Repariert die Diskussionskultur

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Radikalisierung der Diskussionen

Bewegt man sich derzeit im politischen Bereich auf twitter und Facebook, erlebt man eine zunehmende Radikalisierung der Diskussionskultur. Es wird sich beschimpft, zu Werbeboykotts aufgerufen, geblockt und gedroht, was das Zeug hält. Der Ton ist in den letzten Monaten, gerade aber in den letzten Wochen, rauh geworden.

Ich sehe diese Entwicklung bedenklich – sie hat etwas von den Bierhausschlägereien zwischen Nazis und Kommunisten in der Spätzeit der Weimarer Republik, bei denen die bürgerliche Mitte schweigend wegschaute. Wohin das führte, wissen wir.

Nun ist die Situation sicherlich nicht so dramatisch, wie sie es damals war, doch ist eine Frontenbildung zu beobachten, von der man nicht weiß, wohin sie führen wird. Und das ist bedenklich.

Hier vier Tipps, wie man Social Media für sich wieder reparieren kann.

1. Raus aus den Filterblasen

Das ist die Grundlage: Kommt raus aus den Filterblasen. Folgt nicht nur denen, die twitter Euch vorschlägt. Befreundet Euch nicht nur denen, die Eurer Meinung sind, reagiert nicht nur auf Beiträge, die Eure volle Zustimmung finden, blockt nicht User, die einer anderen politischen Meinung sind.

Mit zwei kurzen Beispielen will ich das verdeutlichen.

Baut Euch ein abwechslungsreiches Umfeld auf

Im Herbst 2016 machte der österreichische Journalist Florian Klenk den Vorschlag, bestimmte ORF Sendungen mit türkischen Untertiteln zu versehen, woraufhin jemand auf Facebook schrieb: „Kann den wer anzünden bitte?“. Klenk setzte sich mit dem Mann namens Boris in Verbindung und traf sich mit ihm. Der Artikel dazu ist immer noch lesenswert. Noch interessanter ist aber, dass Boris seine Meinung dazu überdacht hat.

Ich nutze nach wie vor Facebook, Youtube und andere Medien im Internet. Ich habe jedoch ganz bewusst versucht, Filterblasen und Echokammern nicht nur zu vermeiden, sondern bestehende aktiv zu durchbrechen und das ist einfacher als man denkt. Ich habe viele meiner „Gefällt mir“ und Abonnements auf Facebook entfernt und statt dessen versucht eine ausgewogenere Infrastruktur an News-Quellen zu aufzubauen.

Seine komplette Aussage kann man hier nachlesen.

Und genau das versuche ich. Ich folge Politikern (fast) aller Parteien, durch meine Timeline kommen Ralf Steger, Peter Altmeier, der Regierungssprecher, Beatrix von Storch, Christopher Lauer und Markus Söder. Ich beziehe News von der TAZ, von der FAZ, vom Spiegel, vom Stern und auch Tichys Einblick. Eben das ganze Spektrum. Mal twittern die einen kluge Dinge, mal die anderen. Zum Nachdenken kommt man auf jeden Fall.

In dem Zusammenhang noch kurz angemerkt: ich bin gegen Werbeboykottaufrufe, wie man sie unter dem Hashtag #keinGeldfürRechts erlebt. Dazu habe ich selber schon was geschrieben, lesenswert dazu auch Stefan Winterbauer. Bei dieser Problematik kann man mit guten Gründen auch anderer Meinung sein, aber für mich gehört zur Meinungsfreiheit dazu, diese auch unbeeinträchtigt finanzieren zu können – auch wenn mir einzelne Meinungen nicht passen. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich kann jedenfalls jedem nur raten, sich einen bunten Strauß an Meinungen in sozialen Netzen aufzubauen und sich selbst Gedanken zu machen.

Dabei gilt für mich: RT, Follow oder eine andere Reaktion heißt nicht zwingend Zustimmung. Das ist für viele freilich leider nicht zu verstehen und hat mich schon den ein oder anderen Follower und Facebook-Freund gekostet.

Auch geblockt wurde ich schon…

Blockt nicht so viel

Der Berliner SPD Politiker Christopher Lauer kritisierte den Polizeieinsatz in der Neujahrsnacht 2017 in Köln. Neben Zuspruch gab es viel Kritik, besonders nachdem Lauer einen Sparkassen Mitarbeiter, der ihm per E-Mail mitteilte, künftig AFD zu wählen, an den Twitter-Pranger stellte.

Lauer tweetet mehrfach an seine Kritiker, dass diese nicht in der Mehrheit seien.

