10 Dinge, die man auf Amrum gemacht haben sollte

  1. Durch den Kniepsand laufen
    Die Sensation der Insel ist gut zwölf Kilometer lang und an manchen Stellen bis zu zwei Kilometer breit: der Kniepsand. Weicher, feinkörniger Sand soweit das Auge reicht. Eigentlich ist dieser ungewöhnliche Strand eine der Insel vorgelagerte Sandbank, er ist aber im Laufe der Zeit mit der Insel verwachsen. Der Strand ist so weitläufig, dass gleich ein bisschen Robinson-Feeling aufkommt, sobald man sich ein paar hundert Meter von den Hauptstränden in Wittdün, Süddorf, Nebel und Norddorf wegbewegt. Das klappt sogar in der Hauptsaison.
  2. Einen Vortrag von Georg oder Kai Quedens besuchen
    Der Insel-Chronist, Fotograf und Autor Georg Quedens ist ein Meister der launigen Touristenunterhaltung. Seine herrlich altmodischen Diavorträge über das Inselleben und die Nordsee sind seit Jahrzehnten ein Renner. Inzwischen übernimmt sein Sohn Kai langsam das Ruder. Dessen Vorträge sind ebenfalls unterhaltsam, technisch aber deutlich moderner.
  3. Den Leuchtturm besteigen
    Wer die insgesamt 297 Stufen des Amrumer Leuchtturms bewältigt hat, wird auf der Aussichtsplattform mit einem sensationellen Ausblick auf Amrum, die Nachbarinseln und die Nordsee belohnt. Ganz leicht ist der Aufstieg allerdings nicht: Immer schmaler werden die Stufen und zum Schluss geht es nur noch per Leiter weiter. Der Leuchtturm wurde 1875 in Betrieb genommen ist einer der höchsten an der norddeutschen Nordseeküste.
  4. Einmal die Odde umrunden
    1936 wurde die Nordspitze der Insel, die Amrumer Odde, als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zahlreiche Seevögel nutzen die Strand- und Dünenlandschaft als Brut- und Rastplatz. Wer die Odde umrunden möchte, hat einen Weg von gut vier Kilometern vor sich. Klingt zwar, als könnte man den Weg in einer guten halben Stunden schaffen, kann man aber nicht. Mit zwei Stunden ist man schon dabei, wenn man den Ausblick Richtung Föhr (im Osten) und Sylt (im Norden) genießen möchte, wenn man Muscheln, Steine und Treibholz sammelt oder mit Kindern unterwegs ist.
  5. Wattwandern nach Föhr mit Dark Blome
    Zu Fuß von Amrum zur Nachbarinsel Föhr laufen? Klappt super und sicher, wenn man mit Dark Blome unterwegs ist. Amrums einziger anerkannter Nationalpark-Wattführer bietet ganzjährig eine Tour an, die in der Fußgängerzone von Norddorf beginnt und auf Föhr endet. Wer die zehn Kilometer lange Tour hinter sich gebracht hat, hat einiges erlebt und gelernt: Er hat einen Priel durchquert, ist wadentief im Matsch versunken, weiß, wieso Wattwürmer nicht nur einen Po, sondern ganz viele haben und warum man im Watt immer ein Sturmfeuerzeug und Kältespray dabei haben sollte.
  6. Feiern in der „Blauen Maus“
    Live-Musik, Oldies und eine unglaubliche Whiskeyauswahl bietet Jan von der Weppen seinen Gästen in seiner urigen Wittdüner Kultkneipe „Blaue Maus“. 2015 wurde der Laden als „Deutschlands beste Whiskeybar“ ausgezeichnet.
  7. Für Fischesser: Schlemmen im Likedeeler
    Ein toller Blick über das Watt, ein uriger Gastraum, ein zuvorkommender Service, Kunst an den Wänden und höchst köstliches Essen: Scholle, Krabben, Wolfs- und Rotbarsch, Lamm und auch einige vegetarische Gerichte, allesamt sehr ansprechend angerichtet. Unbedingt nach dem „Schollenfilet Leuchtturm“ fragen. Steht zwar schon lange nicht mehr auf der Karte, sollte es aber. Ist nämlich eine wirklich gelungene Hochstapelei von Schollenfilets, Kartoffelpuffer und Gemüse, übergossen mit Tomaten- und Weißweinsoße.
  8. Auf den Bohlenwege durch die Dünen laufen
    Eine tolle Möglichkeit für Spaziergänge oder Joggingrunden bieten die Bohlenwege. Das sind leicht federnde Holzstege, die kreuz und quer durch die Dünen an den Strand und zu verschiedenen Aussichtsplattformen führen. Die schönste Strecke führt im Süden der Insel zum Süßwassersee Wriakhörn, einem absoluten Vogelparadies.
  9. Pause machen bei „Kaffeeflut“ – der Laden kann auch vegan
    Nicht nur Kaffee, sondern auch Frühstück, Kuchen, Torten, Eis und Snacks gibt bei „Kaffeeflut“ in Wittdün. Hier kommen auch Veganer auf ihre Kosten. Neben Soja-, Mandel- und Hafermilch gibt es vegane Waffeln, Suppen und tolle vegane Eissorten. Besonders zu empfehlen: das Schwarze Johannisbeereis.
  10. Minigolf spielen in Norddorf
    Abschlagspaß auf 18 Bahnen am Rande der Dünen. Mal locht man nur mit Schmackes ein, mal sind mathematische Überlegungen gefragt – und manchmal macht einem der Wind einen Strich durch die Rechnung. Bahn 15 schaffen übrigens nur Glückspilze und Könner. Eis und Getränke für die kleine Pause zwischendurch gibt es für recht schlankes Geld an der Kasse.

