Köpfe: Philipp Fusz

Autor

Philipp Fusz, der mutmaßliche Amokläufer von Hamburg im Königreichsaal der Zeugen Jehovas, ist der Autor von „The Truth About God, Jesus Christ and Satan: A New Reflected View of Epochal Dimensions„.

Sie konnten das Buch als Taschenbuch und bei Amazon auch als Kindle E-Book bestellen, Amazo hat aber schnell reagiert und es bereits einen Tag nach dem Mordanschlag aus dem Programm genommen.

Es wird von ihm selbst wie folgt beschrieben:

„Köpfe: Philipp Fusz“ weiterlesen

10 Fakten zum 11. Juni

  1. Barnabas hat heute Namenstag.
  2. 1955 geschieht an diesem Tag der bislang schwerste Unfall in der Geschichte des Motorsports: Bei den „24 Stunden von Le Mans“ kommen der Fahrer Pierre Levegh und 83 Zuschauer ums Leben. Das Rennen wird nicht abgebrochen.
  3. 1958 wird das „Apothekenurteil“ vom Bundesverfassungsgericht verkündet, in dem es die Dreistufentheorie entwickelt hat. Diese definiert, wann die Berufsfreiheit eingeschränkt werden kann: 1. Regelung der Art und Weise der Berufsausübung (z.B. Ladenschlusszeiten, Hygienevorschriften), 2. Subjektive Zulassungsvoraussetzungen (z.B. erforderliche Qualifikation wie Meisterprüfung) und 3. Einschränkungen durch objektive vom Einzelnen unabhängige und unbeeinflussbare Zulassungsvoraussetzungen als radikalste Einschränkung (z.B. Zulassungsquoten bei Apotheken).
  4. Amoklauf in Köln: Der Frührentner Walter Seifert tötet 1964 in der Grundschule Volkhofen 8 Kinder und zwei Lehrerinnen mit einem Flammenwerfer und einer Lanze.
  5. Richard von Weizsäcker wird 1981 zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt. Er ist der erste CDU Politiker in diesem Amt.
  6. Nach Hause telefonieren: 1982 kommt E.T. in die US-Kinos.
  7. Effzeh – der 1. FC Köln wird am 11. Juni 1983 DFB Pokalmeister mit einem 1:0 gegen Fortuna Köln im bislang einzigen Stadtderby in einem Pokalfinale. und noch mehr Fußball: 2010 beginnt die Fußball WM in Südafrika. Das Eröffnungsspiel Südafrika gegen Mexiko geht 1:1 aus. 2021 wird die Europameisterschaft 2020 eröffnet.
  8. Die sowjetische Raumsonde Vega 1 passiert 1985 den Planeten Venus und setzt in dessen Atmosphäre eine Landesonde, sowie einen Forschungsballon ab.
  9. Carl von Linde wird 1842 geboren. Er ist der Erfinder des modernen Kühlschranks und Gründer der Linde AG.
  10. Kawabata Yasunari wird 1899 geboren. Er ist Literaturnobelpreisträger 1968.

Hier haben wir mehr Beiträge zum 11. Juni.

