Meine Fastenzeit 2024

Es ist schon fast Tradition, dass ich hier veröffentliche, wie ich meine Fastenzeit gestalte.

Mein Fastenplan 2024

Im wesentlichen orientiere ich mich wieder an den Grundzügen meines Fastenkonzepts, das sich wiederum an den Regeln der katholischen Fastenzeit orientiert. Sie können das hier detaillierter nachlesen und gerne auch nachmachen oder sich davon inspirieren lassen, es gibt einen Fastenplan für jeden Tag der Fastenzeit.

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Mein Abendessen: Matjes, Krabben, Gurkensalat und mehr

Mein traditionelles Aschermittwochsessen

Das gibt es bei mir jedes Jahr in kleinen Variationen zu Aschermittwoch:

Matjesfilet, Nordseekrabben, Pellkartoffeln, Gurkensalat, Kräuterquark. Nicht im Bild sind Zwiebelringe und Schwarzbrot.

Für den Kräuterquark hackte ich hier einfach Petersilie und Schnittlauch fein, mit Quark vermischen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen, fertig.

Die in dünne Scheiben geschnittenen Gurken und Frühlingszwiebeln sind mit etwas Joghurt, Weißweinessig, Dill sowie Pfeffer und Salz angemacht.

Wer kommt?

Dieses Abendessen ist Teil meiner Serie „Wer kommt?“ und wurde dementsprechend auf twitter vorgestellt. Außerdem ist es es Teil meiner Fastenzeit 2023.

Meine Fastenzeit 2023

Da ich auf twitter verschiedentlich gefragt werde, hier eine kurze Zusammenfassung meines Plans für die Fastenzeit 2023.

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10 Fakten über den Ramadan

  1. Der Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime und der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. In diesem Monat soll der Koran herabgesandt worden sein (Sure 2, Vers 185).
  2. Wesentlichste Verpflichtung ist der Verzicht auf Nahrung und Getränke tagsüber. Die Fastenpflicht beginnt mit Sonnenaufgang („esst und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt!“ und endet mit dem Sonnenuntergang. Das Essen zum abendlichen Fastenbrechen soll ein Festmahl sein und mit einem reichhaltigen Frühstück im letzten Drittel der Nacht, Sahur genannt, soll man sich für den Tag stärken.
  3. Für Muslime z.B. im hohen Norden ist der Ramadan allerdings insoweit ein Problem, als dass dort ggf. die Sonne gar nicht untergeht (Mitternachtssonne) oder zumindest kaum Nacht ist (weiße Nächte). Oftmals folgen sie dann beim Fasten den Sonnenauf- und Untergangszeiten von Mekka.
  4. Zudem soll man nicht rauchen, auf Geschlechtsverkehr verzichten und sich übler Nachrede, Verleumdung, Lügen und Beleidigungen aller Art enthalten sowie möglichst Mildtätig gegenüber Armen sein.
  5. Beim muslimische Fasten also steht – stärker als bei der Fastenzeit der Christen – das bewusste Erfahren der Religion im Vordergrund, weniger der Verzicht auf Nahrung an sich.
  6. Schwangere und stillende Frauen, Kranke, Reisende und Kinder vor der Pubertät sind zum Fasten nicht verpflichtet. Die versäumten Tage sollen aber nach Wegfall der Gründe möglichst nachgeholt werden. Wer wegen Alter oder Krankheit nicht fasten kann, soll eine Fastenersatzleistung erbringen, Fidya genannt. Auch Frauen während der Menstruation oder während des Wochenbetts ist nicht erlaubt zu fasten, wobei auch diese Tage nachgeholt werden müssen. Einsichtsfähige Kinder dürfen aber Fasten.
  7. In einigen islamischer Staaten ist die Fastenpflicht staatlich geboten. In Saudi-Arabien werden auch Nichtmuslime bestraft, die im Ramadan während des Tages in der Öffentlichkeit essen, trinken oder rauchen. Grundsätzlich ist es in muslimischen Ländern angebracht, sich dem Ramdan anzupassen und sich zurückhaltend zu zeigen.
  8. Das Fasten hatte keine vorislamische Tradition auf der arabischen Halbinsel, Mohammed entwickelte es wahrscheinlich aus christlichen und insbesondere jüdischen Fastenbräuchen.
  9. Zu den Bräuchen rund um den Ramadan gehören in einigen islamischen Ländern – Ägypten, Sudan, Libyen, Tunesien, den Golfstaaten und Syrien. – die Wecktrommler. Sie gehen mit Trommeln etwa zwei Stunden vor dem Sonnenaufgang durch Wohngebiete und erinnern die Menschen an das Frühstück. Insbesondere in Ägypten sind auch Ramadanlaternen gebräuchlich.
  10. Mit dem Beginn des zehnten islamischen Monats – Schawwal – feiert man das Fest des Fastenbrechens (‚id al-fitr), das im türkischen auch küçük bayram, ramazan bayramı oder Zuckerfest (şeker bayramı) genannt wird. Es beginnt mit einem Gemeinschaftsgebet und einer Almosenspende. Es dauert drei Tage.

