10 Fakten über die Apollo 17 Mission

  1. Bei der Apollo 17 Mission handelt es sich um die letzte bemannte Landung auf dem Mond im Rahmen der Apollo Mission und die Stand 2023 bislang letzte bemannte Mondlandung.
  2. Die Mission startet am 7. Dezember 1972 mit einer Saturn V Rakete, die das Kommandomodul America und die Mondlandefähre Challenger an Bord hatte. Es war der erste Nachtstart einer bemannten Weltraummission der USA.
  3. Die drei Astronauten sind Eugene Cernan, Ron Evans und Harrison „Jack“ Schmitt.
  4. Auf dem Weg zum Mond gelingt der Besatzung das berühmte „Blue Marble“ genannte Bild einer „Voll-Erde“ mit Blick auf Afrika und den indischen Ozean.
  5. Am 10. Dezember 1972 erreicht Apollo 17 die Mondumlaufbahn.
  6. Am 11. Dezember 1972 landet Challenger mit Cernan und Schmitt an Bord auf dem Mond.
  7. Die Landefähre verbleibt 3 Tage, 2 Stunden 59 Minuten und 40 Sekunden auf dem Mond. Es ist damit die längste Mission der Apollo Serie.
  8. Es werden zahlreiche Experimente durchgeführt und die Astronauten legen mit ihrem Mondauto 34 Kilometer zurück. Dabei erklimmen sie mehrere Krater sowie das Taurus-Gebirge und sammeln rund 110,4 kg Mondgestein zum Rücktransport auf die Erde ein, unter anderem den Mondbasalt 70017 und den Troktolith 76535.
  9. Am 14. Dezember 1972 um 05:40 Uhr UTC verlässt Cernan als vorerst letzter Mensch die Mondoberfläche., die Challenger startet und koppelt wieder mit der America, die sich dann auf dem Weg zur Erde macht.
  10. Am 19. Dezember 1972 um 19:24:59 UTC UTC wassert die Kapsel im Pazifik.

Die 10 Sieben Weltwunder der neuesten Geschichte – eine Auswahl von Severin

  1. Startkomplex 39 im Kennedy Space Center
    Von hier aus wurden die Apollo Missionen zum Mond gestartet.
  2. TAT-14 Seekabel
    Ein ca. 15.000km langes transatlantisches Glasfaserkabel zwischen den USA und Europa, das 1 Terabit/sec übertragen kann.
  3. Gotthard Basistunnel
    Der Eisenbahntunnel ist 57km lang und verbindet die Schweizer Kantone Uri und Tessin.
  4. Karl G. Jansky Very Large Array
    Das VLA besteht aus 27 einzelnen Radioteleskopen, die je 25 m Durchmesser und ein Gewicht von 230 Tonnen haben. So erreicht es die Winkelauflösung eines hypothetischen Radioteleskops von 36 km Durchmesser.
  5. Next Generation Data Newport
    Das mit 75.000m² flächenmäßig größte Rechenzentrum der Welt liegt in Newport (Großbritannien).
  6. Globalt sikkerhetshvelv for frø på Svalbard
    Im „weltweiten Saatgut-Tresor auf der Insel Spitzbergen“ werden Samen von 4,5 Millionen Pflanzenarten gelagert.
  7. New Century Global Center
    Das Multifunktionsgebäude in der chinesischen Unterprovinzstadt Chengdu ist mit einer Nutzfläche von 1,7 Millionen Quadratmetern das größte Gebäude der Welt.
  8. Large Hadron Collider
    Der LHC ist ein Teilchenbeschleuniger des CERN bei Genf und verfügt über einen rund 26,7km langen Ringtunnel. Im LHC Rap wird erklärt, was dort erforscht wird.
  9. Pierre Auger Observatorium
    Das Großexperiment dient zur Untersuchung der kosmischen Strahlung bei höchsten Energien. Es besteht aus verschiedenen Detektoren.  Allein der  Oberflächendetektor besteht aus 1660 Stationen, die in einem Dreiecksmuster mit je 1500 Meter Abstand auf einer Fläche von rund 3000 km² auf einer Hochebene in Argentinien aufgestellt sind.
  10. Pinyin Dānyáng-Kūnshān dà qiáo
    Mit 164,8km Länge handelt es sich um die längste Eisenbahnbrücke der Welt, die sich zwischen Shanghai und Nanjing befindet.

