Welches ist der häufigste Artikel in der deutschen Sprache?

Unter den Wörtern, die im Duden stehen und die nur einen Artikel haben, ist „die“ mit 46% am häufigsten. Es folgt „der“ mit 34% und dann „das“ mit 20%.

Insgesamt haben 98,4% aller Substantive, die im Duden stehen, nur einen einzigen möglichen Artikel.

Nur knapp 50 der Substantive im Duden – also rund 0,05% – können mit
allen drei Artikeln verwendet werden. Dazu gehören z. B.:

  • der, die oder das Gams
  • der, die oder das Joghurt
  • der, die oder das Spam
  • der, die oder das Triangel

Einige ältere Worte, bei denen alle drei Artikel möglich sind, stehen nicht im Duden.

  • der, die oder das Wargel (nicht im Duden)

Die Substantive, bei denen zwei Artikel möglich sind, machen knapp 1,4% aus.

  • der oder das Virus
  • der oder die Salbei
  • die oder das E-Mail.

Liste: Wörter, die 2020 neu in den gedruckten Duden aufgenommen wurden

Hier finden Sie eine Auswahl der rund 3.000 Wörter, die in die gedruckte Ausgabe des Duden 2020 aufgenommen wurden. Es handelt sich dabei um die Auswahl, die vom Duden Verlag offiziell bekannt gegeben wurde. Weitere Einträge finden Sie hier.

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Liste: Wörter, die aus dem Duden 2020 gestrichen wurden

Die neue Auflage des Duden hat nicht nur 3000 neue Stichwörter, 300 wurden auch gestrichen. Eine Auswahl letzterer hat der Duden Verlag veröffentlicht:

A

Aufgebotsschein

B

Bäckerjunge
beweiben
Blindenanstalt

D

dahier
danieden
dawiderreden

E

erschrecklich
erstlich

F

Fernsprechanschluss
Freiersmann

G

Grillenhaftigkeit

H

Hackenporsche
hiedurch
Hochzeitsbitter

I

irrwerden

J

Jägersmann
Jungfernkranz

K

Kabelnachricht
Kammerjungfer
Kammerjunker
Kebsehe

L

Lehrmädchen

M

mannbar
Murrkopf

N

Niethose

P

Pfarrherr

R

Rätterwäsche
Rechtsgelehrsamkeit

S

saugrob
Schlafgänger
Schlupfjacke
Schnürleibchen
Standesehre

T

Tressenrock

V

Vorführdame

W

Wolfsrachen

Z

Zehrpfennig

 

Die Lawine

lawine-schaeuble

Lawinen kann man auslösen, wenn irgendein etwas unvorsichtiger Skifahrer an den Hang geht und ein bisschen Schnee bewegt.

Ob wir schon in dem Stadium sind, wo die Lawine im Tal unten angekommen ist, oder ob wir in dem Stadium im oberen Ende des Hanges sind, weiß ich nicht.

Ja, Wolfgang Schäuble hat Lawine gesagt. In Zusammenhang mit Flüchtlingen.

Und schon gibt es von beiden Lagern die gewohnten reflexhaften Reaktionen. Einerseits die „Gutmenschen“, die sich über die menschenverachtende Rhetorik ereifern, andererseits das „Pack“, dem diese Aussagen noch nicht weit genug gehen. Und das Team von Heiko Maas twittert besorgt:

Die Lawine ist nicht neu

Auch wenn einige den Eindruck erwecken wollen – zunächst einmal ist der Begriff „Lawine“ in Zusammenhang mit Flüchtlingen nicht neu:

Kön­nen wir die La­wi­ne auf­hal­ten?
Mitarbeiter der deutschen Botschaft im Kosovo im Februar 2015.

Flüchtlingskrise: Eine Lawine rollt auf uns zu.
Mohammad Moshiri im Mai 2015.

Schein-Asylanten-Lawine
BaWü Ministerpräsident Lothar Späth im Februar 1980 (der auch eine Verfassungsklage ankündigte, History repeating…)

Gut, dass von der „Lawine“ in diesem Kontext schon seit über 35 Jahren gesprochen wird (mindestens) macht die Sache jetzt zunächst nicht besser oder schlechter. Wolfgang Schäuble war aber jedenfalls nicht erste, der das Wort in die Diskussion einbrachte.

-lawine…

…drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass etwas immer mehr wird, nicht mehr einzudämmen ist.
(Duden online)

Der Duden nennt dann als Beispiele auch die Schuldenlawine, Antragslawine, Ausgabenlawine. Sicher, das Wort ist „emotional verstärkend“. Aber Schäuble hat hier die Lawine nicht im Sinne von „Naturkatastrophe“ benutzt, sondern damit eben den zitierten Effekt beschrieben. Und damit hat er auch die einzelnen Menschen nicht in der Form herabgesetzt, wie es viele seiner Kritiker nun meinen.

Welche Worte wurden und werden sonst noch im Zusammenhang mit der aktuellen Situation benutzt? Auf die schnelle finde ich den „Strom“, die „Flut“, den „Ansturm“, die „Masse“, die „Invasion“, „Krise“, „Chaos“, „Drama“, „Debatte“, „Frage“ – einige davon sind moderater, andere wiederum deutlich negativer besetzt als die Lawine.

Provozierend, aber nicht menschenverachtend

Ja, der Begriff der Lawine war sicher provozierend gemeint. Provoziert und angegriffen werden sollten aber nicht die Flüchtlinge, sondern Angela Merkel eine Schifahrerin.

Menschenverachtend in Bezug auf die Flüchtlinge ist er aber nicht. Allenfalls emotional verstärkend.

 

 

 

Was bedeutet fuchsschwänzeln?

Fuchsschwänzeln bedeutet, jemand nach dem Mund reden, Honig ums Maul schmieren.

Er fuchschwänzelte ihm immer sehr.

Das Wort wurde 1991 aus dem Duden gestrichen.

Was bedeutet schabernackich?

Das Adjektiv „schabernackich“ bedeutet, dass man eine Neigung zum Schabernack hat, man ist schabernackich oder auch schabernackig.

Die Variante „schabernackisch“ besteht ebenfalls noch.

Sei nicht so schabernackich!

Mit Nacktheit hat es eigentlich nichts zu tun, wird aber oft damit in Verbindung gebracht.

Das Wort stand auch im Duden, wurde aber bereits 1961 gestrichen.

Was bedeutet Hundswut?

Hundswut ist eine veraltete Bezeichnung für Tollwut.

Das Wort wurde 1991 aus dem Duden gestrichen.