Meinung: Unterwerfung? Ein kurzer Gedanke zu den Ramadan Glückwünschen

Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2019 – seine Aussage ist aber auch 2021 noch aktuell.

Gesegneten Ramadan

Nahezu jeder Politiker und viele offizielle Stellen gratulieren gerade unseren muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zum Ramadan und wünschen einen gesegneten und friedvollen Fastenmonat. Exemplarisch sei auf den Regierungssprecher verwiesen.

Soweit, so gut. Und dagegen ist wirklich nichts einzuwenden. Man mag darüber streiten, ob der Islam nun ein Teil Deutschlands ist oder nicht, aber die muslimischen Menschen leben nun einmal hier und können selbstverständlich das Grundrecht der Religionsfreiheit in Anspruch nehmen.

Und auch wenn ich selbst kein religiöser Mensch bin und Religionen durchaus kritisch sehe, habe ich doch Respekt vor dem Glauben jedes einzelnen und schließe mich daher diesen Glückwünschen auch an.

Wir vergessen unsere Wurzeln

Gleichwohl ist Deutschland – wie ganz Mitteleuropa – christlich geprägt und das Christentum hat – neben den Gedanken der Aufklärung – in unserem Rechts- und Wertesystem seine Spuren hinterlassen.  Und auch wenn ich die christlichen Kirchen als katholischer Atheist kritisch sehe, habe ich doch auch Respekt vor dem Glauben eines jeden Christen hierzulande (sic!).

Und insoweit finde ich es befremdlich, dass kaum einer derer, die einen gesegneten Ramadan wünschen, einen Gruß oder Beitrag zum Beginn des Osterfestes, geschweige denn zur katholischen Fastenzeit abgesetzt haben.

Sicher, die Bedeutung des Ramadan ist für die meisten Muslime inzwischen größer als die von Ostern oder erst recht der Fastenzeit für die meisten Christen.

Doch umso mehr bin ich davon überzeugt, dass Ostern und eine bewusst begangene Fastenzeit – sogar ggf. losgelöst von kirchlichen Inhalten – für viele von uns wertvoll wäre. Beide Feste hätten es jedenfalls verdient genau so angesprochen und beachtet zu werden, wie der Ramadan.

Wird sie aber vergessen und der Ramadan besonders hervorgehoben, bleibt für mich ein schaler Beigeschmack und ich muss spontan an den Roman „Unterwerfung“ von Michel Houellebecq denken.

10 Fakten über den Faschingsdienstag

  1. Der Faschingsdienstag ist insbesondere in Süddeutschland der Höhepunkt des Faschings. Aber auch in einigen Orten im Rheinland ist er ein besonderer Tag im Rahmen des Karnevals.
  2. Der Faschingsdienstag ist der Tag der nach Rosenmontag und vor Aschermittwoch. Er ist in Deutschland kein Feiertag, in den entsprechenden Regionen geben ihn einige Unternehmen aber als Brauchtumstag frei.
  3. Der Höhepunkt des Faschings in München ist der Tanz der Marktfrauen (Marktweiber) auf dem Viktualienmarkt, der um 11h am Dienstag stattfindet,
  4. Der Tag heißt im Rheinland auch Veilchendienstag. Diese Bezeichnung rührt möglicherweise von Veilchensträußen her, die traditionell an Karneval besonders in Alfter bei Bonn von den Wagen geworfen wurden. Der Karnevalsumzug in Alfter findet nach wie vor am Dienstag statt, ebenso wie manche Züge in Kölner Vierteln oder in Rheinbach bei Bonn. Allerdings ist der Dienstag im Rheinland eher auf dem Rückzug – so fand bis vor wenigen Jahren z.B. der Zug in Bonn-Lengsdorf immer am Dienstag statt, inzwischen aber am Samstag vor Rosenmontag.
  5. Im französischsprachigen Raum wird der Tag Mardi Gras genannt, das heißt „fetter Dienstag“. Besonders bekannt ist der Mardi Gras durch die Karnevalsfeiern in den Südstaaten der USA, insbesondere New Orleans.
  6. Ansonsten ist dieser Dienstag im angelsächsischen Raum der Pancake Dienstag, an dem man Pfannkuchen oder Schmalzgebäck isst. Dies hängt mit der am nächsten Tag beginnenden Fastenzeit zusammen: Lebensmittel, die man in dieser nicht isst, werden noch verarbeitet.
  7. Dies wird auch darin deutlich, dass der Tag in und rund um Zürich „Schübligziischtig“ genannt wird. Der Schüblig, oder auch Schübling, ist eine Wurstsorte, „Ziischtig“ heißt Dienstag. Kinder laufen an dem Tag auch von Haus zu Haus, wo sie gegen ein Lied, Gedicht oder einen Spruch Gebäck oder Süßigkeiten bekommen.
  8. Einen ähnlichen Brauch gibt es in Westfalen, wo Kinder und junge Männer Eier und Mettwurst an den Haustüren erbetteln. Dieser „Klingeldienstag“ gerät aber mehr und mehr in Vergessenheit.
  9. In vielen Regionen gibt es dazu Bräuche, die die Karnevalszeit symbolisch beenden, so z.B. die Nubbelverbrennung in Köln: eine Strohfigur zieht alle Sünden des Karnevals auf sich und wird verbrannt. Alle anderen sind dann sündenfrei.
  10. Ganz ursprünglich war der Faschingsdienstag der Beichtdienstag, an dem die Fastenzeit mit 40-stündigem Gebet bis Aschermittwoch eingeleitet wurde.