Diese 10 Tipps hat Katharina Petzholdt zusammengestellt. Sie hat in den letzten 23 Jahren mindestens 25 mal auf Amrum geurlaubt und lebt sonst in Hamburg. Sie betreibt den Blog „Grüne Töne“ rund um Garten und Natur und den Textporträt-Service „Ich in 1000 Worten“.

10 Fakten über die Düne Tannenbusch

duene-tannenbusch-bonn

  1. Die Düne Tannenbusch im gleichnamigen Bonner Stadtteil ist eine der wenigen erhaltenen Binnendünen in Europa.
  2. Sie entstand vor rund 11.000 bis 10.000 Jahren durch Sandaufschüttungen eines alten Rheinarms. Ursprünglich war sie 8km lang und 600m breit. Heute ist sie noch 7ha groß und von Bebauung umgeben.
  3. Solche Dünengebiete waren für das Rheinland früher typisch. Die Gegend wurde im 17. Jahrhundert „Dannenbusch“ (Dünenbusch) genannt – daraus wurde dann später der Tannenbusch.
  4. Die Stadt Bonn hat die Düne per Verordnung zum Naturschutzgebiet erklärt, den entsprechenden Verordnungstext finden Sie hier. Sie dürfen die Wege nicht verlassen und müssen Hunde an der Leine lassen.
  5. Auf der Düne wächst Sandtrockenrasen mit den dafür typischen Pflanzen. Bemerkenswert sind Vorkommen der violettblühenden Sandwicke und des Silbergrases, die beide unter Naturschutz stehen.
  6. Die Biostation Bonn Rhein Erft und die Uni Bonn untersuchen die Flora und Fauna im Rahmen eines Forschungsprojekts.
  7. „10 Fakten über die Düne Tannenbusch“ weiterlesen

10 Dinge, die Sie über Bonn noch nicht wussten

hohenzollern-kaisereiche

Prinz Wilhelm von Preussen genoss in Bonn nicht nur Waidmannsfreuden, wie Nummer 10 zeigt.

