Spam Anrufe von 022079139978

Sie haben einen Anruf von der 022079139978 im Display Ihres Telefons?

Es handelt sich hierbei um eine Energieberatung aus Kürten-Dürscheid, die dann auf recht aggressive Weise versucht, einen Hausbesuchstermin bei Ihnen zu vereinbaren. Besonders perfide: Laut einigen Berichten wird der Eindruck erweckt, es handele sich um einen Anruf des örtlichen Energieversorgers bzw. Netzbetreibers, z.B. Stadtwerke Bonn, oder einer anderen Behörde und es müsse eine Eintragung der Immobilie in ein Energieregister erfolgen.

Nicht drangehen – und wenn doch, dann auf keinen Fall einen Temin zulassen.

Die Anrufe werden auch als +4922079139978 in der Anrufliste angezeigt.

Das Bild wurde mit der Midjourney AI erstellt.

Spam Anruf von 061966476954

Die Rufnummer 061966476954 kommt aus Bad Soden im Taunus.

Von ihr gehen u.a. die im 4. Quartal 2019 besonders beliebten Lotto Spam Anrufe aus, bei denen Ihnen erzählt wird, Sie hätten an einem online Lotto Spiel teilgenommen und nach der kostenlosen Testphase nicht gekündigt und nicht bezahlt. Zur Vermeidung weiterer – auch rechtlicher Schritte – sollten Sie das dringend nachholen.

Die Anrufer treten dabei oft sehr aggressiv, drohend und selbstbewusst auf. Auch wird die Aussage untermauert: Ihre IP wäre z.B. aufgezeichnet worden oder sie hätten ja umfassend persönliche Daten bei der Anmeldung eingegeben – woher hätte man sonst die Nummer?

Sie können aber ganz gelassen einfach auflegen – hier handelt es sich um unseriösen Spam.

Spam: Die eBay Kleinanzeigen Nigeria-Betrugsmasche

Sie haben etwas auf eBay Kleinanzeigen – sagen wir hochwertige Sneaker – inseriert und kriegen etwas folgende Nachricht:

Danke, dass Sie sich bei mir gemeldet haben

Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich den Schuh als Geburtstagsgeschenk für meinen Sohn in Nigeria kaufe. Deshalb biete ich Ihnen 270 € für den Schuh und 50 € für die Versandkosten per DHL oder Post nach Nigeria an. insgesamt 320 €

ist das okay für dich?

Das ist deutlich mehr als die ursprünglich geforderten 250 Euro. Und ein Paket nach Nigeria (5kg, versichert) mit DHL kostet aktuell 46,50 Euro. Statt Nigeria wird auch manchmal London angegeben, aber das Prinzip bleibt das gleiche.

Spaßeshalber frage ich weiter nach, wie denn gezahlt werden kann:

Derzeit bin ich auf der Arbeit und aufgrund der Art meiner Arbeit ist der Besuch der Website beschränkt, aber ich habe die Zeit für die Überprüfung dieser Anzeige eingeengt Bitte melden Sie sich mit Ihrem vollständigen Namen und Ihrer IBAN bei mir, damit ich die Zahlung so schnell wie möglich ausführen kann

Und spätestens hier sollte man hellhörig werden…

Wenn man darauf eingeht, wird einem Zahlung über Paypal oder Banküberweisung von der HSBC Bank vorgeschlagen. Man erhält dann Überweisungsbelege und es wird Druck auf einen ausgeübt, man solle schnell überweisen, da der Sohn Geburtstag habe, in wenigen Tagen Nikolaus, Ostern oder Weihnachten sei etc. etc.

Wenn man dann versendet, hört man nichts mehr. Und versuchen Sie mal, Ihre Rechte in Nigeria durchzusetzen.

Ein subjektiver Beitrag zur Kriminalitätsstatistik – und eine Frage

Anlass für diesen kleinen Artikel ist der obige tweet von Florian Neuhann, der Korrespondent im ZDF Hauptstadtstudio ist und die sich daraus ergebende Frage, wie es tatsächlich um die Kriminalitätsstatistik in Deutschland aussieht.

Natürlich glaube ich, dass die Zahl der registrierten Straftaten 2017 so niedrig ist wie seit 1992 nicht mehr. Ich glaube persönlich aber nicht, dass die Zahl der Straftaten gesunken ist, sondern eben nur die Zahl der registrierten Straftaten.