Mein Fastenzeitprojekt 2018: Jeden Tag ein anderes alkoholfreies Bier

Wie jedes Jahr nehme ich mir zur Fastenzeit etwas vor.

Dieses Jahr werde ich komplett – d.h. auch an den an sich fastenfreien Sonntagen – auf Alkohol verzichten sowie deutlich weniger Fleisch essen. Das werden Sie besonders in der Artikelserie „Mein Abendessen“ merken.

Während ja an sich die katholische Kirche in der Fastenzeit den Fleischverzicht komplett fordert, ist ein Alkoholverzicht nicht vorgesehen. Ganz im Gegenteil: die dunklen meist süßen Starkbiere wurden in den Klöstern gerade zur Fastenzeit gebraut, damit die Mönche trotz Fleischfastens gestärkt waren.

Und so werde ich in diesem Jahr die Traditionen vermischen und jeden Tag der Fastenzeit ein anderes alkoholfreies Bier probieren und hier im Blog vorstellen; eine Übersicht der schon verkosteten Biere finden Sie hier.

Ich kann jetzt schon sagen – teilweise ist dies eine echte Buße, teilweise aber auch schon fast ein Fastenbrechen, so gute Alkoholfreie gibt es…

Lassen Sie sich überraschen und folgen Sie mir in eine ganz andere Bierwelt.

Liste: Rezepte für die Fastenzeit

Hier finden Sie eine Liste mit Rezepten für die Fastenzeit, in der man ja traditionell kein Fleisch ist. Fisch ist hingegen erlaubt.

Salate

Blau-grüner Salat

Schneller Gurkensalat

Sobanudel-Salat

Suppen

Tofu-Shitake-Suppe

Beilagen

Blumenkohlpüree

Knackiger Rosenkohl

Italienisches Gemüse vom Backblech

Hauptgerichte

Avocado mit Ei

Avocado mit Kresse

Spiegelei mit Dosenchampignons

Pilz-Tofu-Scramble

Sirtfood Rührei

Spiegelei, Spinat, Kartoffeln

Butternusskürbis mit Dattel-Tagine und Buchweizen

Gnocchi mit Pesto „Liste: Rezepte für die Fastenzeit“ weiterlesen

Meine Fastenzeit

Ein paar Kirschtomaten, Schwarzbrot mit Ziegenfrischkäse und Kräutern.

Mein Abendessen am Aschermittwoch 2017.

In den nächsten 46 Tagen werde ich mich – weitgehend – an die Regeln der katholischen Fastenzeit halten. Das heißt zunächst:

  • Abstinenz: also kein Fleisch, wie es die katholische Kirche vorsieht. Darüber hinaus werde ich auf Alkohol verzichten. Süßigkeiten esse ich ohnehin fast nie.
  • An Aschermittwoch und Karfreitag werde ich fasten, also nur eine sättigende Mahlzeit zu mir nehmen; auch das sieht die katholische Kirche so vor. Allerdings plane ich, auch hier weiter zu gehen und an mehr Tagen wenig zu essen.
  • Erleichtert wird es mir dadurch, dass die Sonntage fastenfrei sind. Dann gibt es zumindest Fleisch – und dazu auch Bier und Wein.
  • Zuletzt habe ich mir vorgenommen, mehr zu lesen und mit offeneren Augen durch die Welt zu gehen.