Diese Liste entstand recht spontan, nachdem jemand auf facebook schrieb, er warte darauf, dass ich die 10 besten Sieben Weltwunder zusammenstelle. Es sind – der Schnelle geschuldet – vielleicht nicht die ultimativ besten 10 Sieben Weltwunder, auf jeden Fall aber eine beeindruckende Auswahl, die den eigenen Horizont erweitern kann.

10 Fakten über AS-201

apollo-saturn 201, first of the s-IB series lifted off pad 34 at 11:12 am, feburary 26, 1966, cape REF: 36749 (MIX FILE)

  1. Am 26. Februar 1966 startete AS-201 (auch SA-201 genannt, AS steht für Apollo Saturn), der erste unbemannte Testflug des Apollo-Raumschiffs der NASA. Der Start stellte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Mond dar.
  2. Der Start war eigentlich für den 23. Februar 1966 geplant, musste aber wegen schlechten Wetters verschoben werden. Am 26. Februar musste der Countdown zunächst drei Sekunden vor dem geplanten Start aufgrund eines Fehlers im Heliumsystem abgebrochen. Daraufhin wurde zwei mal die Startzählung zurückgesetzt und der Countdown bei T-15 Minuten neu aufgenommen.
  3. Die Nutzlast bestand aus einer frühen Version des Apollo-Raumschiffs mit der Seriennummer 009.
  4. Die Apollo Kapsel sollte die Erde nicht umkreisen sollte, sondern kurz nach Brennschluss der Saturn das eigene Triebwerk zünden und eine erhöhte Wiedereintrittsgeschwindigkeit herbeiführen, um den Hitzeschild zu testen.
  5. Der Start erfolgte am 26. Februar 1966 um genau 16:12:01 UTC von der Cape Canaveral Air Force Station LC-34 aus.
  6. Nach 147 Sekunden wurde in 57 km Höhe die erste Stufe abgeworfen, nach 602 Sekunden in 425 km die zweite, wobei die zweite Stufe zehn Sekunden länger brannte als geplant.
  7. In 488 km Höhe zündete dann das Apollo-Raumschiff sein Triebwerk, um den Wiedereintritt zu beschleunigen. Das Triebwerk lief für 184 Sekunden, später noch einmal für zehn Sekunden. Die Eintrittsgeschwindigkeit in die Erdatmosphäre entsprach mit ca. 8.300 m/s (29.880 km/h) etwa der des Wiedereintritts nach einem orbitalen Flug, was für realistische Testbedingungen sorgte.
  8. Um 16:49:00 UTC wasserte die Apollo-Landekapsel im Südatlantik, 8472 km vom Startplatz und 72 km vom eigentlich anvisierten Zielpunkt entfernt.
  9. Die Mission war überwiegend ein Erfolg, die festgestellten Fehler lieferten wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung insbesondere der Trägerrakete.
  10. Die Kommandokapsel CSM-009 wurde später für Fallversuche in der White Sands Missile Range verwendet. Heute steht sie im Strategic Air and Space Museum in Ashland, Nebraska.

Bild: Public Domain

Liste: Apollo Missionen

Hier finden Sie eine Liste der Apollo Missionen der NASA.