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Kein Wunder, hat er doch die meisten geblockt und kann die Kritik daher gar nicht sehen:

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Auch so verstärkt man seine Filterblase. Also, nicht direkt blocken, entfrienden oder entfolgen, wenn einem mal was nicht passt.

Bleibt entspannt

Auf der anderen Seite kann ich Lauer aber auch verstehen. Denn neben sachlicher Kritik musste er sicher viele harte Kommentare einstecken (wobei man über Lauers andauernde „Geht Kacken“ tweets auch diskutieren kann…). Dass einem das zu viel werden kann, ist also nachvollziehbar. Wären alle etwas entspannter und würden bessere Manieren an den Tag legen, wäre das aber alles wohl gar nicht notwendig.

Generell sollte man Diskussionen gerade in sozialen Netzen möglichst entspannt führen. Nicht jeder, der die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin hinterfragt ist ein Nazi oder eine braune Kackwurst. Und ebenso wenig ist jemand, der die Flüchtlingspolitik befürwortet ein „linksversiffter Gutmensch“, dem es „die Bereicherer mal ordentlich besorgen“ sollten.

Denkt Euch einfach, Ihr würdet mit dem Gegenüber persönlich sprechen. Würdet Ihr dann sowas sagen? Eben.

Ein entspannter Diskussionsstil entschärft jedenfalls vieles.

Ach ja, und noch was. Wenn einer was unliebsames sagt ist das in erster Linie Grundlage für eine direkte Diskussion. Wenn es strafrechtlich relevant ist ggf. auch für die Staatsanwaltschaft. Aber im Regelfall nichts für öffentliches Anschwärzen, z.B. beim Arbeitgeber.

Haltet Euch an die Fakten

Oh, ein weites Feld. Ich will jetzt an dieser Stelle gar nicht groß in die Fakenews Debatte, postfaktisches Zeitalter etc. einsteigen. Dazu schreiben klügere Köpfe als ich. Nur wieder ein kleines Beispiel.

Am 10. Januar hat der Europäische Gerichtshof für Menschrechte entschieden, dass eine muslimische Schülerin aus der Schweiz am gemischten  Schwimmunterricht teilnehmen muss. Auf twitter fiel mir in dem Zusammenhang ein tweet auf, der in etwa lautete „Warum müssen Muslime zum Schwimmunterricht. Für andere Befreiung kein Problem, z.B. strenggläubige Christen“. Hat mich gewundert, kenne ich aus eigener Erfahrung anders, hat mich interessiert. Ich frage nach „Wo ist das, kenne ich anders.“ Antwort „Bei uns ist das so.“ Ich „Hier in Bonn an vier Schulen anders erlebt. Was für eine Schule ist das“. Ich schaue in die einschlägigen Regelungen, kann es mir immer weniger vorstellen. Eine Antwort erhalte ich freilich nicht mehr, vielmehr wurde ich von der Person geblockt. Immerhin: die tweets mit den falschen Aussagen wurden gelöscht.

Daher: Schreibt keine Lügen. Erfindet keine Vergewaltigungen durch Flüchtlinge. Erfindet nicht einfach Fakten. Kehrt Euch unangenehme Tatsachen oder News nicht einfach unter den Tisch, nur weil das nicht in Euer Weltbild passt.

Produziert keine Fakenews und teilt möglichst nichts, was nicht den Fakten entspricht – auch wenn es nicht immer einfach ist, das zu beurteilen.

Dann brauchen wir auch keine Behörde, die beurteilt was wahr ist und was nicht. Das wäre mir nämlich zu viel Orwell.

Problematisch ist in dem Zusammenhang aber auch, dass viele Medien mehr und mehr versuchen, erzieherisch tätig zu werden und an sich sachlichen Meldungen einen (Meinungs-)Spin zu geben. Schön zu beobachten beim Spiegel, wo es in die eher linke Ecke geht und andererseits beim Focus, wo der Ball nach rechts gespielt wird. Eine deutlichere Unterscheidung zwischen Meldung und Meinung wäre hier wünschenswert.

Nehmt Euch nicht so wichtig

Zuletzt: Ich bin nicht der Mittelpunkt der Welt. Auch nicht der Mittelpunkt auf twitter oder facebook. Du übrigens auch nicht.

Denk mal drüber nach.

Und nicht nur darüber.

Mission Completed: 10 Fakten zum Tage übertragen

Vom 27. April 2011 bis zum 26. April 2012 habe ich unter der Domain 10fakten.net jeden Morgen die 10 Fakten zum Tage veröffentlicht: Gedenktage, Feiertage, herausragende Ereignisse, Geburtstage, Todestage und auch Kurioses.

