Meinung: Warum es ein Segen ist, dass Stauffenberg am 20. Juli 1944 scheiterte

Der 20. Juli 1944 ist einer der Schicksalstage Deutschlands: Das von Stauffenberg und seinen Verbündeten durchgeführte Attentat scheitert.

Und das ist auch gut so.

Deutschland war militärisch zwar schon nahezu aussichtslos geschwächt, aber doch noch ungeschlagen. Der Glaube an die Wunderwaffen bei vielen da, Teile des Volkes auf den totalen Krieg eingestelt.

Wäre Hitler getötet worden, wäre eine bedingungslose Kapitulation für die Attentäter keine Option gewesen. Denn das dann entstandene Staatsgebilde – oder auch mehrere – hätten noch mehr als die Weimarer Republik unter dem Schatten einer Dolchstoßlegende gestanden: Im Felde ungeschlagen, doch dann ohne Not den Alliierten ausgeliefert. Stabil und frei wäre dieser Staat nicht gewesen, ob Stauffenberg und die engsten Verschwörer hier überhaupt langfristig eine Rolle gespielt hätten, ist mehr als fraglich.

So oder so: auch wenn Stauffenberg zumindest später kein überzeugter Nazi mehr war und sich Hitler nur aufgrund seines Eides verpflichtet fühlte, war er eben auch nicht das, was wir heute einen überzeugten Demokraten nennen:

Wir bekennen uns im Geist und in der Tat zu den großen Überlieferungen unseres Volkes, die durch die Verschmelzung hellenischer und christlicher Ursprünge in germanischem Wesen das abendländische Menschentum schufen. Wir wollen eine Neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt, verachten aber die Gleichheitslüge und fordern die Anerkennung der naturgegebenen Ränge. Wir wollen ein Volk, das in der Erde der Heimat verwurzelt den natürlichen Mächten nahebleibt, das im Wirken in den gegebenen Lebenskreisen sein Glück und sein Genüge findet und in freiem Stolze die niederen Triebe des Neides und der Mißgunst überwindet.

Viel wahrscheinlicher wäre also gewesen, dass sich ein „Drittes Reich Light“ gebildet hätte: ohne die Judenverfolgung und andere Exzesse, kapitalistischer, aber nicht wirklich demokratisch, mit den alten Strukturen an den entscheidenden Stellen. Eine linke Opposition hätte sich nicht entwickeln können, SPD und KPD waren ja zerschlagen. Solch ein Staat hätte seinen Separatfrieden mit den westlichen Alliierten gemacht und dann möglicherweise mit diesen weiter gegen die Sowjetunion gekämpft. Im besten Fall wäre nach dem Fall Hitlers eine sehr konservativ ausgerichtete Demokratie mit einer starken Führerfigur und möglicherweise gar einem Ständesystem entstanden. Mehr will ich hier an dieser Stelle gar nicht spekulieren, nur noch ein Hinweis: wer sich für das Thema und alternative Geschichte interessiert, dem sei Ditfurths Buch „Der 21. Juli“ empfohlen.

Dennoch ist es ein Segen, dass es das Attentat gab. Zeigte es doch, dass nicht alle Deutschen in verantwortungsvoller Position Hitler treu ergeben waren.

So war der 20. Juli 1944 – wie auch das Elser Attentat – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die westdeutsche Demokratie in dieser Form entstehen und so stabil werden konnte.

Das Bild zeigt die Wirmer Flagge, die von Stauffenberg und seinen Verbündeten als Flagge für den dann entstandenen Staat vorgesehen war.

Meinung: Was wäre wenn – über Spekulation in der Geschichte im Allgemeinen und Hitler Attentate im Besonderen

Am 8. November 2019 – dem 80. Jahrestag des Attentats von Georg Elser auf Hitler – stellte ich auf twitter folgende These auf

These:
Hätte Elser #AndiesemTag 1939 Erfolg gehabt, hätte dies die NAZI Herrschaft nicht beendet. Judenverfolgung wäre weiter gegangen, WK2 wäre später gekommen und anders verlaufen, wir würden heute in einem anderen Europa leben mit Verehrung von Hitler als Märtyrer.
Meinungen?