Bild: StevingtonianEigenes Werk, CC BY 3.0, Link

10 Fakten zum 20. April

  1. Es ist der inoffizielle Cannabis-Tag, auch als Weed-Day oder einfach „420“ bekannt“. Die Zahl „420“ als Bezeichnung für die Uhrzeit 4:20h gilt als Code für Cannabis, da sich angeblich einmal kalifornische Schüler um 4:20 Uhr zum gemeinsamen Rauchen verabredet haben. Da in den USA das heutige Datum 4/20 geschrieben wird, bekam der Tag diese Bedeutung. Auf twitter trendet dann z.B. auch oft #420day.
    Odetta und Hildegund haben heute Namenstag.
  2. Der Bundesrat des Deutschen Reichs beschließt 1899, Frauen zu den Staatsprüfungen für Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen.
  3. 1902 gelingt Marie und Pierre Curie die Isolierung des chemischen Elements Radium.
  4. 1964 wird das erste reguläre Glas „Nutella“ hergestellt. Laut Ferrero wurde Nutella zwar schon 1940 durch den italienischen Konditor Pietro Ferrero im Piemont erfunden, der nannte den Brotaufstrich zunächst aber Pasta gianduja. 1951 wurden Rezeptur und Name geändert, der Aufstrich wurde als Supercrema gianduja vertrieben. 1964 erfolgte aufgrund eines italienischen Gesetzes, das das Präfix „Super“ in Markennamen untersagte, die Umbenunnung in Nutella, einer Kombination aus dem englischen „nut“ (Nuss) und der italienischen Verkleinerungsform „-ella“.
  5. 1972 landet die Mondlandefähre „Orion“ von Apollo 16 mit Kommandant John Watts Young und Piloten Charles Moss Duke auf dem Mond.
  6. Am 20. April 1998 erklärt die RAF in einer 8-seitigen Erklärung ihre Selbstauflösung und sich für gescheitert.
  7. Der Amoklauf an der Columbine High School in Columbine bei Littleton, Colorado/USA findet 1999 statt. Zwölf Schüler, ein Lehrer und am Ende die beiden Täter sterben.
  8. Im Golf von Mexico explodiert 2010 die Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“, wodurch eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der Geschichte beginnt.
  9. Adolf Hitler kommt 1889 in Braunau (Österreich) auf die Welt.
  10. Ernst Wille wird 1894 geboren. Der SPD Politiker und spätere Widerstandskämpfer gegen die NS Diktatur plante 1932 ein Attentat auf Adolf Hitler, das jedoch nicht gelang.

Hier sind mehr Inhalte zum 20. April.

10 Fakten zum 11. März

  1. Heute wird in Teilen der USA der Johnny Appleseed Tag gefeiert. Der am 26. September 1744 als John Chapman geborene Appleseed (Bild) zog nach dem Tod seiner Verlobten als Missionar durch Nordamerika und pflanzte überall Apfelbäume. Er setzte sich für ein Leben im Einklang mit der Natur und mit den indianischen Ureinwohnern ein. Viele Amerikaner pflanzen an seinem heutigen Todestag (11. März 1847) daher auch einen Apfelbaum.
    Rosina hat heute Namenstag.
  2. 1941 geben die USA ihre Neutralität im zweiten Weltkrieg auf und ermöglichen mit dem „Lend-Lease-Act“ die Unterstützung Großbritanniens mit Kriegsmaterial.
  3. Der Oberste Sowjet Litauens erklärt 1990 die Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
  4. 2004 werden durch Islamisten in Madrid drei Anschläge auf Züge verübt, bei denen 191 Menschen sterben und 1.500 verletzt werden.
  5. König Juan Carlos weiht in Madrid 2005 den „Wald der Abwesenden“ ein, dessen 191 Zypressen- und Olivenbäume an die Toten der Anschläge vom 11. März 2004 erinnern.
  6. Der 17 Jahre alte Tim Kretschmer erschießt 2009 in seiner Schule in Winnenden 12 Menschen und tötet auf seiner folgenden Flucht 3 weitere Menschen. Anschließend richtet er sich selbst.
  7. 2011 erschüttert das Tōhoku-Erdbeben die japanische Küste und löst einen Tsunami aus. Rund 16.000 Menschen sterben, 6.000 werden verletzt, über 2.500 werden vermisst. Der Tsunami beschädigt auch das Atomkraftwerk Fukushima. Der Rest ist Geschichte.
  8. Die WHO erklärt den Ausbruch von COVID-19 an diesem Tag im Jahr 2020 zur Pandemie.
  9. Henry Tate kommt 1819 auf die Welt.
  10. Helmuth James Graf von Moltke wird 1907 geboren.

Hier sind weitere Infos rund um den 11. März.

