Ausgetrunken: Früh Kölsch 0,0 Alkoholfrei

Nach dem gestrigen eher enttäuschenden ersten alkoholfreien Kölsch von Reissdorf heute ein zweiter Versuch: Diesmal das Früh Kölsch 0,0 Alkoholfrei.

In der Kölschstange schafft es einen leichten Schaumaufbau, eben so wie auch ein normales Kölsch. Keine sonderlich ausgeprägte Blume, es dringen aber immerhin leichte Hopfenaromen durch.

Geschmacklich ist es für ein Kölsch recht hopfig herb: erfrischend, leicht, aber nicht zu wässrig – ein Eindruck, der vom Antrunk bis zum Nachgeschmack bleibt.

Dem ein oder anderen Kölschtrinker wird es vielleicht zu herb sein; ich finde hingegen, dass es ein angenehm rundes und eben nicht zu süßes alkoholfreies Bier ist – übrigens eines der wenigen alkoholfreien Biere, die wirklich nur 0,0% Alkohol enthalten.

  • Alkoholgehalt: 0,0%
  • kcal je 100ml: 16
  • Kohlenhydrate: 3,1g

Im Rheinland in Supermärkten, Kiosken und im Getränkefachhandel gut erhältlich.

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Ausgetrunken: Reissdorf Alkoholfrei

Kölsch ist ja ohnehin eine Sache für sich – vielen schmeckt es zu dünn. Und so ist es eine besondere Herausforderung, ein alkoholfreies Kölsch zu brauen, das auch noch wie Kölsch schmeckt – und nicht ganz wie Wasser.

Was ich direkt sagen kann – der Reissdorf Brauerei ist es nicht geglückt.

Die Flasche sieht richtig schick aus, im Glas – natürlich der Kölner Stange – kann es keinen rechten Schaum aufbauen. Aber das kann Kölsch ja sonst auch nicht…

Schwache Blume mit maischigen Tönen sowie eine hintergründige Süße. Antrunk wässrig süß. Mittelteil wässrig süß. Abgang wässrig süß.

Dieses alkoholfreie hat für mich angesichts der immer präsenten Süße nur wenig mit Kölsch zu tun. Angesichts der allgemeinen Vorliebe für Zucker und Co. kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass auch das Reissdorf Alkoholfrei seine Freunde findet.

Mein Fall ist jedenfalls ganz und gar nicht.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • kcal/100ml: 25kcal
  • Kohlenhydrate: 5,2g
  • Zucker: 2,6g

Ausgetrunken: Riedenburger Alkoholfrei

Heute geht es um das normale Alkoholfreie Riedenburger, das wie von der Brauerei gewohnt ein Bio Bier ist (Bioland).

Goldtrüb mit blasigem Schaum zeigt es sich im Glas. Maischige Aromen, aber nicht pappig. Im Antrunk wirkt es süßlich und hat eine leichte Fanta-Note. Diese bleibt im Mittelteil, wobei die allgemeine Süße stärker durchkommt. Im Abgang kommen leichte Hopfennoten dazu.

Für die recht hohe Restsüße alles in allem dennoch verblüffend frisch, auch wenn es hopfiger sein dürfte.

Ein grundsolides Alkoholfreies, das gut zu einem Schweinebraten in einer nicht zu dunklen Sauce schmeckt.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • kcal je 100ml: 26
  • Kohlenhydrate: 4,8g

Zur Frage, ob Alkoholiker alkoholfreie Biere trinken dürfen, habe ich hier mehr geschrieben.

Stand 2018.

 

Ausgetrunken: Glossner Bräu Neumarkter Gerstenthaler Alkoholfrei

Dieses Alkoholfreie von Glossner Bräu kommt in der 0,5l Bügelflasche.

Im Glas baut es einen etwas groben Schaum auf und hat eine bräunliche Färbung mit einem leicht orangen Farbstich. Es riecht leicht malzig mit einem maischigen Unterton, was sich im Antrunk fortsetzt. Im Mittelteil setzt sich eine stärkere Malzsüße durch, die erst im Abgang von leichten Hopfennoten begleitet wird.

