Autoren stellen vor: „Dinge, die im Dunkeln lauern“ von Jelena Kaspers

dinge-die-im-dunkeln-lauern

Das Wichtigste zuerst

Ich freue mich, dass ich hier im Blog die Möglichkeit habe, über meinen Debutroman zu schreiben. Es ist das Jugendbuch ‚Dinge, die im Dunkeln lauern‘, das als E-Book beim Scylla Verlag erschienen ist und schon bald in den Druck gehen wird.

Der Blick zurück: Superkräfte

Genau wie meine Brüder verbrachte ich in meiner Kindheit und Jugend viel Zeit mit Superman und der Gerechtigkeitsliga. Wir liebten die unterschiedlichen Superkräfte. Die Szenen, in denen Frauen und Männer in Schlaghosen aus ihren Büros stürmten, um die Welt zu retten, fanden wir umwerfend.

Superkräfte und übernatürliche Fähigkeiten waren angesagt. Im Film Joey (Roland Emmerich, 1985) besaß ein Junge unseres Alters die Fähigkeit, Dinge schweben zu lassen. Wir waren begeistert und übten uns wochenlang in Telekinese. Ohne nennenswerten Erfolg.

Mein Buch

Und damit komme ich zu meinem Roman ‚Dinge, die im Dunkeln lauern‘, in dem ich einigen der Figuren das ermögliche, wovon man in der Realität nur träumen kann.
Als Auftakt der Geschichte erlebt das Mädchen Selma einen Alptraum: Jemand versucht, sie zu entführen. Zwar kann sie entkommen, doch ihr Leben ändert sich durch diesen Vorfall drastisch. Ihre Familie zieht um, sie wird zur Außenseiterin und dauernd hat sie das Gefühl, verfolgt zu werden. Ihr Vater macht sich ständig Sorgen um sie, ihre Mutter ist nie zu Hause, weil sie Überstunden machen muss, und ihr kleiner Bruder zitiert pausenlos aus dem Lexikon. Zu allem Überfluss wird Selma in der neuen Schulklasse von den anderen Mädchen gehänselt.

Sie freundet sich mit Eddie an, mit dem sie die Schule schwänzt und durch die Wälder streift. Dabei stoßen sie auf ein verlassenes Haus am See und damit auf ein Geheimnis, das die verfallenen Mauern auf keinen Fall verlassen darf. Doch ahnungslos wecken sie die Geister der Vergangenheit.

Und so schließt sich der Kreis:

Um nun den Bogen zu meiner Begeisterung für Superkräfte zu schlagen, muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass es in meiner Geschichte Leute gibt, die ein bisschen mehr können, als wir ’normalen‘ Menschen. Aber im Gegensatz zur Gerechtigkeitsliga oder Joey verwenden sie ihre Fähigkeiten nicht um Gutes zu tun. Es geht ihnen um Macht und dafür sind sie bereit, über Leichen zu gehen. Ein Problem, mit dem auch die Protagonistin zu kämpfen hat, aktiv und passiv.
Vermutlich ist es richtig, dass die Menschen in der Realität keine Superkräfte besitzen. Sie würden damit das Falsche anstellen, ob mit oder ohne Absicht. Ich weiß nicht, ob ich zum Beispiel der Versuchung widerstehen könnte, den Geländewagen des Nachbarn mit meinem Hitzeblick zu zerschmelzen und die Straße hinunterfließen zu lassen. Nur so, weil ich es kann.

Zurück in die Realität: Das Schreiben

Ach, das Schreiben. Ob es eine Wortverwandtschaft zu ’schreien‘ gibt? Im praktischen Leben sind die Tätigkeiten zumindest eng verknüpft. Vielleicht ist deshalb bei der Ankündigung der neuen Räumlichkeiten des Scylla-Verlags aus ‚Schreibraum für Autoren‘ der ‚Schreiraum für Autoren‘ geworden…
Doch natürlich überwiegen generell die schönen Seiten: Jeder fertige Text ist ein Fest, die Charaktere werden zu Wegbegleitern, ich lache und heule mit ihnen. Klingt übertrieben? Naja, schließlich sind sie alle ein Teil von mir und der Erfahrungen, die mich ausmachen.
Beim Schreiben von ‚Dinge, die im Dunkeln lauern‘ haben mir die Szenen am meisten Spaß gemacht, in denen die vermeintlich Schwachen so richtig losgelegen. Krach, Bumm, Peng, alles kaputt und den Bösen fällt die Klappe runter. Entschlossenheit gegen Überheblichkeit. Klein gegen Groß.

Ansonsten kann mich das Schreiben wie gesagt den letzten Nerv kosten, besonders wenn ich keine Zeit zu kontinuierlicher Arbeit finde und immer wieder den Faden verliere. Vielleicht nehme ich demnächst ein Aufnahmegerät mit in den Stau auf der A3. Dann gibt’s jede Woche ein neues Buch.

Meinen Debutroman zu schreiben hat übrigens 5 Jahre gedauert. Wäre ich mal mehr Auto gefahren…

Der Versuch kluger Worte

Jedes Kind hat die Möglichkeit im Laufe des Lebens seine eigenen Superkräfte zu entwickeln: Standhaftigkeit, Selbstbewusstsein, Empathie und Gelassenheit, um nur ein paar zu nennen. Dennoch ist die Vorstellung sehr verlockend, einfach mal Thors Hammer rauszuholen und kräftig auf den Putz zu hauen.

Sag, wo bekommt man’s?

‚Dinge, die im Dunkeln lauern‘ kann man zur Zeit als E-Book bei Amazon bestellen.

Eine Taschenbuchauflage folgt in Kürze. Die gibt’s dann auch im Buchladen um die Ecke.

Das Verlags-Wesen

Der Scylla Verlag freut sich übrigens wirklich über jeden Besuch, ob im Netz oder persönlich. So bin ich auch an sie geraten. Keine Angst, sie sind ganz nett, vielleicht ein wenig verrückt.

Ich persönlich wäre ja entzückt, wenn Ihr bei einer Lesung vorbeischauen würdet. Spätestens, wenn das Taschenbuch da ist, wird es für ‚Dinge, die im Dunkeln lauern‘ wieder so weit sein.

Liebe Grüße

Jelena Kaspers