10 Fakten über die OB Stichwahl 2020 in Bonn

  1. Die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters in Bonn fand am 27. September 2020 statt, nachdem keiner der Kandidaten am 13. September 2020 die erforderliche absolute Mehrheit gewann.
  2. Bei einer Wahlbeteiligung von 48,68% gewann Katja Dörner 56,27% der gültigen Stimmen, Amtsinhaber Ashok-Alexander Sridharan 43,73%. Neue Oberbürgermeisterin in Bonn wird damit Katja Dörner
  3. Die niedrigste Beteiligung gab es im Wahlbezirk 07 Tannenbusch mit lediglich 26,4%. Dörner gewann hier mit 50,12%.
  4. Die höchste Wahlbeteiligung hatte der Wahlebezirk Baumschulallee/Südstadt mit 62,5%. Katja Dörner holte hier 64,39% der Stimmen.
  5. Die meisten Stimmen holte Dörner in Innere-Nordstadt mit 78,26%; Sridharan hatte hier nur 21,74%.
  6. Die wenigsten Stimmen für Dörner gab es in Röttgen/Ückesdorf mit 40,73%. Sridharan hatte hier 59,27%. Übrigens – hier wohnt er übrigens auch.
  7. Die meisten ungültigen Stimmen gab es in Beul Süd / Limperich (1,02%), die wenigsten in Neu-Tannenbusch / Buschdorf mit 0,27%. Oft wurden die Stimmzettel dabei wie im obigen Beispiel mit Kommentaren ungültig gemacht.
  8. Sridharan gewann nur in acht von 33 Wahlbezirken: Röttgen / Ückesdorf (59,27%), Lengsdorf / Büser Berg (57,90%), Duisdorf / Medinghoven (53,57%). Venusberg / Ippendorf (53,06%), Duisdorf / Finkenhof / Lengsdorf (52,53%),  Pützchen / Bechlinghoven / Holtorf / Ungarten (52,04%) Mehlem (50,27%) und Holzlar / Hoholz (50,01%).
  9. Im Wahlbezirk Holzlar/Hoholz gab es sogar nur eine Stimme Unterschied zwischen beiden: 1.887 für Sridharan und 1.886 für Dörner. Im Wahllokal des Wahlgebiets Heiderhof Süd hatten beide sogar je 145 Stimmen.
  10. Bezieht man die für Dörner abgegeben Stimmen (67.880) auf alle Wahlberechtigten (249.098), wurde sie von 27,3% der Bonner gewählt. Das ist immerhin deutlich besser als Sridharan 2015, den damals nur 22,6% der Bonner Wahlberechtigten wählten.

10 Fakten über die A555

  1. Die Bundesautobahn 555 (BAB 555, Autobahn 555, A 555) verbindet die Städte Köln und Bonn.
  2. Sie wird – noch in Anlehnung an die Zeiten, in denen Bonn Bundeshauptstadt war – auch Diplomatenrennbahn genannt. Geläufiger ist aber der Name Köln/Bonner Autobahn.
  3. Sie hat eine Länge von 20km und ist inzwischen sechsspurig ausgebaut.
  4. Baubeginn war im Oktober 1928. Eröffnet wurde sie am 6. August 1932 von Konrad Adenauer, dem damaligen Kölner Oberbürgermeister.
  5. Die A555 ist damit Deutschlands älteste Autobahn, auch wenn sie  formal als „Kraftwagenstraße“ und „Landstraße 185“ hieß. Sie hatte aber alle Merkmale einer Autobahn. So regelte die „Polizeiverordnung über die Benutzung und den Ausbau an der Kraftwagenstraße Köln–Bonn“ vom 2. August 1932, dass die vierspurige Straße nur dem Verkehr der Kraftwagen vorbehalten sein sollte und dass auf dieser Straße Wenden, Halten und Parken verboten war.
  6. Jahre 1932 galt die Straße mit täglich rund 3.000 Kraftwagen als die verkehrsreichste Straße im Deutschen Reich. Heute wird sie im Durchschnitt täglich von 71.000 Kraftfahrzeugen genutzt, an Werktagen sind es 80.500 täglich.
  7. Die Kraftwagenstraße wurde ein halbes Jahr nach Eröffnung herabgestuft, damit die inzwischen regierenden Nationalsozialisten den Titel als Erbauer der ersten Autobahn für sich in Anspruch nehmen konnten. Erst 1958 wurde sie wieder zur Autobahn, zunächst als A72. Und 1974 wurde sie zur A555.
  8. Diese Autobahn wurde gerne als Teststrecke genutzt. In den 1930ern für Straßenbeleuchtung, in den 1990ern und in den frühen 2000er Jahren für Mautsysteme.
  9. Der Künstler Lutz Fritsch installierte am 12. und 13. September 2008 an den Endpunkten der Autobahn in Bonn und Köln jeweils eine rote Stahl-Säule, um Bonn und Köln in einen künstlerischen Dialog zu bringen und symbolisch zu verbinden.
  10. Einen Liveblick auf die Autobahn gibt es eigentlich hier, wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind die Kameras aber Stand Mitte 2022 deaktiviert.