Es schmeckt alles in allem intensiv malzig süß, so dass ich es nicht zur Erfrischung nach dem Sport empfehlen würde. Passt aber z.B. zu nicht zu stark gesüßten Apfelpfannkuchen.

Ein Alkoholfreies ohne besondere Höhen, aber auch ohne gravierende Tiefen.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • Stammwürze: 7,5°
  • kcal je 100ml: 26
  • Kohlenhydrate: 5,6g
  • Zucker: 3,4g

Ausgetrunken: Riedenburger Dolden Null IPA

Und noch ein alkoholfreies IPA, diesmal von Riedenburger das Dolden Null. Wie bei dieser Brauerei gewohnt: natürlich Bioland. Und wie von der Dolden Serie gewohnt ein schönes, modern gestaltetes Etikett.

Im Glas sieht das Bier aus wie ein normales IPA mit schönen Orangetönen. Zu bemängeln ist allenfalls, dass der anfangs sehr schöne Schaum vergleichsweise schnell abbaut. Aber das IPA ist ja auch zum trinken da…

Die Blume ist typisch IPA: Hopfig, mit fruchtigen Noten. Ich bemerke dezente Zitrone, etwas Orange, leichte Anflüge von Multivitaminsaft, aber von dem guten. Leicht maischige Ansätze, aber sehr im Hintergrund.

Der überaus positive Eindruck setzt sich beim Trinken fort. Direkt eine gewinnende IPA typische Bittere mit frischen Hopfentönen, begleitet von Orange, Zitrone, jetzt etwas Grapefruit. Die hintergründige und überhaupt nicht aufdringliche Restsüße sorgt dafür, dass das Dolden Null nicht wässrig wirkt. Sehr schöner hopfiger Abgang.

Das Riedenburger gehört zu den besten Alkoholfreien, die ich bisher getrunken habe. Das Kehrwieder alkoholfreie IPA ist einen Tacken „bieriger“ und komplexer, eben mehr IPA. Dafür ist das Riedenburger alltagstauglicher; es ist ein Bier, das man einfach so, aber auch gut zum Essen trinken kann.

Klare Empfehlung.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • Bittereinheiten: 42
  • Stammwürze: 6°
  • kcal je 100ml: 19
  • Kohlenhydrate: 4,3g
  • Zucker: 4,3g

Erhältlich in vielen Bio-Märkten.

Zur Frage, ob Alkoholkranke überhaupt alkoholfreies Bier trinken können, haben wir hier einen Artikel.

Ausgetrunken: Lammsbräu Dunkel Alkoholfrei

Von der Neumarkter Lammsbräu habe ich bislang schon zwei Biere verkostet (weitere folgen…). Das dunkle Weizen, das ich als durchaus interessant empfand, und das helle Alkoholfreie, das mir so gar nicht geschmeckt hat. Und jetzt also das Dunkel Alkoholfrei.

Auch dieses kommt in einer schicken 0,33l Longneck Flasche daher. Im Glas präsentiert es sich eher dunkelbraun, wenig Schaumbildung.

Die Blume weiß zunächst zu gefallen: Viele Röstaromen, Karamell, Malz und sogar etwas Kaffee.

Im Antrunk wird es sehr malzig, begleitet von einer hintergründigen Pappigkeit. Diese tritt im Mittelteil stärker hervor und es wird malziger. Im Abgang sogar etwas rauchig und weiter malzig, aber auch klebrig und pappig. Generell erinnert es mich eher an einen Malztrunk.

Es schmeckt mir besser als das helle Alkoholfreie von der Neumarkter Lammsbräu, ist angesichts der Süße und der immer wieder durchkommenden Pappigkeit nicht mein Fall. Ich bin mir aber sicher, dass es seine Liebhaber haben wird.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • kcal je 100ml: 23
  • Kohlenhydrate: 5,4g
  • Zucker: 2,8g

Erhältlich im sehr gut sortierten Getränkefachhandel und in Bio-Märkten. In Bonn z.B. bei EDEKA Mohr und Basic Bio.