10 Fakten zum 29. Januar

  1. Gerhard hat heute Namenstag.
  2. Carl Benz beantragt 1886 das Patent für seinen Gasmotorwagen.
  3. 1907 tritt Charles Curtis aus dem Volk der Kansa sein Amt als Senator für den US-Bundesstaat Kansas an und ist so der erste indianische Senator der USA.
  4. 1929 beantragen die Vereinigten Nürnberger Papierwerke die Eintragung der Marke „Tempo“ für ihre Papiertaschentücher. Heute ist Tempo ein Synonym für Taschentücher.
  5. Die IX. olympischen Winterspiele in Innsbruck werden heute im Jahr 1964 eröffnet.
  6. Am selben Tag hat der Film „Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ Premiere in den USA.
  7. Brenda Ann Spencer läuft 1979 an ihrer Schule in San Diego Amok, zwei Menschen werden getötet, 9 verletzt. Sie begründet ihre Tag mit „I don’t like Mondays.“
  8. Japan, Kanada, Russland, die USA und die Mitgliedstaaten der ESA schließen 1998 den Vertrag über den Bau der internationalen Raumstation ISS ab.
  9. Romain Rolland, späterer Träger des Literaturnobelpreises, wird 1866 geboren.
  10. Und auch die spätere Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk wird an diesem Tag geboren, allerdings im 1962.

Hier sind weitere Infos rund um den 29. Januar.

Der offene Brief der Familie Kretschmer

Fast eine Woche nach dem Amoklauf des Sohnes Tim Kretschmer hat heute die Familie über ihre Rechtsanwälte einen offenen Brief herausgegeben, den ich hier unkommentiert darstelle:30

Offener Brief

Ihnen wurde das Wertvollste und Wichtigste, ein geliebter Mensch, durch die entsetzliche und unbegreifbare Tat unseres Sohnes und Bruders, genommen. Immer und immer wieder fragen wir uns, wieso dies geschehen konnte. Warum wir seine Verzweiflung und seinen Hass nicht bemerkt haben. Bis zu dem furchtbaren Geschehen waren auch wir eine ganz normale Familie. Wir hätten Tim so etwas nie zugetraut und kannten ihn anders.

Wir sind bestürzt und stehen weinend und stumm vor der unfassbaren Tragödie.

Unser tiefstes Mitgefühl möchten wir den Opfern, Angehörigen und Freunden aussprechen. Alle unsere Gedanken sind auch bei den körperlich und seelisch Verletzten.

Leutenbach, den 17.03.09

 

Staatsanwaltschaft eröffnet Ermittlungsverfahren gegen Jörg Kretschmer

Wie heute bekannt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Ermittlungsverfahren gegen Jörg Kretschmer, den Vater des Winnender Amokläufers Tim Kretschmer, eröffnet. Dabei geht es auch um den Vorwurf fahrlässiger Tötung.

Kern der Vorwürfe:

  • Jörg Kretschmer hat die Tatwaffe und die zugehörige Munition nicht verschlossen aufbewahrt.
  • Schon dem 10-jährigen Tim gab er Schießunterricht.

Mehr dazu auch auf Spiegel online.

Die Tricksereien von Jörg Kretschmer

Jörg Kretschmer, der Vater des Amokläufers Tim Kretschmer, lässt derzeit seinen Anwalt erklären, sein Sohn sei nicht in psychotherapeutischer Behandlung gewesen.

Dies ist allenfalls juristische Haarspalterei. Denn dass Tim Kretschmer mehrfach bei Psychiatern vorstellig war, ist unstrittig. Ob dies nun im streng juristischen Sinne eine Psychotherapie war oder nicht, mag dahingestellt bleiben.

Dass Tim psychisch verhaltenauffällig war, ist aber wohl offensichtlich. Um so mehr ist fraglich, wieso der Vater seinen Sohn auf den Schiesstand begleitete und ihn weiter an Waffen heranführte.