Zwei kritische Antworten auf den tweet veranlassen mich aber dazu, hier kurz Stellung zu beziehen.

Zunächst aber noch zu meiner These:

Die Stimmung im Reich 1939 – und was wäre nach einem erfolgreichen Attentat auf Hitler passiert?

1939 war die Nazi-Diktatur obenauf, der gerade begonnene Krieg konnte dies nicht trüben, auch wenn es – anders als 1914 – zunächst keine Euphorie über den Kriegsbeginn gab. Diese sollte sich erst 1940 nach dem Sieg über Frankreich einstellen. „Man soll nicht vergessen und sich nicht ausreden lassen, daß der Nationalsozialismus eine enthusiastische, funkensprühende Revolution, eine deutsche Volksbewegung mit einer ungeheuren seelischen Investierung von Glauben und Begeisterung war.“ wie Thomas Mann feststellte.

Das Regime jedenfalls war gefestigt, eine Opposition gab es nicht mehr.

Rudolf Heß hatte den Titel „Stellvertreter des Führers“, ob er es nach dessen Ermordung tatsächlich geworden oder wenn ja lange geblieben wäre, ist allerdings fraglich. Wahrscheinlich wäre Göring Hitlers Nachfolger geworden. Hitler wäre nach einem erfolgreichen Attentat von der NS-Propaganda verklärt und mystifiziert worden.

Ansonsten: die Unterdrückung der Juden wäre geblieben, ob es den Holocaust aber in dieser Form und Radikalität gegeben hätte darf angezweifelt werden; es hätte aber auf jeden Fall eine Form der „Endlösung der Judenfrage“ gegeben.

Ebenso fraglich ist auch, ob sich der begonnene Krieg zum zweiten Weltkrieg entwickelt hätte oder nicht doch eher auf Europa begrenzt geblieben wäre und nach überschaubarer Zeit mit einer Neuordnung geendet hätte: ein starkes Deutsches Reich im Zentrum mit Vasallenstaaten im Westen und Süden sowie im Norden ein finnlandisiertes Königreich und ein sowjetisch beherrschter Osten. Eine neue europäische Ordnung, die wahrscheinlich lange gehalten hätte.

So spekulativ dies alles im Detail ist, ist eine Sache klar: zusammengebrochen wäre das NS-Regime bei Erfolg Elsers nicht, wahrscheinlich ganz im Gegenteil. Sein Plan war, anders als der der Verschwörer rund um Stauffenberg, von Vornherein zum Scheitern verurteilt. Allerdings: vielleicht hätte Elser – wenn auch nicht das Große und Ganze – das ein oder andere persönliche Leid verhindert.

Die Kritik an meiner These

Hätte…
Spekulation.
Schlimmster Sorte.
Hitler als Märtyrer? Das tut schon in der Kombination in der Substanz weh.
Niemals.
Wir kennen seit Hilter die Definition des Tyrannenmords. Wenigstens das.
Elser war ein Held.
Möge er in Frieden ruhen.

Dies wurde mir auf diesen tweet geantwortet. Ebenso wie 

My 5 Cent: die These & Frage hilft uns nicht in irgendeiner relevanten Form unsere Geschichte besser verstehen, noch hilft sie das Phänomen, des wiederstarken der radikalen Rechte & Faschismus zu erklären. Wenn ich ehrlich bin, Frage ich mich wie man auf die These & Fragte kommt?

Zunächst einmal – mir geht und ging es nicht darum, das Andenken Elsers in irgendeiner Form zu beschädigen. Ganz im Gegenteil. Er gemahnt uns daran, dass man sich gegen das Regime stellen konnte und hätten vorher schon mehr so gedacht wie er, wäre es vielleicht gar nicht zum Dritten Reich gekommen.