  1. Bonn ist die größte Stadt in Deutschland, aus der noch nie ein Verein in die 1. Fußballbundesliga kam. Hoffen wir, dass der BSC das in Zukunft ändert!
  2. Der erste namentlich bekannte Bonner war Publius Clodius, ein römischer Legionär. Sein Grabrelief befindet sich an der Mauer des Jüdischen Friedhofs im Bonner Norden. Er kam im Jahr 35 n.Chr. nach Bonn.
  3. Bonn ist Bischofssitz! Das Oberhaupt der deutschen Alt-Katholiken residiert hier. Daher ist Bonn auch eine der größten alt-katholischen Gemeinden Deutschlands. Doch damit nicht genug: auch der Metropolit der griechisch-orthodoxen Kirche Deutschlands ist hier beheimatet.
  4. Vor den Toren Bonns – zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und Bad Neuenahr – befindet sich auf der A 61 ein Autobahn-Behelfsflugplatz. Wenn man darüber fährt, erkennt man das an den besonderen Leitplanken des nicht bepflanzten Mittelstreifens, die schnell entfernt werden können, sowie an den seitlichen Flächen, die für den mobilen Tower, Radaranlagen und als Flugzeugparkplatz vorgesehen sind. Der NLP (Notfalllandeplatz) sollte insbesondere der Anbindung des Regierungsbunkers im nahen Ahrtal dienen. Immer wieder aufkommende Gerüchte, dass es einen Tunnel zwischen dem Verteidigungsministerium auf der Hardthöhe und dem Bunker geben soll, treffen wahrscheinlich nicht zu.
  5. Noch mehr kalter Krieg: Die U-Bahn Haltestelle am Hauptbahnhof ist gleichzeitig ein ABC Schutzraum, der im Kriegs- oder Katastrophenfall bis zu 4.500 Menschen Schutz bieten sollte. Die unterirdischen Anlagen sind wirklich beeindruckend – hier kann man mehr darüber sehen und lesen. Auf der verlinkten Seite gibt es auch Infos zu weiteren Bunkern, Stollen und anderen Zivilschutzanlagen in Bonn. Ach, und noch etwas gibt es in der Bonner U-Bahn: eine vergessene Straßenbahn in einem blinden Tunnelabschnitt, die allerdings im September 2022 geborgen wurde…
  6. Im Bonner Stadtgebiet wird Wein angebaut – z.B. im Weingarten des Beethovengymnasiums in der Rheinaue und in Lengsdorf. Früher gab es zahlreiche Weingärten und Weinberge in Bonn.
  7. Auch die Schwarzwälder Kirschtorte kommt aus Bonn – genauer gesagt aus Bonn Bad Godesberg. Der 1887 in Riedlingen geborene Konditorgeselle Josef Keller hat sie im Mai 1915 erstmals im Café Agner an der Ecke Alte Bahnhofstraße / Moltkestraße serviert. Dies ist zumindest die herrschende Meinung in der Kirschtortenforschung.
  8. Bonn ist Tatort-Stadt – jedenfalls ein bisschen… Das Haus, in dem Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) wohnen, befindet sich in der Haydnstraße im Musikerviertel. Auch sonst wird in Bonn gerne und viel für Filme gedreht. Beliebte Locations sind z.B. die Kreuzbergkirche, das Forschungscentrum Cäsar, der Hofgarten und viele andere Orte im Stadtgebiet.
  9. Zur Natur: In Bonn gibt es eine Düne, und zwar in Tannenbusch. Die sog. Düne Tannenbusch entstand vor rund 10.000 Jahren und war einst 600 m breit und 8 km lang. Ab dem 19. Jahrhundert wurde sie durch Bepflanzung und Einzäunung gezielt verkleinert, um die Versandung der Umgebung zu vermeiden. Die rund 7ha großen Reste der Düne stehen heute unter Naturschutz und bieten einen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.
  10. Wer im Rheinland kennt es nicht, das Karnevalslied von der Schmitzen Billa… („Fünfundzwanzigtausend Mark kräg et Billa Schmitz uhsbezahlt op eine Knall, un wat meint ihr jitz? Ehztens gov et Bell om Maat seinen Laden auf, zweitens woht en Poppelsdorf sich en Huhs gekauf…“). In der Tat sollen Sibille (Billa) Schmitz und ihre Schwester Gertrud das ein oder andere Techtelmechtel mit den in Bonn studierenden Hohenzollern-Prinzen gehabt haben (die Hohenzollern waren gerne und viel in Bonn, besonders auch zum Jagen – siehe Bild). Als Schweigegeld habe es dann die 25.000 Reichsmark gegeben. Anders als im Lied kaufte sich Billa aber keine Villa, sondern mietete das heutige Haus Weberstraße 49 in der Südstadt.

Sie kennen weitere interessante Dinge über Bonn? Dann machen Sie hier mit! Ob Sie einen ganzen eigenen Artikel schreiben oder mir Tipps geben – ich freue mich!

Bild: Severin Tatarczyk, Kaisereiche im Kottenforst

Kurzkritik: Angepasst

Ein Wüstenplanet namens Cambrium, auf dem von einem Konzern wertvolle Bodenschätze abgebaut werden, Nomadenstämme namens Laikaren umherziehen und Rennen auf Avocas die große Leidenschaft sind.

In dieser Welt lebt der 15-jährige Bakoo, der die Chance erhält, auf die berühmte Schule für Avoca-Jockeys zu kommen. Wem soll er sich anschließen? Welche Rolle spielt die Laikarin Alelia? Wie geht er mit dem Konkurrenzverhältnis mit seinem Bruder um? Welche Seite ist die richtige? So muss er schwerwiegende Entscheidungen treffen, die ihn tief zurück in seine Vergangenheit führen und die die Geschichte des Planeten verändern.

Mit „Angepasst“ ist Hubert Wiest ein SciFi-Roman gelungen, der sich zwar in erster Linie an Jugendliche richtet, aber auch für Erwachsene lesenswert ist. Cambrium ist eine Mischung aus Dune und Tatooine, nur dass man hier keine Rennen mit Pods sondern mit Avocas veranstaltet. Es geht um klassische Konflikten zwischen Ureinwohnern und Siedlern sowie die Probleme, die jeder Heranwachsende hat und die große Frage nach der richtigen Seite.

Wiest bringt all das hervorragend unter einen Hut, wobei die beiden ineinanderlaufenden Handlungsstränge für zusätzliche Spannung sorgen.

Klare Leseempfehlung für alle, die gut zu lesende Science Fiction mögen.

Angepasst von Hubert Wiest ist als Taschenbuch und auch für den Amazon Kindle erschienen.

Taschenbuch: 408 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (6. Dezember 2014)
ISBN-10: 1505406307
ISBN-13: 978-1505406306

Die Kindle Ausgabe ist im Rahmen von Kindle Unlimited ausleihbar.