10 Restaurants in Bonn, in denen man einmal gegessen haben sollte – Vorschläge von Severin

In Bonn gibt es viele verschiedene Restaurants – das hier ist keine Bestenliste, sondern eine sehr subjektive Auswahl von mir, die einen guten Querschnitt durch die Bonner Gastro-Landschaft bietet.

  1. El Tarascon
    Seit Jahren eine feste Institution in Bonn Poppelsdorf. Hier gibt es argentinische Steaks vom Grill und alles, was dazugehört. Wahrscheinlich das beste Steakhaus in der Region. Mehr dazu hier.
  2. Phoenicia Lounge
    Hier ist man libanesisch – am besten die Mezze bestellen, so erhält man einen guten Überblick über die Küche dieses Mittelmeerlandes. Im Bild oben sind diverse der Vorspeisen zu sehen. Gute libanesische Weine, Terrasse im hinteren Bereich. (Clemens-August-Straße 34, 53115 Bonn Poppelsdorf)
  3. Beim Mahler
    An sich nichts spektakuläres: Gute Gerichte im Balkanstil – Grillteller – in gemütlichem Ambiente. Dazu gibt es aber immer saisonale Gerichte wie Spargel, Pilze oder Ente, die sich durchaus abheben. Ein Geheimtipp ist die kleine Sonnenterrasse auf dem Dach. (Lückingstraße 2, 53127 Bonn Ippendorf).
  4. Dim Sum
    Sehr guter Chinese mit kantonesischer Küche direkt am Marktplatz. Hier gibt es nicht nur Dim Sum, sondern vielfältige chinesische Gerichte, die sonst nicht zum Standard gehören. Besonders gerne esse ich hier den Schweinebauch. Mehr dazu gibt es hier.
  5. Em Höttche
    Und noch einmal am Markt – ein Brauhaus darf im Rheinland in so einer Liste nicht fehlen. Hier gibt es Kölsch und eine solide rheinische Küche im historischen Ambiente – das Restaurant wurde bereits 1389 gegründet. Kurfürst Gebhard Truchsess von Waldburg feierte am 2. Februar 1583 seine Hochzeit mit Agnes Gräfin von Mansfeld feierte, was zum Ausbruch des „Kölnischen Kriegs“ führte. Hier kann man gut Muscheln essen. Weiterer Tipp: der Brand aus Poppelsdorfer Kirschen.
  6. Tusculo
    Das Ur-Tuscolo am Frankenbad in der Altstadt ist bekannt für seine Pizzen. Tipp: eher solche mit wenig Belag bestellen. Wer es nicht bis zur Altstadt schafft, besucht den Ableger Tuscolo Münsterblick mitten in der Stadt.
    Außenplätze bei beiden Ablegern.
  7. Burgermanufaktur Bonn
    Burger gehören momentan einfach dazu – sehr gute erhält man in der Burgermanufaktur auch nicht weit vom Frankenbad. Achtung: sehr klein, wenige Plätze draußen (Vorgebirgsstraße 60, 53119 Bonn)
  8. Saigon
    Gute Vietnamesische Küche in entspanntem Ambiente und mit persönlichem Service. Tipp: die vietnamesischen Röllchen. (Sachsenweg 13, 53119 Bonn)
  9. Bacco
    Guter Italiener in Bonn Tannenbusch. Hierher fahren auch Gäste aus dem Kölner Süden. Schöner Gastgarten, besser reservieren. Sehr gute Pasta. (Oppelner Str. 2, 53119 Bonn)
  10. Schaumburger Hof
    Das sind eigentlich zwei Tipps in einem. Bei gutem Wetter ist der Biergarten mit Blick auf Rhein und Siebengebirge geöffnet, von dem schon Heinrich Heine schwärmte. Innen ein Restaurant mit schöner saisonaler Küche. Auch gut geeignet für Feiern. Neben Heine kehrten hier auch schon Prinz Albert von Sachsen-Coburg und seine Frau Queen Victoria, Ernst Moritz Arndt, Friedrich III. (Deutsches Reich), Annette von Droste-Hülshoff, Friedrich Nietzsche und Alexander von Humboldt ein.

Dieser Beitrag ist Teil der Artikelserie „10 Dinge in Bonn„. Gastautoren sind herzlich willkommen.

Hans im Glück in Bonn Poppelsdorf – ein erster Eindruck

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Dort wo früher auf der Poppelsdorfer Clemens August Straße das Fellini war, ist jetzt ein „Hans im Glück“ eingezogen. Für die, denen das nichts sagt eine Kurzvorstellung des Konzepts in Stichworten:

Franchisekette, Burger in allen Variationen – auch mit Hähnchenfleisch oder Veggie und Vegan, Salate, Pommes, Cocktails, freundlicher schneller Service, Birkenstämme (lassen Sie sich überraschen).

Offizielle Eröffnung war am 5. März 2016, da man mit dem Umbau aber schon vorher durch war, konnte man die Burgergriller schon zwei Tage vorher testen – was ich dann auch mit der Familie getan habe.

Wie gesagt, da es ein Franchise Konzept ist, gibt es erstmal keine Überraschungen. Die Einrichtung ist eine Mischung aus deutschem Birkenwald und USA. Und auch amerikanisch ist das Konzept, dass man vom sehr zahlreichen und sehr freundlichen Personal an den Tisch geführt wird. Dort ist die Karte auch nicht anders, als in den anderen Niederlassungen, so dass wir schnell bestellen konnten.

Der Tipp an sich ist die „Abendmahl“ Kombination. Für 8 Euro Aufpreis zum Burger erhält man einen Cocktail sowie entweder Pommes Frites oder einen Beilagensalat. Da sonst die Cocktails schon um die 8 Euro liegen, ist das ein guter Deal. Zumindest für meine drei Begleitungen, die gerne süße Cocktails mögen (die Kinder natürlich alkoholfrei). Für mich ist da leider nichts dabei – wäre doch nur ein Martini auf der Karte…

Also muss ich normal bestellen und wähle das Fassbier – leider San Miguel. Das ist ein nettes Sommerbier, aber mir zu wässrig. Zudem passt es weder zum Konzept noch zu den Burgern. Ideal wäre eigentlich ein Augustiner, aber auch ein Eifel oder Sauerland Pils würden gut passen. Zur Not auch ein robusteres Kölsch wie z.B. Gaffel. San Miguel ist aber eine ganz klare Fehlentscheidung, die dringend überdacht werden sollte.

Wie gewohnt werden die Getränke und das Essen vom – ich kann es nicht genug betonen – sehr freundlichen Service schnell auf den Tisch gebracht.

Perfekte Pommes Frites, ein hervorragender Krautsalat, sehr gute Zutaten der Burger – leider in dem Fall nicht die Patties. Die wurden offensichtlich vorgegrillt und zur Seite gestellt, wodurch sie lauwarm und wässrig werden. Da ich das aber von anderen Hans im Glück Besuchen her anders kenne – nämlich frisch gegrillte hochwertige Burgerpatties –  gehe ich davon aus, dass es sich hier um Startschwierigkeiten handelt, die sicher bald im Griff sein werden. Ein zweiter Besuch in einigen Wochen wird es zeigen.

Ansonsten ist man – wie bei diesem Konzept auch wohl vorgesehen – recht schnell wieder raus, allerdings ohne sich gehetzt zu fühlen. Man kommt, bestellt, wird flott bedient, isst und trinkt und geht eben weiter.

So oder so: Hans im Glück ist für die Bonner Gastroszene eine Bereicherung; ich bin gespannt, welche Zielgruppe es sich an diesem Standort erarbeiten wird, wo man sonst doch eher lange Abende sitzt. Weiter frage ich mich, ob die Clemens August Straße für drei Burgerläden – Bonnanza ist schon da, Herr Lehmann soll bald folgen – nicht zu klein ist.

All das wird die Zeit zeigen.

Weitere Infos gibt es unter poppelsdorf.hansimglueck-burgergrill.de.

10 Dinge, die man in Köln gemacht haben sollte – noch einmal Vorschläge von Sonja

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  1. Einen Burger bei der „fetten Kuh“ in der Kölner Südstadt kosten: Es gibt sowohl Klassiker als auch Wochen- und Monatskreationen mit den ausgefallensten Zutaten für experimentierfreudige Gourmets – z.B. der Fleur de Sel Caramel Biscuit, Kardamom-Bergamotte Mayo und Saltimbocca. Aber: Aufgrund hoher Nachfrage ist meistens mit längeren Wartezeiten zu rechnen, besonders am Wochenende. Reservierungen sind nicht möglich. Trotzdem, es lohnt sich – „Die Fette Kuh“, Bonner Str. 43, 50677 Köln.
  2. „Kunst gegen Bares“ besuchen: Auf einer offenen Bühne präsentieren Künstler, Musiker und Comedians ihre selbstinszenierten Shows. Viele bekannte Gesichter, aber auch Neuankömmlinge mit hohem Unterhaltungswert. Nicht selten wird das Publikum in das Programm eingebaut, die Zuschauer dürfen eine kleine Belohnung in die Sparbüchse ihres Favoriten werfen. Der Gewinner mit den meisten Einnahmen erhält neben dem Verdienst den liebevollen Titel „Kapitalistenschwein der Woche“. Sehenswert – „artheater„, Ehrenfeldgürtel 127, 50823 Köln.
  3. Einen Abend in der „Harry’s New York Bar“ genießen – langer Favorit, wenn es um Bars in Köln geht. Am Wochenende mit Livemusik, lecker gemixten Cocktails und kleinen Speisen, perfekt zum Entspannen oder mit guten Freunden zu philosophieren. Gelegentlich kann man dort Prominente antreffen, die im Dorint Hotel hausen. Schönes Ambiente mitten im Herzen Kölns – „Harry’s New York Bar“, Pipinstraße 1, 50667 Köln.
  4. Für Kunst- und Museumsfanatiker sowie begnadete Dialogführer: Die „kunst:dialoge“ im Museum Ludwig durchwandern. Eine interessante Gelegenheit sich mit jungen Studenten und Kunstinteressierten über die ausgestellten Werke auszutauschen, wie es sonst nicht geboten wird – ob Fragen, Meinungsäußerungen oder gegenseitiges Annähern an ein Kunstwerk und die Geschichte dahinter. Als ehemalige Teilnehmerin kann ich auf positive und aufschlussreiche Dialoge zurückblicken. Aktuelle Termine gibt es unter museum-ludwig.de – „Museum Ludwig“, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln.
  5. Kunstvoller Flair in einer Kette: „Salon Schmitz„/“Metzgerei Schmitz“/“Bar Schmitz“. Brasserie im Bohème-Stil mit viel Liebe zum Detail. Der Kuchen, das (ich würde schon sagen beste) Eis, die selbst gemachten Salate, die Quiches, die Sonnenplätze draußen, das bunte Publikum… Immer wieder gerne. Empfehlenswert – „Salon Schmitz“ – Aachener Str. 28, 50674 Köln.
  6. Sich das Shopping auf der Mittel- und Ehrenstraße gönnen mit anschließendem Besuch im Café „Spitz„. Das Frühstück und der Brunch sind ebenso einladend wie der „Lillet Vive“ im Sommer, dort besonders gut zubereitet. Ob „Strammer Max“, „Münchner Weisswurst“ oder „Himmel un Ääd“, die deutsche Küche schmeckt und weiter geht’s durch die Kölner Innenstadt. Saisonbedingt auch mit Terrasse – Café-Restaurant „Spitz“, Pfeilstr. 32-35, 50672 Köln.
  7. Im Open Air Kino am Rhein entspannen und die Sonne untergehen lassen. Als wäre der Kölner Rheinauhafen nicht schon schön genug, gibt es an bestimmten Terminen im Sommer Kinovorstellungen unter freiem Himmel mit ca. 600 Plätzen. Wunderbar an sonnenreichen Abenden am Rande der berühmten Kranhäuser. Weitere Informationen und Zeiten unter openairkino.de/koeln/ – Harry-Blum-Platz, 50678 Köln
  8. Für Kunst- und Buchschwärmer und solche, die es werden wollen: In der „Buchhandlung Walther König“ vorbeischauen. Kunst, Mode, Psychologie, Fotografie, Film, Architektur, Enzyklopädien, Ausstellungskataloge und vieles mehr zum Stöbern und Inspirationen sammeln. Sehr vielseitig und fesselnd – man findet, wonach man nicht gesucht hat, also unbedingt Zeit mitbringen! Verlag der Buchhandlung Walther König, Ehrenstraße 4, 50672 Köln.
  9. Dschungelzeit in Köln: Wer einmal Känguru-, Zebra-, Krokodil-, oder Straussfleisch probieren möchte, dem empfehle ich das „Mongo’s“ in Köln-Deutz. Leckere Dips/Marinaden, faire Preise und große Auswahl an Gemüsesorten, Fisch- und Fleisch – ob im Menü oder beim mongolischen All-you-can-eat-Buffet. Zum Dessert kann man sich dann karamellisierte Heuschrecken mit Eis auf der Zunge zergehen lassen… Sonst stehen auch vegetarische Gerichte zur Auswahl, jedoch empfiehlt es sich vorher zu reservieren. Was Getränke angeht: Sehr gut gemixt ist der Moscow Mule – alternativ gibt es auch mongolische Biere und selbstgemachte Limonade. Mal anders – „Mongo’s Restaurant Köln“, Ottoplatz 1, 50679 Köln.
  10. An den Messen und Veranstaltungen in der Kölnmesse teilhaben. Neben der größten Süßwarenmesse der Welt („ISM“) kann man auch die größte Videospielmesse („gamescom“) oder die internationale Einrichtungsmesse („imm cologne“) besuchen. Das fünftgrößte Messegelände der Welt bietet jährlich Platz für internationale Innovationen und Besucher aus aller Welt. Auf koelnmesse.de finden sich kommende Termine für das Jahr und der Vorverkauf von Eintrittskarten.

In der Reihe “10 Dinge, die man in Köln gemacht haben sollte” werden Orte, Dinge, Veranstaltungen und anderes vorgestellt, die man als Kölner Bürger gemacht haben sollte. Sie richtet sich in erster Linie an Menschen, die in Köln wohnen – aber auch Besucher Kölns finden hier sicher Geheimtipps. Wir freuen uns über weitere Listen – gerne auch aus anderen Städten.

Diese Liste ist von Sonja Parkhomenko, die seit 15 Jahren in Köln lebt. Dies ist bereits die zweite Liste, die sie erstellt hat.

10 Dinge, die man in Blankenese gemacht haben sollte – Vorschläge von Mea

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  1. Blankenese beginnt am schönsten mit einem Spaziergang vom Blankeneser Bahnhof Richtung Elbe.
  2. Auf dem Weg bummle gemütlich über den Wochenmarkt und esse etwas bei Pommes-Jan. (dienstags und samstags bis ca. 13 Uhr, freitags bis mindestens 17 Uhr)
  3. Donnerstags zwischen 12 und 15 Uhr kannst Du im Café Roederers die leckersten Burger essen. An allen anderen Tagen solltest Du dort auf jeden Fall eine Pause einplanen und einen guten Kaffee, Tee oder die köstliche Heiße Schokolade genießen. Dazu gibt es die vermutlich weltbesten Croissants und einen feinen Blick auf das Dorftreiben.
  4. Genug gegessen: Auf ins Treppenviertel! In der Idylle ähnlich eines italienischen Fischerdorfes nimm Dir vor lauter Begeisterung vor, jede der einzelnen Treppen (insgesamt fast 5.000 Stufen) zumindest einmal… zumindest runter zu gehen. Besiegele diesen Vorsatz bei einer Tasse Elbgold-Kaffee, sobald Du zwischen den Treppen den urgemütlichen Treppenkrämer entdeckt hast.
  5. Erklimme mindestens einmal den Waseberg.
  6. Scheitere zuerst an Punkt 4, dann an Punkt 5 und gräme Dich nicht. Nimm öfter mal die Bergziege! Das ist ein spezieller, kleiner Bus, der sich mühelos durch die engen, winkligen Blankeneser Gassen bewegt.
  7. Ach, was soll’s… lass uns noch mal über das Essen sprechen: Mindestens ein Fischbrötchen am Ponton op’n Bulln (links am Blankeneser Fähranleger) muss sein. Dort plane gleich einige Stunden ein und genieße ausgiebig die Aussicht in alle Richtungen. Schau auch mal zurück und den Elbhang hoch. Ist es nicht einfach wunderschön? Fürs Fischbrötchen kannst Du übrigens alternativ auch zur Kajüte gehen oder gleich die Scholle Finkenwerder auf der Terrasse des Restaurants ‚Zum Bäcker‘ essen.
  8. Dreh den Maler und setze so den Rahmen für mindestens ein Leuchtturm-Foto.
  9. Finde das Wrack am Falkensteiner Ufer und warte dort auf die Gezeiten oder auf ein Airbus-Flugzeug im Landeanflug.
  10. Übernachte mindestens einmal im Zelt am Elbecamp und gehe nachts, barfuss am Strand entlang, begleitet vom Licht eines Containerschiffes vom Klo zurück zu Deinem Zelt.

Nach all dem wird es zwangsläufig zu Punkt 11 kommen: Du verliebst Dich in dieses Dorf am Rand der Großstadt, den Strand, die Stufen, das Tuten der Schiffe bei Nebel und die Menschen, die gar nicht so etepetete und schnöselig sind, wie es überall heißt.

In der Reihe “10 Dinge, die man in Blankenese gemacht haben sollte” werden Orte, Dinge, Veranstaltungen und anderes vorgestellt, die man in Blankenese gemacht haben sollte. Sie richtet sich in erster Linie an Menschen, die in Hamburg (Blankenese) wohnen – aber auch Besucher Blankeneses finden hier Geheimtipps. Wir freuen uns über weitere Listen – gerne auch aus anderen Städten.

Diese Liste hat Mea erstellt. Sie lebt und schreibt seit vier Jahren in ihrer Lieblingsstadt Hamburg.

Bild: Der Maler aus Punkt 8.

Aufgegessen: Der Long McB – geht doch, McDonalds

Über den ersten „Bio Burger“ von McDonalds habe ich ja schon geschrieben. Das Fleisch war gut, der Rest war wirklich – uhm, ja… schlecht. Besonders negativ aufgefallen war mir der hohe Zuckeranteil von 4,4g pro 100g, insgesamt bei der Portion 13g. Dementsprechend unangenehm süß hat er auch geschmeckt.

Jetzt ist also der zweite McB da – der Long McB. Und ich nehme es vorweg: hier hat McDonalds wirklich alles richtig gemacht. Klar, auch hier ist nur das Fleisch Bio und nicht der Rest- aber das Fleisch ist bei einem Burger auch das wichtigste.

Kommen wir also zum Geschmack: Das Fleisch hat die gleiche gute Qualität wie beim ersten McB. Aber anders als bei diesem wird es eben nicht komplett von Schaumgummi-Brot und süßen Gurken überdeckt. Zum Vergleich: Der McB Long hat nur 2,4g Zucker pro 100g, insgesamt 6,2g – deutlich besser, als beim Vorgänger.

Geschmacklich ist dieser Burger so ausgewogen, wie man es auch bei einer Burgermanufaktur kaum besser erhält (und auch zuhause nicht immer so schafft): Das Brot ist fast so knusprig, wie es auf den Bildern aussieht. Rucola und Zwiebeln sorgen für eine frische, leicht scharfe und leicht bittere Note, die wiederum von den Tomaten, der Sauce und dem Käse gut abgefedert wird. Hier ist wirklich eine gute Balance gelungen.

Dass McDonalds so gut Burger kann, hätte ich nicht gedacht.

So sieht der Burger übrigens im Original aus – mein Foto wird ihm leider nicht gerecht.

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Aufgegessen: Der McB

McDonalds macht nun auch auf Bio und hat für einige Wochen zunächst zum Test den McB im Programm. Und da dabei nur das Rindfleisch aus Bio-Qualität stammt, heißt er auch nicht McBio, sondern einfach nur McB. Ich persönlich finde dass jetzt nicht soooo schlimm, da das Rindfleisch die Komponente bei einem Burger ist, bei der Bio am meisten Sinn macht, ein bisschen blöd finde ich nur, dass es in der Werbung auf den ersten Blick so aussieht, als wäre der ganze Burger aus Bio Zutaten gemacht. Ist er aber nicht.

Da ich leider mein Smartphone nicht zur Hand hatte, als ich den McB gegessen habe, muss ich auf das Pressebild von McDonalds zurückgreifen:

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Ganz so schön wie auf dem Bild sieht er natürlich nicht aus, aber das von mir gegessene Exemplar kommt dem schon recht nahe. Auch wird er in der praktischen Papiertasche serviert – und die braucht man auch, da einem sonst der halbe Inhalt herausfallen würde.

Und das ist auch das Problem des McB: es ist von allem zu viel. Wie beschreibt McDonalds den McB so schön:

Herzhaftes dunkles Brötchen, saftige Tomaten, würzige rote Zwiebelringe, frischer Lollo Bionda Salat und eine Scheibe Edamer Naturkäse mit gleich zwei leckeren Saucen, rustikaler Tomatensauce und cremiger Senf-Sauce, und extralange Gewürzgurkenscheiben. Und das alles kombiniert mit 100% saftigem Bio-Rindfleisch.

Das Fleisch auf dem Burger ist von richtig guter Qualität – jedenfalls schmeckt es so. Leider aber eben auch nur, wenn man sich mal bewusst ein Stück Fleisch herauspickt. Denn isst man den McB im ganzen, schmeckt man vor allem eins: Gewürzgurken. Eigentlich sollte man lieber sagen „Zuckergurken“ – es sind die mit Abstand süßesten Gewürzgurken, die ich jemals gegessen habe. Und des sind richtig richtig richtig viele drauf.

Überhaupt schmeckt der ganze McB sehr süß: pro 100g hat er 4,4g Zucker, auf die gesamte Portion hochgerechnet sind das 13g Zucker. Damit hat man schon mehr als die Hälfte der von der WHO empfohlenen täglichen Maximalmenge an Zucker zu sich genommen. Mit einem Burger.

Auch Brötchen ist zu viel. Zumal es nicht so schmeckt, wie man vom Pressebild her vermuten könnte. Es hat eine unangenehme, schaumstoffartige Konsistenz. Süßer Schaumstoff – das ist das vorherrschende sensorische Gefühl im Mund, wenn man in diesen Burger beißt. Beim Kauen verwandelt es sich in einen nicht weniger unangenehmen teigig-klebrigen Brei.

Die beiden Saucen scheinen es jedem recht machen zu wollen und vermischen sich zu einem süßen Einheitsgeschmack, der Käse geht völlig unter. Wahrscheinlich würde es kaum jemand schmecken, würde er weggelassen. Die Tomate sorgt für etwas Frische, ist aber zu dick geschnitten und schmeckt nach Wasser. Und auch der Salat ist zu viel – er sorgt dafür, dass die Zutaten leicht vom Burger fallen.

Alles in allem hat McDonalds hier eine Chance vertan. Wenn ich schon einen Burger mit richtig gutem Fleisch herstelle (und das schmeckt wirklich gut), dann sollte ich auch dafür sorgen, dass man das auch schmeckt. Doch beim McB geht das Fleisch unter – in einem Meer aus Süßgurkengeschmack und Schaumstoffbrötchen.

Bonner Seiten: Bonn geht essen

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Bonn verfügt auch nach dem Umzug der Bundesregierung nach wie vor über eine abwechslungsreiche Gastroszene. Leider geht es mir so wie wahrscheinlich vielen alteingesessenen Bonnern – irgendwann landet man aus Routine immer wieder in den gleichen bewährten Restaurants.

Die Restaurantkritiken und Neuvorstellungen im General Anzeiger haben mich nie überzeugt, da sie meist zu unkritisch sind. Und die Bewertungsportale wie Yelp sind zu sehr Manipulationen in beide Richtungen ausgesetzt, so dass sie als Grundlage für echte Tipps auch nur bedingt taugen.

Wer auf der Suche nach neuen Restaurants, Gaststätten, Cafés, Burgerläden und anderen kulinarischen Plätzen in Bonn ist, kommt inzwischen an bonn-geht-essen.de nicht vorbei. Die Bonnerin Karin Krubeck hat hier inzwischen überraschend viele, fundierte, ehrliche, ausführliche und schön bebilderte Gastrokritiken veröffentlicht. Die Locations sind gut kategorisiert, so kann man z.B. leicht nach Stadtvierteln suchen oder nach Kriterien wie Ambiente, Außengastronomie oder auch WLAN verfügbar.

Ob alteingesessener Bonner, Immi oder Tourist: diese Seite sollte sich jeder merken, der gerne essen geht.