Ganz entschieden entgegentreten möchte ich aber der Annahme, dass solche Gedankenexperimente einen nicht weiterbringen. Ganz im Gegenteil: Sie bringen einen dazu, genauer über Geschichte nachzudenken, sich mit den Hintergründen zu beschäftigen.

Und viele Wendepunkte der Geschichte können zu solchen Gedankenspielen anregen – würden wir jetzt noch in der Weimarer Republik leben, wenn Hitler an der Wiener Kunstakademie angenommen worden wäre? Gäbe es die USA, wenn die späteren Gründerväter lieber Wein und Bier als Tee getrunken hätten? Würde das römische Reich noch existieren, wenn die Römer ein einfacheres Zahlensystem gehabt hätten?

Und konkret auf die heutige Zeit bezogen: Die Erkenntnis, dass der Tyrannenmord das Dritte Reich wohl nicht beendet hätte, sollte uns eine weitere Warnung sein, ein solches System nie wieder entstehen zu lassen.

Wer sich für alternative Geschichtsverläufe rund um Nazi-Deutschland interessiert, dem empfehle ich neben „Vaterland“ von Harris und „Wenn das der Führer wüsste“ von Basil insbesondere der „Der 21. Juli“ (von Ditfurth).

Köpfe: Alexander I. Karadordevic

Alexander I. Karadordevic war von 1921 bis 1934 König des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, das 1929 in Königreich Jugoslawien umbenannt wurde. Er stammte aus dem Haus Karadordevic, einer Dynastie, die eine zentrale Rolle in der serbischen und später jugoslawischen Geschichte spielte.

Geboren am 16. Dezember 1888 in Cetinje, Montenegro, als Sohn von König Peter I. von Serbien und Zorka von Montenegro, trat Alexander in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters und setzte sich für die Vereinigung der südslawischen Völker ein. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Oberbefehlshaber der serbischen Armee und wurde für seine Rolle in der Verteidigung seines Landes gegen die Mittelmächte sowie für seine Bemühungen um die Schaffung eines vereinigten südslawischen Staates bekannt.

„Köpfe: Alexander I. Karadordevic“ weiterlesen

10 Fakten zum 22. November

  1. Der Libanon feiert seine 1943 erreichte Unabhängigkeit von Frankreich.
    In Deutschland ist heute der „Tag der Hausmusik“, an dem die Menschen motiviert werden sollen, selbst mehr Musik zu machen Gewählt wurde das Datum aufgrund des heutigen Namenstags der heiligen Cäcilie, die als die Heilige der Kirchenmusik gilt.
  2. Der berühmte Pirat Blackbeard wird im Jahre 1718 im Kampf getötet. Das Vorbild für viele Film-Piraten gerät in eine Falle. Unter Deck versteckte Soldaten eines Handelsschiffs überwältigen ihn und seine Crew, als die vermeintlich leichte Beute gekapert wird. Das Bild oben zeigt seine Flagge.
  3. In der Pariser Oper wird der „Boléro“ von Maurice Ravel im Jahre 1928 uraufgeführt.
  4. Die „Niederschrift der Abmachungen zwischen den Alliierten Hohen Kommissaren und dem Deutschen Bundeskanzler auf dem Petersberg“ erfolgt 1949. Das „Petersberger Abkommen“ räumt der Bundesrepublik Deutschland weitere Rechte ein und verfestigt die Westbindung . Benannt ist es nach dem Petersberg bei Bonn.
  5. 1963 wird der amerikanische Präsident John F. Kennedy bei einer Fahrt durch Dallas im offenen Wagen mutmaßlich von Lee Harvey Oswald erschossen. Oswald soll als Einzeltäter gehandelt haben, was von vielen Verschwörungstheoretikern aber bis heute bezweifelt wird. „JFKs“ Ermordung löst eine beispiellose weltweite Trauer aus und gilt als großer Einschnitt in die US-Politik, die danach zunehmend von Krisen und Skandalen geprägt wird.
  6. Die Concorde startet 1977 zu ihrem ersten Überschallflug von Paris nach New York.
  7. Die erste Folge „Traumschiff“ wird vom ZDF heute im Jahr 1981 ausgestrahlt. Es laufen zunächst einstündige Folgen als Serie.
  8. 2005 wählt der Deutsche Bundestag Angela Merkel als erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zum Bundeskanzler.
  9. Andreas Hofer kommt 1767 auf die Welt.
  10. Thomas Cook, der Erfinder der Pauschalreise, wird 1808 geboren.