365 Artikel, die fortan vor sich hin schlummerten, aber dennoch immer noch ihre Leser fanden.

Aus diesem Grunde beschloss ich, die 10 Fakten zum Tage hier in meinen Blog zu übernehmen, wobei ich diese auch aktualisiert habe. Diese Übernahme ist heute abgeschlossen und fortan können Sie auf der „heute Seite“ 10 interessante Informationen zum Tag abrufen. Verbessern Sie Ihr Allgemeinwissen oder finden Sie interessanten Small-Talk Gesprächsstoff.

Viel Spaß beim Erkunden!

Schönen 1. Mai 2016

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Allen Lesern einen schönen 1. Mai 2016!

Und für alle, die mehr wissen wollen – hier sind je 10 Fakten zum Monat Mai1. Mai und Maifeiertag.

Kurze Gedanken zum #Aufschrei Buch der Anne Wizorek

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Anne Wizoreks Aufruf bei twitter, ihr #Aufschrei Buch bei Amazon gut zu bewerten, hat mich jetzt doch dazu gebracht, mich etwas näher damit auseinanderzusetzen und es zumindest querzulesen.

Was mich allein schon oberflächlich genervt hat sind die Schreibweisen wie „dem_derjenigen“, „Wissenschaftler_innen“ oder „Feminist_innen“. Wenn man schon mit der hergebrachten Sprache Probleme hat, soll man von mir aus direkt nur die weibliche Form verwenden, viele Texte wären dann leichter lesbar. Ansonsten ist der Schreibstil bemüht jugendlich, umgangssprachlich und ziemlich Denglish. Was auf 140 Zeichen funktionieren mag, passt nicht unbedingt zum langen Fließtext.

Ich will mich nun aber nicht an Kleinigkeiten aufhalten sondern zwei grundsätzliche Probleme ansprechen, die ich mit dem Buch habe.

Stereotypen

Gleichberechtigung soll nach meinem Verständnis Gräben zuschütten und eben für gleiche Rechte sorgen. Der „Feminismus“ wie Anne Wizorek ihn versteht, schafft aber gerade neue Abgrenzungen zwischen den Geschlechtern und Menschen unterschiedlicher Ansichten. Dass sie dabei grundsätzlich verkennt, dass Gleichberechtigung nicht Gleichstellung bedeutet, ist nur ein Detail am Rande. Symptomatisch sind zudem stereotypisierende Begriffe wie „Maskus“ oder „BWL-Feminist_innen“. -Immer schwingt durch „hier sind wir, die Guten und dort sind die anderen“. Ideologie und Ausgrenzung allenthalben. Sie betreibt genau das Schubladendenken, das sie eigentlich bemängelt.

Irgendwie verhält sich ihre Vorstellung von Feminismus zu Gleichberechtigung wie die Juche-Ideologie zur Demokratie.

Fakten!? Welche Fakten!?

Überhaupt lebt Wizorek in ihrer eigenen Wahrnehmungswelt. Dazu ein ganz kleines und banales Beispiel: So echauffiert sie sich, dass Angela Merkel die „Mutti“ sei und Ursula von der Leyen als „Truppenursel“ (hab ich übrigens vorher noch nie gehört) bezeichnet würde. Sexismus – und bei Männern sei das ja unvorstellbar… Ich darf an Theodor „Papa“ Heuß, Rudolf „Bin Baden“ Scharping, Helmut „Der Dicke / Birne /Bimbeskanzler“ Kohl, Gerhard „, Philip „Bambi“ Rösler, Gerhard „Flasche Bier / Brioni / Genosse der Bosse“ Schröder, Konrad „der Alte“ Adenauer, Peter „Rumsauer“ Ramsauer, Kurt „Mecki“ Beck oder Christian „ApO Opa“ Ströbele erinnern. Und auch sonst werden immer wieder Behauptungen aufgestellt, ohne dass diese untermauert werden. Und da hat es mir dann gereicht.

Doch die Debatte ist notwendig

Es ist sicher noch einiges im Argen in Sachen gelebter Gleichberechtigung in Deutschland ich denke da nur an die berechtigte Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Genau so bedenklich ist aber, dass es in Deutschland inzwischen durchaus möglich ist, dass ein Sohn einer alleinerziehenden Mutter ohne ein echtes männliches Vorbild geschweige denn Bezugsperson aufwächst. Auch das ist nicht in Ordnung. Und für beide Seiten gäbe es noch viele Beispiele. Nicht klein reden möchte ich aber, dass sicherlich Frauen in einigen Milieus und Regionen nach wie vor deutlich benachteiligter sind.