Ausgetrunken: Veltins Alkoholfrei

Ein sauberes alkoholfreies Pils hinzubekommen ist mE die Königskunst bei den Alkoholfreien Bieren. Und so ist hier die Frage, ob das Veltins Alkoholfrei die Krone, die es im Logo trägt, zu Recht trägt.

Ich will gleich die Antwort spoilern: Nein und Ja.

Nein, da es nicht wie ein typisches Pils schmeckt. Ja, da es durchaus ein ordentliches alkoholfreies Bier – oder sollte ich sagen: Getränk – ist. Aber der Reihe nach…

Im Glas schöner Schaum, der sogar Veltins-typisch sehr fest ist. Wie lange er sich hält, kann ich nicht beurteilen, da ich es recht schnell ausgetrunken habe. Der Geruch ist eine Mischung aus Hopfen, Malz und leichter Säure, wobei diese nicht unangenehm ist. Im Geschmack setzt sich dies fort: die Kohlensäure ist hier fast das vorherrschende Aroma, begleitet von leichten Hopfentönen. Insgesamt im Mittelteil wässrig, im Abgang leicht hopfenbitter. Das ist es eigentlich schon.

Ich weiß, das hört sich jetzt nicht toll an. Und ich weiß auch, sehr vielen wird dieses Bier eben NICHT schmecken. Es ist aber ein bisschen wie saurer Radler, so nennt in manchen Gegenden – z.B. Vorarlberg – Bier mit Mineralwasser gemischt. Das muss man auch nicht mögen, ist aber ungemein erfrischend. Und so ist es auch bei diesem Alkoholfreien: keine Höhen und Tiefen, aber ein runder erfrischender Geschmack – man merkt, dass es kaum Zucker enthält:

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • kcal je 100ml: 14
  • Kohlenhydrate: 2,9g
  • Zucker: 0,05g

Ein Bier, dass ich an einem warmen Sommertag eisgekühlt nach dem Rasenmähen trinken würde.

Nachtrag

Ich lese mir, nachdem ich hier ein Bier beschrieben habe, die Rezensionen auf den üblichen Bewertungsportalen durch. Bei diesen gehört es zu den am schlechtesten alkoholfreien Bieren. Bemängelt wird dort – neben der von mir hier als positiv dargestellten Wässrigkeit – oft ein muffiger Geschmack. Diesen konnte ich gerade nicht feststellen.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein und dasselbe Bier manchmal mehr, manchmal weniger muffig schmeckt. Besonders aufgefallen ist mir dies z.B. bei Warsteiner, das ich deswegen lange Zeit nicht gekauft habe; es war mir einfach zu sehr „muffiges“ Roulette. Es mag sein, dass dies an einzelnen Chargen, unterschiedlichen Braustätten und/oder falscher Lagerung – zu viel Wärme und Licht – liegen mag. Ich werde das Veltins jedenfalls später nochmals testen und hier berichten.

Ausgetrunken: Gutmann alkoholfreies Hefeweizen

Inzwischen sind ja Hefeweizen die beliebtesten Alkoholfreien Biere. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch viel einfacher ist, ein alkoholfreies Weizen zu brauen, das dem Original nahe kommt, als z.B. ein Pils. Aber das ist eine andere Geschichte.

Hier soll es um das alkoholfreie Hefeweizen von Gutmann aus Titting gehen, das in der Europaflasche daherkommt. Schön klassisch bayerisch aufgemacht weiß diese schon allein optisch zu überzeugen.

Im Glas macht es sich gut mit einer schönen Schaumkrone. Leichter Duft nach Banane, wie so oft bei Weizen.

Hier will ich bei der Geschmacksbeschreibung gar nicht so sehr nach Antrunk, Mittelteil und Abgang unterscheiden, da es erstaunlich rund bleibt. Leichte Fruchttöne, eine nicht zu aufdringliche Süße, deutliche Hefe, wenig aber doch schmeckbarer Hopfen.

An das Original kommt es nicht heran, aber ein sehr ordentliches Weizen, das gut den Durst stillt und auch zum Essen schmeckt.

