Gegenden isst man Gründonnerstagseier die der „grüne Hase“ bringt, in der Oberlausitz ziehen Kinder von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten und in Teilen Thüringens isst man spezielle Brezeln. In Westfalen war übrigens der Gründonnerstag früher der Donnerstag in der Osterwoche.
  10. Die Wetterregel zum Gründonnerstag lautet „Ist der Gründonnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß.“