Die Debatte ist also nach wie vor notwendig. Und sie wird auch immer notwendig bleiben, da sich die Gesellschaft eben fortlaufend entwickelt. Aber sie hat bessere Beiträge verdient als den von Wizorek.

Gibt es eigentlich das Wort „Puellaismus“? Kam mir so während der Lektüre…

Buchkritik „Glücklich ohne Geld!“

gluecklich-ohne-geld-fellmeMit hohen Erwartungen bin ich an Raphael Fellmers Buch „Glücklich ohne Geld!: Wie ich ohne einen Cent besser und ökologischer lebe“ herangegangen, da ich grundsätzlich der Ansicht bin, dass unser derzeitiges Finanzsystem und die Art und Weise, wir wir mit unserer Umwelt und uns selbst umgehen, nicht richtig ist. Und auch wenn für die meisten von uns ein „Leben ohne Geld“ praktisch nicht machbar ist, ist es interessant, von exzentrischen Vorreitern zu lernen und zu sehen, welche Erfahrungen diese machen und welche gedanklichen Anstösse sie uns geben können.

Und natürlich spricht Fellmer in seinem Buch viele Missstände an. Im großen z.B. unser entartetes* Finanzsystem oder wie zerstörerisch und auch ökonomisch unsinnig viele Produktionsläufe sind – z.B. dass nach wie vor jeden Tag große Flächen Regenwald für Weideland, Futtersoja oder Kraftstoffplanzen gerodet werden. Oder auch den Skandal, dass in Deutschland jeden Tag große Mengen noch brauchbare Lebensmittel einfach vernichtet werden, nur da sie nicht bestimmten Normen entsprechen oder das Verfallsdatum gerade abgelaufen ist. Wenn man nicht gerade mit verschlossenen Augen durch die Welt geht, weiß man das aber und kann viele Möglichkeiten finden, dagegen etwas zu tun. Was „Glücklich ohne Geld“ hier aber lesenswert macht ist der Umstand, dass er bei seiner umfangreichen Reise selber vor Ort gewesen ist und somit anschaulich aus erster Hand berichten kann.

Schade ist dabei nur, dass der Schreibstil auf dem Niveau eines Oberstufen-Aufsatzes ist, was dann auf Dauer doch etwas ermüdend ist.

Und auch mit vielen Zahlen und Fakten nimmt er es nicht so genau. Nicht nur, dass praktisch keine Nachweise vorhanden sind (darüber kann ich sogar noch hinwegsehen, wir haben es ja schließlich nicht mit einer Doktorarbeit zu tun), leider sind viele der stichprobenartig nachgeprüften Informationen schlichtweg falsch. So schreibt er, um eine Tonne Aluminium herzustellen, würden 15.000kWh Strom verbraucht. Nun, schon dieser Wert ist nur grob gemittelt, was aber für ein Buch dieser Art völlig in Ordnung ist. Ärgerlich ist jedoch, dass Fellmer dann meint, dies würde der Menge an Strom entsprechen, die ein Europäer in 40 Jahren verbrauchen würde – leider falsch, 15 Jahre wäre hier der passendere Vergleichswert, hört sich aber natürlich nicht so dramatisch an.

Als wäre die mangelnde Faktentreue für sich nicht schon ärgerlich genug, so stört mich noch mehr, dass das gesamte Bucht von einer triefenden Süße durchsetzt ist, die oft ins esoterische abgleitet:

Ich bin ein Mensch wie Du und Gast auf dem demselben Planet wie Du.

…wieder einmal kam alles wie gerufen, denn Gedanken sind mächtiger als wir uns vorstellen können.

Wie oft die Dinge „von Herzen“ kommen, sich „Herzen öffnen“ oder „liebe Menschen aus tiefstem Herzen“ handeln etc. pp, kann man gar nicht zählen.

Darüber mag man noch hinwegsehen, doch blickt man hinter diese schwere Süße, erkennt man in Fellmer einen Egozentriker, der sich durchs Leben schmarotzt, für andere Menschen kein Verständnis hat und Zusammenhänge nicht versteht.