10 Fakten zum 31. Oktober

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  1. Heute ist Reformationstag, an dem die evangelische Kirche die Reformation durch Martin Luther feiert. In Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen ist heute gesetzlicher Feiertag. In Baden-Württemberg ist schulfrei und in Niedersachsen können evangelische Schüler den Gottesdienst besuchen. Außer in Deutschland wird der Reformationstag in Slowenien und Chile gefeiert.
    In Regensburg und einigen anderen Gemeinden vornehmlich in Süddeutschland feiern katholische Christen heute den Wolfgangstag. Dem heiligen Wolfgang zu Ehren werden Wallfahrten und Prozessionen veranstaltet. Es gibt die Bauernregel: „Regen am Sankt Wolfgangstag gut für’s nächste Jahr sein mag“. Wolfgang hat demzufolge heute auch Namenstag.
    Außerdem ist heute Weltspartag, der weltweit immer am 31. Oktober gefeiert wird, in Deutschland und Österreich jedoch immer am letzten Werktag des Monats. Es soll am heutigen Tag an die Bedeutung des Sparens erinnert werden.
    In Mexiko beginnen heute die Feierlichkeiten des „Tag der Toten“ (Día de los Muertos), die bis zum 2. November dauern. Bei dem farbenprächtigen Volksfest werden die Seelen der Toten empfangen und es wird mit ihnen zusammen gefeiert. Das Fest wurde von der UNESCO in die Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen.
    Weiter ist außerdem der alte keltische Feiertag Samhain, an dem nach alter Vorstellung der Zugang zu der „anderen Welt“ offen steht. Teilweise wird Samhain von neuheidnisch ausgerichteten Menschen gefeiert. Es ist umstritten, inwieweit Samhein in Halloween und/oder Allerheiligen aufgegangen ist.
    Schließlich ist heute auch Halloween, das eines der wichtigsten Feste in den USA ist, sich aber auch weltweit zusehends ausbreitet – auch in Deutschland. Halloween leitet sich ab von „All Hallows‘ Eve“, also dem Allerheiligenabend. Typisch für das Fest sind die zu Gesichtern geschnitzten Kürbisse und dass Kinder schaurig verkleidet von Haus zu Haus ziehen und mit „Trick or Treat“ Süßigkeiten fordern. Wenn es keine Süßigkeiten gibt, wird dies mit kleinen Streichen bestraft.
  2. 1918 endet die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie durch den Austritt Ungarns.
  3. 1923 meldet Wilhelm Kollhoff als erster in Deutschland sein Radio für die Rundfunkgebühr an. Da Inflationszeit ist, werden 350 Milliarden Mark fällig.
  4. Der Fünfzehnjährige Anteo Zamboni versucht 1926 in Bologna den faschistischen Ministerpräsidenten Benito Mussolini bei einer Parade zu erschießen. Er wird von umstehenden Teilnehmern angegriffen und gelyncht.
  5. Das berühmte Mount Rushmore National Memorial in den USA wird 1941 für vollendet erklärt. Es zeigt die Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Die Lakota Indianer halten es für eine Entweihung ihres heiligen Berges.
  6. Bei den Wahlen zum schweizerischen National- und Ständerat sind 1971 erstmals auch Frauen wahlberechtigt und wählbar.
  7. 1984 wird die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi von zwei ihrer Leibwächter ermordet.
  8. Im Jahr 2000 geht der BVB als erster Bundesligaverein an die Börse.
  9. Chiang Kai-shek kommt 1897 auf die Welt.
  10. Fotograf Helmut Newton wird 1920 geboren.