Warum ich das glaube? Drei ganz einfache persönliche Erlebnisse:

  • Ein bisschen naiv habe ich vor einigen Monaten bei eBay Kleinanzeigen Karten für das Bundesligaspiel Dortmund gegen Köln gekauft. Und obwohl ich bezahlt habe, wurden diese nie geliefert. Da mich das ganze wirklich sehr geärgert hat, wollte ich auch eine Strafanzeige stellen. Reaktion der Polizei: Ob es wirklich notwendig sei, dass ich einen zivilrechtlichen Anspruch mit den Mitteln des Strafrechts durchsetzen wolle. Man habe schon genug zu tun.
  • Samstag Abend in der Bonner Innenstadt wird mir ein Smartphone von hinten aus der Hand gerissen, zum Glück und durch Zufall nur ein günstiges Ersatzgerät für weniger als 100 Euro. Als ich den Fall zur Anzeige bringen will, werde ich gefragt, ob das für die Versicherung notwendig sei. Sonst könne ich mir das eher sparen, dass ein Täter gefunden werde sei ohnehin unwahrscheinlich. Da ich auch ohnehin keine brauchbare Beschreibung liefern konnte, sparte ich es mir dann.
  • Unterwegs mit einem Bekannten, der regelmäßig einen Mietwagen hat. Wir parken kurz, um einen Kaffee zu trinken. Als wir wiederkommen stellen wir einen kleinen Schaden am Auto fest, augenscheinlich ein Fall von Fahrerflucht. Gesehen hat niemand was. Er ruft bei der Mietwagenfirma an und schildert den Fall. Reaktion dort: „Eigentlich müssten Sie die Polizei rufen, wegen solcher Bagatellen kommen die aber nicht mehr so gerne. Wir wickeln das so ab.“ Als guter Stammkunde dort ist er dann auch ohne Selbstbeteiligung aus dem Fall rausgekommen.

In einem weiteren Fall – meiner Tante wurden im Zug Koffer gestohlen und ich kümmerte mich um die Sache – bestand die Versicherung auf einer Anzeige bei der Polizei. Die Bonner Polizei war froh, mich an die Bahnpolizei verweisen zu können, die das mit den Versicherungen schon kannte und die Anzeige aufnahm.

Von vier Fällen wurde also in drei Fälle, nahegelegt, auf eine Anzeige zu verzichten. Zwei mal direkt durch die Polizei, einmal aufgrund von Erfahrungen mit der Polizei.

Mein subjektiver Eindruck ist also der, dass viel weniger Straftaten registriert werden, als dies früher der Fall war und daher die Kriminalitätsstatistik besser aussieht.

Doch ist dies belegbar?

Erfahrungen gesucht

Und daher die Frage an Betroffene, Rechtsanwälte, Polizisten, Täter, Staatsanwälte und andere Experten – wie sieht es sonst so in der Praxis aus?

Bitte schreiben Sie Ihre Erfahrungen an severint@live.de oder kontaktieren Sie mich über twitter oder Facebook. Im Zweifel auch gerne anonym.

Die Berichte gibt es unter dem Hashtag „Keine Anzeige„.

 

to volkswagen

Wer den Schaden hat, muss für den Spot nicht sorgen. Im englischen scheint sich angesichts der VW-Abgasaffäre gerade ein neues Wort zu etablieren…

volkswagening

to volkswagen – Software so manipulieren, dass diese unter Testbedingungen niedrigere Verbrauchswerte vorgaukelt.

Spam: Domain Abzocke

Derzeit biete ich einige Domains zum Verkauf an, und so wunderte es mich zunächst nicht, als mir eine Anfrage für eine der Adressen ins Haus flatterte:

Hello!

My client is an investor from Saudi Arabia. He is going to buy kuechentipps.org.

Please respond and specify a desired price in the subject line.

My client has $247,000 budget for 35-40 domain names. He is very interested in financial, shopping, adult, gambling, mobile phones and weight loss related domains.

Please let us know your preferred payment method (PayPal, Western Union, escrow etc.). If this is your first time domain sale I may help you with the sale/transfer process.

Are you a member of domain seller communities/forums? Probably, we know each other under some nicknames?

Regards,

Gut, nach dem Lesen der Mail kam es mir komisch vor, doch habe ich spaßeshalber 200 EUR für die Domain gefordert. Die Antwort folgte prompt:

Please note I don’t buy your domain. I’m only a representative. My client is going to buy it. He pays me a commission on every purchase – 10% of the sale price. So I’m not interested in low ball sales. I suggest you to change your price to $10000. Of course, the budget of my client is not unlimited but he can afford this sum. Ok?