Es ist zu wünschen und zu hoffen, dass Jörg Kretschmer deswegen (und wegen der Verstösse gegen das Waffenrecht) nicht nur zivilrechtlich in Anspruch genommen wird, sondern sich auch seiner strafrechtlichen Verantwortung stellen muss.

Auf eine Entschuldigung für die Tat des Sohnes und vielmehr noch für die eigenen massiven Versäumnisse wartet man nach wie vor vergebens. Charakter ist etwas anderes.

Lesenswert dazu der aktuelle Artikel auf SPON, aus dem ich zitieren darf:

Ein Grund für das Dementi der Eltern lässt sich womöglich in dem Umstand finden, dass Tim K. mit der Beretta 92 seines Vaters um sich schoss. Sollte sich nämlich herausstellen, dass K. schon vor der Tat gefährlich erscheinende Auffälligkeiten an den Tag gelegt hatte, könnte sich der Vater einem Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegenübersehen.

Den kompletten Artikel findet man hier.

Neues von den Kretschmers

Die Eltern von Tim Kretschmar scheinen den Amoklauf Ihres Sohnes mit anderen Mitteln fortsetzen zu wollen.

Über Ihren Anwalt nehmen Sie Ihren Sohn in Schutz und lassen z.B. erklären, dass er nicht in Psychotherapie gewesen sei. (Dass das aber wohl durchaus angebracht gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt). Und auch sonst sind sie bemüht, ihr Bild in der Öffentlichkeit möglichst positiv darzustellen. Das mag ihr gutes Recht sein.

Aber der Anstand gebietet es, solche Erklärungen vorerst zu unterlassen und der Opfer zu gedenken.

Eine klare, unverschnörkelte Entschuldigung und Beileidsbekundung an die Angehörigen der von ihrem Sohn getöteten Opfer wäre zu diesem Zeitpunkt (und schon viel früher) das einzig Richtige gewesen.

Nein, Killerspiele und das Waffenrecht sind nicht die vorrangige Ursache für solche Amokläufe, sondern eine augenscheinlich emotionale Vernachlässigung von Kindern, die zwar materiell übervorsorgt sind, aber sonst von Ihren Eltern im Stich gelassen werden und falsche Ziele aufgezeigt bekommen.

Dieses Bild verfestigt sich gerade im Fall Tim Kretschmer zusehends.

Waffenrecht nach Winnenden

Wie immer nach solchen Ereignissen wird auch nach dem Amoklauf von Winnenden über das Waffenrecht diskutiert.

Tims Vater, Jörg Kretschmer, hatte nach den vorliegenden Informationen seine Waffen aufgrund seines Hobbys, jedoch sonst keinen Waffenschein. Hier stellt sich zunächst die Frage, wieseo ein Sportschütze dann eine Barretta in seinem Nachtkästchen aufbewahrt, wenn er doch keinen Waffenschein hat. Und auch die Munition war ja augenscheinlich nicht weggesperrt. Desweiteren ist mir nicht klar, wozu ein Sportschütze so viele Waffen – kolportiert wird zwischen 15 und 18 – zu Hause haben muss und darf.

Dass das deutsche Waffenrecht sonst recht scharf ist, ist unbestritten, jedoch zeigen sich hier in Hinblick auf die Sportschützen m.E. Defizite, die wirklich behoben werden sollten. Eine Beschränkung der erlaubten Anzahl und höhere Strafen bei unzureichender Sicherung sind wohl das Mindeste.

So oder so – durch das Unterlassen des Wegsperrens der Barretta und der Munition dürfte sich Herr Kretschmer strafbar gemacht haben. Und auch zivilrechtliche Schadensersatzklagen der Angehörigen der Opfer dürften nicht ganz aussichtslos sein.

Dass dann noch der Umgang des Sohnes mit Waffen von den Eltern gefördert wurde, steht auf einem ganz anderen Blatt.