  • SA-1
  • SA-2
  • SA-3
  • SA-4
  • SA-5
  • A-101
  • A-102
  • A-103
  • A-104
  • A-105
  • AS-201
  • AS-203
  • AS-202
  • Apollo 1 (AS-204)
  • Apollo 4
  • Apollo 5
  • Apollo 6
  • Apollo 7
  • Apollo 8
  • Apollo 9
  • Apollo 10
  • Apollo 11
    Erste bemannte Mondlandung.
  • Apollo 12
  • Apollo 13
  • Apollo 14
  • Apollo 15
    Erster Einsatz des Mondautos.
  • Apollo 16
  • Apollo 17
    Letzte Landung auf dem Mond.
  • Apollo 18
  • Apollo 19
  • Apollo 20
  • Skylab
  • Skylab 2
  • Skylab 3
  • Skylab 4
  • Apollo-Sojus-Test-Projekt

Das Foto zeigt den Start von Apollo 14.
Bildquelle: NASA

Meinung: Auf zum Mars zur Sicherung des Weltfriedens, der Weltwirtschaft und des Weltklimas

Mission to Mars

„War ja mit zu rechnen, jetzt ist er endgültig durchgeknallt!“ werden Sie sich vielleicht denken, wenn Sie die Überschrift lesen. Aber es ist mein voller Ernst: Ein Wettrennen zum Mars wäre das beste, was uns auf unserem Planeten passieren könnte. Und zwar am besten mit mindestens drei konkurrierenden Teams: Zum ersten USA/Japan/Australien und weitere asiatische, pazifische sowie amerikanische Staaten. Dann die EU mit Russland und weiteren EMEA Staaten. Schließlich noch China mit seinen Verbündeten.

Warum ich daran glaube… read on.

Wir können nichts mehr

Denken Sie mal an erfolgreiche Großprojekte in den letzten 20 Jahren. Viel einfallen wird Ihnen da nicht.

  • Die USA versenkten 1,5 Billionen US$ (nein, das ist nicht der klassische Billion/Milliarden Übersetzungsfehler) mit dem F-35 Lightning II Joint Strike Fighter. Sehr interessant zu lesen ist der entsprechende F-35 Bericht des Director of Evaluation and Testing ans Pentagon.
  • Wir schaffen es hierzulande nicht mal, einen vernünftigen Flughafen in märkische versandete Sumpflandschaften zu rammen und brauchen einen Mehdorn – bitches, please – um das Projekt zu retten (Anmerkung 2015: hat auch nichts gebracht). Erst 2020 wurde er eröffnet und war dann auch noch mangelhaft…
  • Siemens brachte es lange Zeit nicht mal fertig, fehlerfreie Software für die Bremssysteme der ICE Züge der DB Baureihe 407 (Velaro) zu schreiben, weswegen das Eisenbahnbundesamt die Zulassung verweigerte.

„Erfolgreiches Großprojekt“ ist inzwischen schon fast eine contradictio in adiecto.

Und die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen: Columbia Absturz, Kabelprobleme beim Airbus A380, brandgefährliche Batterien beim Dreamliner, Boeing 737 Max, Abstürze, der Akku vom iPhone hält nur einen Tag und der Fusionsreaktor wird uns auch schon ewig versprochen. Ganz zu schweigen von der Lösung der Wasserversorgung in Afrika oder unserer Umweltprobleme.

Die falschen Ziele

Wer heute in den meisten Ländern „etwas werden“ will, studiert Jura oder BWL, um dann möglichst Investment-Banker zu werden. Wer kein Abi hat, macht keine Ausbildung zum Maschinenbautechniker oder als Chemisch Technische Assistentin mehr, sondern versucht sein Glück bei DSDS, bei GNTM oder bei TikTok und landet dann aber hinter der Theke von McDonalds. Wer mehr intellektuellen und missionarischen Anspruch hat, versucht sich in Sachen Gender Studies oder klebt sich auf die Autobahn und bettelt dann auf Social Media um Spenden.

Die sinnvollen Beiträge von Investmentbankern, Genderisten und McDonalds Aushilfen für die Gesellschaft sind aber gleichermaßen eher bescheiden, um nicht zu sagen negativ.

Schuld an dieser Entwicklung sind auch die boulevardisierten Massenmedien, die Teppichludern, Bushido und anderen sich mit Statussymbolen gerierenden Straftätern oder planlosen Aktivisten eine Bühne geben und sie so zum Vorbild machen.