Hier sind mehr Fakten und über den 31. Oktober.

10 Fakten zum 28. September

  1. Tschechien begeht heute seinen Nationalfeiertag, den St. Wenzel-Tag. Wenzel ist der Nationalheilige Tschechiens und wurde heute im Jahr 929 oder 935 von seinem Bruder erschlagen.
    Es ist Safe Abortion Day (Sichere Abtreibung Tag).
    Julia, Lioba und Thekla haben heute Namenstag.
  2. 1717 wird in Preußen die allgemeine Schulpflicht eingeführt.
  3. Die Anarchisten August Reinsdorf, Emil Küchler und andere Verschwörer versuchen 1883 bei der Eröffnung des Niederwalddenkmals Kaiser Wilhelm I. und die versammelte Deutsche Fürstenschaft mit Dynamit in die Luft zu jagen. Das Attentat scheitert nur, da die Attentäter aus Kostengründen auf wasserfeste Zündschnüre verzichtet haben und die feuchten Lunten nicht brennen.
  4. 1928 entdeckt Alexander Flemming (Bild) die antibakterielle Wirkung des Schimmelpilzes Penicillium.
  5. Das Bundesverfassungsgericht nimmt 1951 seine Arbeit auf.
  6. Im Jahr 1958 nehmen die Franzosen in einem Referendum die neue, von Charles de Gaulle geprägte, Verfassung an, die ein starkes Präsidialsystem einführt.
  7. 1969 finden die Wahlen zum 6. Deutschen Bundestag statt. Die Parteien erzielen bei einer Wahlbeteiligung von 86,7% folgende Ergebnisse:
    CDU/CSU: 46,1%
    SPD: 42,7%
    FDP: 5,8%
    NPD: 4,3%
    Sonstige: 1,1%
    Es wird die erste sozial-liberale Koalition unter Kanzler Willy-Brandt geben.
  8. Die estnische Fähre Estonia sinkt 1994 auf dem Weg nach Stockholm vor der finnischen Küste, da die Bugklappe sich während der Fahrt öffnet; 852 Menschen sterben Um den Untergang ranken sich viele Gerüchte und Verschwörungstheorien. Mehr über die Estonia finden Sie hier.
  9. Friedrich Hecker, deutscher Revolutionär, kommt 1811 auf die Welt.
  10. Seymour Cray wird 1925 geboren.

10 Fakten zum 20. Juli

  1. In Deutschland wird heute der Attentäter vom 20. Juli 1944 gedacht, die versuchten, Adolf Hitler zu töten. Die von Claus Schenk Graf von Stauffenberg in einer Aktentasche unter dem Lagetisch in der Wolfsschanze platzierte Sprengladung tötete den Diktator jedoch nicht, der Umsturzversuch scheiterte. Wie die Geschichte sonst vielleicht verlaufen wäre, kann man im Buch „Der 21. Juli“ nachlesen.
    Heute ist aus Anlass der ersten bemannten Mondlandung und der Viking-Marslandung (s.u.) Weltraumforschungstag.
    Elias und Margarete haben heute Namenstag.
    Kolumbien feiert heute seine 1831 erlangte Unabhängigkeit von Spanien.
  2. Karl der Große erhält 802 als Geschenk des Kalifen Hārūn ar-Raschīd in Aachen den Elefanten Abul Abbas.
  3. Finnland führt 1906 als erstes europäisches Land das aktive und passive Frauenwahlrecht ein.
  4. Der jordanische König Abdallah ibn Husain I. wird 1951 in Jerusalem von einem palästinensischen Fanatiker ermordet.
  5. 1954 taucht Otto John, der damalige Präsident des Verfassungsschutzes, nach den Gedenkfeiern zum 20. Juli in der „DDR“ auf, wo er fast 17 Monate bleibt. Es ist bis heute nicht abschließend geklärt, ob er freiwillig ging oder entführt wurde. Die „Affäre John“ ist einer der ersten großen Skandale der Bundesrepublik.
  6. 1969 findet im Rahmen der Apollo 11 Mission die erste bemannte Mondlandung statt. Die Astronauten verlassen die Landefähre aber erst am nächsten Tag.
  7. 1976 landet die amerikanische Sonde Viking 1 auf dem Mars und macht dort die erste Nahaufnahme des Marsbodens.
  8. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) wird 1976 gegründet.
  9. Alexander der Große kommt 356 v.Chr. auf die Welt.
  10. Edmund Hillary wird 1919 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 20. Juli.