Besonders deutlich wird dies bei der Art und Weise wie er reist – vorzugsweise als Tramper, kostenlos als Mitreisender auf Schiffen, eingeladen in der Bahn. Er will damit Menschen zeigen, „dass auch Mobilität gänzlich geldfrei funktioniert„, übersieht aber dass die Menschen, derer er sich bedient, Geld ausgegeben haben, um ihn transportieren zu können – angefangen vom Kauf des Gefährts bis hin zu den laufenden Betriebskosten. Und wenn dann jemand andeutet, ob er sich an den Kosten beteiligen könne, ist reagiert Fellmer mit Unverständnis.

Und das ist der rote Faden, der sich sich durch das ganze Buch zieht – der Autor übersieht einfach, dass fast alle Dinge, von denen er materiell profitiert, einfach mit Geldeinsatz geschaffen wurden und der – einmal vom „Lebensmittel retten“ aka „containern“ und Sperrmüll sammeln abgesehen – davon profitiert, dass andere bereit sind, ihm etwas zu schenken.  Im wesentlichen ist Fellmer auf Kosten Dritter „glücklich ohne Geld“ und lebt so seinen Traum aus.

Wie eingangs gesagt – ich stimme mit Fellmer überein, dass mit unserer Welt vieles im Argen liegt und wir vieles ändern müssen, insbesondere müssen wir das Dogma vom ewigen Wachstum überdenken. Aber der von ihm eingeschlagene Weg ist in vielen Punkten nicht der richtige.

Gleichwohl, sein Buch zu überfliegen kann einen auf interessante Gedanken bringen. Wer nun nicht das Geld für die Druckausgabe ausgeben möchte, kann es kostenlos für den Amazon Kindle herunterladen. Wer keinen hat – Amazon stellt kostenlose Reader Apps zur Verfügung.

* Ich benutze den Begriff hier bewusst. Verfallen Sie jetzt nicht in reflexhafte und unwissende „Hilfe, hier schreibt ein Nazi!“ Reaktionen.

10 Fakten zum 30. Februar

  1. Im bis 1582 üblichen Julianischen und heutigen Gregorianischen Kalendersystem hat der Februar 28 Tage, in Schaltjahren 29. Es gibt also keinen „normalen“ 30. Februar.
  2. Der 30. Februar kann dennoch auf Dokumenten vorkommen. Bei Zinsberechnungen wird mit einem 360-Tage Jahr gearbeitet, das in 12 Monate zu je 30 Tagen eingeteilt ist. So kann auf Abschlussrechnungen von Konten etc. der 30. Februar erscheinen.
  3. Die Heiligen des 30. Februar sind Sankt Humorius und Sankt Nimmerlein.
  4. Sogar Wetterregeln gibt es für den Tag: „Am 30. Februar, ganz gewiss, immer schönes Wetter ist.“, „Am 30. Februar hat Petrus frei, da ist ihm das Wetter einerlei.“, „St. Humorius bringt manchmal einen Regenguss.“
  5. 1712 gab es in Schweden und Finnland einen 30. Februar (siehe oben; unten rechts im Kalender), da zwischenzeitlich zum julianischen Kalendersystem zurückgekehrt wurde und dies über diesen Schalttag realisiert werden sollte.
  6. Verschiedene Behauptungen, es habe im russischen Revolutionskalender von 1930 und 1931 einen 30. Februar gegeben, sind falsch.
  7. Auch die manchmal geäußerte Annahme, im julianischen Kalender im alten Rom habe es zwischen 45 und 8 v.Chr. in Schaltjahren einen 30. Februar gegeben, sind zumindest nicht belastbar belegt.
  8. Es gibt jedoch Kalenderentwürfe, bei denen der Februar 30 Tage hat, wie z.B. den Weltkalender.
  9. Barockdichter Andreas Gryphius datiert in seinem Werk Horribilicribrifax Teutsch einen Heiratsvertrag auf den 30. Februar, womit dieser direkt als nichtig ausgewiesen wird (kostenloser Download für Amazon Kindle).
  10. Der ehemalige US-Präsident George W. Bush jedenfalls geht davon aus, dass es einen 30. Februar gibt.

Neues Projekt online: 10fakten.net

Regelmäßige Besucher dieses Blogs werden es schon gemerkt haben: ich bin ein Freund von 10er Listen.

Und daher habe ich 10fakten.net ins Leben gerufen. Hier gibt es zu verschiedenen Themen – und wenn ich es durchhalte zu jedem Tag – 10 Fakten.

Die Seite ist schlicht gehalten und soll sich ganz auf den Content konzentrieren. Mal sehen, was draus wird…

Einige Fakten über facebook im Video

Ein sehr gut gemachtes Info-Video mit einigen Fakten über facebook: