Instagram Bonn Empfehlung: catcallsof.bonn

Heute möchte ich auf einen Instagram Account aufmerksam machen, der ein ernstes Anliegen hat: catcallsof.bonn.

Bei Catcalling handelt es sich um eine Form der sexuellen Belästigung im öffentlichen Raum. Der Account dokumentiert solche Fälle, indem er mit Kreide auf sie Straßen schreibt, wo es zu Catcalls und anderen Formen der sexuellen Belästigung kam. Die Bilder werden dann auf Instagram veröffentlicht.

Ich muss zugeben, dass mich geschockt hat, wie alltäglich Catcalling in Bonn zu sein scheinen.

Und die Köpfe hinter den „Cat Calls of Bonn“ haben einen guten Weg gefunden, auf das Problem aufmerksam zu machen.

Also, alle jetzt folgen!

10 Fakten über die A555

  1. Die Bundesautobahn 555 (BAB 555, Autobahn 555, A 555) verbindet die Städte Köln und Bonn.
  2. Sie wird – noch in Anlehnung an die Zeiten, in denen Bonn Bundeshauptstadt war – auch Diplomatenrennbahn genannt. Geläufiger ist aber der Name Köln/Bonner Autobahn.
  3. Sie hat eine Länge von 20km und ist inzwischen sechsspurig ausgebaut.
  4. Baubeginn war im Oktober 1928. Eröffnet wurde sie am 6. August 1932 von Konrad Adenauer, dem damaligen Kölner Oberbürgermeister.
  5. Die A555 ist damit Deutschlands älteste Autobahn, auch wenn sie  formal als „Kraftwagenstraße“ und „Landstraße 185“ hieß. Sie hatte aber alle Merkmale einer Autobahn. So regelte die „Polizeiverordnung über die Benutzung und den Ausbau an der Kraftwagenstraße Köln–Bonn“ vom 2. August 1932, dass die vierspurige Straße nur dem Verkehr der Kraftwagen vorbehalten sein sollte und dass auf dieser Straße Wenden, Halten und Parken verboten war.
  6. Jahre 1932 galt die Straße mit täglich rund 3.000 Kraftwagen als die verkehrsreichste Straße im Deutschen Reich. Heute wird sie im Durchschnitt täglich von 71.000 Kraftfahrzeugen genutzt, an Werktagen sind es 80.500 täglich.
  7. Die Kraftwagenstraße wurde ein halbes Jahr nach Eröffnung herabgestuft, damit die inzwischen regierenden Nationalsozialisten den Titel als Erbauer der ersten Autobahn für sich in Anspruch nehmen konnten. Erst 1958 wurde sie wieder zur Autobahn, zunächst als A72. Und 1974 wurde sie zur A555.
  8. Diese Autobahn wurde gerne als Teststrecke genutzt. In den 1930ern für Straßenbeleuchtung, in den 1990ern und in den frühen 2000er Jahren für Mautsysteme.
  9. Der Künstler Lutz Fritsch installierte am 12. und 13. September 2008 an den Endpunkten der Autobahn in Bonn und Köln jeweils eine rote Stahl-Säule, um Bonn und Köln in einen künstlerischen Dialog zu bringen und symbolisch zu verbinden.
  10. Einen Liveblick auf die Autobahn gibt es eigentlich hier, wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind die Kameras aber Stand Mitte 2022 deaktiviert.

Wahlplakat: Katja Dörners Zuhör Tour abgesagt

Der Wahlkampf um den Posten des Oberbürgermeisters in Bonn wirft seine Schatten voraus und Kandidatin Katja Dörner wollte sich im Rahmen einer Zuhör-Tour vorstellen.

Diese ist nun allerdings wegen der aktuellen Lage rund um das Corona Virus ausgefallen.

Streetart: Mädchen die hoffen

Zwei Mädchen die hoffen das Liebe kommt und fragt, „wie war dein Tag?“ aber irgendwie kommen sie schon klar.

Doch wegen der Einsamkeit ist der Tod ganz Nah.

L. L

gesehen in Bonn

Streetart: Suchtpatienten konsumieren

Suchtpatienten konsumieren nicht weil ihnen alles egal ist, sondern weil es zu viel es und hoffen, das einem egal wird.

Keine Ausrede sondern der verfickte Grund.

L. L

Gesehen in Bonn

Streetart: Die Straße prägt

Man damals waren wir noch Kinder.

Die Straße prägt.

egal ob Sommer oder Winter.

L.L

gesehen in Bonn

Streetart: Meine Reime

Keiner weiß was ich meine, ist aber nicht schlimm denn es sind auch meine Reime.

L. L.

Gesehen in Bonn

Meinung: Warum man auch problematische Straßennamen nicht ändern sollte – unter besonderer Berücksichtigung von Hindenburg

Werden Straßen und Plätze neu benannt, so gibt es dafür Regeln, gerade wenn es um die Benennung nach Persönlichkeiten geht. So sollen „Straßen nur nach bereits verstorbenen Persönlichkeiten“ benannt werden und „Personennamen der neueren Geschichte sollen nur dann verwendet werden, wenn ihr Geschichtsbild nach Persönlichkeit, Verhalten und Nachwirkung abgeklärt ist und überwiegend positiv bewertet wird“. Solche Formulieren finden sich in Abwandlungen in allen Städten und Gemeinden. Auch auf die Ausgewogenheit nach Geschlechtern wird inzwischen geachtet – und das ist auch alles gut so.

Inzwischen wird aber auch verstärkt über die Umbenennung von bestehenden Straßen nachgedacht und diskutiert. Und natürlich gibt es Namen, die untragbar sind: völlig zu Recht wurden die vielen Adolf Hitler Straßen direkt nach dem Krieg umbenannt, die Symbolwirkung war und wäre einfach zu fatal, wie auch übrigens bei anderen Personen, die zu seinem Kreis zählen.

Inzwischen geht die Diskussion jedoch weiter und gerade die zahlreichen Hindenburg Straßen stehen im Fokus der Aufmerksamkeit. Nun gibt es sicher historisch belastete Namensgeber, über die man eher reden sollte, ich denke da z.B. an die noch bestehenden „von-Trotha“ Straßen, doch gibt es nun einmal besonders viele Hindenburgstraßen, -plätze, Alleen und nicht zuletzt den Hindenburgdamm zwischen Sylt und dem Festland.

Doch ist der ehemalige Reichspräsident Paul von Hindenburg wirklich so ein Problem? Er war sicherlich kein Vorzeigedemokrat im modernen Sinne. Allerdings war er auch kein Antidemokrat. Sicher, als Kind seiner Zeit – Jahrgang 1847 – und aufgrund seiner Herkunft war er im Herzen Monarchist, doch fühlte er sich als alter Generalfeldmarschall durch seinen Amtseid fest an die Weimarer Reichsverfassung gebunden. Durch seine selbstverständlich geleistete Unterschrift unter den Young Plan machte er sich bei den rechten Parteien durchaus unbeliebt. Vom antisemitischen Lager erntete er harsche Kritik, da er sich für ein offizielles Portrait von „dem Juden Liebermann“ anfertigen ließ. Bevor er Hitler zum Reichskanzler ernannte, musste er erst von seinen Vertrauten Franz von Papen, Otto Meissner und Oskar von Hindenburg überzeugt werden, diesen Schritt zu gehen. Hindenburgs Intention dabei war nicht das spätere Dritte Reich, vielmehr wollte er Hitler ausbremsen. Oder wie von Papen gesagt haben soll: „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“ Diese fatale Fehleinschätzung kann, ja muss, man Hindenburg vorwerfen.

Doch ist diese ein Grund dafür, Hindenburgstraßen umzubennen?

Ganz klar nein, sogar im Gegenteil.

Denn wenn wir im Alltag die negativen Aspekte und nicht uneingeschränkt positiven Personen aus unserer Geschichte ausblenden, geraten diese in Vergessenheit. Die historisch mehr oder weniger belasteten Straßenbezeichnung bringen uns immer wieder dazu, über die Vergangenheit nachzudenken und gemahnen uns, die Fehler aus ihr nicht zu wiederholen.

Und wenn wir nur noch vermeintlich politisch korrekte Straßennamen von Personen ohne Fehl und Tadel haben wollen, bleiben wohl gar keine mehr übrig. Vielleicht noch Märchenfiguren, wenn überhaupt – denn den modernen dem derzeitigen Zeitgeist entsprechenden Moralvorstellungen entsprechen diese meist auch nicht.

Daher sollten wir diese Umbenennungsdiskussionen beenden und historische Straßennamen nicht als fortgeltende Ehrung begreifen, sondern als geschichtliche Zeugnisse, die wir im Kontext sehen und interpretieren müssen.

Anders sieht es freilich bei Schulen, Universitäten, Kasernen und anderen Einrichtungen aus – diese sollten Namen von Personen tragen, die mehr als Vorbilder taugen. Eine „Paul von Hindenburg Schule“ wäre heute zu Recht undenkbar. Wider anders mag man es bei den Ehrenbürgerschaften sehen, die man mE immer auch als Ausdrücke der Geschichte und im Kontext der jeweiligen Zeit sehen sollte. Aber das ist ein anderes Thema.

Bild: Das Foto zeigt das Straßenschild am Hindenburgplatz in Bonn.

Bonner Straßen: Hindenburgplatz

Der Hindenburgplatz ist ein kleiner Platz in Bonn Dottendorf nahe an Kessenich, der an der Hausdorffstraße liegt. Er ist nach dem ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannt.

Am Platz befindet sich ein schöner Kinderspielplatz, der Venusbergbach verschwindet hier unter der Erde.

Der Platz wurde 1931 errichtet und vom Rat nach Hindenburg benannt.

Es gibt eine gleichnamige Straßenbahnhaltestelle der SWB, außerdem befindet sich hier eine Pausenhaltestelle für Busse.

Der Platz hat den Straßenschlüssel 1336.

Bonner Straße: Am Nordpark

Die Straße „Am Nordpark“ in Bonn ist eine Stichstraße der Kölnstraße am Sportpark Nord.

Von 1956 bis 1978 hieß sie Jahnstraße.

Straßenschlüssel: 1393

Die nächstgelegene Bushaltestelle ist die gleichnamige „Am Nordpark“.

Bild: Andreas Blohm