10 Fakten zum 25. Juni

  1. Mosambik feiert heute seine Unabhängigkeit von Portugal, die es 1975 erlangte. Ebenso Kroatien: hier wird die Deklaration der Unabhängigkeit und Selbstständigkeit durch das Parlament im Jahre 1991 gefeiert. Und auch Slowenien gedenkt seiner heutigen Unabhängigkeit, die das Land gleichfalls 1991 erlangte.
    Dorothea und Wilhelm haben heute Namenstag.
  2. Elena Lucrezia Cornaro Piscopia erhält 1678 an der Universität Padua als weltweit erste Frau einen Doktortitel in Philosophie. Eigentlich wollte sie Theologie studieren, was ihr aber mit dem Argument verweigert wird, eine Frau habe in der Kirche zu schweigen.
  3. 1876 begann die Schlacht am „Little BigHorn“, die zwei Tage dauerte. Das 7. US-Kavallerieregiment unter General Custer wird von den Lakota-Sioux, Arapho und Cheyenne unter ihren Anführern Sitting Bull und Crazy Horse vernichtend geschlagen. Anlass waren letztlich Streitigkeiten um die den Ureinwohnern heiligen „Black Hills“. Die Schlacht begann, als Custer befehlswidrig ein Indianerdorf überfiel und dabei 10 Frauen und Kinder tötete. In der folgenden Schlacht werden 14 Offiziere, ein Assistenzarzt, 247 Soldaten, fünf Zivilisten und drei Indianer-Kundschafter auf Seiten der US Truppen getötet sowie 52 Menschen verletzt und 28 Soldaten vermisst. Über die indianischen Verluste gibt es keine gesicherten Angaben, Schätzungen gehen von 36 bis zu 136 Kriegern aus. Diese Verluste waren jedoch für die nur wenige Tausende Menschen zählenden Völker sehr gravierend.
  4. US-General Lucius D. Clay befiehlt 1948 die Berliner Luftbrücke zur Versorgung des von den Sowjets eingeschlossenen Westteils der Stadt (Bild).
  5. In Deutschland wird 1953 für Bundestagswahlen die bundesweit geltende Fünf-Prozent-Hürde eingeführt.
  6. Die United States Air Force wählt 1958 neun Testpiloten für das Programm „Man In Space Soonest“ (MISS) aus. Es ist die erste Astronautenauswahl in der Geschichte. Unter den ausgewählten Kandidaten ist auch Neil Armstrong.
  7. Im Jahr 1979 verübt die RAF ein Attentat auf Alexander Haig, den NATO Oberbefehlshaber in Europa. Ein unter der Straße führendes Rohr wurde mit Sprengstoff gefüllt und gezündet, als Haigs Wagenkolonne passierte. Haigs Wagen, ein Mercedes, wurde zwar zerstört, aber er und sein Fahrer blieben unverletzt.
  8. 2009 verstirbt Michael Jackson an diesem Tag.
  9. Hermann Oberth kommt 1894 auf die Welt.
  10. George Orwell (1984) wird 1903 geboren.

Hier sind mehr Fakten zum 25. Juni.

