Fastentuch im Bonner Münster 2017

Das Fastentuch des Jahres 2017 im Bonner Münster.

10 Fakten zum Aschermittwoch

  1. Aschermittwoch ist der Mittwoch nach dem Karnevalsdienstag; das Datum des Aschermittwoch berechnet sich nach dem Osterfest, er ist der der 46. Tag vor dem Ostersonntag. Der frühestmögliche Termin ist damit der 4. Februar, der späteste der 10. März. Der Aschermittwoch ist der Beginn der katholischen Fastenzeit.
  2. Andere Namen sind Aschertag, Aschetag oder Tag der Asche. Auf twitter findet man inzwischen den #Aschtag oder auch #ashtag. Die lateinischen Bezeichnungen sind „Feria quarta cinerum“ (vierter Tag der Asche) oder auch einfach „Dies cinerum“ (Tag der Asche).
  3. Der Name rührt daher, dass man an diesem Tag in der katholischen Heiligen Messe die Asche der Palmzweige des Vorjahres segnet und der Priester den Gläubigen ein Kreuz aus dieser Asche auf die Stirn zeichnet, auf die Hand gibt oder sie damit bestreut. Dies geschieht auch vereinzelt in den evangelischen Gottesdiensten. Währenddessen werden die Worte „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ (Gen 3,19 EU) oder „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ (Mk 1,15) gesprochen. Der Brauch in dieser Form entwickelte sich im 12. Jahrhundert, Asche ist jedoch schon seit dem alten Testament ein Symbol für Buße, Reue und die Vergänglichkeit des Menschen:
    Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.“ (Jona 3,6).
  4. In vielen Kirchen wird an Aschermittwoch ein Hungertuch aufgehangen, das oft den Altar bedeckt und ein Symbol der Buße, des Fastens und des Besinnens ist. Dieser Brauch verschwand langsam seit dem 17. Jahrhundert, kommt inzwischen aber wieder vermehrt auf. Auch manche Kreuze oder Altarbilder werden an Aschermittwoch verhangen – wie oben auf dem Bild im Bonner Münster. Im Hintergrund ist ein Teil des großen Hungertuchs zu sehen (blau). Eine Gesamtansicht des Hungertuchs finden Sie hier.
  5. Der Aschermittwoch ist in der katholischen Kirche neben dem Karfreitag der einzige verbleibende strenge Fastentag, man soll sich an ihm nur einmal satt essen und auf Fleisch verzichten. Die Tradition des Fischessens an Aschermittwoch entspringt diesem, wobei es sich hierbei gerade in Restaurants oft um opulente Gerichte handelt, die an sich dem Geist des Tages widersprechen.
  6. Viele Bistümer begehen den Aschermittwoch der Künstler, eine Begegnung von Kirche und Kunst. Begründet wurde dieser von dem katholischen Schriftsteller und Diplomaten Paul Claudel nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris begründete. Vorbild ist ein Treffen französischer Künstler zu einer religiösen Besinnung, das im Jahr 1914 von dem französischen Karikaturisten und Theatermaler Adolphe Willette ausgerichtet wurde. Künstler besuchen gemeinsam einen Gottesdienst, erhalten das Aschekreuz und treffen sich danach. Oft wird dann auch für notleidende Künstler gesammelt.
  7. Aschermittwoch ist kein staatlicher Feiertag und daher nicht schul- und arbeitsfrei. Katholische Schüler und Arbeitnehmer haben aber Anspruch auf Freistellung, um einen Gottesdienst zu besuchen.
  8. Traditionell ist inzwischen auch der politische Aschermittwoch. Die Parteien rufen zu Veranstaltungen auf, während derer meist recht derbe und direkte Reden mit Angriffen auf den politischen Gegner gehalten werden. Etabliert ist dieser seit 1953, als die CSU unter Franz-Josef-Strauß ihren ersten politischen Aschermittwoch abhielt. Die Veranstaltungen gehen auf Versammlungen der Bauern im 16. Jahrhundert zurück, während derer auch die Politik der Fürsten diskutiert wurde. Im frühen 20. Jahrhundert gab es schon vereinzelt Parteiversammlungen und 1946 gründete sich die Bayernpartei bewusst an diesem Tag.
  9. An den politischen Aschermittwoch angelehnt ist der Aschermittwoch der Kabarettisten, der seit 2006 in München stattfindet und an dem durch verschiedene – nicht nur bayerische – Kabarettisten aktuelle politische Themen satirisch kommentiert werden.
  10. Es gibt zahlreiche weitere – oft regionale – Bräuche zu Aschermittwoch. In der schwäbisch-alemannischen Fasnacht ist das Gelbeutelauswaschen verbreitet, bei dem die von den Karnevalstagen leeren Geldbeutel in Brunnen oder Gewässern ausgewaschen werden, um sie von den Sünden des Feierns zu reinigen aber auch um neues Geld hinein zu spülen. Interessanterweise gehört dieses Ritual auch zum Bonner Karneval: Das Stadtsoldaten-Corps ziehen mit Prinz und Bonna in schwarzer Kleidung zum Rheinufer, um dort ihre Portemonnaies auszuwaschen. In anderen Gemeinden isst man gemeinsam Suppe und lädt bedürftige Mitbürger ein.