Do you sell a domain or a web site? Web site is not necessary. My client is more interested in the domain name only.

He is very interested in financial, shopping, adult, gambling, mobile phones and weight loss related domains.

How can we pay you (PayPal, Western Union, escrow.com etc.)? If this is your first time domain sale I may help you with the sale/transfer process.

Are you a member of domain seller communities/forums? Probably, we know each other under some nicknames?
Regards,

Spätestens jetzt kam es mir spanisch vor – wer sollte für eine allenfalls drittklassige Domain so viel Geld bieten? Doch wollte ich wissen, wo der Haken liegt und fragte, wie man weiter vorgehen solle – Lesen Sie selbst:

Ok. Great! Before we proceed my investor needs only one thing from you:

As you may know all major domain brokers does not allow listing above $1000 or higher if you don’t have an official appraisal. Since the sale price is not low in our case, my client needs an official certificate of price (appraisal). He also needs to know you have no trademark problems. It won’t be a problem since I know an official appraiser that offers this option (trademark infringement verification) for free as a part of the appraisal service.

I’m also interested in a good valuation and a high sale price because my client pays me a commission (10-15% of the sale price) on every domain purchase. So I’m not interested in low sales too.

Of course, you should not use a free automated service like Estibot or similar services. My client won’t accept them. I was working for Estibot and knew they were using automated scripts for free appraisals. In our case we need a real manual valuation.

To avoid mistakes and wasting money on useless automated services I asked in the forum about reliable manual valuation/TM verification services. Please read this: [Link entfernt]

The process is very easy:

1. Go to the appraisal site and order the valuation with the TM verification. Submit your domains to them and let them know you have a buyer with $X,XXX offer so you need the appraisal near this value. After several hours you will get the results.

2. Then send these results via email and we’ll proceed with the deal.

If you are new to the appraisal process I can help you with a step by step instructions.
Regards,

Alles klar – man soll ein überteuertes Wertgutachten anfordern, dass dann aber letztlich wertlos ist. Denn zum Verkauf der Domain wird es nicht kommen.

Das ganze ist übrigens recht gut aufgemacht – mit einer Adresse in Bern (Schweiz), die es tatsächlich gibt, es wird eine Telefonnummer genannt und der Name (Rolf Reber) ist in der Schweiz gar nicht so selten.

Also, aufgepasst, wenn einem fragwürdige Kaufangebote für Domains ins Haus flattern.

