Meine Anfrage an die Pressestelle von Apple hinsichtlich des Genderns in iOS und OS X

Als Apple ankündigte, ab iOS 15 zu gendern, stellte ich am 18. Juni 2021 eine Anfrage an die Pressestelle, wie dies umgesetzt werden soll:

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Gastbeitrag: Zwischen Dyslexie und Gendern: Inklusion, die die Betroffenen vergisst?

Gastbeitrag von Linzgaurider, der selbst von Dyslexie und ADHS betroffen ist und aus seiner Sicht über das Gendern berichtet.

Gendern hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und wird vielerorts als notwendiger Schritt zur Sprachinklusion gesehen. Es soll sicherstellen, dass niemand aufgrund seines Geschlechts übersehen oder überhört wird.

Doch während dieser Bewegung für mehr Geschlechtergerechtigkeit gibt es eine Gruppe, die oft übersehen wird: Menschen mit Dyslexie.

Für sie bringt das Gendern unerwartete und oft herausfordernde Hürden mit sich.

Dieser Artikel beleuchtet den Spagat zwischen Geschlechterinklusion und den Anforderungen, die das Gendern an Menschen mit Lese- und Schreibschwächen stellt.

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Meinung: Über das Gendern

Die Genderdiskussion

Durch eine Umfrage im Auftrag des WDR, in der die Mehrheit der Befragten das Gendern kritisch sieht, ist das Thema jetzt wieder vermehrt in der Diskussion und ich will es zum Anlass nehmen, einige Worte dazu zu schreiben, die ich schon länger loswerden wollte.

Mit Gendern bin ich irgendwie schon großgeworden. Wenn man sich in den 1980er Jahren politisch interessierte, stieß man immer mal wieder auf das Binnen-I, z.B. bei LeserInnen der taz. Irgendwie war das aber auch eine Sache, die es nur in links-ökologisch angehauchten Kreisen gab.

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Wie kann man Arzt besser gendern?

Das Wort Arzt gehört zu den Wörtern, bei denen das Gendern sicher mit am meisten diskutiert wird. Hier zeigen wir auf, wie Sie „Arzt“ und „Ärzte“ besser gendern können.

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Gendern mit der Endung -erich

„Journalistin“ für Frauen, „Journalisten“ für alle und für den Mann „Journalisterich“ – diesen Vorschlag hatte die Journalistin Stefanie Lohaus in der „Hart aber fair“ Sendung vom 5. Dezember 2020 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht und hat damit einen ganz anderen Ansatz in Sachen Gendern vorgeschlagen. Es macht deutlich, dass sich beim generischen Maskulinum wirklich um eine neutrale Form handelt, indem eine zusätzliche explizit maskuline Form eingeführtz

In der Praxis hat sich dieser Vorschlag bislang nicht wirklich durchsetzen können. Es wird bei manchen Wörtern aber ironisch gemacht oder um jemanden zu verunglimpfen, z.B. Anwalterich als Bezeichnung für einen windigen Rechtsanwalt.

Zudem gibt es einige – besonders ältere – Wörter, bei denen die Endung -erich explizit die männliche Form bilden will, z.B. Schlamperich.

Wie kann man „Abbrecherquote“ geschlechterneutral ausdrücken?

Im Grunde ist Abbrecherquote bereits geschlechtergerecht, denn das generische Maskulinum ist in der deutschen Sprache geschlechtsneutral.

Die eleganteste Alternative ist „Abbruchquote“, da sie jede geschlechtliche Festlegung vermeidet und sich flüssig liest.

Weitere Möglichkeiten, wie man Abbruchquote gendern kann, sind u.a.:

  • Abbrechendenquote
  • Quote der Abbrechenden.
  • AbbrecherInnenquote
  • Abbrecher*innenquote
  • Abbrecher_innenquote

Liste: Ausgewählte mit Y gegenderte Wörter

Hier entsteht eine Liste mit einigen wichtigen mit Y gegenderten Wörtern. Die Methode wird auch Gendern oder Entgendern nach Phettberg genannt.

Arzty, Arztys

Asylbewerby, Asylbewerbys

Bekloptty, Beklopptys

Berliny, Berlinys

Followy, Followys

Alles rund ums Schwerpunktthema Gendern finden Sie hier.

Die Illustration oben wurde mit der Midjourney AI erstellt.

Was bedeuten Followy und Followies?

Followy – im Plural Followys – ist eine als geschlechtergerecht bzw. geschlechterneutral verstandene Variante von Follower. Der Begriff wird als Neutrum verwendet, also „das Followy“ oder „die Followies“, seltener auch „Followys“.

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Gendern mit Y – auch gendern nach Phettberg genannt

Beim Gendern nach Phettberg, auch Gendern mit Y genannt, wird statt der Endung, die das grammatische Geschlecht anzeigt, ein Y verwendet bzw. an das Wort angehängt, wenn es eine solche Endung nicht gibt.

So wird z.B. aus „der Arzt“ dann „das Arzty“ und aus „der Follower“ „das Followy„. Plural sind dann „die Arztys“ bzw. „die Followys“.

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Gendern von Einwohnern von Städten

Wie spricht man Menschen in Städten gendergerecht an?

Eigentlich ist es ganz einfach, denn die deutsche Sprache gendert sozusagen von selbst: Das generische Maskulinum – also z.B. Bonner oder Münchner – schließt alle Geschlechter mit ein.

Allerdings meinen einige, dass dies nicht hinreichend ist und suchen daher nach anderen Formen, alle Geschlechter in der Anrede zu berücksichtigen.

Zusätzlich die weibliche Form nennen

Die häufigste Methode – z.B. in Reden oder Briefanreden – ist, zusätzlich die weibliche Form zu nennen:

Liebe Berlinerinnen und Berliner!

Wenn hier nun kritisiert wird, dass damit bestimmte Menschen -z.B. Diverse – ausgeschlossen würden, kann man dies wie folgt anpassen:

Liebe Berlinerinnen und Berliner, liebe Alle!

Binnen I

BerlinerInnen

Dies kann in der gesprochenen Sprache mit dem Glottisschlag ausgesprochen werden. Besser ist dann aber die Variante „Berlinerinnen und Berliner“.

Genderstern und weitere Trennzeichen

Berliner*innen
Berliner:innen
Berliner_innen

Auch dies kann in der gesprochenen Sprache mit dem Glottisschlag ausgesprochen werden. Empfehlenswerter ist dann aber die gesprochene Variante „Berlinerinnen und Berliner“.

Seltener wird auf das „er“ auch verzichtet – dies soll die männliche Form besonders unsichtbar machen:

Berlin*innen
Berlin:innen
Berlin_innen

Weiteres zum Thema

Mehr zum Thema Gendern und konkrete Städte finden Sie bald in dieser Gesamtübersicht.

Alles rund um Gendernativen