Mein Abendessen: Avocado mit Kresse

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Derzeit ist ja immer noch Fastenzeit und ich habe mir ja vorgenommen, weniger Fleisch zu essen. Das ein oder andere Essen möchte ich den Blogbesuchern nicht vorenthalten…

So gab es Avocado (einfach nur halbiert, leicht gepfeffert und mit einigen Spritzern Zitrone), dazu viel Kresse, Vollkornbrot und Quark (nicht im Bild). Lässt man den Quark weg, ist es sogar vegan.

Adventszeit ist Fastenzeit

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Den meisten Menschen dürfte es gar nicht so bewusst sein, dass die Adventszeit ja an sich eine Fastenzeit ist. Auch wenn das Fasten von der katholischen Kirche seit 1917 nicht mehr vorgeschrieben wird, finden ich persönliich, dass es eine gute Tradition ist, vor Weihnachten etwas beschaulicher und bewusster zu leben und an den Fastentagen auf etwas, was einem wichtig ist, zu verzichten.

Wie werde ich also die Fastenzeit leben? Ich werde weitgehend auf Fleisch und auf Alkohol verzichten – auf Süßigkeiten sowieso, aber das ist für mich kein Verzicht, da ich süße Sachen eh nur im Ausnahmefall esse. Also, mehr Rote Beete Salat mit Minze als Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt…

Ausnahmen gibt es an den Adventssonntagen, die ja traditionell fastenfrei sind. Und auch wenn ich eingeladen bin, werde ich das mit dem Fasten nicht ganz so eng sehen, aber auf jeden Fall zurückhaltender sein.

Übrigens, wenn ich Sie jetzt auf den Geschmack gebracht habe: auf meiner Seite adventsfasten.de werden Sie durch die Adventszeit im Sinne einer Fastenzeit geführt.

10 Fakten zum Monat März

  1. Der März ist der dritte Monat des Jahres und hat 31 Tage.
  2. Der Name März leitet sich vom römischen Kriegsgott Mars ab und hieß bei den Römern Martius. Ursprünglich war der März der erste Monat des Jahres, was man noch an den Monatsnamen September (der siebte), Oktober (der achte), November (der neunte) und Dezember (der zehnte) sieht.
  3. Alte Deutsche Bezeichnungen des Monats sind Märzen, Lenzing, Lenzmond und Lenzmonat.
  4. Ein weiterer Name für den März ist Frühlingsmonat, da sowohl der meteorologische (1. März) als auch der astronomische Frühlingsanfang (19. bis 21. März) in diesem Monat liegen. Die große Bedeutung des Monats für die Landwirtschaft zeigen auch die zahlreichen Bauernregeln zum März.
  5. Auf der Südhalbkugel der Erde entspricht der März dem September der Nordhalbkugel und ist dort dementsprechend Herbstanfang.
  6. Der März beginnt immer mit dem gleichen Wochentag wie der November und in Normaljahren (nicht Schaltjahren) wie der Februar. Er endet am gleichen Tag wie der Juni. In Schaltjahren wie 2012 beginnt er zudem am gleichen Tag wie der September und der Dezember des Vorjahres, in Normaljahren wie der Juni des Vorjahres.
  7. In den USA ist der März der „Nationale Ernährungsmonat“ (National Nutrition Month), in dem auf die Bedeutung gesunder Ernährung hingewiesen wird. Auch große Teile der Fastenzeit liegen jedes Jahr im März, so dass der März für jeden Anlass sein kann, über eine bewusstere Ernährung nachzudenken.
  8. Zudem ist der März der Monat des Roten Kreuz (USA), der Darmkrebs-Vorsorge-Monat und der Monat zur Feuervorbeugung (Philippinen).
  9. Die Sternzeichen des Monats März sind die Fische (bis zum 20. März) und danach der Widder.
  10. Die Blume des Monats März ist die Narzisse, die Steine sind der Aquamarin und der Blutjaspis.