11 Fakten über Steve Jobs

  1. Steve Paul Jobs wurde am 24. Februar 1955 als Kind des syrischen Politikwissenschaftlers Abdulfattah Jandali und der amerikanischen Studentin Carol Schieble geboren, wenige Tage später aber von Paul und Clara Jobs aus Mountain View (Kalifornien) adoptiert.
  2. 1972 machte Steve Jobs seinen Abschluss an der Homestead High-School in Cupertino und studierte danach kurz am Reed College in Portland; er besuchte dort weiter Vorlesungen, auch nachdem er ausgeschrieben war. 1974 kehrte er aber nach Kalifornien zurück.
  3. 1974 besorgte er für sich und seinen „Freund“ Steve Wozniak den Auftrag von Atari, das Spiel Breakout zu programmieren. Wozniak erledigte die Arbeit allein in nur vier Tagen. Steve Jobs erhielt von Atari 5.000 US$, behauptete aber gegenüber Wozniak, nur 700 US$ erhalten zu haben und gab diesem die vereinbarten 50%: 350 US$.
  4. 1976 gründet Steve Jobs zusammen mit Steve Wozniak und Ronald Wayne Apple Computer. Er hat bei Apple in der zunächst die Mitarbeiternummer 2 bekommen, da die 1 schon Wozniak zugeteilt war. Da die 0 vor der 1 kommt, ließ er sich dann aber als „Employee 0“ eintragen. Nach internen Machtkämpfen verließ er das Unternehmen im Mai 1985. Danach gründete er NeXT Computer und investierte u.a. in Pixar. NeXT verkaufte er 1996 für 429 Millionen US$ an Apple und kehrte in das Unternehmen zurück, dessen CEO er dann wurde. Am 24. August trat er aufgrund seiner langen Krankheit von seinem Posten als CEO zurück und wechselte in den Verwaltungsrat.
  5. Als offizielles Gehalt erhielt Steve Jobs zu seiner Zeit als CEO die meiste Zeit nur 1 US$ pro Jahr. Allerdings erhielt er z.B. von Apple einen Privatjet im Wert von 35 Millionen US$ gestellt, den er in der ungenutzten Zeit gegen Berechnung an Apple vermietete. Daneben erhielt er viele weitere Vergünstigungen und Aktien.
  6. Steve Jobs ließ einen Mitarbeiter entlassen, der Apple-Mitgründer Steve Wozniak ein iPad während der Produktvorführung wenige Minuten zu früh zeigte. Die Entlassung wurde durchgezogen, obwohl „Woz“ sich für den Mitarbeiter einsetze.
  7. Als Frog Design für eine Firma von Steve Wozniak eine Universalfernbedienung gestaltete und Steve Jobs den Prototyp zeigte, zerschmetterte Jobs das Modell und drohte, dass die Firma keine Aufträge mehr von Apple erhalte, sollte sie nochmals für Wozniak tätig werden.
  8. Auf Kritik, dass das iPad eben nicht revolutionär sei, da es die Freiheit des Users durch Apples restriktive Inhaltskontrolle begrenze, antwortete Jobs in einer E-Mail, dass gerade das Freiheit sei: „Ja, Freiheit von Programmen, die deine privaten Daten klauen. Freiheit von Programmen, die deinen Akku leersaugen. Freiheit von Pornografie. Ja, Freiheit.“
  9. Steve Jobs weigerte sich, Unterhalt für seine 1978 geborene Tochter Lisa Brennan-Jobs zu bezahlen, so dass deren Mutter von der Sozialhilfe leben musste. In einer Gerichtsakte ist belegt, dass Jobs sogar behauptete, er sei unfruchtbar und könne keine Kinder zeugen.
  10. Steve Jobs war Veganer und nach seiner Vorstellungswelt Buddhist.
  11. Am 5. Oktober 2011 ist Steve Jobs nach langer schwerer Krankheit gestorben. Trotz aller Kritik: Es hat ein Visionär die Welt verlassen, der die Art und Weise, wie wir mit Informationstechnologie umgehen, für immer verändert hat.

Mehr über Steve Jobs

Bücher und mehr über Steve Jobs

Bild: By Acaben, cropped by KyroFlickr, CC BY-SA 2.0, Link

10 Gedanken zu zu Guttenberg

Eigentlich wollte ich noch einen langen Besinnungsaufsatz zum Thema zu Guttenberg schreiben, doch bin ich des Themas etwas überdrüssig. Daher hier nur 10 schnelle Gedanken:

  1. Der Grad der Zustimmung zu zu Guttenberg ist umgekehrt proportional zu Intellekt und akademischer Bildung. (Was angesichts 70% Zustimmung zu KTZG schlechtes für Deutschland erwarten lässt….)
  2. Es ist schon peinlich, sich im Titel einer autorisierten Biographie als „Politstar“ bezeichnen zu lassen (Karl-Theodor zu Guttenberg – Aristokrat, Politstar, Minister).
  3. Jetzt auch noch Titelmissbrauch? Dass er seinen Doktortitel angeblich schon führte, als er noch gar nicht dazu berechtigt war, wundert in der Gesamtschau nur wenig.
  4. Die Umstände der Entlassung von General Schneiderhan erscheinen nun auch in einem anderen Lichte – vielleicht hatte der Minister vor lauter Stress den Überblick hinsichtlich der anwesenden Personen verloren?
  5. Wie war das noch mal? „Jemanden zu seiner eigenen Sicherheit aus der Schusslinie nehmen, bis die Vorwürfe geklärt sind.“
  6. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. (Volksmund, in Deutschland anscheinend vergessen).
  7. Menschen mit zu Guttenbergs Talenten könnten sich auch als Diplom-Betrüger verdingen.
  8. Teflon Karl – doch irgendwann hat auch Teflon so viele Kratzer, dass selbst der anspruchsloseste Koch die Pfanne nicht mehr verwendet.
  9. Müssen wir für ihn sammeln? Er hat seine Dissertation laut Anna von Bayern noch auf einem Diskettencomputer geschrieben und daher die Fußnoten falsch gespeichert.
  10. Erscheint die neue Guttenberg Guttenberg Biographie jetzt später, da sie noch angepasst werden muss?