Genauso setzen aber die Staaten und die Notenbanken auch die falschen Ziele und schaffen die falschen Ideale, indem Investmentbanken für systemrelevant erklärt werden und das Finanzsystem mit Billionen US$ und EUR gestützt wird. Es wäre sinnvoller gewesen, die kranken Systeme zerbrechen zu lassen und aus den Trümmern heraus etwas neues zu schaffen. Ein Neuaufbau aus dem Totalzusammenbruch hat selten geschadet, so auch Deutschland nach 1945 nicht.

Aber ich schweife ab: das Problem ist einfach, dass es „uncool“ ist, Physik, Chemie, Mathematik oder Maschinenbau zu studieren oder eine sinnvolle Ausbildung zu machen.

Doch Juristen, Banker, Dieter Bohlen und Crackhuren entwickeln keine Züge, Flugzeuge, Brennstoffzellen-Autos, neue Medikamente, Wasseraufbereitungsanlagen, Fusionsreaktoren und den WARP Antrieb. Ganz im Gegenteil, sie behindern diese Entwicklungen.

Wir brauchen eine mitreißende Vision

Es treibt uns Menschen an, immer neues zu entdecken. Von den Bäumen in die Savanne, aus der Savanne in die ganze Welt, von der Erde zum Mond – immer auf der Suche nach neuen Grenzen.

Als John F. Kennedy 1961 das Ziel ausgab, bis zum Ende des Jahrzehnts Menschen zum Mond und wieder heil zurück zu bringen, hat dies nicht nur 400.000 Arbeitsplätze rund ums Apollo Programm geschaffen, sondern auch einen Run auf technische Studiengänge geschaffen. Der langfristige indirekte Einfluss des Apollo Programm darf damit nicht unterschätzt werden und hat zur starken Vormachtstellung der USA in den 1960er bis 1990er Jahre geführt. Es ist interessant zu beobachten, dass der Niedergang in den Jahren einsetzte, in denen die Ingenieure und Wissenschaftler der Apollo-Generation langsam in den Ruhestand gingen und aufgrund neuer Prioritäten (Wallstreet) keine neuen nachkamen.

Übrigens, auf heutige Maßstäbe umgerechnet hat das Apollo Programm ca. 120 Milliarden US$ gekostet. Für das Geld rettete man in der letzten Finanzkrise kaum eine Schrottbank.

Ich bin mir sicher, dass sich die Menschheit wieder begeistern ließe, im Wettbewerb eine neue Grenze zu erobern und sich Vorbilder zu geben, die wirklich etwas leisten. Das hat im kleineren Maßstab Felix Baumgartner mit seinem Sprung gezeigt.

Und auf solche Visionen sollten wir uns wieder besinnen. So schrieb Anatol Johanson am 8. Dezember 1972 in der „Zeit„:

Mit ihren Auswirkungen auf politische Vorstellungen, die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft, die industrielle Produktion, ihre Werkstoffe und Methoden; auf Management-Systeme und Organisationsformen; auf unsere Vorstellungswelt und Ideen sowie viele andere Bereiche muß die Raumfahrt in unserer Zeit als das Neue schlechthin angesehen werden. Auf ihre Stimulanz, Produktivität und Genialität kann schon gegenwärtig nicht mehr verzichtet werden – ganz gleich, ob wir das heute schon einsehen oder erst in fünfzig Jahren.

Seitdem sind über 50 Jahre vergangen. Es ist Zeit.

Space, the final frontier. Let’s go to Mars.

Dies ist der Artikel des Tages zum „Welttag Wissenschaft für Frieden und Entwicklung“ (Weltwissenschaftstag), der jedes Jahr von der UNESCO am 10. November begangen wird sowie für den „Tag der bemannten Raumfahrt“, der jährlich am 12. April stattfindet.

Den Artikel habe ich 2013 geschrieben und mehrfach leicht überarbeitet, zuletzt am 12. April 2024. Bei der nächsten Überarbeitung werde ich übrigens noch mehr auf Privatunternehmen und Elon Musk als Faktoren für Innovatiob eingehen und weniger auf Staaten. 

Bild: By NASA/Paul DiMare – http://mars.nasa.gov/multimedia/images/?ImageID=6200, Public Domain, Link