Fastenkalender: Das Konzept

Der Fastenkalender hier orientiert sich an der ursprünglichen katholischen Fastenzeit, die an Aschermittwoch beginnt.

Wichtigste Elemente des Konzepts sind:

  • Normale Fastentage: Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Süßigkeiten.
  • Strenge Fastentage: An Aschermittwoch, Karfreitag und den anderen Freitagen wird strenger gefastet, es gibt nur eine sättigende Mahlzeit.
  • Die Sonntage sind fastenfrei.
  • Anders als vor langer Zeit in der katholischen Fastenzeit üblich, sind Milchprodukte und Eier hier aber vorgesehen.

Sie finden für jeden Tag passende Ernährungsempfehlungen und weitere Tipps und Hinweise, wie Sie bewusster leben können.

Hier kommen Sie direkt auf den Fastenplan für die Fastenzeit.

Fastenkalender: Die Übersicht

Sie wollen die katholische Fastenzeit mitmachen? Hier finden Sie einen Plan für die einzelnen Tage:

Fastenkalender – das Konzept

Tag 1 – Aschermittwoch

Tag 2

Tag 3 (Freitag)

Tag 4

Tag 5 (Sonntag)

Tag 6

Tag 7

Tag 8

Tag 9

Tag 10 (Freitag)

Tag 11

Tag 12 – Sonntag

Tag 13

Tag 14

Tag 15

Tag 16

Tag 17 (Freitag)

Tag 18

Tag 19 – Sonntag

Tag 20

Tag 21

Tag 22

Tag 23

Tag 24 (Freitag)

Tag 25

Tag 26 (Sonntag)

Tag 27

Tag 28

Tag 29

Tag 30

Tag 31 (Freitag)

Tag 32

Tag 33 (Sonntag)

Tag 34

Tag 35

Tag 36

Tag 37

Tag 38 (Freitag)

Tag 39

Tag 40 (Sonntag)

Tag 41

Tag 42

Tag 43

Tag 44 (Gründonnerstag)

Tag 45 (Karfreitag)

Tag 46 (Karsamstag)

Weitere Rezepte, die gut für die Fastenzeit geeignet sind, finden Sie hier.

Und hier sind allgemein 10 Fakten über die Fastenzeit.

 

Hilfe, werde ich jetzt Vegetarier?

Zugegebenermaßen bin ich ein großer Fleischtiger. Kaum ein Tag verging in den letzten Jahren, an dem ich nicht in irgendeiner Form Fleisch gegessen hätte. Und die Vorstellung, Vegetarier zu werden, war mir so fremd, dass ich plante, das Tischtuch zwischen mir und meinen Kindern zu durchschneiden, sollten diese Vegetarier werden (weitere Gründe dafür könnten rechtsradikale Aktivitäten sowie die Benutzung von Apple-Produkten sein).

Bis zum 9. März 2011. Seit diesem Aschermittwoch esse ich nach guter alter katholischer Tradition für die Dauer der Fastenzeit kein Fleisch. Gut, Milch, Eier und auch gelegentlich Fisch stehen noch auf dem Speiseplan. So gesehen bin ich wohl eher Pescetarier… Und an den Sonntagen darf – auch entsprechend der katholischen Tradition – ein Braten auf den Tisch. Wahre Vegetarier werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Dennoch: es ist eine ziemliche Ernährungsumstellung. Und ich habe selten so viele neue Kochrezepte ausprobiert wie in den letzten Tagen. z.B. Salat mit Kichererbsen, Erbsenpfanne mit Tofu oder auch Arabische Zwiebelsuppe (Cherbah).

Für mich steht jetzt schon fest, dass ich in Zukunft viel weniger Fleisch essen werde. Gleichzeitig bin ich aber auch davon überzeugt, dass der Mensch von seiner Veranlagung her ein Allesfresser ist. Allerdings eben auch der einzige den die Evolution hervorgebracht hat, der frei entscheiden kann, was er isst.