10 Fakten zum 13. Mai

  1. Es ist der internationale Tag des Cocktails. Am 13. Mai 1806 wurde der Begriff erstmals schriftlich erwähnt.
    Servatius und Rolanda haben Namenstag.
  2. Auf Befehl König Friedrichs I. wird vor dem Spandowschen Tor in Berlin 1710 mit der Errichtung eines Quarantänehauses, der späteren Charité, begonnen.
  3. Im Jahre 1917 haben Lúcia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto in Fátima ihre erste von drei Marienerscheinungen.
  4. 1923 veranstaltet der „Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber“ eine Werbekampagne zum Muttertag.
  5. Der Schwarze Freitag 1927 lässt den Aktienindex des Statistischen Reichsamtes an der Börse Berlin um 31,9% einbrechen. Der schlechte Ruf des Freitag den 13. geht möglicherweise auch auf dieses Ereignis zurück.
  6. 1950 findet der „Große Preis von Großbritannien“ in Silverstone als erstes Rennen in der Formel 1-Weltmeisterschaft statt.
  7. Der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Agca schießt am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz in Rom auf Papst Johannes Paul II. Dieser überlebt das Attentat schwer verletzt und führt dies auf Maria zurück (siehe Punkt 3).
  8. Im Jahr 2000 kommt es in Enschede zu einer schweren Explosion in einer Feuerwerksfabrik, bei der 23 Menschen sterben und am gleichen Tag gewinnen die Olsen Brothers aus Dänemark den Eurovision Song Contest in Stockholm. Stefan Raab landet mit Wadde Hadde Dudde Da? auf Platz 5.
  9. Maria Theresia wird 1717 in Wien geboren.
  10. Ronald Ross kommt 1857 auf die Welt.

Bild: Andreas Möller: Die Erzherzogin Maria Theresia etwa im Alter von elf Jahren, um 1728 (Kunsthistorisches Museum, Wien)

10 Fakten zum 26. Februar

  1. In Aserbaidschan ist Gedenktag der Opfer des Massakers von Chodschaly. Im Zuge des bewaffneten Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach wurden dort am 25. und 26. Februar 1992 mindestens über hundert aserbaidschanische Zivilisten von armenischen und russischen Einheiten getötet.
    Mechthild und Alexander haben heute Namenstag.
  2. In Hamburg wird 1870 Hamburg die „Commerz- und Disconto-Bank“, die heutige Commerzbank, gegründet.
  3. Der Roman „Buddenbrooks“ von Thomas Mann wird heute im Jahre 1901 veröffentlicht. Bei seiner Veröffentlichung erhält das Buch gemischte Kritiken, erlangt aber schnell Popularität und ist maßgeblich dafür, dass Mann später den Literaturnobelpreis erhält.
  4. Der Hochverratsprozess gegen Adolf Hitler und Erich Ludendorff wegen des Putsches am 8. und 9. November 1923 beginnt 1924.
  5. Der Widerstandskämpfer Nikolaus Christoph von Halem wird 1942 verhaftet, da er ein Attentat auf Adolf Hitler plant.
  6. 1966 startet erstmals ein unbemanntes Apollo-Raumschiff der NASA zu einem Testflug, die Mission AS-201.
  7. 1991 stellt Tim Berners-Lee „WorldWideWeb“, den ersten Webbrowser vor. Um Verwechslungen mit dem WWW zu vermeiden, benennt er den Browser später in „Nexus“ um.
  8. Der erste islamistische Anschlag auf das World-Trade-Center in New York wird heute im Jahr 1993 durchgeführt, es handelt sich dabei gleichzeitig um den ersten islamistisch motivierten Anschlag auf dem Gebiet der USA. Eine in einem Transporter versteckte Bombe wird in der Tiefgarage des WTC gezündet, sechs Menschen werden getötet, 1.000 verletzt. Der ursprüngliche Plan der Terroristen, den Nordturm auf den Südturm stürzen zu lassen, scheitert an zu wenig Sprengstoff.
  9. Levi Strauss kommt 1829 auf die Welt.
  10. William Frederick Cody, genannt Buffalo Bill, wird 1846 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 26. Februar.