Für mich ein alkoholfreies Hefeweizen, das auch gut auf Wanderungen passt – das Bild entstand am Annaberger Hof im Bonner Kottenforst – da es auch aus der Flasche getrunken einen guten Eindruck macht.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • kcal je 100ml: 26
  • Kohlenhydrate: 5,4g
  • Zucker: 2,8g

Gut erhältlich rund um Titting, ansonsten im sehr gut sortierten Getränkefachhandel.

Ausgetrunken: Warsteiner Premium Alkoholfrei

Und hier mal wieder ein Alkoholfreies der Fernsehbiere: Warsteiner Premium Alkoholfrei.

Es kommt in der typischen Warsteiner-Flasche daher und sieht im Glas sogar ganz ordentlich aus – hell, golden, filtriert. Der Schaum könnte mehr und feinperliger sein.

Von der Blume her eine dezente Süße, leichte Hopfenaromen und leicht malzig.

Im Antrunk überrascht es mich sogar positiv. Nicht so süß, wie erwartet, leicht maischig, dezente Hopfenaromen. In der Mitte etwas zu wässrig und die Süße kommt zu stark durch. Dafür dann im Abgang wieder mehr Hopfenaromen (Hallertauer und Hopfenextrakt). Anders als beim Pendant von Bitburger bleibt kein klebriges Gefühl im Mund zurück sondern nur eine leichte Süße, die den Hopfengeschmack umschmeichelt (oder überdeckt, je nach Sichtweise…)

Es schmeckt jetzt nicht unbedingt nach Pils, aber durchaus nach Bier und ist damit besser, als viele andere Alkoholfreie.

  • Alkoholgehalt: <0,5%
  • kcal je 100ml: 26
  • Kohlenhydrate: 5,4g
  • Zucker: 1,7g

Bundesweit im Getränkefachhandel erhältlich.

Ausgetrunken: Bitburger Alkoholfrei 0,0

Natürlich hat auch Bitburger mit dem „Bitburger 0,0 alkoholfreies Pils“ ein alkoholfreies Bier im Angebot, das eines der wenigen alkohlfreien Biere sein soll, die wirklich gar keinen Alkohol enthalten.

Im Glas präsentiert es sich zunächst sehr hell und einer dezenten Schaumkrone. Es riecht sehr süß, leicht pappig, mit leichten Hopfenaromen, die aber sehr im Hintergrund bleiben.

Der erste Eindruck im Mund: Süß. Fast eher wie eine Fassbrause mit undefinierbarem Geschmack. Der Eindruck bleibt im Mittelteil, viel Süße, wenig Hopfen. Und so bleibt es auch im Abgang. Im Mund verbleibt schließlich ein fast schon klebriges Gefühl, man könnte meinen, ein Getränk mit Glucose-Fructose Sirup getrunken zu haben. Oder mit Kunsthonig.

Ohnehin ist der Zuckeranteil mit 4,4g je 100ml sehr hoch – mit einer Flasche nimmt man 22g Zucker zu sich, das sind rund 7 Stück Würfelzucker! Jever und Flensburger haben übrigens bei ihren alkoholfreien Pilsbieren 0g Zucker…

Mit einem Pils hat dieses Getränk von Bitburger meiner Meinung nach nur sehr wenig zu tun. Und da ich lieber herb trinke, trifft es meinen Geschmack nicht, wobei ich es jetzt nicht als untrinkbar bezeichnen würde. Auch bin ich mir sicher, dass es Menschen gibt, denen dieses Bier schmeckt – mögen Sie Radler und Fassbrause, könnten Sie es einmal probieren.

  • Alkoholgehalt: 0,0% (das ist außergewöhnlich)
  • Stammwürze: 8,8°
  • kcal je 100ml: 33
  • Kohlenhydrate: 7,8g
  • Zucker: 4,4g

Bundesweit erhältlich.

Wenn man es gekauft hat und es schmeckt einem nicht, kann man es verwenden, um selbst Radler oder alkoholfreie Biermixgetränke zu erstellen.

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