Mir geht es dabei in der Tat weniger ums Abnehmen, sondern ums Ändern von Gewohnheiten. Wobei ich zugeben muss: wenn ich dabei abnehme, freue ich mich. Denn mit meinem 11kg abnehmen Projekt, das ich mir fürs neue Jahr vorgenommen habe,

Für alle, die mitmachen wollen, habe ich hier einen Fastenkalender zusammengestellt, der automatisch für jeden Tag passende Empfehlungen fürs Essen und fürs bewusstere Leben macht.

10 Fakten über die katholische Fastenzeit

  1. Die katholische Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und dauert bis zum Karsamstag, also an sich 46 Tage. Dass die Dauer mit 40 Tagen angeben wird, ergibt sich daraus, dass die fünf fastenfreien Fastensonntage und der ebenfalls fastenfreie Palmsonntag nicht mitgezählt werden.
  2. Gedacht wird dabei des 40-tägigen Fastens Jesu in der Wüste. Im Mittelpunkt der Fastenzeit steht dabei der Gedanke des Verzichts, der Buße und des bewussteren Lebens. Daher wird die Fastenzeit seit dem 2. Vatikanischen Konzil auch „österliche Bußzeit“ verwendet.
  3. Im Mittelalter waren die Fastenregeln sehr streng; erlaubt war nur eine Mahlzeit am Tag, in der Regel das Abendessen. Fleisch, Milchprodukte, Eier und zeitweise auch Alkohol  waren verboten. Daher sind an Karneval Krapfen und anderes Schmalzgebäck traditionell so beliebt: die Vorräte an verbotenen Lebensmitteln mussten früher vor der Fastenzeit aufgebraucht werden.
  4. Seit 1966 schreibt das Kirchenrecht nur noch das Fasten auf Fleisch vor; tierische Fette – z.B. Schmalz – dürfen aber zum Kochen verwendet werden. Neben dieser sog. Abstinenz soll an Aschermittwoch und an Karfreitag auch gefastet werden, d.h., dass an diesen beiden Tagen nur eine sättigende Mahlzeit (Mittagessen) eingenommen werden soll; weitere Mahlzeiten (Frühstück, Abendessen) sollen nur bescheiden sein.
  5. Das Abstinenzgebot – also der Verzicht auf Fleisch –  ist verpflichtend für Menschen, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Das Fastengebot an Aschermittwoch und Karfreitag gilt zwischen dem vollendeten 21 Lebensjahr bis 60.
  6. Inzwischen verzichten aber die meisten Menschen auf andere Lebensmittel wie z.B. Süßigkeiten, Zucker im Kaffee oder alkoholische Getränke. Oft ändert man aber auch andere Dinge in seinem Leben: man raucht nicht, verzichtet auf die Nutzung sozialer Medien, fährt kein Auto oder hilft anderen, was auch dem Bußgedanken entspricht.
  7. Inzwischen nutzen auch viele nicht-Katholiken die Fastenzeit, um bewusster zu leben. Auch die evangelischen Kirchen entdecken das Fasten in der Zeit vor Ostern zunehmend wieder, im Mittelpunkt steht dort auch das Ändern festgefahrener Gewohnheiten.
  8. Sie wollen selber eng angelehnt an die ursprüngliche katholische Fastenzeit modern interpretiert fasten? Hier finden Sie einen Fastenkalender mit einem entsprechenden Fastenplan.
  9. In manchen Gemeinden gibt es ein sonntägliches Fastenessen: man isst gemeinsam ein einfache Mahlzeit, z.B. einen Eintopf, und spendet Geld für ein Hilfsprojekt.
  10. Auch liturgisch gibt es in der Fastenzeit einige Besonderheiten. Es wird kein Halleluja gesungen, das Gloria nur an Hochfesten. Nach dem Gloria der Messe am Gründonnerstag bis zum Gloria in der Osternacht schweigen die Glocken, an ihrer Stelle werden Ratschen verwendet; auch die Orgel soll in dieser Zeit nicht gespielt werden. Auf Blumenschmuck wird verzichtet, eine Ausnahme gibt es nur für den 4. Fastensonntag (Laetare). Ab dem Passionssonntag (5. Sonntag) werden Kreuze und Standbilder durch violette Tücher verhüllt. Während der gesamten Fastenzeit werden Triptychen und Flügelaltäre oftmals zugeklappt und zeigen die einfacher gestaltete Rückseite der Flügel. Teilweise verhüllen Fastentücher den ganzen Chorraum von Kirchen oder zumindest besonders prachtvolle Gemälde.

Bild: Hungertuch im Bonner Münster.