Köpfe: Erwin Schrödinger

Frühe Jahre und Ausbildung

Erwin Schrödinger wurde am 12. August 1887 in Wien geboren und war einer der prominentesten Physiker des 20. Jahrhunderts. Er studierte Physik an der Universität Wien, wo er 1910 promovierte. Schrödinger diente während des Ersten Weltkriegs in der Artillerie der österreichischen Armee, bevor er seine akademische Karriere fortsetzte.

Schrödingergleichung

Sein bedeutendster Beitrag zur Physik war die Formulierung der Schrödingergleichung im Jahr 1926. Diese Wellengleichung ist ein grundlegender Bestandteil der Quantenmechanik und beschreibt, wie die Wellenfunktion eines physischen Systems sich mit der Zeit verändert. Die Wellenfunktion enthält Informationen über alle möglichen Zustände eines Quantensystems, und die Schrödingergleichung ermöglicht es, die Entwicklung dieses Systems im Laufe der Zeit zu verfolgen.

Schrödingers Katze

Schrödingers berühmtestes Gedankenexperiment, bekannt als Schrödingers Katze, entstand 1935 in einem Briefwechsel mit Albert Einstein. Es dient als Illustration für das Problem der Superposition in der Quantenmechanik und die seltsamen Folgen, die es für das Verständnis der Realität hat.

Das Gedankenexperiment stellt sich eine Katze in einer geschlossenen Box vor, zusammen mit einem radioaktiven Atom, einem Geigerzähler, einem Fläschchen Gift und einem Hammer. Wenn der Geigerzähler den Zerfall des Atoms erfasst, wird der Hammer das Fläschchen zerbrechen, das Gift freisetzen und die Katze töten. Wenn das Atom nicht zerfällt, bleibt die Katze am Leben.

Gemäß der Quantenmechanik befindet sich das Atom in einer Superposition aus zerfallenem und nicht zerfallenem Zustand, bis es beobachtet wird. Da das Schicksal der Katze direkt vom Zustand des Atoms abhängt, wäre die Katze, solange die Box geschlossen bleibt, ebenfalls in einer Superposition aus lebendigem und totem Zustand.

Dieses Paradoxon zeigt einige der ungewöhnlichen Eigenschaften und Interpretationsprobleme der Quantenmechanik auf. Es hat zu jahrzehntelangen Debatten und vielen Interpretationen der Quantenmechanik geführt, von denen keine endgültig als „richtig“ betrachtet wird.

Spätere Jahre und Vermächtnis

Schrödinger erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1933 für seine Beiträge zur Quantenmechanik. Er hatte auch interessante Ideen in den Bereichen Biologie und Philosophie.

Er starb am 4. Januar 1961 in Wien. Sein Einfluss auf die Physik und sein Beitrag zum Verständnis der Natur der Realität leben jedoch in seinen Werken und Ideen weiter. Schrödingers Katze bleibt eine der bekanntesten Darstellungen der seltsamen und oft widersprüchlichen Natur der Quantenwelt, und sein Name ist untrennbar mit den Grundlagen der modernen Physik verbunden.